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ENDE der AUFKLÄRUNG!?

AW: ENDE der AUFKLÄRUNG!?

Hallo PhilippP

Unbestreitbar ist auch, dass mit dem GG wichtige Voraussetzungen/Teilziele hin zur von Kant geforderten Aufklärung erfolgten.

Aber: das Grundgesetz als solches ist von den Bürgern nur indirekt gewählt, und zwar gewählt als von politischen Autoritäten (Parlamentarischem Rat) beschlossener Gesetzesentwurf. Der Entwurf hat zwar die Sicherung Interessen/Rechte der Bürger zum primären Ziel, aber er stammt dennoch nicht von ihnen selbst, er ist also kein Beweis dafür, dass der Mensch seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit (Ausgang aus der Unmündigkeit meint ja, dass der Mensch seinen Verstand "ohne Leitung eines anderen" zu nutzen weiß) - für Kant die Grundvoraussetzung einer erfolgreichen Aufklärung - entschlüpft ist.

Kants Vision nochmals im Wortlaut:
“Wenn denn die Natur unter dieser harten Hülle den Keim, für den sie am zärtlichsten sorgt, nämlich den Hang und Beruf zum freien Denken, ausgewickelt hat: so wirkt dieser allmählich zurück auf die Sinnesart des Volks (wodurch dieses der Freiheit zu handeln nach und nach fähiger wird), und endlich auch sogar auf die Grundsätze der Regierung, die es ihr selbst zuträglich findet, den Menschen, der nun mehr als Maschine ist, seiner Würde gemäß zu behandeln.”
(I. Kant: Als Schlußsatz in der Schrift “Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?”)

Die Sinnesart des Volkes, frei zu Denken, ist ja nicht einzig und allein im so genannten "politischen Willen" eines Volkes dingfest zu machen - obwohl diese "Freiheit" sicherlich vorab unmittelbar sehr weitreichende Auswirkung zeitigen würde. Das freie Denken eines Volkes, das Kant hier meint, das ist jedoch auf allen vier gesellschaftlichen Ebenen durchzubuchstabieren: von der höchsten Ebene des Religiösen/Weltanschaulichen beginnend (vgl. dazu auch Artikel 4 GG), über die Ebene des Kulturellen und hinab über die Ebene des Politischen (im engeren Sinne, hier wäre dann Artikel 146 GG von Relevanz) bis hinunter in die Ebene der Wirtschaft. Dass sich da in den letzten 200 Jahren auf allen Ebenen viel getan hat, das wird wohl kaum jemand bestreiten können. "Persönliche Freiheit" hat sich gerade im Denken von heute als ein Absolutum manifestiert. Dieses ausschließlich an der (persönlichen) Freiheit orientierte Denken hat inzwischen auch eine sehr bedenkliche, wenn nicht sogar gefährliche Eigendynamik in unserer Gesellschaft angenommen. "Verantwortung" wird in diesem vereinseitigten personalisierten Freiheits-Denken oftmals ausgeblendet. "Freiheit und Verantwortung" gehören aber um der Würde des Menschen willen untrennbar zusammen, wie "Rechte und Pflichten", oder "Ruhm und Ehre" oder "Schuld und Scham".

Meine These vom Ende der kritischen Aufklärung gründet aber auf dem abschließenden Satz Kants, der da heißt: "... endlich auch sogar auf die Grundsätze der Regierung, die es ihr selbst zuträglich findet, den Menschen, der nun mehr als Maschine ist, seiner Würde gemäß zu behandeln."

Und diese Aussage ist unabhängig davon, ob jetzt der Einzelne aus seiner Unmündigkeit herausgetreten ist oder nicht oder ob ein ganzes Volk seinen politischen Willen "in Freiheit" Ausdruck zu geben vermag. Egal wie diese kopernikanische Wende in der Rechtsgeschichte zustande gekommen ist, es geht ausschließlich um die inhaltliche Übereinstimmung in der Aussage Kants und unseres Artikel 1,1 GG. Es geht nur um das Faktum dieser Übereinstimmmung. In den Grundsätzen unserer Regierung wird es gemäß dem Artikel 1,1 GG für zuträglich erachtet, dass der Mensch seiner Würde gemäß zu behandeln ist! Als Rechtsgemeinschaft mit Gewaltmonopol schützt und achtet der Staat auf Grund des Artikel 1,1 GG mit all seiner Gewalt die unantastbare Würde des Menschen. (... eine abgeleitete und erweiterte Staats-Definition von Immanuel Kant aus dem Jahre 1797 in seiner "Metaphysik der Sitten" (Rechtslehre, § 45))

Das "... endlich auch sogar ... die Grundsätze der Regierung ..." sich soweit entwickelt haben, dass der Mensch gemäß seiner Würde behandelt werden muss, das - und nichts anderes - ist der eigentliche Beweis für meine These vom Ende der kritischen Aufklärung!

Gruß Franz
 
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AW: ENDE der AUFKLÄRUNG!?

Hallo Franz,

Als Rechtsgemeinschaft mit Gewaltmonopol schützt und achtet der Staat auf Grund des Artikel 1,1 GG mit all seiner Gewalt die unantastbare Würde des Menschen.

Ich hab den Thread ehrlich gesagt nicht ganz mitverfolgt, aber zu diesem speziellen Punkt möchte ich doch etwas sagen. Es handelt sich hier meiner bescheidenen Meinung nach um ein schwerwiegendes Mißverständnis, welches eine Menge der Probleme, die wir heute in Deutschland haben, verursacht hat.

Der Sinn des Artikel 1,1 GG ist NICHT, dass der Staat die Aufgabe hätte, die "Menschenwürde" um jeden Preis zu schützen. Dieser Artikel hat die Aufgabe, die Menschenwürde der Bürger VOR dem Staat zu schützen! Das ist ein Riesenunterschied. Insofern hat die aktuelle Auslegung von Artikel 1, die auch Du hier wiedergibst, IMHO nichts mit einer kantschen Forderung zu tun.

