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Die ewige Suche des Menschen

fusselhirn schrieb:
@Gysi
Du hast gesucht und das "NICHTS" gefunden. Ich weiss nicht was daran so toll sein soll.
Wenn man Gott findet hat man zumindest mehr als nix. :D
Ich habe gefunden dass die ganze Energetik, die wir "Gott" zusprechen, die Energetik der Natur, unsere Energetik und unsere Potenziale sind. Ich habe UNS als Verantwortliche für unser Leben entdeckt. Ich habe die FREIHEIT VON GOTT entdeckt! Ist das NICHTS? :dontknow:

Gysi
 
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aus einem anderen Thread:
Die erste Ursache ist - das NICHTS! Aber ganz gewiss nicht sowas wie "Gott"
Nun ich war und bin glücklich, das ich Gott als erste Ursache gefunden habe. Hat dir deine Erkenntnis auch so viel Freude bereitet?(Ehrliche Frage, keine Polemik)

Ich habe UNS als Verantwortliche für unser Leben entdeckt. Ich habe die FREIHEIT VON GOTT entdeckt!
Das habe ich auch entdeckt. :)
Ich bin frei von Gott, es war MEINE freie Entscheidung an eine universelle intelligenz zu glauben.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
das ich Gott als erste Ursache gefunden habe.

Wie hast Du das angestellt, fussselhirn.?
(auch ehrliche frage, keine Polemik, ich habe sie schon mehrmals hier im Forum gestellt, aber ich kann Gott nicht finden, weder als Ursache noch als wirkung)

fragt Claus
 
Glück!

Schön guten abend,

Nach all dem, was ich hier gelesen und auch selbst erfahren habe, ist das Glücksempfinden etwas total Individuelles.


Suche hat das Wesen des Glücks m.E. auf den Punkt gebracht! Glück ist immer etwas Individuelles. Für den Hungernden ist es ein Stück Brot, den Durstenden ein Schluck Wasser, für den Anderen ein wunderschönes Lied usw.!
Aber irgendwann ist der Hunger des Hungernden gesättigt, und der Durst des Durstigen gestillt, der Moment des Glücks vergeht! Irgendwie schon merkwürdig: Der Mensch ist weder auf Dauer glücklich, noch ist er auf Dauer unglücklich (Mit einigen Ausnahmen!). Der Wunsch eines jeden Menschen ist aber Glück im Sinne von langandauernder Zufriedenheit.

Es ist eben für das Glück eine Voraussetzung, dass Körper und Seele zu ihrem Recht kommen. Mit einem hungrigen Magen und einer gewissen Schikane durch den Arbeitsplatz kann man nicht gut glücklich sein. Durststrecken. Aber an das Glück, an eine Erfüllung des Lebens, muss man weiter glauben, auch wenn es schwer fällt.


Das Glück hat noch eine liebe Schwester, nämlich die Zufriedenheit.

Das Entscheidende: "Glück" und "Zufriedenheit" hat man nicht, sondern "glücklich" und "zufrieden" IST man. Glück hat also etwas mit der Lebenseinstellung zu tun bzw. das Glück ist eine Einstellung zum Leben! Das ist es auch, was Benjamin ausdrücken möchte. Jeder Mensch trägt, ab einem gewissen Grad, das Potenzial zum 'glücklich sein' in sich.
Es sind nicht materielle Dinge, die den Mensche glücklich machen bzw. über welche sich der Mensch definiert! Was wäre er denn dann, wenn er diese Dinge nicht mehr besäße? Richtig: Nichts!

Ihr kennt wahrscheinlich den griechischen Philosophen Aristoteles?! Der geht davon aus, dass jeder Mensch teleologisch, d.h. zielgerichtet ist. Das soll bedeuten, dass sich jeder Mensch jeden Tag Ziele setzt und dann versucht einen Weg einzuschlagen der ihn diesen Zielen näher bringt. Fast alle Menschen (auch ich) wollen ja nun kaum was anderes als glücklich zu sein. Wenn aber nun das Ziel meines Tages glück ist, dann denke ich, genau wie Benjamin, kann dieses "Glück" als Sinn des Lebens verstanden werden kann. Das beaduerliche ist nur, dass der Mensch versucht mindestens genauso glücklich oder sogar glücklicher als andere Menschen zu sein, aber viele Menschen vorgeben glücklicher zu sein, als sie es in Wirklichkeit sind.

Für Aristoteles gibt es mehrere Etappen auf dem Weg zu einem glücklichen leben:
  • - zum einen die geistige Dimension, welche die Wahrheit anstrebt,
  • - dann die ästhetische Dimension, welche die Schönheit anstrebt,
  • - die moralische Dimension strebt das gute an
  • - und zuletzt die spirituelle Dimension, die Einheit und Geschlossenheit anstrebt.

