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"Die Zeit" an sich geht weiter?

Andersdenk

Well-Known Member
Registriert
2. Januar 2015
Beiträge
18.063
Dass "die Zeit" an sich weitergeht und das eigene Wirken in verschiedenen Formen weiter geht, ist wohl unbestritten.

Das wußte ich nicht, aber was ist denn die Zeit "an sich"?

Nein, nicht die Zeit "an sich", sondern "die Zeit" an sich. Heißt hier so viel wie dass die Welt für alle Anderen nicht untergeht oder verschwindet bzw die Zeit nicht still steht.

Willst du diese Diskussion wirklich führen ?

Ja! Was von der Zeit bewegt sich und wohin? Der Themenbezug darf dabei gewahrt sein.


Ich glaube dir trotzdem nicht dass du nicht wüsstest was ich meinte. Sehe ich auch an der Art deiner Fragen. Ich sprach weder von "Teilen der Zeit" noch dass sich die Zeit und insbesondere Teile der Zeit irgendwo hin bewegen müssten. Daher schlage ich vor, wenn du wirklich eine Diskussion üpber das Wesen der Zeit halten willst, dass du einen eigenen Thread irgendwo im Philosophieforum eröffnest.

Gute Idee!

Thema: »"Die Zeit" an sich geht weiter?«

»"DieZeit" an sich geht weiter« verstehe ich vorerst in dem Sinne, daß auch gesagt werden könnte, die Zeit selbst ginge weiter, aber es bleibt die Frage, wohin?
 
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Tut sie das tatsächlich? Oder ist es nur unser Bewusstsein, das an der Zeitlinie entlang "so wie der Blitz, geleitet an der Wetterstange, läuft"? Mir fällt da eine SF-Erzählung von H.W.Franke ein (aus 'Der grüne Komet'), die ich vor langer Zeit schon mal in einem Vortrag zitiert habe - es geht da um eine Expedition zu einem Planeten, dessen Bewohner diese Begrenzung nicht haben - hier die beiden Schlussabsätze:

Ich fürchte mich vor nichts, nur vor der ungewissen Zukunft, die mir bevorsteht. Während die Kameraden den Start vorbereiten, suche ich Literatur über die Zeit. Nach einer halben Stunde habe ich gefunden, was ich brauche. Nach einer weiteren halben Stunde habe ich die Anlage aufgebaut, die diese kleine Eigentümlichkeit unseres Gehirn beseitigt, stets nur einen kleinen Ausschnitt aus der Zeit ins Bewusstsein zu heben. Ohne Zögern schalte ich das Feld ein.
Ich sitze im Pilotensitz. Ist es zu Beginn oder am Ende der Reise, die fast drei Jahre dauert? Was sind drei Jahre? Eine Koordinatendifferenz. Zugleich schließe ich Maud in die Arme. Wenn ich ihren Körper spüre, ist es gleichgültig, ob es Abschied oder Wiedersehen ist. Vielleicht ist sie das junge Mädchen, das ich an einem stürmischen Winterabend zum erstenmal küsse, vielleicht die alte Frau, die sich gebrechlich zu mir herüberbeugt. Aber neben dem Glück ist auch das Andere gleich gegenwärtig. Jahre des Alleinseins und die Abgründe an den Enden meines Lebens. Es gibt keine Hoffnung mehr, nur Gewissheit. Jetzt weiß ich aber, dass es gerade die Hoffnung ist, die unserem Leben den Sinn gibt.
 
Thema: »"Die Zeit" an sich geht weiter?«

Das Thema unterscheidet sich also damit ganz wesentlich von meiner Frage, die ich hierzu mir selbst zu stellen geneigt wäre: "Die Zeit an sich" - geht sie eine Verbindung mit der Wahrnehmung ein - oder nicht?

»"DieZeit" an sich geht weiter« verstehe ich vorerst in dem Sinne, daß auch gesagt werden könnte, die Zeit selbst ginge weiter, aber es bleibt die Frage, wohin?

"Die Zeit selbst" müsste sich zur Eigenwahrnehmung mit sich selbst "wahr nehmen" - also selbsterkennend multiplizieren können - in einer (nahezu) konstanten Lichtgeschwindigkeitswiderstandsfläche t², die aber in ihrer Vollkommenheit durch sich selbst eben auch vollkommen verdeckt wäre........

Ich bin mal gespannt, was andere "verdeckte Ermittler zur Zeit" dazu WEITER sagen können oder wollen...... ..und das wird sicher entweder nachdenklich oder HEITER.......:D

Bernies Sage
 
Nachdem Translation nicht das einzie Bewegungsmuster ist, ist die Annahme, dass etwas, das nicht still steht sich "irgendwo hin" bewegen müsste, übereilt.
 
Tut sie das tatsächlich?

Die Zeit ist eine Idee und als solche passiv. Es ist der Geist, der mit der Idee von der Zeit etwas anzufangen und diese bei Bedarf in spezieller Weise zu relativieren weiß.

