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Die Entstehung des irdischen Seins

Die erste Grundlage für Weisheit ist Lebenserfahrung, und die ist reichlich vorhanden in meinem Alter.

Naja, Lebenserfahrung kann viel dazu beitragen, dass man weise wird,
aber nicht jeder Mensch mit Lebenserfahrung ist/wird dadurch weise.

Ich kenne jedenfalls viele lebenserfahrene Menschen, die alles anders sind,
als weise, und zwar, weil sie in ihren Denkmustern total "festgefahren" sind.

Zeit meines Lebens war ich ein Bücherwurm und nutzte jede sich bietende Gelegenheit, das Gelesene auch mit Freunden und Bekannten zu erörtern, besonders aus den Bereichen der Philosophie, wobei ich in meinem Vater, einem Juristen mit abgeschlossenem Jura und Philosophiestudium einen bemerkenswerten Partner hatte.
Das ständige Bemühen, erst Informationen aus verschiedenen Quellen zu erlangen, sie zu durchdenken, sich in die Position des anderen zu versetzen und erst dann zu kommentieren ist ein wichtiger Baustein.

Wissen alleine macht zwar m.E. ebenfalls nicht weise, ist aber dann sehr wertvoll, wenn man die erlangten Informationen auch mit anderen Menschen erörtert, also nicht wie es heute üblich ist, die für einen selbst passenden zu übernehmen und sie als absolute Wahrheit in die Welt hinauszuposaunen. Eine Kommunikation, wie ich sie von früher kenne, in der man die Informationen und seine Gedanken darüber ausgetauscht hat, findet leider kaum noch oder nur sehr selten statt. Und das ist nicht nur bei den jungen Menschen ohne viel Wissen so, sondern auch bei älteren mit viel (Fach)-Wissen.

Ich denke, dass ich auch in meiner Umgebung für meine ruhige und zielgerichtete Denkweise geschätzt und geachtet werde.

Wenn deine Umgebung das tut, spricht das dafür, dass es stimmen könnte.

Aber ich bilde mir grundsätzlich meine eigene Meinung und kenne dich
noch nicht gut genug, um beurteilen zu können, ob das wirklich stimmt. ;)


Die Verbindung von Macht mit Weisheit, Reichtum mit Bescheidenheit und Ansehen mit Empathie ist in meinen Augen eine stabile Basis um die Welt von den meisten Übeln zu befreien.

Wenn jemand "unverschuldet" Reichtum und vielleicht (dadurch) auch Ansehen erlangt, kann er durchaus bescheiden und möglicher Weise auch weise sein oder werden, aber ich bin davon überzeugt, dass ein weiser Mensch niemals Macht haben wollen und sie benutzen würde und dass er nicht den Wunsch haben oder das Ziel verfolgen würde, "die Welt von den meisten Übeln zu befreien". Denn davon was wirklich ein Übel ist, gibt es vermutlich genau so viele verschiedene Ansichten, wie es Menschen auf der Erde gibt. Und wer von ihnen sollte es sich schon anmaßen (dürfen), zu beurteilen und zu bestimmen, was wie zu sein hat und was beseitigt werden sollte? Steht das überhaupt irgendjemandem zu?

Konkrete Projekte kann ich dir im Moment keine nennen, weil ich in meiner derzeitigen Lage nicht darüber nachgedacht habe.
Was-wäre-wenn-Fragen sind in meinen Augen Zeitverschwendung, so lange nicht die geringste Chance besteht, dass der zu durchdenkende Fall jemals eintritt.

