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eine welt ohne geld

  • Ersteller Ersteller kathi
  • Erstellt am Erstellt am
AW: eine welt ohne geld

Hallo kathi,
es ist eine Illusion die nicht funktionieren darf, es gibt kein bedingungsloses Grundeinkommen, es gibt für den Menschen auch kein
bedingungsloses Dasein da er sich die Existenz bewusst machen kann und somit selbst Verantwortung trägt.
Diese Bedingung der Eigenverantwortung darf man Menschen nicht nehmen weil sonst ein wichtiger Teil des Sinns im Leben verloren geht,
man darf Lebenssinn nicht gegen völlige Versorgung eintauschen.
Die uralte Illusion Schlaraffenland kann einem schwer arbeitenden Angestellten etwas Linderung verschaffen ist aber auf Dauer nicht lebenswert.
In Deutschland herrscht materieller Überfluss und die seelischen Konflikte nehmen zu da es immer schwerer ist selbstständig und individuell die Sinnfrage zu lösen.
Wenn der Kampf um das Dasein in welcher Qualitätsstufe auch immer genommen ist geht der größte Teil der Lust am Leben verloren,
auch die Lust z.B. eine Niederlage zu überwinden und sich dadurch gut zu fühlen.

Leben heißt Tun und nicht etwas was im Überfluss da ist besitzen.
Ein bedingungsloses Leben ist ein Abtöten von Bewusstsein und Empfindung, ein vorweggenommener freiwilliger Tod des Geistes mit womöglich ausladender körperlicher Fülle.
Den Konflikt des Leidens im Leben kann man materiell nur wenig Lindern aber durch Akzeptanz und regelmäßigem Training mit Defiziten zurecht zu kommen ist Lösung möglich.

hallo fluuu,
ich weiß, was du meinst.
und ich finde auch, dass die "reibung" und auch der "druck" und der "kampf" - also das "sich-beweisen-müssen" wichtige bestandteil des menschlichen seins sind.
ohne all das wird´s nicht gehen - und solle es mAn auch gar nicht.

dennoch geht es hier vor allem darum, dass das geld in der jetzigen form - also das geld, das von den BANKEN ausgegeben wird und das an den BÖRSEN gehandelt wird und wodurch all die vielen SCHULDEN entstanden sind, nicht mehr adäquat ist dem bewusstseins- und reifegrad der jetzt und künftig lebenden menschen.

es geht darum, dass wir als kollektiv ein völlig anderes bewusstsein zum geld als wert - also eine neue WERTUNG des geldes - finden mögen.
und es geht darum, dass wir erkennen, dass das geld und der wert der menschlichen arbeit und ideenkraft nicht etwas sein muss, das einige wenige BANKER, POLITIKER oder gar unsichtbare BROKER in die eigenen taschen scheffeln anstatt der mehrheit der menschen zuträglich zu machen.
es geht hier darum, ein neues bewusstsein zur menschlichen arbeit, menschlichem einsatzwillen und menschlicher leistungsfreude zu finden.

ich räume ein, das ich absichtlich den thread-titel eher provokant ausgewählt habe.
doch im grunde geht es nicht darum, kein tausch- und zahlungsmittel mehr zu haben. sondern das geld in der jetzigen form wieder mehr dem wahren wert von leistung und arbeitskraft anzupassen.

davon handelt das gedankengut dieses franz hörmann. und davon handelt auch sein buch "das ende vom geld".
 
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AW: eine welt ohne geld

dennoch geht es hier vor allem darum, dass das geld in der jetzigen form - also das geld, das von den BANKEN ausgegeben wird und das an den BÖRSEN gehandelt wird und wodurch all die vielen SCHULDEN entstanden sind, nicht mehr adäquat ist dem bewusstseins- und reifegrad der jetzt und künftig lebenden menschen.