»Jetzt weiß ich aber, dass es gerade die Hoffnung ist, die unserem Leben den Sinn gibt.« Deswegen sind mir Hoffnung, Glaube, Wissen und Zweifel gleichermaßen berechtigt und stelle mir die Frage, ob man so glauben kann, es zu wissen.

Das Thema unterscheidet sich also damit ganz wesentlich von meiner Frage, die ich hierzu mir selbst zu stellen geneigt wäre: "Die Zeit an sich" - geht sie eine Verbindung mit der Wahrnehmung ein - oder nicht?

Nur dann, wenn die Zeit aktiv, ansonsten bedarf es eines Denkorgans, welches mit dem Werkzeug der Zeit mehr anzufangen versteht, als gewöhnliche Holzwege breitzutreten.

"Die Zeit selbst" müsste sich zur Eigenwahrnehmung mit sich selbst "wahr nehmen"

Zweifelsfrei zeitlos gültig in Fragen zur Zeit gerade auch dann, so aus dem Sein-Sollens-Fehlschluß ein gültiger Umkehrschluß folgt, was zu zeigen zu den vornehmsten Aufgaben in Wahrnehmung eines gediegenen Eigeninteresses gehören kann, aber nicht muß.

Wenn die Zeit geht, auch wenn der Zeiger steht, wohin geht sie dann, außer im Geiste, einen monotonen Gang?
 
Nachdem Translation nicht das einzie Bewegungsmuster ist, ist die Annahme, dass etwas, das nicht still steht sich "irgendwo hin" bewegen müsste, übereilt.


Bewegungsmuster von Dingen, die nur im Wahrgenommenwerden bestehen, wären Zeugnis einer Geistestätigkeit, welche u. U. im Lichte einer Erkenntnis zeitlos gültig wäre.
 
Bewegungsmuster von Dingen, die nur im Wahrgenommenwerden bestehen, wären Zeugnis einer Geistestätigkeit, welche u. U. im Lichte einer Erkenntnis zeitlos gültig wäre.

Wunderbar, nur was für eine Relevanz hat diese Bemerkung ?
Außerdem: Schon Dinge, die nur im Wahrgenommenwerden bestehen, wären Zeugnis einer Geistestätigkeit. Dazu braucht es keine Bewegungsmuster. Bewegungsmuster an sich sind aber wieder an Zeit gebunden, denn ohne Zeitbegriff ließe sich keine Bewegung definieren.
 
Wunderbar, nur was für eine Relevanz hat diese Bemerkung ?

Dazu nennen Sie bitte den gewünschten Bezug.

Außerdem: Schon Dinge, die nur im Wahrgenommenwerden bestehen, wären Zeugnis einer Geistestätigkeit. Dazu braucht es keine Bewegungsmuster.

Die werden ja auch erst durch die Tätigkeit des Geistes erzeugt.


Bewegungsmuster an sich sind aber wieder an Zeit gebunden, denn ohne Zeitbegriff ließe sich keine Bewegung definieren.

Bewegungsmuster sind an tätige Prinzipe gebunden. Ohne ein Muster erzeugendes Prinzip entsteht kein Bewegungsmuster. Was Sie mit "Bewegungsmuster an sich" meinen, ist mir nicht klar. Eine Bewegung läßt sich mühelos als Ortswechsel definieren, wie zum Beispiel die Ortsänderungen der Spielfiguren auf dem Schachbrett eine Bewegung im Spiel demonstrieren.

Ansonsten findet man Zeit nur in unseren Köpfen.

Wie fixieren Sie die Zeit im Kopfe und welche Mittel verwenden Sie zur deren Präparation?
 
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Dazu nennen Sie bitte den gewünschten Bezug.

Bezug zur Voraussetzung etwas, das nicht still steht, müsste sich irgendwo hin bewegen.


Die werden ja auch erst durch die Tätigkeit des Geistes erzeugt.

Ganz genau. Dazu braucht es nicht noch zusätzlich eine Bewegung, weil die Geistestätigkeit alleine schon durch die Existenz jener Dinge erwiesen wäre.


Bewegungsmuster sind an tätige Prinzipe gebunden. Ohne ein Muster erzeugendes Prinzip entsteht kein Bewegungsmuster. Was Sie mit "Bewegungsmuster an sich" meinen, ist mir nicht klar. Eine Bewegung läßt sich mühelos als Ortswechsel definieren, wie zum Beispiel die Ortsänderungen der Spielfiguren auf dem Schachbrett eine Bewegung im Spiel demonstrieren.

Mit "Bewegungsmuster an sich" meine ich den Begriff als solchen im Gegensatz zu einem konkreten Beispiel.
Bewegungsmuster sind eben auch an Zeit gebunden. Schon der Begriff "Wechsel" beinhaltet einen Zeitbegriff. Egal ob Orts-, Farb-, Meinungs-, oder Spieler-.
Was genau verstehen Sie unter "tätiges Prinzip" ?
 
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