S
Soraya
Guest
Sofa, Couch, Kanapee, Diwan, Chaiselongue. Bank, Triclinium und Recamiere sind auch verschiedene Begriffe für nur ein Ding mit der einen Funktion als Sitz und Liegemöbel.
Soso, dann ist also eine Bank das gleiche, wie ein Sofa?
Dabei meine ich natürlich nicht das Geldinstitut, das wir auch Bank nennen, sondern die Bank auf die man sich zwar auch setzen kann, die aber nicht so bequem und komfortabel ist, wie ein Sofa.
Obwohl auch ich manchmal bei der Erklärung von gewissen einfachen Gehirnfunktionen den Vergleich mit Computern bemühe, ist der Vergleich bei der Gesamtbetrachtung der vielen komplexen Funktionen und Erscheinungen unseres Gehirns nicht korrekt.
Der derzeitige Computer ist ein starres unveränderliches System um seriell Daten nach einem fix vorgegebenen Schema zu verarbeiten. Aber das könnte sich in ferner Zukunft mit der Entwicklung biologischer Computer ändern.
Siehe: https://cordis.europa.eu/article/rcn/118861/de
Ich musste ja schon lachen, als ich das Wort "biologischer" Computer gelesen habe, aber das was dieser Link anzeigt, ist ein noch größerer Witz. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass der Mensch niemals einen echten "biologischen" Computer bauen (können) wird, sondern allenfalls ein neueres Computermodell so nennen wird, obwohl es etwas ganz anderes sein wird. Inhaltlich ist das nämlich genauso unsinnig, wie die Bezeichnung "künstliche" Intelligenz, denn das was KI genannt wird ist weder heute, noch irgendwann in der Zukunft mit dem vergleichbar, was Intelligenz ist, sondern auch nur etwas, was der Mensch so nennt und für das er sich einen völlig unpassende Begriff ausgewählt hat.
Das menschliche Gehirn ist ein selbst- exploratives/adaptives und sich dauernd veränderndes parallel vernetzt arbeitendes System, dem man nicht, so wie bei den derzeitigen Computern, jedem Komponenten eine spezifische Funktion zuordnen kann. Obwohl man schon festgestellt hat, das einige Bereiche gewissen Funktionen zugeordnet werden können.
Siehe: https://www.uni-heidelberg.de/presse/ruca/ruca07-1/vorbild.html
Das Gehirn ist natürlich viel komplexer und schon deswegen etwas ganz anderes als ein Computer, weil es nur funktioniert, solange der Mensch lebt. Es ist auch noch weitgehend unerforscht und lässt immer noch viele Fragen offen. Ich wollte dir durch die Beispiele mit dem Computer nur die Unterschiede der Begriffe anschaulich erklären und habe angenommen, dass du mich besser verstehen könntest, wenn ich den Vergleich mit einem Computer nehme, aber das ist mir offensichtlich nicht gelungen. Naja, das ist ja auch eigentlich nicht weiter schlimm, denn von mir aus kannst du gerne all diese Begriffe als das Selbe ansehen, aber das erschwert unsere Unterhaltung natürlich.
Und mit der Entwicklung der vorher erwähnten biologischen "Computer" wird sich, wenn diese eine ähnliche Komplexität wie das menschliche Gehirn erreicht haben, genau diese Frage stellen.
Denn bei diesen biologischen "Computer" werden ab einer gewissen Komplexität die selben Erscheinungen oder Verhaltensweisen, die du jetzt als Seele, Psyche, Persönlichkeit nennst, ebenfalls auftreten.
Siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Der_200_Jahre_Mann
Du verlinkst hier tatsächlich zu einem erfundenen Film, um mir ein Beispiel für diesen völlig unsinnigen Begriff "biologischer" Computer zu nennen? Sag mal lieber Belair, versuchst du mich hier etwa auf den Arm zu nehmen? Man kann einem Computer keine Persönlichkeit, (Seele/Ego) einpflanzen oder hinein programmieren, denn dafür müsste der Computer zunächst einmal leben. Doch das tut er auch dann nicht, wenn einige Leute ihn in Zukunft so nennen werden. Und einmal ganz ehrlich, bevor die Leute versuchen, einem Computer Intelligenz beizubringen oder einzusetzen, sollten sie sie vielleicht doch lieber erst einmal den Menschen (mit)geben. Doch selbst bei den Menschen ist es nicht möglich, die angeborene maximale Intelligenz(Leistung) zu steigern. Und das, obwohl das Gehirn derartig komplex und leistungsfähig ist. Ich kann dir nur den guten Rat geben, dich von solchen Begriffen nicht in die Irre führen zu lassen, denn Wörter haben eine Bedeutung, die man eben nicht beliebig auslegen kann.
Zur Frage des freien Willen gibt im DF bereits einige Themen.
Und ich stelle da immer die Frage, von was ist der "freie Wille" frei ?
Sind z.B. Entscheidungen eines Menschen basieren auf seinem freien Willen vollkommen frei von von irgendwelchen Einflüssen ? Wenn ja, wären diese Entscheidungen ja nicht frei sondern nur zufällig. Und wenn nicht, wäre es keine Entscheidung eines "freien Willen", da sie ja beeinflusst wurden.
Es gibt immer irgendwelche äußeren Einflüsse, die unseren freien Willen beeinflussen oder sogar einschränken, ganz gleich ob es die anerzogenen und beigebrachten Verhaltensregeln sind, die Gesetze, die Gefühle oder die Absicht, die wir verfolgen. Wir werden auch alle mehr oder weniger stark manipuliert, also z.B. durch Werbung, aber es gibt doch sehr große Unterschiede, wie leicht ein Mensch beeinflussbar, zu verunsichern oder zu führen ist, denn das hängt m.E. von der Stärke der Persönlichkeit ab. Also, nicht von der Hirnstärke, sondern von dem, was ich Seele oder Ego nenne.
Nein, ich zittere nicht weil ich gestresst bin, ich zittere nur, weil ich gerade nur mit einem T-Shirt bekleidet im Kühlhaus Würste holen war.
Du bist auch nicht dein Gehirn, sonder die Person, die dein Gehirn besitzt.
Es gibt aber viele Dinge die du selbst nicht verifizieren/prüfen kannst, und daher musst du dich auf kompetente Leute verlassen können.
Ich verlasse mich grundsätzlich auf mich selbst und meinen Verstand und wenn der mir sagt, dass eine kompetente Person mir Blödsinn erzählt, dann ist es i.d.R. auch so. Es gibt nur wenige Bereiche, in denen ich mich auf die Kompetenz eines anderen verlassen muss, aber selbst in den Bereichen, hinterfrage ich alles, bevor ich das dann so annehme oder gezwungener Maßen hinnehme.
Einfach bedeutet nicht unrichtig.
Aber es scheint mir auch, dass die Natur das menschliche Gehirn mit der Eigenschaft ausgestattet hat, vieles unnötig zu verkomplizieren zu müssen.
Die einfach Denkweise liegt mir sehr und führt auch meistens zum gewünschten Ergebnis, aber ich halte nichts davon, es sich zu einfach zu machen, indem man alle möglichen Begriffe als ein und das Selbe ansieht und bezeichnet oder indem man einfach alles glaubt, was andere zu wissen behaupten.