Du hast doch auf die Ausgangsfrage, ob du die Burg oder den Buddha nehmen würdest geantwortet und geschrieben, dass du die Burg nimmst und Gutes damit tust, bzw. tun würdest, denn geben kann ich dir die Burg ja nicht. Ich wollte mit meiner Rückfrage, was du tun wollen würdest, nur herausfinden, was deiner Meinung nach "Gutes" ist, bzw. was es nicht ist, weshalb man es d.M.n. ändern sollte. Für alle Gut wäre es z.B. wenn niemand mehr hungern müsste, wenn es keine Kriege mehr geben würde und niemand mehr leiden müsste, aber das kann ja leider kein Mensch auf der Erde umsetzen, selbst dann nicht, wenn er der reichste weiseste und gütigste Mensch der Welt wäre.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Du hast doch auf die Ausgangsfrage, ob du die Burg oder den Buddha nehmen würdest geantwortet und geschrieben, dass du die Burg nimmst und Gutes damit tust, bzw. tun würdest, denn geben kann ich dir die Burg ja nicht. Ich wollte mit meiner Rückfrage, was du tun wollen würdest, nur herausfinden, was deiner Meinung nach "Gutes" ist, bzw. was es nicht ist, weshalb man es d.M.n. ändern sollte. Für alle Gut wäre es z.B. wenn niemand mehr hungern müsste, wenn es keine Kriege mehr geben würde und niemand mehr leiden müsste, aber das kann ja leider kein Mensch auf der Erde umsetzen, selbst dann nicht, wenn er der reichste weiseste und gütigste Mensch der Welt wäre.
Ok, vielleicht ganz allgemein gesagt würde ich versuchen, in der näheren Umgebung zu wirken, mehr als es mir mit meinen sehr begrenzten Mitteln derzeit möglich ist. Je mehr Reichtum und Macht es wäre, umso größer wäre die Möglichkeit, über den lokalen oder regionalen Bereich hinaus zu wirken. Das fängt an bei Kleinigkeiten, Unterstützung lokaler Initiativen wie Tafeln, Senioren- oder Jugendprojekten, lokalen Vereinen etc.
 
Ok, vielleicht ganz allgemein gesagt würde ich versuchen, in der näheren Umgebung zu wirken, mehr als es mir mit meinen sehr begrenzten Mitteln derzeit möglich ist. Je mehr Reichtum und Macht es wäre, umso größer wäre die Möglichkeit, über den lokalen oder regionalen Bereich hinaus zu wirken. Das fängt an bei Kleinigkeiten, Unterstützung lokaler Initiativen wie Tafeln, Senioren- oder Jugendprojekten, lokalen Vereinen etc.

Solche sozialen Engagements in der näheren Umgebung, sind sicher ein guter Ansatz, aber ich verstehe nicht so recht, warum du schreibst, dass du das versuchen würdest, denn sich ehrenamtlich betätigen kann man auch ohne Macht und Reichtum. Mit (viel) Geld und Macht kann man zwar mehr bewirken, aber wenn man beides nicht hat, genügt es doch, das zu tun, was man kann. Dazu muss man auch nicht weise sein, sondern man braucht nur Zeit und den Willen, es zu tun.
 
Die ganze Welt retten, kann man so zwar nicht und dazu
gehört auch mehr als dieser Sänger zu glauben scheint…


… aber wenn sich jeder um die Menschen in seinem
näheren Umfeld kümmern würde, wäre allen geholfen.
 
Solche sozialen Engagements in der näheren Umgebung, sind sicher ein guter Ansatz, aber ich verstehe nicht so recht, warum du schreibst, dass du das versuchen würdest, denn sich ehrenamtlich betätigen kann man auch ohne Macht und Reichtum. Mit (viel) Geld und Macht kann man zwar mehr bewirken, aber wenn man beides nicht hat, genügt es doch, das zu tun, was man kann. Dazu muss man auch nicht weise sein, sondern man braucht nur Zeit und den Willen, es zu tun.

Ich schrieb ja "mehr als es mir mit meinen sehr begrenzten Mitteln derzeit möglich ist".
 
Ich schrieb ja "mehr als es mir mit meinen sehr begrenzten Mitteln derzeit möglich ist".

Ich denke sowieso, dass niemand mehr tun muss, als er kann und will.
Und wenn man nicht viel Zeit (übrig) hat, erwartet wohl niemand, dass
man sich ehrenamtlich betätigt. Denn sowas tut man immer freiwillig,
bzw. man sollte es freiwillig tun und sich nicht dazu gezwungen fühlen,
weil die Gesellschaft oder irgendwelche Leute es von einem erwarten!
 
Weise und Bescheiden

Benjamin Franklin sagte einst:

"Nach Leiden und Verlusten werden
die Menschen bescheidener und weiser."


Da kann man wohl gespannt sein, ob sich diese Aussage von ihm bewahrheiten wird, wenn es so weitergeht wie bisher und die Lebenskosten so teuer werden, dass viele Menschen in Not geraten und große Verluste hinnehmen müssen.

