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Die eigenen Gefühle exakt steuern?

AW: Die eigenen Gefühle exakt steuern?

Hallo Schraube
Da bist du mit deinen 17 Jahren auf eine wichtige Erkenntnis gestoßen.Schon Ovid beschrieb diese Technik in seiner Liebeskunst-wenn auch im positiven Sinne:"Rede dir ein,du liebst, wo du flüchtig begehrst. Glaub es dann selbst....Aufrichtig liebt, wem`s gelang, sich selbst in Feuer zu sprechen."
Paul Watzlawick beschreibt dies ausführlich in seiner "Anleitung zum Unglücklichsein" oder auch "Wenn du mich wirklich liebtest, würdest du gern Knoblauch essen," ..........über das Glück und die KONSTRUKTION VON WIRKLICHKEIT. GUT zu lesen!
Gruß Mongi

Tolle Literaturhinweise! :blume1:

Und dann darf ich noch daran erinnern, dass
es schon ziemlich lange AUTOGENES TRAINING
und weitere Möglichkeiten der "Selbsthypnose" gibt.​
Gruß
Reinhard70/71
 
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AW: Die eigenen Gefühle exakt steuern?

Auszug aus Sinne - Logik - Denken

2. Gefühle – Benzin für das Leben
Eins steht fest: Ohne Gefühle wären wir tot. Erst die Gefühle machen uns zu lebendigen Wesen und helfen uns so, zu überleben, ja überhaupt lebensfähig zu sein.
Die Gefühle oder besser gesagt das Gefühlte kann dabei so unterschiedlich und individuell sein, wie der Mensch selbst. Es sind nicht nur die himmlischen und schönen Momente des Lebens - nein - vielmehr sind Leiden und Leidenschaften untrennbar mit den Gefühlen vereint.
Die Philosophen der Antike hatten sich bereits mit den Gefühlen der Menschen beschäftigt und mit den Begriffen >>pathos<< und >>passio<< die Gefühle und die Leiden eng miteinander verbunden.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat sich die Psychologie der Fragen um unsere Gefühle angenommen. Es wurden Kataloge aufgestellt und diverse Theorien entwickelt. So entstand in den 20er Jahren eine 12er-Liste:
1. Glück
2. Trauer
3. Wut
4. Angst
5. Ekel
6. Dankbarkeit
7. Scham
8. Liebe
9. Stolz
10. Mitleid
11. Hass
12. Schreck
die in den letzen Jahren um folgende Begriffe erweitert wurde:
13. Verachtung
14. Zufriedenheit
15. Erleichterung
16. Schuldgefühl

Die Trauer (Punkt 2) wurde als zu komplexes Gefühl (Mischung von mehreren Einzelgefühlen) wieder gestrichen.

Das Unerträglichste an den Gefühlen ist es, dass Sie sich nur sehr schwer abstellen lassen bzw. herbeizuführen sind.
Der Bestsellerautor des Buches „Wer bin ich und wenn ja wie viele?“, Richard David Precht, nachfolgend Precht genannt, bezeichnet Gefühle als „eine spezielle Mixtur aus Emotionen und Vorstellungen“, die dem innersten persönlichen Raum entspringen.

Die Hirnforscher sind sich bei der Beschreibung von Gefühlen nicht ganz sicher. Fakt ist, dass mit biochemischen Stoffen und elektromagnetischen Darstellungen den Gefühlen kein exaktes Gesicht gezeichnet werden kann.
Man weiß heute, welche Botenstoffe, so genannte Neurotransmitter, für welche Reizung und Erregung zuständig sind und in welchen Regionen im Gehirn diese Reize verarbeitet werden. Das ist derzeit noch viel zu wenig, um mit Gewissheit im Detail den Gefühlen Klarheit zu geben.

Die Gefühle sind nicht vollständig zu enträtseln. Und dies ist auch gut so. Ist es nicht gerade das, was uns so menschlich macht? Sind es doch unsere Gefühle, die unsere Aufmerksamkeit erregen, die unser Leben hauptsächlich bestimmen. Und das ist auch die Erklärung, warum wir die Dinge so unterschiedlich wahrnehmen. Jeder hat seine eigenen Vorstellungen, aufgrund seiner Erfahrungen, seiner Erlebnisse und seiner Erziehung. Selbst wenn bestimmte Emotionen auf uns alle gleich wirken, wie z.B. eine traurige Melodie, die von jedem Menschen, unabhängig seiner Kultur, seiner Erfahrung, seiner Erlebnisse, als traurig empfunden wird, macht erst die eigene Vorstellungskraft die Gefühlsintensität aus.

Es ist doch das Zusammenspiel von Emotion und Vorstellung, die über die Intensität der Gefühle entscheidet und damit eine der wichtigsten Faktoren für die Bedeutsamkeit unserer Gefühle ist.

Mit anderen Worten: Je intensiver und ausdrucksstärker unsere Gefühle sind, desto größerer ist unsere Vorstellungskraft und die Bedeutung, der wir uns dann nur sehr schwer entgegenstellen können.