Daher denke ich, dass die Aufklärung - zumindest hierzulande - momentan in einer Sackgasse sitzt, sie ist gelähmt. Aber sie ist nicht am Ende und hat ihre Aufgabe längst nicht erfüllt.



lg, xcrypto
 
AW: ENDE der AUFKLÄRUNG!?

Hallo xcrypto!

Hallo Franz,
... Es handelt sich hier meiner bescheidenen Meinung nach um ein schwerwiegendes Mißverständnis, welches eine Menge der Probleme, die wir heute in Deutschland haben, verursacht hat.

Der Sinn des Artikel 1,1 GG ist NICHT, dass der Staat die Aufgabe hätte, die "Menschenwürde" um jeden Preis zu schützen. Dieser Artikel hat die Aufgabe, die Menschenwürde der Bürger VOR dem Staat zu schützen! Das ist ein Riesenunterschied. Insofern hat die aktuelle Auslegung von Artikel 1, die auch Du hier wiedergibst, IMHO nichts mit einer kantschen Forderung zu tun. ...

Da muss ich Dir klar widersprechen!
Die Menge Probleme, "die wir heute in Deutschland haben", kommen doch gerade von dieser Infragestellung, dass der Staat um jeden Preis die "Menschenwürde" zu schützen und zu achten hat!

... weil ein Großteil der Politiker, der Juristen, der Beamten, der ... sich nicht mehr im Klaren darüber sind, was es mit der "Würde des Menschen" auf sich hat und weil sie von daher immer mehr den "Menschen" aus dem Blick verlieren, deshalb eiern diese Entscheidungsträger zunehmend in einer inneren Zerissenheit zwischen wirtschaftlichen Sachzwängen und einem emotionalisierten Gewissen hin und her. Aus dieser (inneren) Orientierungslosigkeit, die aus der Vergessenheit des Menschen resultiert, entwachsen letztendlich unsere gesellschafts-politischen Probleme!

Beantworte Dir doch nur einmal die Frage: Wer/Was ist der Staat?
... und erst dann die Frage VOR was "die Menschenwürde der Bürger" zu schützen ist!

Gruß Franz
 
AW: ENDE der AUFKLÄRUNG!?

Hallo xcrypto!



Da muss ich Dir klar widersprechen!
Die Menge Probleme, "die wir heute in Deutschland haben", kommen doch gerade von dieser Infragestellung, dass der Staat um jeden Preis die "Menschenwürde" zu schützen und zu achten hat!

... weil ein Großteil der Politiker, der Juristen, der Beamten, der ... sich nicht mehr im Klaren darüber sind, was es mit der "Würde des Menschen" auf sich hat und weil sie von daher immer mehr den "Menschen" aus dem Blick verlieren, deshalb eiern diese Entscheidungsträger zunehmend in einer inneren Zerissenheit zwischen wirtschaftlichen Sachzwängen und einem emotionalisierten Gewissen hin und her. Aus dieser (inneren) Orientierungslosigkeit, die aus der Vergessenheit des Menschen resultiert, entwachsen letztendlich unsere gesellschafts-politischen Probleme!

Beantworte Dir doch nur einmal die Frage: Wer/Was ist der Staat?
... und erst dann die Frage VOR was "die Menschenwürde der Bürger" zu schützen ist!

Gruß Franz

........Also! Du und Ich und Wir, sind ein Staat! Wenn wir nach Kants Vernunft symbiotisch mit einander Wirken, im guten Willen, dann sind wir ein guter Staat.
Jeder kann geachtet werden und hat seinen Platz.
Wäre Ideal! Jedoch in Babylon heute, herrscht Verwirrung und Gegensätzlichkeit. In einem Chaos von Meinungen, scheint es zuweilen Mis_erabel für ein Indivuduum und Gruppen usw. Erdrückend kann es sein und zugleich herrscht unglaubliche Freiheit und grosses Potenzial für das Individuum.

Will ich meine Welt verändern, so ändere ich mich zuerst selbst und damit befinde ich mich dort, wo der Krieg der Sterne vorbeizieht, ohne meine Oase zu registrieren.
Es lebe Ich, Du, Wir sind der Staat. Jeder für sich ist schon einer. Doch Jeder fühlt sich nicht so und schimpft hin zu seinem Kollektiv. Schwimmt mit in ohne Macht. Über sich.


Horst
 
AW: ENDE der AUFKLÄRUNG!?

Hallo Horst!

........Also! Du und Ich und Wir, sind ein Staat! Wenn wir nach Kants Vernunft symbiotisch mit einander Wirken, im guten Willen, dann sind wir ein guter Staat.
Jeder kann geachtet werden und hat seinen Platz.
Wäre Ideal! Jedoch in Babylon heute, herrscht Verwirrung und Gegensätzlichkeit. In einem Chaos von Meinungen, scheint es zuweilen Mis_erabel für ein Indivuduum und Gruppen usw. Erdrückend kann es sein und zugleich herrscht unglaubliche Freiheit und grosses Potenzial für das Individuum.

Will ich meine Welt verändern, so ändere ich mich zuerst selbst und damit befinde ich mich dort, wo der Krieg der Sterne vorbeizieht, ohne meine Oase zu registrieren.
Es lebe Ich, Du, Wir sind der Staat. Jeder für sich ist schon einer. Doch Jeder fühlt sich nicht so und schimpft hin zu seinem Kollektiv. Schwimmt mit in ohne Macht. Über sich.

Horst


Der Staat, das Ich, das Du, das Wir bedarf gerade angesichts von "Babylon heute" des aufrichtigen miteinander Redens!

Uns wurde zwar durch den Artikel 1,1 GG ein wahrlich festes Rechts-Fundament gegeben. Aber wir Menschen hier in Deutschland/ in Europa stecken zunehmen unseren „Kopf“ in einen überhandnehmenden Sandhaufen von Nebensächlichkeiten und überschreiben dieses ganze erbärmliche und entwürdigende Gebaren mit „Geschäftigkeit“, die signalisieren soll, wie wichtig und unentbehrlich doch der einzelne in dieser (zunehmend) entmenschlichten „monetären Schnelllebigkeit“ ist – und sei es nur das berühmt-berüchtigte Klingeln des Handys während einer Beerdigung am Grab!