Hallo kathi,
dem stimme ich völlig zu und sehe es genauso, das Geld, die vom Menschen ausgedachte Größe um Dinge im Dasein zu definieren braucht wie es in der
Computersprache heißt ein Update, es muss für den Menschen im 21. Jahrhundert und für die Zukunft völlig neu beschrieben werden und
dabei können uralte bekannte menschliche Erfahrungen und Empfindungen helfen.
Eine einfache Formel für die Menschen in Mitteleuropa und die Industriestaaten könnte sein, weniger Fokus auf die materiellen Dinge und
mehr die geistigen Werte fördern.
In Fernost ist es genau umgekehrt nur haben sie es schon länger begriffen und holen auf...
Wir ruhen uns trotz Krisen immer noch durch den Besitz des Geldes aus und leben die Arroganz in der Welt alles kaufen zu können so lange bis fast jeder
ein seelischer Krüppel ist und ohne östliche Pflegekräfte nicht mehr leben kann.

Der Deutsche hockt mit fettem Bankkonto depressiv in der Ecke und möchte nicht mehr leben da das Durchblättern der Kontoauszüge mit riesigen
Zahlenkolonnen schon lange kein Glücksgefühl mehr bedeutet.
Das Einzige was ihn noch ein wenig aufmuntert ist mit dem Geld Söldner kaufen die schwächere Mitmenschen quälen und er so für sein eigenes Elend
einen Moment lang Trost findet indem er andere noch mehr leiden lässt.
So regt sich das einzige Gefühl das noch möglich ist, Schadenfreude, dass es Anderen noch schlechter geht.

Ob ein Update noch etwas helfen kann oder besser gleich alles platt machen und neu aufspielen.
Könnte eine Bitte an Gott sein für die die daran glauben, dass von dort die Hilfe kommt.
 
AW: eine welt ohne geld

das Geld, die vom Menschen ausgedachte Größe um Dinge im Dasein zu definieren braucht wie es in der
Computersprache heißt ein Update, es muss für den Menschen im 21. Jahrhundert und für die Zukunft völlig neu beschrieben werden und
dabei können uralte bekannte menschliche Erfahrungen und Empfindungen helfen.


noch glaube ich, dass der mensch selber fähig sein wird, ein up-date auszuführen.
allerdings muss erSie sich dafür derzeit noch ein wenig mehr "kundig" machen, damit erSie´s nicht wieder "vergeigt".

aber wie heißt´s so schön: die hoffnung stirbt zuletzt....zumindest bei mir.....

und "gott" wird uns doch hoffentlich jetzt schon dabei unterstützen. ;)
 
AW: eine welt ohne geld

Wozu eigentlich Wirtschaft? :dontknow:

Vielleicht ist es ein Vorurteil, daß es ohne Wirtschaft nicht ginge? ;)
Noch nicht lange her, da gab es Kulturen, in denen jeder hatte und vor allem konnte, was er/sie brauchte und was jemand nicht hatte oder konnte, das wurde ihm/ihr geschenkt.

Das ist ein sehr guter Gedanke!
Ich habe selbst in meiner Lebenszeit erlebt, wie dominant wirtschaftliches Denken wurde; vorher hatten sich nur Kaufleute mit Wirtschaft beschäftigt, aber irgendwann Ende der achtziger Jahre tauchten plötzlich auch in der Yellow-Press Börsemeldungen auf. Da ist es offensichtlich cleveren Menschen gelungen, viele ihrer Mitbürger in eine Welt hineinzutheatern, in der sie nur verlieren können (weil die erwähnten Cleveren, halt doch mehr Kompetenz in diesem Fachbereich haben).

In der Wirklichkeit ist ja alles kostenlos: unser Leben, unsere Kreativität (schliesst die Arbeitskraft ein), die fruchtbare Erde, ...
Also alles nur eine Frage der Weltanschauung, vor allem aber des Vertrauens von uns Menschen untereinander und zur Natur.

Das aktuelle Gegenmodell ist Angst und die ist immer ein schlechter Ratgeber. Das Beste was wir tun können ist unseren Mitmenschen Angst zu nehmen und eine vertrauenswürdige Atmosphäre zu schaffen.

Was ist das Allermenschlichste? Dem Mitmenschen Scham zu ersparen!
Das ist ein Zitat von Nietzsche, das meiner Meinung sehr gut passt, weil unsere idealistische Welt getrieben ist von der Angst, oder eigentlich Angst vor der Scham, in ihr unterzugehen.
 
