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Die eigenen Gefühle exakt steuern?

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AW: Die eigenen Gefühle exakt steuern?

Wenn du weißt, wovon sich spreche, dann richte doch mal Grüße aus... ich find's cool, zwei Häuser zu haben. Noch dazu mit den Nummern 11/9...

Der Rote Baron
Falls Dir mit dem Denkforum und Deiner Abschlepperei einmal fad ist, bewirb' Dich doch beim israelischen Geheimdienst - soviel ich weiß, ist das der beste.

Zeili
 
AW: Die eigenen Gefühle exakt steuern?

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12er-Liste:
1. Glück
2. Trauer
3. Wut
4. Angst
5. Ekel
6. Dankbarkeit
7. Scham
8. Liebe
9. Stolz
10. Mitleid
11. Hass
12. Schreck
die in den letzen Jahren um folgende Begriffe erweitert wurde:
13. Verachtung
14. Zufriedenheit
15. Erleichterung
16. Schuldgefühl

Die Trauer (Punkt 2) wurde als zu komplexes Gefühl (Mischung von mehreren Einzelgefühlen) wieder gestrichen.

ah ja - interessant - dass ist also die offizielle liste unserer gefühle? ^^ - hm in welcher reihenfolge sollten sie am besten geordnet werden ? sozialer verträglichkeit, subjektiver annehmlichkeit oder häufigkeit ihrer erscheinungen?

dazu ist mir spontan die 10 weltenlehre des nichirenbuddhismus eingefallen die ich mal diesen schema gegenüberstellen möchte. evtl gelingt uns hier eine zuordnung beider systeme.


jede der einzelne welten steht hier für einen bestimmten temporären emotional gefärbten seelenzustand eines menschen:

Die Zehn Welten
»Nichiren verstand diese zehn Welten oder Entwicklungsstufen, die man ursprünglich voneinander getrennt sah, als zehn potentielle Zustände, die ausnahmslos jeder Mensch erfahren kann.«
Die Theorie der »Zehn Welten« oder »Zehn Lebenszustände« lehrt, daß jeder von uns über zehn grundlegende innere Seinszustände verfügt, die wir alle in einem einzigen Augenblick erfahren können.
Die zehn Lebenszustände im einzelnen sind:

Hölle: Leben in einem Zustand tiefer Leiden und Schmerzen, oft begleitet von dem Drang, sich selbst oder andere zu zerstören. Es ist ein Zustand absoluter Hoffnungslosigkeit, der den Gedanken an eine Veränderung nicht zuläßt.

Hunger: Man wird in diesem Zustand von ständigen Begierden vollkommen beherrscht und fühlt ein andauerndes Verlangen, z. B. nach Essen, Reichtum und Ruhm, ist aber niemals befriedigt.

Animalität: Dies ist ein Zustand, der von rein instinktivem Verhalten geprägt ist. Das Gesetz des Dschungels herrscht. Ein Mensch in diesem Zustand macht die Schwächeren zu Opfern, die Starken werden gefürchtet.

Hölle, Hunger und Animalität werden zusammen als die Drei Bösen Pfade bezeichnet.

Ärger: Arroganz und selbstsüchtiges Verlangen nach Anerkennung. Man fühlt sich in ständiger Konkurrenz zu anderen und sucht andere zu übertrumpfen.
Hölle, Hunger, Animalität und Ärger werden zusammen die Vier Bösen Pfade genannt.

Ruhe: Dieser Lebenszustand ist von vorübergehender Ausgeglichenheit geprägt. Man erlebt weder großes Unglück noch großes Glück und geht ruhig seinen täglichen Aktivitäten nach.

Vorübergehende Freude: Dieser Zustand tritt durch die Befriedigung einer Begierde oder eines Wunsches ein und verschwindet schnell wieder, wenn man z. B. eine Enttäuschung erlebt. In allen sechs bis hier genannten Zuständen ist man noch völlig von äußeren Umständen abhängig und lebt nicht frei.

Lernen: Ein Mensch im Zustand des Lernens genießt die Freude des sich vergrößernden Wissens, das er durch die Lehren oder Erfahrungen anderer erhält.

Teilerleuchtung: Aus der Beobachtung natürlicher Phänomene oder durch Kontemplation entwickelt man ein tieferes Lebensverständnis. In diesem Zustand hoher Konzentration genießt man auch die Freude kreativen Arbeitens. Die beiden letztgenannten Zustände sind noch im Egoismus verwurzelt und verbinden sich manchmal mit Arroganz.

Bodhisattwa: Dieser Zustand ist von dein aufrichtigen und leidenschaftlichen Wunsch erfüllt, sich dem Wohlergehen anderer zu widmen, selbst auf Kosten des eigenen momentanen Glücks. Der Bodhisattwa-Zustand zeigt sich in jedem Menschen als Hilfsbereitschaft und tiefer Anteilnahme am Leiden anderer. Ein Mensch in diesem Zustand ist frei von Egoismus und genießt die Freude am Leben, die er mit anderen teilt.