Darum mein Aufruf wirklich miteinander reden zu lernen:

Es geht angesichts der unaufhaltsam voranschreitenden Globalisierung erst einmal darum, dass wir uns hier in Deutschland und dann anschließend hier in Europa miteinander geistig zurechtfinden. Jeder muß mit dem was er da jeden Tag an Informationen und Eindrücken (vor allem über die neuen Massenmedien) aufsammelt auf seine Weise umgehen. Jedoch soll er diese nicht einfach nur als gültig hinnehmen, sondern erwägen – auch nicht einfach widersprechen, sondern versuchen, sich das Wahrgenommene vergegenwärtigen und prüfen. Wie dieses überall und bei jedem einzelnen stattfindet, das ist letztendlich auch das Ethos der Atmosphäre, in der wir hier in Deutschland/hier in Europa leben.

Wollen wir doch endlich lernen, wirklich miteinander zu reden.
Das heißt, wir wollen nicht nur unsere Meinung wiederholen, sondern hören, was der andere denkt. Wir wollen nicht nur behaupten, sondern im Zusammenhang nachdenken, auf Gründe hören, bereit bleiben, zu neuer Einsicht zu kommen. Wir wollen den andern gelten lassen, uns innerlich versuchsweise auf den Standpunkt des andern stellen. Ja, wir wollen das uns Widersprechende geradezu aufsuchen. Der Gegner ist zum Erreichen der Wahrheit wichtiger als der Einstimmende. Das Ergreifen des Gemeinsamen im Widersprechenden ist wichtiger als die voreilige Fixierung von sich ausschließenden Standpunkten, mit denen man die Unterhaltung als aussichtslos beendet.
Es ist so leicht, entschiedene Urteile affektbetont zu vertreten; es ist schwer, ruhig zu vergegenwärtigen und mit Wissen um alle Gegenstände das Wahre zu sehen. Es ist leicht, mit trotzigen Behauptungen die Kommunikation abzubrechen; es ist schwer, unablässig über Behauptungen hinaus in den Grund der Wahrheit einzudringen. Es ist leicht, eine Meinung aufzugreifen und festzuhalten, um sich weiteren Nachdenkens zu überheben; es ist schwer, Schritt für Schritt voranzukommen und niemals das weitere Fragen zu verwehren.
Wir müssen die Bereitschaft zum Nachdenken wiederherstellen gegen die Neigung, alles gleichsam in Schlagzeilen plakatiert schon fertig zu haben. Dazu gehört, dass wir uns nicht berauschen in Gefühlen der Macht, des Stolzes, der Verzweiflung, der Ohnmacht, der Empörung, des Trotzes, der Rache, der Verachtung, sondern dass wir diese Gefühle auf Eis legen und sehen, was wirklich ist. Wir müssen solche Gefühle suspendieren, um das Wahre in der Würde des Menschen zu erblicken, um liebend in der Welt zu sein.

Aber nun gilt vom Miteinanderreden auch umgekehrt:
Es ist leicht, alles unverbindlich zu denken und sich nie zu entscheiden; es ist schwer, in der Helligkeit allseitig offenen Denkens den wahren Entschluss zu fassen. Es ist leicht, durch Reden sich um die Verantwortung zu drücken; es ist schwer, den Entschluss unbedingt, aber ohne Eigensinn, festzuhalten. Es ist leicht, jederzeit in der Situation dem geringsten Widerstand zu folgen; es ist schwer, in der Führung durch den unbedingten Entschluss durch alle Beweglichkeit und Biegsamkeit des Denkens den entschiedenen Weg einzuhalten.
Diese Schwierigkeiten lassen uns nach entgegengesetzten Seiten in die Irre geraten. Wir kommen nicht weiter, wenn wir die eben geschilderten Abgleitungen der einen Seite gegen die der anderen ausspielen. Es gibt auch nicht das Mittlere. Vielmehr liegt der Weg des Menschen zum Wahren in dem Raum der Ursprünge, von denen jene Abgleitungen erfolgen. Dort gehen wir, wenn wir wirklich miteinander zu reden vermögen. Dazu muss ständig etwas in uns bleiben, das dem anderen vertraut und Vertrauen verdient. Dann wird im Wechselgespräch jene Stille möglich, in der man gemeinsam horcht, und hört, was wahr ist.
Daher wollen wir nicht zornig aufeinander werden, sondern versuchen, miteinander den Weg zu finden. Der Affekt spricht gegen die Wahrheit des Redenden. Wir wollen keinen fanatischen Willen herauskehren, uns nicht überschreien. Wir wollen uns nicht pathetisch an die Brust schlagen, um den anderen zu beleidigen, wollen nicht in Selbstzufriedenheit preisen, was nur zur Kränkung des andern gemeint ist. Wir wollen uns nicht gegenseitig Meinungen aufzwingen. Im gemeinsamen Suchen des Wahren aber darf es keine Schranken geben durch schonende Zurückhaltung, keine Milde durch Verschweigen, keinen Trost durch Täuschung. Es gibt keine Frage, die nicht gestellt werden dürfte, keine liebgewordene Selbstverständlichkeit, kein Gefühl, keine Lebenslüge, die zu schützen wären oder die unberührbar wären. Aber erst recht darf es nicht erlaubt sein, sich frech ins Gesicht zu schlagen durch herausfordernde, unbegründete, leichthin gefällte Urteile.

Wir gehören zusammen; wir müssen unsere gemeinsame Sache fühlen, wenn wir miteinander reden.

Wenn wir laut zueinander sprechen, so setzen wir nur fort, was und wie jeder einzelne innerlich mit sich selber spricht. In solchem Sprechen ist keiner des andern Richter, jeder ist zugleich Angeklagter und Richter. All unser Erörtern steht unter dem Schatten solcher Anklagen, des Moralisierens, das seit alters sich in so viele Unterhaltungen mischt, und, wogegen auch immer es sich richtet, ständig wie ein Gift in unsere Wunden träufelt. Dieser Schatten ist nicht fortzuschaffen, aber ständig zu lichten. Wir können wohl den rechten Antrieb haben: wir wollen nicht anklagen aber zumindest auf unser Versagen und unsere (indirekten) Anteile hinweisen, die in den letzten Jahrzehnten objektiv feststellbar und zu ahnden sind: soziale Ungerechtigkeit und die Wiederkehr der "Sozialen Frage", Vernachlässigung der konsequenten Förderung von Familie und Bildung, Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung, maßlose Verschwendung der natürlichen Ressourcen, Umweltzerstörung, Klimakatastrophe, Verbreitung von (Klein-)Waffen und Landminen, ..., Wiederbelebung des Denkens vom "Gerechten Krieg", Aufrüstung, ..., organisiertes Verbrechen, internationaler Terrorismus.

