Mit anderen Worten so etwas wie metaphysischer Solipsismus? Man kann das machen, warum nicht? Dann gibt es nur eine Wahrheit, aber dann muss man mit ihr leben können, denn man wird einsam. So einsam, dass man es sich gar nicht vorstellen kann. So einsam wie Gott, denn man ist selbst Gott. Man muss sich dann auch dessen bewusstwerden, – und das muss man auch ertragen können – dass man sich nicht mehr mitteilen kann, denn es bleibt nur noch der Monolog übrig.
Man muss dann auch liebgewonnene Menschen und Überzeugungen über Bord werfen, solche wie Nationalismus, jegliche Ideologien einschließlich Religion oder Vorstellungen von Fremdsteuerung durch irgendwelche Eliten, von einer Matrix und ähnlichem mehr, denn das alles befindet sich nur im eigenen Kopf, in der eigenen, einzigen Wahrheit.
Daraus kann dann auch verheerendes resultieren, nicht für einen selbst, sondern für alle anderen, die nur scheinbar existieren, denn man kann, ohne mit der Wimper zu zucken, andere Existenzen auslöschen. Auf der Suche nach der eigenen Wahrheit, kann dann auch so etwas herauskommen:
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Ich begnüge mich damit, mit allen Wahrheiten und Lügen um mich herum zu leben und daraus meine eigene Wahrheit zu entwickeln. Sie ist dann zwar subjektiv, aber sie ist das Produkt von fremden Wahrheiten und Lügen und hinter jeder diesen Wahrheiten und Lügen steckt ein Mensch oder ein andere Lebewesen, ja sogar ein ganzes Universum und all das habe ich liebgewonnen und ich nenne es liebevoll die universelle Existenz, ganz ohne irgendeine Theorie dahinter, geschweige denn, Überzeugung oder Ideologie und schon gar nicht Religion.