Buddhaschaft: Dies ist der Zustand wahren, unzerstörbaren Glücks und absoluter Freiheit, charakterisiert durch grenzenlose Lebenskraft, Mut, Mitgefühl und Weisheit. Da jeder der zehn Lebenszustände alle anderen als Möglichkeit in sich trägt, zeigen im Zustand der Buddhaschaft selbst die Vier Bösen Pfade ihre positive und erleuchtete Seite. Hölle wird zur Basis des Mitgefühls; Hunger wandelt sich zum Wunsch, anderen beim Öffnen ihrer Buddhaschaft zu helfen; Animalität wird zu instinktiver Weisheit; Ärger nährt die Leidenschaft nach Frieden und Freiheit in der Gesellschaft.

Nichiren verstand diese zehn Welten oder Entwicklungsstufen, die man ursprünglich voneinander getrennt sah, als zehn potentielle Zustände, die ausnahmslos jeder Mensch erfahren kann:

»Zunächst einmal zur Frage, wo genau denn die Hölle und der Buddha existieren, so lautet ein Sutra, daß sich die Hölle unter der Erde befindet, und ein anderes Sutra besagt, daß der Buddha im Westen sei. Eine sorgfältige Überlegung wird jedoch klarstellen, daß beide in unserem fünf Fuß großen Körper existieren; die Hölle ist im Herz eines Menschen, der seinen Vater beleidigt und seine Mutter verachtet. (... ) Sie mögen fragen, wie es möglich ist, daß der Buddha in uns wohnen kann, wo doch unser Körper, der vom Sperma und Blut unserer Eltern herstammt, der Ursprung der Drei Gifte und der Sitz geschlechtlicher Begierde ist. Aber (... ) die reine weiße Lotos-Blume erblüht aus dem schlammigen Grund des Teiches.«

Die Zehn Welten sind Teil des weit größeren philosophischen Systems »Ichinen sanzen«, das von T'ien-t'ai (538 - 597) auf der Grundlage des Lotos-Sutras entwickelt wurde. Ichinen sanzen bedeutet wörtlich »ein einziger Lebensaugenblick besitzt dreitausend Welten« und erläutert die Beziehung zwischen der letztendlichen Wahrheit von Nam-Myoho-Renge-Kyo
(bedeutet soviel wie mystisches gesetz) und dem täglichen Leben. Mit diesem Prinzip zeigte T'ien-t'ai auf, daß alles - Körper und Geist, Leben und Umgebung, Lebendiges und Nicht-Lebendiges, Ursache und Wirkung - in jedem Augenblick des Lebens eines Menschen integriert ist.

so ist es für mich das wesentliche es mir überhaupt erst bewußt werden zu lassen wie mein augenblicklicher modi überhaupt eingestellt ist.

ich sehe es wie schreckschraube dass es möglich ist das eigene grundgefühl steuern zu können. allerdings weniger exakt und direkt sondern eher indirekt diffus - mehr eine art manipulation auf grund des zusammenspiels der erkenntnis wo ich mich befindet und den wollen wo ich eigentlich emotional lieber sein möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die eigenen Gefühle exakt steuern?

ich sehe es wie schreckschraube dass es möglich ist das eigene grundgefühl steuern zu können. allerdings weniger exakt und direkt sondern eher indirekt diffus - mehr eine art manipulation auf grund des zusammenspiels der erkenntnis wo ich mich befindet und den wollen wo ich eigentlich emotional lieber sein möchte.
Das aber sind Gedanken aufgrund eigener Entwicklungen eines schon älteren Menschens.
Schreckschraube ist 17 - sagt sie... als sie was sagte ... jetzt schweigt sie...

LG
Cosima :blume1:
 
AW: Die eigenen Gefühle exakt steuern?

Falls Dir mit dem Denkforum und Deiner Abschlepperei einmal fad ist, bewirb' Dich doch beim israelischen Geheimdienst - soviel ich weiß, ist das der beste.

Zeili

puh, das muß noch warten. ich hab' noch nichtmal die Liste mit den indischen Star-Agenten fertig, um daraus ne CD zu brennen...

Der Rote Baron
 
AW: Die eigenen Gefühle exakt steuern?

Frage mich an dieser Stelle inwieweit die eigenen Gefühle durch Konditionierungen und Prägungen "vorherbestimmt" oder auch determiniert sind- also wie frei die Gefühle sind!
Finde es durchaus sinnvoll destruktive Strukturen und Verhaltesmuster, die auf negativen Gefühlsprägungen beruhen aufzulösen. Dafür ist es jedoch notwendig die Verstandes- und Gefühlsebene gleichermaßen miteinzubeziehen und gegeneinander zu reflektieren-also in einen sinnvollen Zusammenhang des Austausches zu stellen.
Aber solche Gefühlsspielereien, wie sie Schraube beschreibt, empfinde ich als genauso destruktiv, da sie in keinem Sinnzusammenhang stehen. Ausser der Sinn ist das Spiel selbst- was dann wieder sinnlos ist.
Viele Menschen empfinden ja die Verstandes- und Gefühlsebene als Diskrepanz, diese Ebenen miteinander in Einklang zu bringen halte ich für folgerichtig und dem natürlichen, d.h. ausgewogenen Zustand des Menschen hilfreich.
 