All die Jahre hören wir uns immer wieder das Verächtlichmachen anderer Menschen mit an (oft auf sehr subtile Art und Weise). Das wollen wir nicht fortsetzen. Aber es gelingt immer nur zum Teil. Wir alle neigen dazu, uns zu rechtfertigen, und als gegnerisch gefühlte Kräfte anzugreifen durch Werturteile oder moralische Anklagen. Wir müssen uns heute schärfer als je prüfen. Machen wir uns folgendes klar: Im Gang der Dinge scheint stets der Gesündere, der Stärkere, der Reichere, der Mächtigere recht zu haben. Der Erfolg scheint ihnen recht zu geben. Wer oben schwimmt, meint bei der Wahrheit der guten Sache zu sein. Darin liegt die tiefe Ungerechtigkeit der Blindheit für die Scheiternden, für die Ohnmächtigen, für die, welche durch die Ereignisse zertreten werden.
Hier sollten wir die Einsicht zeigen, dass in der Menschheit andere Regeln herrschen als in der Naturheit. Diese Einsicht vermag uns vor Übermut zu bewahren, sie lehrt uns Bescheidung.
Auch heute gibt es wie jederzeit unter den oben Schwimmenden die empörten; leidenschaftlichen Menschen, die alle recht zu haben glauben und als ihr Verdienst in Anspruch nehmen, was durch andere geschehen ist. Wem es gut geht, wer Hörer findet, glaubt schon damit recht zu haben.
Niemand kann sich dieser Situation ganz entziehen. Wir müssen uns wirklich bemühen, in Selbsterziehung zurückzufinden, wenn wir einen Augenblick immer wieder auf diesen Weg geraten. Wir sind selber empört. Möge die Empörung sich reinigen, möge sie uns bleiben als Empörung gegen die Empörung, als Moral gegen das Moralisieren. Wir kämpfen um die Reinheit der Seele, wenn wir uns gegen dieses Unüberwindbare bemühen.

Dazu gehört nicht nur Arbeit des Verstandes, sondern durch ihn veranlasst eine Arbeit des Herzens.
Diese Arbeit inneren Handelns trägt die Verstandesarbeit und wird von ihr wiederum erregt. Sie werden mitschwingen oder gegen mich fühlen, und ich selber werde nicht ohne Erregung im Grunde meines Denkens mich bewegen. Wenn wir auch in diesem Forum hier nur sehr bedingt miteinander kommunizieren vermögen, so kann ich nicht vermeiden, dass mancher sich vielleicht persönlich getroffen fühlt. Von vornherein bitte ich:
Verzeihen Sie mir, wenn ich beleidige. Ich will es nicht. Aber ich bin entschlossen, die radikalsten Gedanken in möglichster Besonnenheit zu wagen.

Für uns Deutsche muss um der Würde des Menschen willen, nach 12 Jahren Barbarei und über 17 Millionen Toten, ein für alle mal feststehen:
Gewalt ist immer das Problem, als dessen Lösung sie sich ausgibt!
Daher darf es für uns nicht mehr heißen: "Wenn du den Frieden willst, dann bereite den Krieg vor" (= Orientierung am „Gerechten Krieg“), sondern es kann für uns Deutsche/für uns Europäer nur mehr heißen: "Wenn du den Frieden willst, dann bereite den Frieden vor" (= Orientierung am „Gerechten Frieden“).

Wenn wir Deutsche/wir Europäer in Zukunft endlich gelernt haben, miteinander aufrichtig zu reden, dann werden wir auch insgesamt wahrhaftiger geworden sein - dann werden wir Deutsche/wir Europäer für die Menschheit in der Tat auch ein „moralischer Kompass“ werden.
Der bisherige Weg der List und egozentrischen Gewinnsucht ist würdelos und unergiebig. In voller Offenheit und Ehrlichkeit liegt nicht nur unsere Würde – die auch in der Ohnmacht möglich ist –, sondern auch unsere eigene Chance. Es fragt sich für jeden Deutschen/jeden Europäer, ob er diesen Weg gehen will auf die Gefahr hin aller Enttäuschungen, auf die Gefahr hin von schmerzlichen Verlusten und des bequemen Mißbrauchtwerdens von den Mächtigen.
Die Frage, ob es dennoch lohnt sich dafür einzusetzen, die muss sich ein jeder selbst beantworten!

Aber eines ist für mich persönlich jedoch sicher wie das Amen in der Kirche:
Wenn wir wirklich miteinander reden gelernt haben, dann gewinnen wir weit mehr als nur unsere eigene geistige und soziale Verbindung.
Denn dann gewinnen wir Menschen in Deutschland/in Europa die unerlässliche Grundlage und Voraussetzung dafür, auch mit den Menschen der anderen Völkern glaubhaft reden zu können!
... und das wäre in der Tat der erste Schritt von konstruktiver Aufklärung schlechthin!

(... in Anlehnung an Karl Jaspers)

Gruß der Aufklärer
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: ENDE der AUFKLÄRUNG!?

Hallo Eisi,

im Grunde kann und will ich Dir in vielen Punkten garnicht widersprechen, dennoch halte ich es für etwas problematisch, ein "Ende der Aufklärung" zu postulieren - wobei Du ja mehr und mehr differenzierst - und dafür gerade ein Grundgesetz als Begründung anzuführen, das sozusagen einem Volk aufgezwungen wurde, nachdem es einen brutal geführten Angriffskrieg frisch verloren hatte und dem demokratische/liberale Strukturen erst - von den Besatzungsmächten (also Autoritäten schlechthin) forciert - eingepflegt werden mussten.