Wenn man jedoch auf die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg zurückblickt, kann man nicht feststellen, dass die Menschen bescheidener und weiser geworden wären, also zumindest nicht langfristig, denn nachdem die schweren Nachkriegsjahre beendet waren, kam vielerorts der große Wirtschaftsaufschwung, indem es vorwiegend um Konsum und Wohlstand, nicht aber um Bescheidenheit und Weisheit ging. Und das hat sich bis heute nicht geändert, weshalb es auch so vielen schwer fällt, mit der derzeitigen Verteuerung und dem daraus resultierendem Verzicht zurechtzukommen.

Nach der momentan noch anhaltenden Krise wird es zwar viele Verlierer geben, die aus ihrer wirtschaftlichen Not heraus bescheidener werden müssen, aber die anderen werden m.E. schnell wieder in ihr altes Muster zurückfallen und genauso weitermachen, wie sie es zuvor getan haben. Das wird wohl vor allem auf diejenigen zutreffen, die sich sogar durch die Krise bereichern und als Gewinner daraus hervorgehen. Denn sie werden ihre "Weisheit" weiterhin dazu benutzen werden, um noch mehr Macht und Reichtum zu bekommen und ihre verschwenderische Lebensweise fortzusetzen.

Aber, vielleicht hat sich ja nicht Benjamin Franklin geirrt, als er diese Aussage tätigte, sondern ich irre mich mit meiner Einschätzung und die Menschen werden nach dieser schweren Zeit wie ausgewechselt, also so weise, bescheiden und gütig sein, wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Das wäre doch wirklich wunderbar, nicht wahr?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du irrst Dich - Du irrst Dich nicht! Warum nicht Beides, will sagen es werden mehr Menschen bescheidener als Du dachtest
und Manche werden dreister. So könnte ich es mir jedenfalls vorstellen. Bescheidenheit macht glücklicher als Gier. Und das wollen wir doch
eigentlich sein. In der Bescheidenheit steckt das Potenzial von Liebe, in der Gier nicht.
 
Du irrst Dich - Du irrst Dich nicht! Warum nicht Beides, will sagen es werden mehr Menschen bescheidener als Du dachtest
und Manche werden dreister. So könnte ich es mir jedenfalls vorstellen. Bescheidenheit macht glücklicher als Gier. Und das wollen wir doch
eigentlich sein. In der Bescheidenheit steckt das Potenzial von Liebe, in der Gier nicht.

Es würde mich sehr freuen, wenn ich mich darin irre, dass ich annehme, dass die Menschen nicht bescheidener werden. Diejenigen, die bereits jetzt bescheiden sind und darin ihre Zufriedenheit gefunden haben, werden es bestimmt bleiben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass gierige Menschen sich durch die Krise verändern werden.

Das hat m.E. nicht nur etwas mit der Denkweise zu tun, die uns vermittelt wird und dem Konsumverhalten, das uns vorgelebt wird und ja auch von uns erwartet wird, sondern das liegt daran, dass die Charaktereigenschaften der Menschen angeboren sind und sich wahrscheinlich nicht so verändern werden, dass aus einem gierigen Menschen ein bescheidener wird . Aber wie gesagt, es würde mich wirklich freuen, wenn ich diesbezüglich eines besseren belehrt werde.
 
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Also gut, dann werde ich zur Abwechslung einmal etwas fürs Poesiealbum
hier einstellen, anstatt mein übliches "Gesabbel und Gezeter" anzubringen:


Ewiges Leben

Was würde das nur geben
wenn Menschen ewig leben,
statt irgendwann zu sterben
und etwas zu vererben?

Wäre es so wünschenswert,
lebte man ganz unbeschwert,
wenn Lebenszeit nie endet,
man also nichts verschwendet?

Würde man sie mehr schätzen,
sich weniger abhetzen,
wenn man für immer bliebe
und lebte seine Triebe?

Oder wäre es ein Graus,
zu kommen niemals heraus,
aus dem Leib, indem man lebt
und indem die Seele schwebt?

DC 2022


Für mich wäre die Vorstellung, ewig leben zu müssen, wirklich ein Graus
denn um sich richtig vom Leben auszuruhen, reicht der Schlaf nicht aus.
Und irgendwann ist jeder Körper so erschöpft, dass er sich zur Ruhe legt,
damit die Seele ihn verlassen kann und sich in Richtung Jenseits bewegt.

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Ich weiß, dass das auch nicht viel mehr ist, als mein übliches Geschreibsel,
aber zur Unterhaltung und für ein Poesiealbum dürfte es wohl ausreichen.

............................................................. :) :) :)
 
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