AW: eine welt ohne geld

Das ist ein sehr guter Gedanke!
Ich habe selbst in meiner Lebenszeit erlebt, wie dominant wirtschaftliches Denken wurde; vorher hatten sich nur Kaufleute mit Wirtschaft beschäftigt, aber irgendwann Ende der achtziger Jahre tauchten plötzlich auch in der Yellow-Press Börsemeldungen auf. Da ist es offensichtlich cleveren Menschen gelungen, viele ihrer Mitbürger in eine Welt hineinzutheatern, in der sie nur verlieren können (weil die erwähnten Cleveren, halt doch mehr Kompetenz in diesem Fachbereich haben).

In der Wirklichkeit ist ja alles kostenlos: unser Leben, unsere Kreativität (schliesst die Arbeitskraft ein), die fruchtbare Erde, ...
Also alles nur eine Frage der Weltanschauung, vor allem aber des Vertrauens von uns Menschen untereinander und zur Natur.

Das aktuelle Gegenmodell ist Angst und die ist immer ein schlechter Ratgeber. Das Beste was wir tun können ist unseren Mitmenschen Angst zu nehmen und eine vertrauenswürdige Atmosphäre zu schaffen.

Was ist das Allermenschlichste? Dem Mitmenschen Scham zu ersparen!
Das ist ein Zitat von Nietzsche, das meiner Meinung sehr gut passt, weil unsere idealistische Welt getrieben ist von der Angst, oder eigentlich Angst vor der Scham, in ihr unterzugehen.

Ja. :jump4:

Noch ein paar Gedanken zur Religion "Wirtschaft":

Alles gehört jemandem. Wem viel gehört, der hat viele Möglichkeiten, bekommt alles, was er will. Wem nichts gehört, der darbt und leidet, ist abgeschnitten vom Lebensfluss, quasi todgeweiht. Tod wiederum ist angstbesetzt (was durchaus auch anders gedacht werden könnte :schnl:), ergo ist Armut angstbesetzt. Kein Wunder, wenn also Besitz gehortet und gerafft wird. Das ist nicht Gier, das ist Todesangst. Kein Wunder, wenn wirtschaftliche Aktionen, die dazu dienen an Besitz zu kommen, verbreitet für das Wichtigste überhaupt gehalten werden.

Im Tier- und Pflanzenreich gibt es auch Besitz. Ein Tier oder eine Pflanze kann genau das besitzen, was es/sie momentan, mit den ihm/ihr natürlich gegebenen Mitteln (Klauen, Zähne, Wurzeln, Blätter, ...) festhalten, wegtragen und nutzen kann. Nicht mehr - nicht weniger.

Menschliche Kulturen mit weniger Angst vor dem Tod, weniger Besitz, weniger Scham aber mehr Liebe, mehr Lebenslust und mehr Lebensfreude kann ich mir zumindest noch vorstellen. Ob solche Vorstellungen die große ängstliche Monokultur überdauern können? :dontknow:
 
AW: eine welt ohne geld

Noch ein paar Gedanken zur Religion "Wirtschaft":

Alles gehört jemandem. Wem viel gehört, der hat viele Möglichkeiten, bekommt alles, was er will. Wem nichts gehört, der darbt und leidet, ist abgeschnitten vom Lebensfluss, quasi todgeweiht. Tod wiederum ist angstbesetzt (was durchaus auch anders gedacht werden könnte :schnl:), ergo ist Armut angstbesetzt. Kein Wunder, wenn also Besitz gehortet und gerafft wird. Das ist nicht Gier, das ist Todesangst. Kein Wunder, wenn wirtschaftliche Aktionen, die dazu dienen an Besitz zu kommen, verbreitet für das Wichtigste überhaupt gehalten werden. ...

Im Tier- und Pflanzenreich gibt es auch Besitz. Ein Tier oder eine Pflanze kann genau das besitzen, was es/sie momentan, mit den ihm/ihr natürlich gegebenen Mitteln (Klauen, Zähne, Wurzeln, Blätter, ...) festhalten, wegtragen und nutzen kann. Nicht mehr - nicht weniger.