Die Aufklärung im Sinne Kants geht (nach meinem Verständnis) nicht an einer persönlichen Auseinandersetzung des Individuums mit seinem eigenen Denken vorbei, und jener Vorbeigang ist durch die Setzung des Grundgesetzes noch lange nicht vollzogen, sondern kann - sofern die Bürger sich (im u.a. durch das GG zwangsbefriedeten und zwangsgesichterten Land) auf das "freie Denken" rückbesinnen - dahin münden, was Kant - in übrigens nicht gerade eindeutig zu interpretierenden Worten - endlich mit der Aufklärung meint.

Jeder Mensch muss sich zumindest dessen bewusst werden, von was er abhängig ist. Das führt dann dazu, dass das "freie Denken" die eigens verschuldete Unmündigkeit gleichsam überwindet und das dann auch - um an dieser Stelle Dein zusammengestückeltes Zitat heranzuziehen - "... endlich auch sogar ... die Grundsätze der Regierung ..." nachhaltig beeinflusst, und zwar dahingehend, dass der Mensch seine selbstwahrgenommene Mündigkeit von der Regierung und durch die Regierung gewährleistet.

Beste Grüße,

Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: ENDE der AUFKLÄRUNG!?

Hallo Horst!




Der Staat, das Ich, das Du, das Wir bedarf gerade angesichts von "Babylon_ heute" des aufrichtigen miteinander Redens!

Uns wurde zwar durch den Artikel 1,1 GG ein wahrlich festes Rechts-Fundament gegeben. Aber wir Menschen hier in Deutschland/ in Europa stecken zunehmen unseren „Kopf“ in einen überhandnehmenden Sandhaufen von Nebensächlichkeiten und überschreiben dieses ganze erbärmliche und entwürdigende Gebaren mit „Geschäftigkeit“, die signalisieren soll, wie wichtig und unentbehrlich doch der einzelne in dieser (zunehmend) entmenschlichten „monetären Schnelllebigkeit“ ist – und sei es nur das berühmt-berüchtigte Klingeln des Handys während einer Beerdigung am Grab!


Darum mein Aufruf wirklich miteinander reden zu lernen:

Es geht angesichts der unaufhaltsam voranschreitenden Globalisierung erst einmal darum, dass wir uns hier in Deutschland und dann anschließend hier in Europa miteinander geistig zurechtfinden. Jeder muß mit dem was er da jeden Tag an Informationen und Eindrücken (vor allem über die neuen Massenmedien) aufsammelt auf seine Weise umgehen. Jedoch soll er diese nicht einfach nur als gültig hinnehmen, sondern erwägen – auch nicht einfach widersprechen, sondern versuchen, sich das Wahrgenommene vergegenwärtigen und prüfen. Wie dieses überall und bei jedem einzelnen stattfindet, das ist letztendlich auch das Ethos der Atmosphäre, in der wir hier in Deutschland/hier in Europa leben.

Wollen wir doch endlich lernen, wirklich miteinander zu reden.
Das heißt, wir wollen nicht nur unsere Meinung wiederholen, sondern hören, was der andere denkt. Wir wollen nicht nur behaupten, sondern im Zusammenhang nachdenken, auf Gründe hören, bereit bleiben, zu neuer Einsicht zu kommen. Wir wollen den andern gelten lassen, uns innerlich versuchsweise auf den Standpunkt des andern stellen. Ja, wir wollen das uns Widersprechende geradezu aufsuchen. Der Gegner ist zum Erreichen der Wahrheit wichtiger als der Einstimmende. Das Ergreifen des Gemeinsamen im Widersprechenden ist wichtiger als die voreilige Fixierung von sich ausschließenden Standpunkten, mit denen man die Unterhaltung als aussichtslos beendet.
Es ist so leicht, entschiedene Urteile affektbetont zu vertreten; es ist schwer, ruhig zu vergegenwärtigen und mit Wissen um alle Gegenstände das Wahre zu sehen. Es ist leicht, mit trotzigen Behauptungen die Kommunikation abzubrechen; es ist schwer, unablässig über Behauptungen hinaus in den Grund der Wahrheit einzudringen. Es ist leicht, eine Meinung aufzugreifen und festzuhalten, um sich weiteren Nachdenkens zu überheben; es ist schwer, Schritt für Schritt voranzukommen und niemals das weitere Fragen zu verwehren.
Wir müssen die Bereitschaft zum Nachdenken wiederherstellen gegen die Neigung, alles gleichsam in Schlagzeilen plakatiert schon fertig zu haben. Dazu gehört, dass wir uns nicht berauschen in Gefühlen der Macht, des Stolzes, der Verzweiflung, der Ohnmacht, der Empörung, des Trotzes, der Rache, der Verachtung, sondern dass wir diese Gefühle auf Eis legen und sehen, was wirklich ist. Wir müssen solche Gefühle suspendieren, um das Wahre in der Würde des Menschen zu erblicken, um liebend in der Welt zu sein.