Nach diesem aristotelischen Denken ist ein Mensch dann gut, wenn er ein Mensch ist, der eben dieses Ziel des Glücks anstrebt. Eine Handlung ist dann gut, wenn sie auf dieses Ziel hinausläuft und eine Eigenschaft ist gut, wenn sie dir hilft glücklich zu sein und so weiter und so weiter . . .

Gehen wir davon aus, das jeder Mensche einen Geist hat, einen Verstand und eine gewisse Vernunft (zumindest einige Menschen), dann braucht derMensch die Wahrheit, so wie die Luft zum atmen.
Denn der geistige Bereich strebt diese Wahrheit an, außerdem kann sich der Mensch dann am besten verhalten, wenn er sich in einem Umfeld der Wahrheit aufhält, wenn selbst aufrichtig ist und dieselbe ihm widerfährt!

Wahrheit ist die Grundlage des Vertrauens und ohne Vertrauen kann keine menschliche Beziehung also Freundschaft gedeihen... und was wäre das leben schon ohne Freunde?!

Die geistige Dimension beinhaltet aber auch, dass wir Menschen aufmerksam sind, was uns andere Menschen mitzuteilen haben. Wir müssen offen für ihre Ideen sein und vor allem lernfähige Schüler.
Zum anderen aber müssen wir auch ehrlich, offen und direkt zu anderen sein und eine Art Lehrer sein. Es gibt da einen Spruch von Francis Bakon den ihr sicher kennt:

"Wissen ist macht!"

Haben wir nun ein gewisses Potenzial an Wissen erlangt, müssen wir dies auch an andere weitergeben und dürfen nicht (das Wissen als einen großen Kuchen betrachtet) die Stücke für uns behalten. Denn gerade wenn man Wissen weitergibt vermehrt es sich doch, da es von so vielen unterschiedlichen Menschen mit anderen Ansichten, Werten und Einstellungen aufgenommen und weiterinterpretiert wird . . .

Der zweite bereich ist die Ästhetik. Wir brauchen Schönheit, genauso wie die Wahrheit. Leider wurde die Schönheit in den letzten Jahren immer weiter reduziert... Aber seien wir doch mal ehrlich: So vieles kann schön sein!!!!

Nicht nur das Bergpanorama, die Blume, der Strand; sondern begibt man sich wirklich bewusst vor die Haustür und versucht wirklich Schönheit zu erkennen, wird man geradezu erdrückt! Schönheit hebt nun mal das Gemüt an und beflügelt Herz und Geist, oder ist es nicht so, das man sich an einem hässlichen Ort unkreativ und bedrückt fühlt?!

Die Schönheit (das Glück) des Sonnenuntergangs begreift man nicht, solange man die Sonne und die Wolken, den Himmel und den Horizont begutachtet. Denn Schönheit (Glück) ist kein 'Ding', sondern eine besondere Weise des Sehens.

Mfg Patrice :)
 
@claus
Wie hast Du das angestellt, fussselhirn.?
(auch ehrliche frage, keine Polemik, ich habe sie schon mehrmals hier im Forum gestellt, aber ich kann Gott nicht finden, weder als Ursache noch als wirkung)
Gute und schwierige Frage:) Ich glaube man findet das, was man sucht.
Mir ist egal ob Gott nur eine chemische Reaktion in meinem Kopf oder wirklich ein Wesen ist. Der Glaube an Gott befriedigt mich ganz einfach. Er gibt mir ruhe und Kraft mich auf andere wichtigere Dinge im Leben zu konzentrieren. Ich habe früher immer wieder nach dem Warum und Wieso gefragt, aber nie haben mich die Antworten glücklich gemacht. Es gibt so viel "wissenschaftliche" Theorien darüber, was außerhalb unseren Universum ist, aber alle haben eins gemeinsam. Sie haben im Gegensatz zu Gott etwas totes an sich. Ich liebe das Leben und deswegen möchte ich auch das am der Spitze meiner Welt etwas Lebendiges ist, das meine Welt abschliesst. Ganz am Anfang in der Bibel steht, das man sich kein Bild von Gott machen soll und das er keinen Namen haben darf. Diese beiden Sachen finde ich sehr wichtig. Außerdem finde ich es für mich persönlich sehr nützlich, wenn ich etwas über mir habe, vor dem ich Rechenschaft ablegen muss. Ich denke auch, das viele Rituale eigentlich sehr gut sind, wenn man sich richtig anwendet. Das Gebet, ist natürlich eine Zwiesprache mit mir selbst, aber dadurch das ich es tue, ist mir schon einige Male etwas klar geworden. Genauso wie mit der Rechtfertigung vor meinem Gott. Es ist natürlich mein Gewissen.

