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eine welt ohne geld

  • Ersteller Ersteller kathi
  • Erstellt am Erstellt am
AW: eine welt ohne geld

Danke fürs Hochholen des Threads, habe inzwischen das Buch, dass Mitte des Jahres erschien, gelesen: "Glücklich ohne Geld"
Für manche schon Realität aber auf jeden Fall eine Vision für die Zukunft, im Teilen liegt das Wohlbefinden und weniger im Raffen.
 
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AW: eine welt ohne geld

ja, wenn man glücklich rundum vom Sozialamt versorgt wird....
wozu braucht man dann noch Geld?

aber richtig große Sozialisten, wie der französische Präsident, sagen sich
"Geld stinkt nicht"
und verkaufen die sozialistischen Ideale an die Saudis, und liefern dafür jede Menge Waffen,
damit auch ja die Rechtgläubigsten der Rechtgläubigen gut gerüstet gegen die nicht so rechtgläubigen in den Krieg ziehen können

http://www.spiegel.de/politik/ausla...i-milliarden-dollar-fuer-waffen-a-941249.html
 
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AW: eine welt ohne geld

“Money has lost its narrative quality the way painting did once upon a time. Money is talking to itself.” (Don DeLillo)
 
AW: eine welt ohne geld

“... Money is talking to itself.” (Don DeLillo)

vor allem aber:

"Pecunia non olet" (Vespasian)

ernsthaft:

es mag sein, daß unser Bankensystem verrottet und verlottert ist,
aber: ohne Geld als universelles "Tauschmittel" geht nichts, fallen wir in chaotische, schwarzmarktähnliche Zustände zurück.

und selbst auf dem Nachkriegsschwarzmarkt hatte die "Ami-Zigarette" die Funktion des Geldes, sie war die damalige Währung
 
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AW: eine welt ohne geld

ich bin dabei! Gerne. Ohne Geld geht heute fast nichts mehr, in aller Regel frisst es uns aber auf und ruiniert unsere Lebensqulität. Ihm die sinnvolle Bedeutung zuzumessen, ist verdammt schwer.
 
AW: eine welt ohne geld

"Glücklich ohne Geld" ist wörtlich zu nehmen und natürlich ohne staatliche Transferleistung gemeint ansonsten wäre der Spruch nicht das Papier Wert
auf dem er gedruckt ist ähnlich wie Papiergeld, reine Illusion.
Es sind Menschen die sehr sparsam mit Ressourcen umgehen und sich trotzdem oder besser gerade deswegen wohl fühlen und sie haben die Fähigkeit
zu Teilen, sie retten Lebensmittel vor dem Wegschmeißen und verteilen sie.
Wenn man dann das Vertrauen in die Natur des Lebens hat und in die Mitmenschen, dann weiß man, dass man bekommt wenn man etwas braucht.
Wer dieses Vertrauen hat braucht kein Geld, kann teilen und bekommt was notwendig ist.
Die wichtigsten Dinge die für das Leben notwendig sind lassen sich eh nicht kaufen, das ist keinen Binsenweisheit, das ist Lebenserfahrung.
Bei jemanden der Existenzängste hat, sie lassen sich psychologisch begründen und analysieren, nutzen alle Beteuerungen nichts, da helfen auch große
Geldsummen nicht, die Angst im Leben bleibt so lange versucht wird mit Zerstreuung abzulenken oder durch Anhäufen von materiellen Gütern zu lindern.
Ich halte die Fähigkeit mit wenigen Ressourcen viel Lebensfreude zu ermöglichen für eine besondere menschliche Leistung die Zukunft hat.
 
AW: eine welt ohne geld

ich wäre auch glücklich in einer Welt ohne Geld,
jeder kann sich im Supermarkt nehmen,was er möchte, ohne dafür bezahlen zu müssen,
Kassiererinnen sind dann arbeitslos, wie überhaupt jeder, der sonst für den schnöden Mammon gearbeitet hat,
ich würde mir gleich einen neuen Porsche zulegen, andere stehen vielleicht mehr auf Landrover oder Jeep...
jedenfalls wird wohl keiner mehr eine Ente fahren wollen.
Und wer baut dann die Autos? Na,die Heinzelmännchen :D

das Drogenproblem sind wir dann auch los,
welcher Dealer verkauft denn den Stoff, wenns daran nichts zu verdienen gibt?
oder... die Streatworker, die jetzt schon kostenlos die sauberen Spritzen verteilen, die liefern dann gleich das Heroin dazu...

Bettler gibs ja dann auch nicht mehr... jeder kann sich seine Pulle umsonst aus dem Laden holen.
 
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AW: eine welt ohne geld

fluuu, du willst doch nicht etwa sagen, dass, ähnlich, wie bei dem sprichwörtlichen "bißchen schwanger", nur der totale Ausstieg zähle? Das sehe ich anders. Es reicht m.E. völlig aus, sich von den Abhängigkeiten des modernen Lebens frei zu machen und begnügsam zu leben, bereit, auch noch auf Vieles Liebgewordene zu verzichten. Ich sage, dass ein Totalausstieg weder möglich, noch sinnvoll ist, jedenfalls ohne die gleichzeitige Aufgabe aller bestehenden Beziehungen.