Aber nun gilt vom Miteinanderreden auch umgekehrt:
Es ist leicht, alles unverbindlich zu denken und sich nie zu entscheiden; es ist schwer, in der Helligkeit allseitig offenen Denkens den wahren Entschluss zu fassen. Es ist leicht, durch Reden sich um die Verantwortung zu drücken; es ist schwer, den Entschluss unbedingt, aber ohne Eigensinn, festzuhalten. Es ist leicht, jederzeit in der Situation dem geringsten Widerstand zu folgen; es ist schwer, in der Führung durch den unbedingten Entschluss durch alle Beweglichkeit und Biegsamkeit des Denkens den entschiedenen Weg einzuhalten.
Diese Schwierigkeiten lassen uns nach entgegengesetzten Seiten in die Irre geraten. Wir kommen nicht weiter, wenn wir die eben geschilderten Abgleitungen der einen Seite gegen die der anderen ausspielen. Es gibt auch nicht das Mittlere. Vielmehr liegt der Weg des Menschen zum Wahren in dem Raum der Ursprünge, von denen jene Abgleitungen erfolgen. Dort gehen wir, wenn wir wirklich miteinander zu reden vermögen. Dazu muss ständig etwas in uns bleiben, das dem anderen vertraut und Vertrauen verdient. Dann wird im Wechselgespräch jene Stille möglich, in der man gemeinsam horcht, und hört, was wahr ist.
Daher wollen wir nicht zornig aufeinander werden, sondern versuchen, miteinander den Weg zu finden. Der Affekt spricht gegen die Wahrheit des Redenden. Wir wollen keinen fanatischen Willen herauskehren, uns nicht überschreien. Wir wollen uns nicht pathetisch an die Brust schlagen, um den anderen zu beleidigen, wollen nicht in Selbstzufriedenheit preisen, was nur zur Kränkung des andern gemeint ist. Wir wollen uns nicht gegenseitig Meinungen aufzwingen. Im gemeinsamen Suchen des Wahren aber darf es keine Schranken geben durch schonende Zurückhaltung, keine Milde durch Verschweigen, keinen Trost durch Täuschung. Es gibt keine Frage, die nicht gestellt werden dürfte, keine liebgewordene Selbstverständlichkeit, kein Gefühl, keine Lebenslüge, die zu schützen wären oder die unberührbar wären. Aber erst recht darf es nicht erlaubt sein, sich frech ins Gesicht zu schlagen durch herausfordernde, unbegründete, leichthin gefällte Urteile.

Wir gehören zusammen; wir müssen unsere gemeinsame Sache fühlen, wenn wir miteinander reden.

Wenn wir laut zueinander sprechen, so setzen wir nur fort, was und wie jeder einzelne innerlich mit sich selber spricht. In solchem Sprechen ist keiner des andern Richter, jeder ist zugleich Angeklagter und Richter. All unser Erörtern steht unter dem Schatten solcher Anklagen, des Moralisierens, das seit alters sich in so viele Unterhaltungen mischt, und, wogegen auch immer es sich richtet, ständig wie ein Gift in unsere Wunden träufelt. Dieser Schatten ist nicht fortzuschaffen, aber ständig zu lichten. Wir können wohl den rechten Antrieb haben: wir wollen nicht anklagen aber zumindest auf unser Versagen und unsere (indirekten) Anteile hinweisen, die in den letzten Jahrzehnten objektiv feststellbar und zu ahnden sind: soziale Ungerechtigkeit und die Wiederkehr der "Sozialen Frage", Vernachlässigung der konsequenten Förderung von Familie und Bildung, Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung, maßlose Verschwendung der natürlichen Ressourcen, Umweltzerstörung, Klimakatastrophe, Verbreitung von (Klein-)Waffen und Landminen, ..., Wiederbelebung des Denkens vom "Gerechten Krieg", Aufrüstung, ..., organisiertes Verbrechen, internationaler Terrorismus.

All die Jahre hören wir uns immer wieder das Verächtlichmachen anderer Menschen mit an (oft auf sehr subtile Art und Weise). Das wollen wir nicht fortsetzen. Aber es gelingt immer nur zum Teil. Wir alle neigen dazu, uns zu rechtfertigen, und als gegnerisch gefühlte Kräfte anzugreifen durch Werturteile oder moralische Anklagen. Wir müssen uns heute schärfer als je prüfen. Machen wir uns folgendes klar: Im Gang der Dinge scheint stets der Gesündere, der Stärkere, der Reichere, der Mächtigere recht zu haben. Der Erfolg scheint ihnen recht zu geben. Wer oben schwimmt, meint bei der Wahrheit der guten Sache zu sein. Darin liegt die tiefe Ungerechtigkeit der Blindheit für die Scheiternden, für die Ohnmächtigen, für die, welche durch die Ereignisse zertreten werden.
Hier sollten wir die Einsicht zeigen, dass in der Menschheit andere Regeln herrschen als in der Naturheit. Diese Einsicht vermag uns vor Übermut zu bewahren, sie lehrt uns Bescheidung.
Auch heute gibt es wie jederzeit unter den oben Schwimmenden die empörten; leidenschaftlichen Menschen, die alle recht zu haben glauben und als ihr Verdienst in Anspruch nehmen, was durch andere geschehen ist. Wem es gut geht, wer Hörer findet, glaubt schon damit recht zu haben.
Niemand kann sich dieser Situation ganz entziehen. Wir müssen uns wirklich bemühen, in Selbsterziehung zurückzufinden, wenn wir einen Augenblick immer wieder auf diesen Weg geraten. Wir sind selber empört. Möge die Empörung sich reinigen, möge sie uns bleiben als Empörung gegen die Empörung, als Moral gegen das Moralisieren. Wir kämpfen um die Reinheit der Seele, wenn wir uns gegen dieses Unüberwindbare bemühen.

Dazu gehört nicht nur Arbeit des Verstandes, sondern durch ihn veranlasst eine Arbeit des Herzens.
Diese Arbeit inneren Handelns trägt die Verstandesarbeit und wird von ihr wiederum erregt. Sie werden mitschwingen oder gegen mich fühlen, und ich selber werde nicht ohne Erregung im Grunde meines Denkens mich bewegen. Wenn wir auch in diesem Forum hier nur sehr bedingt miteinander kommunizieren vermögen, so kann ich nicht vermeiden, dass mancher sich vielleicht persönlich getroffen fühlt. Von vornherein bitte ich:
Verzeihen Sie mir, wenn ich beleidige. Ich will es nicht. Aber ich bin entschlossen, die radikalsten Gedanken in möglichster Besonnenheit zu wagen.

Für uns Deutsche muss um der Würde des Menschen willen, nach 12 Jahren Barbarei und über 17 Millionen Toten, ein für alle mal feststehen:
Gewalt ist immer das Problem, als dessen Lösung sie sich ausgibt!
Daher darf es für uns nicht mehr heißen: "Wenn du den Frieden willst, dann bereite den Krieg vor" (= Orientierung am „Gerechten Krieg“), sondern es kann für uns Deutsche/für uns Europäer nur mehr heißen: "Wenn du den Frieden willst, dann bereite den Frieden vor" (= Orientierung am „Gerechten Frieden“).

