AW: eine welt ohne geld
fluuu, du willst doch nicht etwa sagen, dass, ähnlich, wie bei dem sprichwörtlichen "bißchen schwanger", nur der totale Ausstieg zähle? Das sehe ich anders. Es reicht m.E. völlig aus, sich von den Abhängigkeiten des modernen Lebens frei zu machen und begnügsam zu leben, bereit, auch noch auf Vieles Liebgewordene zu verzichten. Ich sage, dass ein Totalausstieg weder möglich, noch sinnvoll ist, jedenfalls ohne die gleichzeitige Aufgabe aller bestehenden Beziehungen.
Es hat sehr viel mit Vertrauen zu tun. Vertrauen, das ich habe. Es ist das Vertrauen in die Gesellschaft, nicht den Staat, beruhend auf dem Wissen, dass mehr als geung da ist und es immer für mich reichen wird, weil mir, aufgrund meiner Fähigkeiten und Bereitschaft zum Geben, Teilhabe gewährt wird. Vertrauen in meine Mitmenschen habe ich, ich empfinde Liebe für sie. Keine allerdings für unser staatliches System, das von, sagen wir einmal, "weniger günstig motivierten Zeitgenossen" dominiert wird, die vor allem haben wollen.
Meine Idee und Absicht ist es, uns so weit, wie möglich, aus der materiellen Abhängigkeit zu befreien. Ganz ohne Zufluss wird das aber nicht gehen, mit wenig schon. Dafür haben wir aber auch viel zu bieten. Ich denke nicht, dass der völlige Verzicht auf moderne Errungenschften erstrebenswert ist, sondern nur die Abhängigkeit von ihnen.
Ja, ich sage:
- Schluss mit der Wegwerfgesellschaft
- Schluss mit der Herrschaft der Industrie
- Weg mit dem Scheißdreckfraß der Industrie
- Schluss mit der industriellen Landwirtschaft
- Schluss mit dem Konzentrationsdrang
- Schluss mit der Spekuliererei bei allen lebensnotwendigen Bereichen
- Abschaffung aller Subventionen
- Her mit einer echten Marktwirtschaft
- Schluss mit der Zentralsteuerung aller Details (EU, Weltorganisationen)
- Her mit der Macht für die Regionen
- Abschaffung des Berufspolitikers
- Her mit echter Eigenverantwortung
So lange das alles nur (weltfremde) Illusionen sind, ist kein völliger Ausstieg möglich. Selbst, wenn wir fast völlig autark leben könnten, für unsere Steuern und manche Produkte, die wir nicht selbst herstellen können, brauchen wir Geld, nicht viel und kein gebunkertes. Giralgeldguthaben sind derzeit nichts wert und in Aktien würde ich nichts anlegen wollen, weil Gewinne daraus auf dem Leid der Beschäftigten, aus Spekulation oder sonstigem Betrug stammen würde. Was soll ich deiner Meinung nach mit meinem vorhandenen Besitz machen? Ich gebe gerne zu, da ist schon so einiges:
- Eigenheim mit Garten
- Flurgrundstück
- Fahrzeuge
- gute Ausstattung
- Werkstatt
- Elektroniklabor
- Messtechnik, Werkzeuge, viel Material
- Büro
- prof. Musik- und Beschallungsanlage
und natürlich die entsprechenden Fähigkeiten, damit umzugehen, einschließlich aller Handwerke rund ums Haus. Ansprüche in finanzieller Hinsicht besitzen wir natürlich auch, sowohl aus staatlicher, wie privater Hand und auch noch Notreserven, wie Lebensmittel und etwas Edelmetall.
So. Was hätte ich davon, diese, ja, es sind Sicherheiten, aufzugeben? Nichts. Sollte ich mich für meinen Reichtum (ich empfinde es so) schämen und ihn verteilen, um mich zu befreien? Nein, nicht in einem Land, in dem das noch weit unter dem arithmetischen Durchschnittsvermögen liegt. Für mich ist all dies nicht notwendig, aber vorhanden. Schön. Viele andere haben jahrzehntelng ihr Einkommen versoffen, verpafft oder sonstiges damit gemacht. Bei uns ist es in Einrichtungen geflossen, die in Krisenzeiten sehr nützlich sein können - auch für das Umfeld. Und genau so mache ich das auch. Ich helfe gerne und in der Regel auch unentgeltlich. Liefere dafür technische Lösungen, die von professionellen Anbietern viel Geld kosten würden.