Wie wir es alle feststellen können: auch wenn wir versuchen über den Zufall zu sprechen ein wenig losgelöst von den Erkenntnissen der Physik, der Weg führt unweigerlich - und zurecht - zurück zu den Naturwissenschaften, und speziell auch zur Physik.
Hartmut bin ich sehr dankbar, dass er mit seinen Beiträgen, uns das immer wieder beweist.
Und Robin (er hat zeitgleich mit mir geschrieben, habe kurz mal nachgesehen, indem ich ein zweites Fenster öffnete!) Robin bin ich genau so dankbar, denn es zeigt uns wie komplex das Problem des Zufalls zu behandeln ist.
Auf Robin werde ich erst etwas später eingehen.
Nun möchte ich hier erneut die Frage stellen, ob das Kapitel Zufall, nicht durch den neu erforschten Gebieten in den Naturwissenschaften, ganz neu geschrieben werden musste. Ich tue dies, mir selber diese Farge stellend, also als Behauptung, die auch mit einem Fragezeichen versehen ist.
Ein konkretes Beispiel: die so genannte Selbstorganisation in der Natur. Das Entstehen von komplexen Strukturen aus Atomen und Molekülen - die von den ganz einfachen Lebewesen, bis zu den sehr komplexen, wie zum Beispiel das menschliche Gehirn, erkennbar ist.
Zum Entstehen dieser komplexen Strukturen, gab es früher nur zwei mögliche Antworten:
1. Die Vermutung, dass hier nur das Eingreifen einer göttlichen Macht solche Phänomene erklären kann - leider heute wieder aufgegriffen von den Verfechtern des "Intelligent Design".
2. oder aber, dass der Zufall wiedermal Hasard gespielt hat, also gewürfelt hat.
Bleiben wir beim letzteren: den Zufall.
Auch wenn unsere Welt "chaotisch" ist, oder als solche erscheint: es gibt eine so genannte Selbstorganisation, die aus den anfangs chaotischen Zustand, geordnete Strukturen bildet. Dafür wird natürlich eine hochwertige Energie benötigt (Solarenergie, chemische Reaktionen, etc...)
Was interessant ist: die Selbstorganisation lässt sich auch in manchen sozialen Phänomenen wiedererkennen. So wurden Menschenmassen und ihre Bewegung in einer Fußgängerzone beobachtet, und man stellte fest, dass die Anfangs als zufällig betrachteten Abläufe, eigentlich auch einer Selbstorganisation entsprechen. Man erkennt auch immer die selben Muster in diesen Bewegungen, wenn man zum Beispiel ein Hindernis aufbaut.
Sollte also unser Versuch überall Entstehungsmuster zu erkennen doch einer Realität entsprechen und nicht nur unserem Bedürfnis in allem eine Ordnung zu erkennen?
Doch das heisst noch nicht, dass dieses Bestreben, nicht auch eine Einschränkung bedeutet.