Wenn wir Deutsche/wir Europäer in Zukunft endlich gelernt haben, miteinander aufrichtig zu reden, dann werden wir auch insgesamt wahrhaftiger geworden sein - dann werden wir Deutsche/wir Europäer für die Menschheit in der Tat auch ein „moralischer Kompass“ werden.
Der bisherige Weg der List und egozentrischen Gewinnsucht ist würdelos und unergiebig. In voller Offenheit und Ehrlichkeit liegt nicht nur unsere Würde – die auch in der Ohnmacht möglich ist –, sondern auch unsere eigene Chance. Es fragt sich für jeden Deutschen/jeden Europäer, ob er diesen Weg gehen will auf die Gefahr hin aller Enttäuschungen, auf die Gefahr hin von schmerzlichen Verlusten und des bequemen Mißbrauchtwerdens von den Mächtigen.
Die Frage, ob es dennoch lohnt sich dafür einzusetzen, die muss sich ein jeder selbst beantworten!

Aber eines ist für mich persönlich jedoch sicher wie das Amen in der Kirche:
Wenn wir wirklich miteinander reden gelernt haben, dann gewinnen wir weit mehr als nur unsere eigene geistige und soziale Verbindung.
Denn dann gewinnen wir Menschen in Deutschland/in Europa die unerlässliche Grundlage und Voraussetzung dafür, auch mit den Menschen der anderen Völkern glaubhaft reden zu können!
... und das wäre in der Tat der erste Schritt von konstruktiver Aufklärung schlechthin!

(... in Anlehnung an Karl Jaspers)

Gruß der Aufklärer

Lieber Aufklärer

Wunderbar, erweckend hast das geschrieben. Es kommt aus dem Herzen das spühre ich und ich danke es Dir. Möge die Heilige Halle, des Un_Endlichen Raumes Deine, meine, Ihre, Unsere Stimme hören und was wir sehen und erleben, mit dem Herzen (nicht Harz4!) freudvoll Erleuchten.
So dass wir wach sind kraftvoll, um zu Handeln, jeder an seinem Platz und Ort.
Dort soll er Wirken, Sein.
Seinesgleichen anzustecken, fördern, Leid zu mindern.

Was für eine mächtige Stimme Du erhebst und schwingst Dich auf und dehnst Dich aus, berührst und weckst Bewegung.

Sieh mal rein zu Thomas G. Hornauer seine telemediale Idee.
Höre die Botschaft, sie riecht, sie tönt so gleich wie die, die Du hier in den Stein gehauen hast. Wir sind viele!
Es sind schon mehr und von allen Seiten, die sich vernetzen und verschalten in das Welt_Gehirn, das wie ein Leib mit Speicher. Unsere ganze Geschichte da findet sie sich, und auch alles was es braucht, um sich, mit sich (nur Mentalitäten die zueinander passen), und allen die da leben und es wissen, zu verbinden. Zu Teilen, zu Handel, zu Wirken. Gerecht zu verteilen den Niemands_Besitz.
Das bist Du, Ich, Ihr, Wir sind der Staat! Haben recht zu klagen und zu bestimmen, was die Wahrheit_Wirklichkeit in uns Menschen ist, das jeder scheint zu leiden, im gemütlich Elend hier. Für viele die es trifft.
Auch die Raffer, Horter und die Gierigen, die nimmersatten, anständigen, aber Un_glücklichen, denen die daran Leiden. Denen sei das beste der Liebe zuerst gewährt. So dass sie sich besser fühlen und geborgen in einem Schoss von Barm. Helft uns oh ihr lieblchen Frauen, den Männern Mut zu machen, ein Mann mit Wort zu sein.
Das Paar, das zählt und ist die Welt und es ist es, gründet Staaten.
Die zoziologische Ein_Zelle.
Die Familie, der Weiler und das Dorf. Die Stadt, das Land, die Länder und schliesslich die Erde, mit dem Menschen hier, überall und jetzt.

Allen sei ein wohlgefallen und friedvoll könnt es sein.

Das ist möglich, für jeden Einzelnen zu verwirklichen in Aktion und Tat, wenn er den Mut hat, sein Herz zu öffnen. Erst für sich selbst und dann für die anderen die er liebt, in seiner Nähe.
Wo immer Du bist, gefallen, gestürzt, oder so. Gestiegen auch, das könnte sein, ins Un_ermessliche, Dir ist schwindlig, dann sei es Dir gewiss. Du bist Gold!
So auch jener, der in den Graben gefallen.
Kein Unterschied!
Steh auf und bezeuge Deinen wahren Wert!
Gold bleibt Gold, so oder so.
Du hast ein Recht auch Reich zu sein und das auf allen Ebenen hier und jetzt.
Die Höhe, wo ihr steht, macht Angst, vor dem Hinunter, das verstehen wir, die wir so unten und im Schatten uns vieleicht fürchten zu treten in das Licht. Doch keine Angst, für beide Teile und spätestens beim Hände geben, ein suggestiver Bann zerbricht. Versöhnung mit den Gegesätzen, das schfft das Neue und altes Paradigma löst sich sanft unter heilend weiblich Händen.

Horst

Horst Gutekunst
 
AW: ENDE der AUFKLÄRUNG!?

Hallo Franz,

Da muss ich Dir klar widersprechen!
Die Menge Probleme, "die wir heute in Deutschland haben", kommen doch gerade von dieser Infragestellung, dass der Staat um jeden Preis die "Menschenwürde" zu schützen und zu achten hat!

Nein, da muss ich Dir widersprechen. Der Staat, den wir hier heute haben, ist ein Herrschaftsgebilde, wir werden beherrscht. Wir Bürger sind in unserem Status niedriger als der Staat, der "von oben herab" bestimmt was wir tun müssen, und zwar fast immer ignorierend, was WIR wollen.

Beantworte Dir doch nur einmal die Frage: Wer/Was ist der Staat?

Der Staat ist der Diener des Volkes. Er hat den Willen des Volkes auszuführen. Er hat NICHT das Volk zu beherrschen. Der Status des Staates hat UNTER dem des Volkes zu sein. Der Staat hat den Willen des Volkes bedingungslos zu respektieren und umzusetzen. Der Staat hat keine eigene Meinung zu haben. Der Staat hat keine eigenen Interessen zu haben. Der Staat hat nicht zu bestimmen, wo der Hase langläuft.