Menschliche Kulturen mit weniger Angst vor dem Tod, weniger Besitz, weniger Scham aber mehr Liebe, mehr Lebenslust und mehr Lebensfreude kann ich mir zumindest noch vorstellen. Ob solche Vorstellungen die große ängstliche Monokultur überdauern können? :dontknow:

Ich habe einmal gehört, der Geist des Kapitalismus, oder besser gesagt, der herrschenden Ideologie, ist nicht so sehr viel zu besitzen, sondern die Angst alles zu verlieren.
Wer sich allerdings traut, in der Welt der Zahlen zu verlieren, wird feststellen, dass das nicht der körperliche Untergang ist, sondern eher ein Klarwerden darüber, was wirklich notwendig ist.

Ich habe den Eindruck, dass sich zur Zeit die Bereitschaft durchsetzt solche Überlegungen zumindest in Erwägung zu ziehen und es gibt immer mehr Menschen, die das auch tun und zeigen, dass es eine lebenswerte Alternative ist.
 
AW: eine welt ohne geld

Ja. :jump4:

Noch ein paar Gedanken zur Religion "Wirtschaft":

Alles gehört jemandem. Wem viel gehört, der hat viele Möglichkeiten, bekommt alles, was er will. Wem nichts gehört, der darbt und leidet, ist abgeschnitten vom Lebensfluss, quasi todgeweiht. Tod wiederum ist angstbesetzt (was durchaus auch anders gedacht werden könnte :schnl:), ergo ist Armut angstbesetzt. Kein Wunder, wenn also Besitz gehortet und gerafft wird. Das ist nicht Gier, das ist Todesangst. Kein Wunder, wenn wirtschaftliche Aktionen, die dazu dienen an Besitz zu kommen, verbreitet für das Wichtigste überhaupt gehalten werden.

Im Tier- und Pflanzenreich gibt es auch Besitz. Ein Tier oder eine Pflanze kann genau das besitzen, was es/sie momentan, mit den ihm/ihr natürlich gegebenen Mitteln (Klauen, Zähne, Wurzeln, Blätter, ...) festhalten, wegtragen und nutzen kann. Nicht mehr - nicht weniger.

Menschliche Kulturen mit weniger Angst vor dem Tod, weniger Besitz, weniger Scham aber mehr Liebe, mehr Lebenslust und mehr Lebensfreude kann ich mir zumindest noch vorstellen. Ob solche Vorstellungen die große ängstliche Monokultur überdauern können? :dontknow:

Sehr schöner Beitrag! Vor allem der Hinweis auf den "natürlichen Besitz", also der Möglichkeit, daß Besitz an sich nichts Schlechtes sein muß. Im Gegensatz zum Tier hat der Mensch aber zusätzlich die Fähigkeit, andere zu manipulieren, also psychische Gewalt einzusetzen, und benutzt genau diese Macht, um seine Besitzreichweite unter der verharmlosenden Bezeichnung "Kapital" rücksichtslos zu vergrößern.

Der Gutachter
 
AW: eine welt ohne geld

5Zeichen schrieb:
Menschliche Kulturen mit weniger Angst vor dem Tod, weniger Besitz, weniger Scham aber mehr Liebe, mehr Lebenslust und mehr Lebensfreude kann ich mir zumindest noch vorstellen. Ob solche Vorstellungen die große ängstliche Monokultur überdauern können?

nein, wenn ich mir den letzten untergriffigen beitrag von bernd so ansehe.

ob eine welt (ohne geld) je auch frei von neidern, eifer- und missgünstigen sein kann.....na, ich weiß nicht.
zumindest nicht gar so bald.
aber schön wär´s schon.
mensch darf doch noch träumen........und auf die persönliche art daran arbeiten so gut erSie es eben kann.......

:schnl:
 
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AW: eine welt ohne geld

.....
Im Gegensatz zum Tier hat der Mensch aber zusätzlich die Fähigkeit, andere zu manipulieren, also psychische Gewalt einzusetzen, und benutzt genau diese Macht, um seine Besitzreichweite unter der verharmlosenden Bezeichnung "Kapital" rücksichtslos zu vergrößern.

Der Gutachter

Aber zum Glück hat der Mensch :lachen: wahrscheinlich noch weitere Fähigkeiten im Gegensatz zum Tier - und die anthropologische Position von Thomas HOBBES ("Homo homini lupus est") stammt aus dem 17. Jahrhundert, :ironie: soll ich vom internationalen Kongreß für Philosophische Anthropologie ausrichten ...

Der moebius
 
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