EB, ich denke, dass du weißt, dass ich nicht sehr an meinem Leben hänge. Wenn es heute vorbei sein soll, ist es mir recht. Ebenso kann ich dir versichern, dass ich mich sehr wohl mit anderen Lebensumständen vertraut machen kann, ja sogar darauf eingestellt bin, mit dem Allernötigsten zurecht kommen zu müssen. Was ich aber kommen sehe, ist blanke Tyrannei durch die Obrigkeit, das Ende jeder persönlichen Freiheit, also ein Zustand, mit dem ich mich schlecht arrangieren kann. Mir stehen die Möglichkeiten unserer Feinde nicht offen, wie Angriffe der physischen Art oder Intrigen und Betrug. Das ist nicht mein Ding. Ich habe auch ein Problem damit, Andere leiden zu sehen. Und das Elend wird bald nicht mehr zu übersehen sein.
Hm - ist mir immer noch zu abstrakt.
Welche persönlichen Freiheiten kann die Obrigkeit wie beenden?
Meinst du sowas wie das Fotografieren von Panoramabildern?
Du meinst, der Tod als letzte Option bleibt immer? Jain. Ich habe klare Vorstellungen davon wie ich von der Welt gehen möchte: in Frieden. Das halte ich für extrem wichtig, denn dieser Zustand bleib erhalten.
Wieso sollte man nach dem Tod nicht auch noch Frieden erlangen können, wenn man 's vorher nicht geschafft hat?
Angst will ich dir nicht machen, auch sonst niemand!
Glaube ich dir und ich meinte auch garnicht dich.
Die Angst kommt von denen, die ich hier anklage. Wie ich aus vielen Statements herauslese, ist die Ansicht verbreitet, dass wir eh nichts machen könnten, und uns nur mit den Gegebenheiten arrangieren müssen, dann passiert uns schon nichts. Genau das ist aber fatal, denn darauf beruht der Erfolg dieser Bande. Sie ziehen an einem Strang und steuern uns unter Verwendung von ein paar hundert Politikern und Managern total, die dann mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln der Machtausübung Abermillionen dominieren. Würden sie dabei noch halbwegs akzeptable Ziele verfolgen, es wäre ja ok! Das tun sie aber nicht mehr. Sie sind gerade dabei, den Sack zuzubinden.
Passieren kann immer was - ob mit oder ohne Tyrannen.
Was befürchtest du konkret?
Welchen Sack meinst du - den "Geldsack"?
Du kannst nicht verhindern, dass sich ANDERE Menschen dominieren lassen, aber es steht dir frei, selbst zu denken und Übergriffe in deinem persönlichen Umfeld zu unterbinden.
Dann: Freiheit kommt immer von innen? Wenn du dich da nur nicht täuschst.
Nein, ich täusche mich nicht, denn ich erfahre es.
Es gab eine Zeit - sogar eine lange Zeit - während der ich mich innerlich gefangen/eingesperrt fühlte, aber das ist vorbei, ich habe mich herausgearbeitet.
So lange die äußeren (staatlichen) Bedingungen es noch ermöglichen, stimmt es. Ab einem gewissen Grad an Einschränkung der persönlichen Freiheit ist es damit aber vorbei. Irgendwann bist auch du dazu genötigt, entweder dich selbst zu vergewaltigen oder ständigen Repressalien ausgesetzt zu sein.
Nun, Repressalien war ich in meinem Leben auch schon ausgesetzt - wem bleibt das wohl erspart?
Die Frage ist, wie man damit umgeht.
Es ist auch gut zu wissen, wieso man sich unterdrücken lässt.
Wenn ich weiß, was ich zu verlieren befürchte, wenn ich nicht kusche, kann ich mich mit der Möglichkeit des Verlusts vertraut machen und diese Vorstellung nach und nach akzeptieren und Notfallpläne schmieden, denn dann kann ich aufhören zu kuschen.
Den Tod scheue ich nicht, wohl aber ein Leben unter den eben skizzierten Bedingungen.
Ich weiß immer noch nicht, wie du dir das konkret vorstellst.
Wirst du dann morgens von einem Staatsdiener geweckt, der dir vorschreibt, was du genau zu tun hast oder ...?
Und die könnten wir verhindern, würden wir uns dagegen wehren. Denn letztlich haben sie auch Angst vor uns. Wir sind nur ungefährlich für sie, so lange sie uns manipulieren können. Wichtig: Der Feind, von dem ich hier rede, ist Kapitalist - Materialist - Atheist. Und damit ist sein bißchen Leben enorm wichtig für ihn, denn es ist für ihn alles vorbei, wenn wir ihn aufgehängt oder erschlagen haben.
Na - ich denke, es ist wichtig, dass wir uns für mehr Verteilungsgerechtigkeit einsetzen.
Die ausufernden bürokratischen Vorschriften müssen wir vielleicht irgendwann schlicht ignorieren...
Für ganz wichtig halte ich auch, sich für den Stopp der permanenten Umweltzerstörung einzusetzen, wozu natürlich auch gehört, dass man selbst möglichst keine schädlichen Substanzen verwendet.
Und last, but not least - sich nicht gegen andere Menschen(gruppen) aufhetzen lassen!