AW: Die eigenen Gefühle exakt steuern?

Frage mich an dieser Stelle inwieweit die eigenen Gefühle durch Konditionierungen und Prägungen "vorherbestimmt" oder auch determiniert sind- also wie frei die Gefühle sind!
ich denke ma dass unsere gefühle im starken maß von unserer inneren und äusseren wahrnehmung abhängen. und es liegt an uns ob diese nun aktiv oder passiv ist. wenn wir der lage sind bewust zu denken und auch bewust den fokus unserer wahrnehmung plazieren so ist ein einfluss auf unsere gefühle unvermeidbar.

Finde es durchaus sinnvoll destruktive Strukturen und Verhaltesmuster, die auf negativen Gefühlsprägungen beruhen aufzulösen. Dafür ist es jedoch notwendig die Verstandes- und Gefühlsebene gleichermaßen miteinzubeziehen und gegeneinander zu reflektieren-also in einen sinnvollen Zusammenhang des Austausches zu stellen.
ja - ich würde diesen vorgang als meditation oder bewusste innere wahrnehmung bezeichen...
Aber solche Gefühlsspielereien, wie sie Schraube beschreibt, empfinde ich als genauso destruktiv, da sie in keinem Sinnzusammenhang stehen. Ausser der Sinn ist das Spiel selbst- was dann wieder sinnlos ist.
was sollte an spielen denn sinnlos sein ?
was ist denn spielen neben den selbszweck des lustgewinns anderes wie die auseinandersetzung mit der welt und die optionen des machbaren unter beschränkten kausalrisiko zu erproben...
 
AW: Die eigenen Gefühle exakt steuern?

was sollte an spielen denn sinnlos sein ?
was ist denn spielen neben den selbszweck des lustgewinns anderes wie die auseinandersetzung mit der welt und die optionen des machbaren unter beschränkten kausalrisiko zu erproben...
Die meisten Menschen haben mMn einen mehr oder weniger stark entwickelten Spieltrieb, vieles, besonders im IT-Bereich, lernen wir spielerisch; man soll, je nach Bildung und Temperament Schach spielen, Fußball, Halma oder "Mensch ärgere Dich nicht", wir sollten aber, EarlGrey, nicht mit den Gefühlen von Menschen spielen, dazu sind sie zu selten und wertvoll (bitte jetzt nicht als persönlichen Angriff auffassen).

Liebe Grüße

Zeili
 
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AW: Die eigenen Gefühle exakt steuern?

Die meisten Menschen haben mMn einen mehr oder weniger stark entwickelten Spieltrieb, vieles, besonders im IT-Bereich, lernen wir spielerisch; man soll, je nach Bildung und Temperament Schach spielen, Fußball, Halma oder "Mensch ärgere Dich nicht", wir sollten aber, EarlGrey, nicht mit den Gefühlen von Menschen spielen, dazu sind sie zu selten und wertvoll (bitte jetzt nicht als persönlichen Angriff auffassen).

Liebe Grüße

Zeili

auch ich halte menschen für eine sehr wertvolle beigabe zur unserer existenz.
insbesondere die zu denen es mir gelungen ist eine positive gefühlsbindung herszustellen.
deswegen versuche ich auch , egal ob spiel oder "ernst", diesen gegenüber mich erstmal möglichst wohlwollend zu verhalten. ich empfinde erstmal jegliche positive gefühlsaufkommung als gewinn jede negative als verlust.

und mit anderen menschen bzw dessen gefühle spielen - sicher - warum sollte ich es nicht tun ? wir tun es doch ständig zbsp wenn wir jemanden einen witz erzählen oder ein dramtisces erlebnis - klar erwarten wir von denen dann auch eine emotionale reaktion. und wenn wir es unbewusst eh tun - warum sollte es bewusst vermieden werden ?
ich denke das schlimmste wäre emotional tod zu sein und gefühlslos durchs leben zu wandeln.
so finde ich es auch voll ok wenn junge menschen erstmal mit ihren gefühlen etwas experimentieren - genauso wie sie auch mit ihren köeper und ihren geist experimentieren. ich kenne genügend menschen bzw paare bei denen sich emotional kaum noch was abspielt - für diese könnte so eine kleine spielerei mit ihren geühlen durchaus auch positive entwicklung bedeuten. es ist auch immer ein stück zuwendung sich anderen gegenüber emotional zu verhalten. ob nun spiel oder kein spiel - ich denke wir sollten immer auch unsere gefühle in das miteinander einfliessen lassen statt eine ewige starre maske vor sich her zutragen.
und wenn man sich seinen augenblicklichen gefühlen nicht so richtig klar ist
(völlig normal da unsere gefühle in der regel immer ambivalent sind) muss man diese eben etwas testen um die authentischen zu finden....
wichtig ist nur das nan den anderen menschen - insbesondere denen welchen man sich nahe fühlt - grundsätzlich wohlwollend gegenübersteht und auch anschliessend dardoch über spricht. denen welchen dies zu chaotisch ist haben dann ja die wahl sich etwas weiter zu distanzieren.
 
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