Vor einer Weile habe ich einige neue Grafiken erstellt, um darzustellen, wie ich mir das Innenleben eines Menschen vorstelle. Im Kern befindet sich das Ich, also die Persönlichkeit als die er geboren wurde. Auf der linken Seite habe ich die emotionalen Eigenschaften und auf der rechten die geistigen eingeordnet, also in etwa so, wie es beim menschlichen Gehirn ist. Oben und unten befinden sich, wie bei einem Magneten das Plus und Minus, also die positiven und die negativen Anteile des Menschen.
Ein ausgeglichenes Innenleben
Die Eigenschaften, die sich in den kleineren Zahnrädern zwischen denen der Haupteigenschaften befinden, ergeben sich aus den der daneben liegenden. Also, durch das Gute im Menschen und seine Gefühle, entsteht Liebe, durch das Böse in ihm, Hass. Durch das von außen mitgegebene Wissen und die anerzogenen Routinen, entsteht Ruhe, durch Gefühle und Glauben, die Triebe, etc. Was daran m.M.n. besonders wichtig ist, ist, dass jeder Mensch über diese Grundeigenschaften verfügt und dass keine von ihnen für sich gesehen als schlecht zu bewerten ist, bzw. sein sollte, denn selbst Angst ist ein wertvolles und wichtiges Gefühl, weil/wenn sie uns vor Gefahren warnt. Die einzige Eigenschaft, die wirklich negativ besetzt ist, ist der Hass, doch auch der ist als Gegenteil von Liebe, ein Bestandteil des Menschen und, genauso wie die anderen Eigenschaften nur dann schlecht für ihn selbst seine Mitmenschen, wenn er übermäßig stark ausgeprägt ist oder sogar außer Kontrolle gerät.
Wenn alle Eigenschaften gleich stark ausgeprägt sind, wie der jeweilige Gegenpol, ergibt sich, wie in der Grafik oben (durch die Größe der jeweiligen Zahnräder dargestellt), ein Zusammenspiel zwischen allen Eigenschaften, das wie ein Uhrwerk funktioniert. Doch wie bei einem Uhrwerk, führt schon das Fehlen, die unter,- oder Überentwicklung eines der Rädchen, bzw. einer der Eigenschaften dazu, dass das Zusammenspiel aller nicht mehr richtig läuft oder funktioniert und das Innere des Menschenaus dem Gleichgewicht gerät. Wie ich mir ein solches Ungleichgewicht bildlich vorstelle, zeigen die folgenden Grafiken:
Zu viel oder zu wenig von einer Eigenschaft
Ich habe tatsächlich den Eindruck, dass die Gefühle heutzutage bei vielen Menschen vernachlässigt werden und das Wissen und die Routinen übermäßig stark ausgeprägt sind und denke, dass das ein Grund dafür sein könnte, dass auch die schlechten Eigenschaften, wie Habgier und Neid, die ich dem negativen Bereich zuordne, zunehmen. Warum das nicht gut für ein angeglichenes Innenleben eines Menschen sein kann, zeigt diese Grafik m.E. sehr deutlich:
Der aufgeklärte Mensch
Wenn man sich dieses Bild dreidimensional, wie einen Ball vorstellt und ihn in Gedanken rollen lässt, wird man feststellen, dass er nicht gerade (aus) rollen, sondern nur herum eiern oder sich allenfalls im Kreis drehen wird. Genauso ist es bei sehr vielen Menschen, die sich gedanklich immerzu im Kreis drehen, ohne jemals voran oder ans Ziel kommen zu können. Was jedoch nicht weniger problematisch für den jeweiligen Menschen und sein Umfeld ist, ist wenn sein Ich oder Ego zu stark oder zu schwach ausgeprägt ist, denn dadurch überlagert oder verliert es den Kontakt zu den anderen Eigenschaften und hält sich selbst entweder für viel zu wichtig oder er leidet an Minderwertigkeitskomplexen. Interessant finde ich, dass beide dieser gegenteiligen Fehlentwicklungen, ähnliche oder sogar die gleichen Auswirkungen haben.
Zu stark oder zu schwach ausgeprägtes Ich
Das worauf es anzukommen scheint, um ein ausgeglichenes Ich sein oder werden zu können, ist das Zusammenspiel aller Eigenschaften (oder Rädchen), das nur möglich ist, wenn keines von ihnen zu stark oder zu schwach ausgeprägt ist. Einen gesunden Anteil von all diesen Eigenschaften zu haben, sie anzunehmen und zu akzeptieren, aber weder über,- noch unter zu bewerten und auszuleben, ist m.E. der Schlüssel zu einem ausgewogenen Innenleben, durch das man sein irdisches Dasein bewusst wahrnehmen, leben und vielleicht auch genießen kann.
PS: Und um dir,
@EinMensch ein Bild davon zu vermitteln, warum ich davon überzeugt bin, dass ein Computer niemals so wie ein lebendiger Mensch sein (können) wird, habe ich gerade noch die folgende Grafik zu erstellt:
Das Innere eines Computers
Was einer Maschine (oder einem Roboter) fehlt, ist klar ersichtlich und dass sie/er deshalb nicht so wie das menschliche Uhrwerk sein und funktionieren kann, dürfte sich von selbst erklären. Selbst wenn man die Programme im Laufe der Zeit immer mehr perfektioniert und den Computer mit mehr Daten füttert, wird ihm das entscheidende fehlen, was uns Menschen ausmacht. Was das ist, habe ich ja schon mehrmals geschrieben, nämlich das Leben, die Persönlichkeit, die Gefühle und alles was man diesen Eigenschaften zuordnet. Ein Mensch besteht eben nicht nur aus dem Gehirn und seiner Informationsverarbeitung, sondern aus all diesen mehr oder weniger stark ausgeprägten Eigenschaften in einem biologischen Körper.