Naja- es wird viel veröffentlich was Stimmung macht und über das diskustiert wird.
Im Zusammenhang zu der Frage, ob es nun würdevolles Sterben ist, wenn einem das Atmen genommen wird, obwohl man bereits palliativ versorgt ist, ist das meiner Meinung nach schon etwas, worüber man nachdenken kann.
Ich für meinen Teil ziehe palliative Begleitung jedenfalls vor.
Nun, ich weis nur, was die Zeitungen über den traurigen "Fall" geschrieben haben, den ich gerade miterleben muss und dass die Angaben nicht der Wahrheit entsprachen. Es hat mich auch nicht wirklich getröstet, dass die Polizei diese falschen Angaben hinterher revidiert und richtiggestellt hat, weil die Leute, die die Artikel gelesen hatten, sich bereits ihr Vorurteil gebildet hatten. Aber, ich halte mich nicht nur deshalb zurück, vorschnell über Situationen zu urteilen, bei denen ich (und auch die Reporter), nicht dabei gewesen bin und Menschen zu verurteilen, die ich nicht kenne, sondern versuche immer, möglichst sachlich und objektiv zu denken und zu bleiben.
Soweit ich weis, wird auf einer Intensivstation, keine palliative Begleitung, bzw. Behandlung vorgenommen, sondern es werden lebenserhaltende, bzw. verlängernde Maßnahmen durchgeführt, durch die der Zeitpunkt des Sterbens, hinausgezögert wird. Es gibt natürlich auch Patienten, die durch diese Maßnahmen überleben und deren Zustand sich so bessert, dass sie irgendwann auf eine "normale" Station verlegt werden können und vielleicht sogar wieder gesund und entlassen werden, aber es gibt eben auch die hoffnungslosen Fälle, bei denen diese lebensverlängernden Maßnahmen für den Sterbenden und die Angehörigen, keinen Sinn machen, sondern nur sein und ihr Leid verstärken und verlängern.
Über die Frau, die in Wien nun angezeigt wurde, möchte ich mir daher kein Urteil bilden, weil ich nicht weis, was auf dieser Intensivstation tatsächlich vorgefallen ist.