Sinne - Logik – Denken
https://www.denkforum.at/forum/showpost.php?p=200603&postcount=1
 
bist du vielleicht ein Schauspieler?

Dass du mit Menschen experimentierst finde ich unmöglich. Kein Gewissen in dir sagt dir dass du sowas nicht machen darfst?

Ich habe einen guten Rat für dich. Theater machen. Auf der Bühne kannst du alle mögliche Experimente mit dem Ausdruck und Steuerung deinen Gefühle machen, du kannst den schrecklichsten Bösewicht und den Liebevollste Held spielen, ohne damit andere zu verletzten, und vor allem extrem viel Spass machen. Da du schon das Talent hast deine Gefühle so gut zu steuern, ich vermute dass du ein gute Schauspieler sein kannst. Und in diesem Alter! also los.. zum Burgtheater.
 
AW: bist du vielleicht ein Schauspieler?

Dass du mit Menschen experimentierst finde ich unmöglich. Kein Gewissen in dir sagt dir dass du sowas nicht machen darfst?

Ich habe einen guten Rat für dich. Theater machen. Auf der Bühne kannst du alle mögliche Experimente mit dem Ausdruck und Steuerung deinen Gefühle machen, du kannst den schrecklichsten Bösewicht und den Liebevollste Held spielen, ohne damit andere zu verletzten, und vor allem extrem viel Spass machen. Da du schon das Talent hast deine Gefühle so gut zu steuern, ich vermute dass du ein gute Schauspieler sein kannst. Und in diesem Alter! also los.. zum Burgtheater.
Wen sprichst Du jetzt (persönlich) an, Johannis ?

fragt Zeili
 
AW: bist du vielleicht ein Schauspieler?

Dass du mit Menschen experimentierst finde ich unmöglich. Kein Gewissen in dir sagt dir dass du sowas nicht machen darfst?
Es ist die Frage, inwieweit das die anderen Menschen berührt!
Außerdem ist S. offenbar in einem Entwicklungsprozess, der sie interessiert und auch alarmiert und beunruhigt.
Sie will heraus finden, was das bedeutet und welche Rückschlüsse man daraus ziehen kann.
Ich halte es auch für eine Gabe, die man einsetzen sollte nur zum Positiven, schon aus purem Selbstschutz!
Denn Hass ist ein schreckliches Gefühl, das sollte man sich nicht freiwillig antun.
Aber sich jederzeit willentlich, unabhängig von Außenumständen, in einen Zustand von Liebe und Glück hineinversetzen zu können, finde ich phantastisch.
Hallo Schräubchen, sag doch mal was!
Du siehst ja, dass uns deine Fragen interessieren.
Ob sie beantwortet wurden, sei dahin gestellt.
Vielleicht sind sie auch nicht zu beantworten?
Vielleicht kannst du heraus finden, wie deine Gabe optimal zu nutzen ist?
Wer Herr über sein Gefühlsleben ist, hat einen großen Schatz in der Hand!
Einige Fragen meinerseits:
Konntest du das schon immer?
Wann fiel dir auf, dass das nicht alle Menschen können?
Hast du schon mal mit Fachleuten darüber gesprochen?
Wissen deine Eltern davon und was sagen sie dazu?
Macht dich diese Gabe glücklich oder verwirrt sie dich eher, weil sie dich "anders" macht als zum Beispiel deine Mitschüler und Freunde?

Auf jeden Fall ist sie außergewöhnlich - vorausgesetzt, es stimmt wirklich so, wie du es beschreibst, ohne Übertreibung und Wunschdenken - was ich dir aber nicht unterstellen möchte.

Ich habe noch eine Idee, warte aber damit, bis du wieder etwas schreibst.

LG
Cosima :blume1:
 
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AW: bist du vielleicht ein Schauspieler?

Wen sprichst Du jetzt (persönlich) an, Johannis ?

fragt Zeili
Hallo Zelli,

natürlich spreche ich das Schreckschräubchen an.
Und ich finde es immer noch unmöglich, dass einem die Idee kommt die eigene Natur in diese Weise zu sezionieren. Ich habe wirklich an das "Parfüm" von Süsskind gedacht als ich den Post von Schräubchen las.

Viele wissenschaflter des 18en Jahrhunderst, cynische Beobachter der menschlichen Natur, für denen Don Juan ein Symbol ist, haben solche Experimente gemacht. Man darf experimentieren, aber ohne sich selbst als Gott zu verstehen also mit die Bescheidenheit die eigene Grenzen und menschliche Schwäche zu anerkennen.

Tja, es gibt Kräfte in der Natur die man nicht arrogant unterschätzen soll weil man sie nicht kennt, wie man zum Beispiel mit der Atomenergie gemacht hat. Man sollte schon in der Richtung untersuchen, aber demutiger, menschen-schonender, ohne Arroganz und Menschen-verachtung.

Don Giovanni ist in der Oper von Mozart auch für sein Handeln gestraft worden. Ohne Grund?
 
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