All das ist bei uns hier und jetzt NICHT realisiert! Nichts davon, Null, Nada. Das einzig sinnvolle was man zu unseren Staat sagen kann ist es mit Diogenes zu halten und auf der Treppe vor den Reichstag hinzuscheissen.

... und erst dann die Frage VOR was "die Menschenwürde der Bürger" zu schützen ist!

Nochmal. Die Menschenwürde im Artikel 1 ist ein Grundrecht. Was heisst das? Es ist ein Recht das die Bürger haben. Und gegen wen gilt es diese Rechte durchzusetzen? Gegen den Staat natürlich! Das ist der eigentliche SINN einer Verfassung. Die Grundrechte stellen keine Pflichten für den Staat dar, sondern RECHTE für die Bürger VOR dem Staat. Der Staat hat gefälligst meine Meinungsfreiheit zu achten, er hat verdammt nochmal meine Privatsphäre zu achten und er hat mich verdammt nochmal menschlich zu behandeln!

NICHTS davon aber tut unser sogenannter Staat. Wir werden bespitzelt wo es nur geht. Die Stasi oder Gestapo waren ein Scheissdreck dagegen. Wir werden wie Dreck behandelt. Ich kann Dir ja mal bei Gelegenheit erzählen, wie mein behinderter Stiefsohn von diesem Staat behandelt wird. Menschenwürde? Ein Behinderter hat in Deutschland keine Menschenwürde. Eine Menschenwürde haben hier nur Leute wie Schäuble oder ein Edathy, die unliebsame Kritiker mit Hausdurchsuchungen und Gerichtsprozessen wegen Beleidigung schikanieren. DAS war nicht der Hintergedanke der Verfassungsväter!



lg, xcrypto
 
AW: ENDE der AUFKLÄRUNG!?

Hallo Franz,



Nein, da muss ich Dir widersprechen. Der Staat, den wir hier heute haben, ist ein Herrschaftsgebilde, wir werden beherrscht. Wir Bürger sind in unserem Status niedriger als der Staat, der "von oben herab" bestimmt was wir tun müssen, und zwar fast immer ignorierend, was WIR wollen.



Der Staat ist der Diener des Volkes. Er hat den Willen des Volkes auszuführen. Er hat NICHT das Volk zu beherrschen. Der Status des Staates hat UNTER dem des Volkes zu sein. Der Staat hat den Willen des Volkes bedingungslos zu respektieren und umzusetzen. Der Staat hat keine eigene Meinung zu haben. Der Staat hat keine eigenen Interessen zu haben. Der Staat hat nicht zu bestimmen, wo der Hase langläuft.

All das ist bei uns hier und jetzt NICHT realisiert! Nichts davon, Null, Nada. Das einzig sinnvolle was man zu unseren Staat sagen kann ist es mit Diogenes zu halten und auf der Treppe vor den Reichstag hinzuscheissen.



Nochmal. Die Menschenwürde im Artikel 1 ist ein Grundrecht. Was heisst das? Es ist ein Recht das die Bürger haben. Und gegen wen gilt es diese Rechte durchzusetzen? Gegen den Staat natürlich! Das ist der eigentliche SINN einer Verfassung. Die Grundrechte stellen keine Pflichten für den Staat dar, sondern RECHTE für die Bürger VOR dem Staat. Der Staat hat gefälligst meine Meinungsfreiheit zu achten, er hat verdammt nochmal meine Privatsphäre zu achten und er hat mich verdammt nochmal menschlich zu behandeln!

NICHTS davon aber tut unser sogenannter Staat. Wir werden bespitzelt wo es nur geht. Die Stasi oder Gestapo waren ein Scheissdreck dagegen. Wir werden wie Dreck behandelt. Ich kann Dir ja mal bei Gelegenheit erzählen, wie mein behinderter Stiefsohn von diesem Staat behandelt wird. Menschenwürde? Ein Behinderter hat in Deutschland keine Menschenwürde. Eine Menschenwürde haben hier nur Leute wie Schäuble oder ein Edathy, die unliebsame Kritiker mit Hausdurchsuchungen und Gerichtsprozessen wegen Beleidigung schikanieren. DAS war nicht der Hintergedanke der Verfassungsväter!



lg, xcrypto

Lieber xcypto:kuss1:

Danke dass Du es gesagt hast! Ich danke Dir und fühlte viel dabei.
Die Wut den Zorn, und auch den Schmerz dabei. Eine gewaltige Stimme schallt.
Gute Worte ehrliche Worte und jetzt, was kannst Du tun?
In Deinem Schicksal Ort und Punkt.
Sei erwacht, wenn's vorher nicht schon warst.
Du bist ein Licht gleich einer Sonne! Kämpfe mit Deinem Waffe_Wort.
Du hast mich schön erwischt. Und wenn Du's willst schick ich Dir ein Gedicht, zur Prüfung und um Kommentar.

Horst:reden:
 
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AW: ENDE der AUFKLÄRUNG!?

Lieber Horst,

ja, was kann ich tun? Was kann man tun? Ausgezeichnete Frage :)

Viele sagen, dass man ohnehin nichts ausrichten kann. Nun, es gibt ein Zitat von einem Philosophen (Name vergessen), der meinte:

Auch wenn Deine Mittel gering sind, so fang trotzdem an! Im Zuge Deiner Bemühungen werden Deine Mittel wachsen.

Ein wahres Wort. Der AK Voratsdatenspeicherung ist ein gutes Beispiel davon. Oder, auch sehr schön, die aktuelle Klage von Gauweiler (hab ich vorhin gepostet "Die Mutter aller Verfassungsklagen"), der auch "nur" 1 Mensch ist - und trotzdem tut er was.

Ich für meinen Teil versuche meine Mitmenschen aufzuklären, sie zumindest dafür empfänglich zu machen, dass hier etwas falsch läuft und dass es sich dabei nicht um den Benzinpreis handelt.



lieben Gruss, xcrypto
 
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