Es hat sehr viel mit Vertrauen zu tun. Vertrauen, das ich habe. Es ist das Vertrauen in die Gesellschaft, nicht den Staat, beruhend auf dem Wissen, dass mehr als geung da ist und es immer für mich reichen wird, weil mir, aufgrund meiner Fähigkeiten und Bereitschaft zum Geben, Teilhabe gewährt wird. Vertrauen in meine Mitmenschen habe ich, ich empfinde Liebe für sie. Keine allerdings für unser staatliches System, das von, sagen wir einmal, "weniger günstig motivierten Zeitgenossen" dominiert wird, die vor allem haben wollen.

Meine Idee und Absicht ist es, uns so weit, wie möglich, aus der materiellen Abhängigkeit zu befreien. Ganz ohne Zufluss wird das aber nicht gehen, mit wenig schon. Dafür haben wir aber auch viel zu bieten. Ich denke nicht, dass der völlige Verzicht auf moderne Errungenschften erstrebenswert ist, sondern nur die Abhängigkeit von ihnen.

Ja, ich sage:

- Schluss mit der Wegwerfgesellschaft
- Schluss mit der Herrschaft der Industrie
- Weg mit dem Scheißdreckfraß der Industrie
- Schluss mit der industriellen Landwirtschaft
- Schluss mit dem Konzentrationsdrang
- Schluss mit der Spekuliererei bei allen lebensnotwendigen Bereichen
- Abschaffung aller Subventionen
- Her mit einer echten Marktwirtschaft
- Schluss mit der Zentralsteuerung aller Details (EU, Weltorganisationen)
- Her mit der Macht für die Regionen
- Abschaffung des Berufspolitikers
- Her mit echter Eigenverantwortung

So lange das alles nur (weltfremde) Illusionen sind, ist kein völliger Ausstieg möglich. Selbst, wenn wir fast völlig autark leben könnten, für unsere Steuern und manche Produkte, die wir nicht selbst herstellen können, brauchen wir Geld, nicht viel und kein gebunkertes. Giralgeldguthaben sind derzeit nichts wert und in Aktien würde ich nichts anlegen wollen, weil Gewinne daraus auf dem Leid der Beschäftigten, aus Spekulation oder sonstigem Betrug stammen würde. Was soll ich deiner Meinung nach mit meinem vorhandenen Besitz machen? Ich gebe gerne zu, da ist schon so einiges:

- Eigenheim mit Garten
- Flurgrundstück
- Fahrzeuge
- gute Ausstattung
- Werkstatt
- Elektroniklabor
- Messtechnik, Werkzeuge, viel Material
- Büro
- prof. Musik- und Beschallungsanlage

und natürlich die entsprechenden Fähigkeiten, damit umzugehen, einschließlich aller Handwerke rund ums Haus. Ansprüche in finanzieller Hinsicht besitzen wir natürlich auch, sowohl aus staatlicher, wie privater Hand und auch noch Notreserven, wie Lebensmittel und etwas Edelmetall.

So. Was hätte ich davon, diese, ja, es sind Sicherheiten, aufzugeben? Nichts. Sollte ich mich für meinen Reichtum (ich empfinde es so) schämen und ihn verteilen, um mich zu befreien? Nein, nicht in einem Land, in dem das noch weit unter dem arithmetischen Durchschnittsvermögen liegt. Für mich ist all dies nicht notwendig, aber vorhanden. Schön. Viele andere haben jahrzehntelng ihr Einkommen versoffen, verpafft oder sonstiges damit gemacht. Bei uns ist es in Einrichtungen geflossen, die in Krisenzeiten sehr nützlich sein können - auch für das Umfeld. Und genau so mache ich das auch. Ich helfe gerne und in der Regel auch unentgeltlich. Liefere dafür technische Lösungen, die von professionellen Anbietern viel Geld kosten würden.
 
AW: eine welt ohne geld

Diese Visionen vom Ende des Geldes, "Ich liebe doch alle, alle Menschen!"-Träumen und individueller Flower-Power-Selbstverwirklichung sind ja ungehauer symphatisch, fühlen sich so kuschelig an, überprüft man sie aber auf Gegenwartstauglichkeit und Zukunftsträchtigkeit bekommen sie Schrammen, sie wechseln von rosarot zu farblos oder platzen gar.
Geld, eigentlich allgemeines Tauschäquivalent, hat seine Entstehungsgeschichte aus der menschlichen Warenproduktion heraus, durchlief eine jahrtausende alte Entwicklung und ist heute ein Oberbegriff für ein undurchschaubares Wirtschafts- und Finanzkonglomerat geworden.
Geld schafft man nicht einfach so mal ab, lässt es weg oder denkt es sich weg, ohne dass man nicht auch unser heutiges Wirtschaftssystem prinzipiell in Frage stellt.
Ja, der Zusammenbruch kommt, aber nicht auf leisen Sohlen und er wird uns bis ins Mark treffen.

So sehe ich das auch. Mit Illusionen ist niemanden geholfen. Vernünftige drastische Veränderungen wären notwendig. Aber fürchte auch, es ist schon sehr spät. Vielleicht sogar zu spät?
 
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AW: eine welt ohne geld

zu spät ist es nie. Der Kardinalfehler besteht darin, dass das Geld missbraucht wird. Hätte es noch reine Tausch- und Wertspeicherfunktion, wir hätten viele drückende Probleme nicht. So aber ist es das alles bestimmende Druckmittel in der Hand von Dieben, die unter Komplizenschaft mit der Politik diesen Zustand herbeigeführt haben und ihn um jeden Preis erhalten wollen.
 
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