Um es mit E.Fromms Worten zu sagen: "Dieses (mein) Glaube an Gott ist verbürgt durch innere Erfahrung der göttlichen Eigenschaften des eigenen Selbst, er ist ein ständiger, aktiver Prozeß der Selbsterschaffung ..."

Hast mich wenigsten ein bisschen verstanden? :)
 
Um es mit E.Fromms Worten zu sagen: "Dieses (mein) Glaube an Gott ist verbürgt durch innere Erfahrung der göttlichen Eigenschaften des eigenen Selbst, er ist ein ständiger, aktiver Prozeß der Selbsterschaffung ..."

Hast mich wenigsten ein bisschen verstanden?

ich denke schon, fusselhirn.
Du sagst Gott, und du meinst dein Gewissen.
Du trägst das göttliche in dir. Du bist ein guter Mensch.

Ich bin auch ein guter Mensch.
Damit meine ich, wenn alle so wären wie ich und ein so leidlich sauberes Gewissen hätten,
dann wäre die Welt in Ordnung.
Ob nun mit Gott oder ohne Gott.

meint Claus
 
ich denke schon, fusselhirn.
Du sagst Gott, und du meinst dein Gewissen.
Du trägst das göttliche in dir. Du bist ein guter Mensch.

Ich bin auch ein guter Mensch.
Damit meine ich, wenn alle so wären wie ich und ein so leidlich sauberes Gewissen hätten,
dann wäre die Welt in Ordnung.
Ob nun mit Gott oder ohne Gott.
:sekt:

Gott ist nicht nur mein Gewissen, er hat auch noch ganz andere wichtige Funktionen in meinem Leben, wie oben beschrieben. :)

Du hast gesagt, dass du Gott nicht finden kannst. Wonach hast du denn gesucht?
 
Du hast gesagt, dass du Gott nicht finden kannst. Wonach hast du denn gesucht?

Ja also, mein Gewissen muß ich nicht suchen, das kann ich immer befragen.
Ich habe mir den gott etwas anders vorgestellt.
Als ein Wesen, das man lieben darf und fürchten muß, der alles weiß und kann, den superman der Bibel eben.

Aber schließlich habe ich mir gesagt, wenn Gott Wert darauf legt, daß ich an ihn glaube und ihn anbete, dann wird er sich mir offenbaren. Und das hat er bis jetzt noch nicht getan.
Streng genommen bin ich also kein Atheist, sondern ein Agnostiker.

ich denke, fusselhirn, mit deiner Gottesauffassung tröstest du dich nur darüber hinweg, daß es dir ebenso ergeht wie mir.
Und aus Verlegenheit sagst du nun, Gott sei dein Gewissen und steckt auch noch in anderen Funktionen deines Körpers.

Ist es nicht so?

fragt Claus
 
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ich denke, fusselhirn, mit deiner Gottesauffassung tröstest du dich nur darüber hinweg, daß es dir ebenso ergeht wie mir.
Und aus Verlegenheit sagst du nun, Gott sei dein Gewissen und steckt auch noch in anderen Funktionen deines Körpers.
hmmm, nö, man mag es vielleicht vermuten aber es ist nicht so.

Du bist dir wahrscheinlich auch bewusst das die Liebe im Grunde nur eine chemische Reaktion ist. Verändert diese Erkenntnis dein Gefühl? Oder ist die gefühlte Liebe dadurch weniger schön?

Bei einem Orgasmus denke ich nicht darüber nach, das das gerade nur ein paar chemische Reaktion ablaufen. Interessant, aber es ist mir egal. Verstehst du?

An einen Gott als Wesen mit menschlichen Eigenschaften zu glauben sehe ich eher als Verlegenheit an bzw. als Unvermögen wirklich religiös zu sein.
Unser Glauben ist immer ein Spiegelbild unserer Persönlichkeit/Charakters. Wenn ich etwas anderes als mich zum Anbeten/Lieben suche, bin ich nicht mit mir im reinen. "Liebe deine nächsten wie dich selbst", um die Bibel mal wieder ins Spiel zu bringen. Um meinen nächsten zu lieben, muss ich mich selbst lieben. Ich kann nur soviel Liebe geben, wie in mir ist. In dem Buch steht ziemlich viel Müll, aber auch verdammt viel menschliche Weisheit.
 
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