Sunnyboy
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AW: Der Nahost-Konflikt wäre leicht lösbar, würden
Bezieht sich das auf die Hamas?
Die Frage ist nur gegen wen die Freiheitskämpfer kämpfen.
Und was ihre Intentionen sind.
Was bringen denn diese Raketenbeschüsse freiheitskampftechnisch?
Und was sind das für Freiheitskämpfer, die ihre eigenes Volk opfern? Wer soll denn dann am Ende noch befreit werden?
Die Hamas sind religiös aufgepeitschte Spinner, deren Ziel die Auslöschung Israels ist.
Die Benesch-Dekrete haben so weit ich weiß nichts mit Palästina zu tun. Meinst du die Balfour-Erklärung?
Wenn du einen Ausflug in die Geschichte machen willst...
Ich bin der Ansicht, dass es ein Unrecht war, einen israelischen Staat zu gründen, indem man den Arabern Land wegnimmt- gerechter wäre es gewesen, uns Deutschen oder den Sowjets Land wegzunehmen, denn der Gedanke, dass das jüdische Volk nach allen Pogromen durch die Jahrhunderte (vor allem des Holocausts) einen eigenen Staat haben will und benötigt ist verständlich.
Um meinen Standpunkt kurz zu fassen- die Gründung des jüdisch-dominierten Staates Israels bei gleichzeitiger Verbannung der Araber in die Bedeutungs- und Machtlosigkeit war ein Unrecht.
So wie es in der Geschichte viel Unrecht gegeben hat- Amerika müsste indianisch sein, Südtirol österriechisch, in Australien dürfte der weiße Mann keine Fabriken und Bergwerke auf heiligem Aboriginie-Boden haben und in Irland müsste heute Gälisch statt Englisch gesprochen werden (bzw. eigentlich eine Sprache der Schnurrbandkeramiker, die waren nämlich vor den Kelten da.)
Aber Geschichte ist damals.
Heute ist heute.
Heute existiert der Staat Israel, es leben Menschen dort, die nichts weiter wollen als friedlich zu leben. Und es gibt Menschen dort, die dort geboren worden, die dieses Land ihre Heimat nennen.
Solche Menschen gibt es auf der anderen Seite der Mauer ebenso, und die anstehende Aufgabe ist es nun, friedlich eine Lösung zu finden.
Dazu benötigt man keine bewaffneten Pseudo-Freiheitskämpfer à la Hamas.
Aha. Was möchtest du uns damit sagen? Sollen wir größere Bomben hinschicken???
Übrigens solltest du besser definieren: Nicht "die Palästinenser" basteln Raketen, sondern die Hamas.
Der Großteil der Palästinenser macht sich Gedanken darüber, wie man über die Runden kommt.
Du stellst die falschen Fragen. Frag lieber, wo das ganze Geld hin ist, dass die internationale Gemeinschaft nach Palästina gepumpt hat.
Wenn du eine Antwort haben möchtest: Fang mal damit an, die Besitztümer der großen palästinensischen Freiheitshelden wie Arafat näher zu betrachten.
Gut, dass Wilhelm Tell keine Kassam-Raketen hatte, sonst wäre das Ende der Geschichte wohl nicht so poetisch.
Nach deiner Logik müssten auch die (Real-, Continued-...)IRA-Kämpfer Freiheitshelden sein.
Die Real-IRA war unter anderem auch für den Anschlag in Omagh verantwortlich, eine Bombe, die kurze Zeit nach Unterzeichnung des Karfreitagabkommens in der nordirischen Stadt gezündet wurde und 29 Menschen (darunter auch einige Kinder und Jugendliche), übrigens irischer wie britischer Abstammung, tötete. (Plus zwei spanische Touristen, ein Kind und ein junger Mann.)
Und die Hamas ist noch fanatischer.
Ich frage dich nochmal sartchi: Wo ist der Sinn in der Ermordung und der Terrorisierung von Zivilisten?
Denn das erwähnst du nicht: Die aktuellen Angriffe richten sich nicht gegen das israelische Militär, dass man ja, je nach Standpunkt, von mir aus als Besatzer ansehen kann.
Der Kassam-Terror richtet sich gegen die israelische Zivilbevölkerung.
Das ist kein Freiheitskampf.
Das ist Terrorismus. Und zwar ganz definitionsgetreu, in seinem ganzen, hässlichen Ausmaß.
MfG,
Sunnyboy
Zitat von sartchi:
heutzutage werden alle Freiheitskämper als Terroristen eingestuft. Das ist so eine ganz bequeme Feststellung, verbreitet über die Massenmedien. Sehr bequem, man braucht sich daher eigentlich nicht zu rechtfertigen, denn gegen Terroristen zu kämpfen scheint ja etwas Ehrenhaftes zu sein. Denn damit rechtfertigt sich sofort ein Land, dass alles was man tut, auch wenn es gegen die Menschenrechte ist, ja nur für etwas "Gutes" ist, als sozusagen "für das Volk".
Die Frage ist nur: sind das immer wirklich Terroristen, die vor allem von der Supermacht so eingetruft werden ???
Bezieht sich das auf die Hamas?
Zitat von sartchi:
Für mich ist eine Organisation solange eine Freiheitskämpfer-Organisation, solange sie um und für die Freiheit ihres besetzten Landes kämpft.
Die Frage ist nur gegen wen die Freiheitskämpfer kämpfen.
Und was ihre Intentionen sind.
Was bringen denn diese Raketenbeschüsse freiheitskampftechnisch?
Und was sind das für Freiheitskämpfer, die ihre eigenes Volk opfern? Wer soll denn dann am Ende noch befreit werden?
Die Hamas sind religiös aufgepeitschte Spinner, deren Ziel die Auslöschung Israels ist.
Zitat von sartchi:
Israel existiert seit 1948 - aufgrund der Benesch-Dekrete und weil es ja so einfach war nach dem Holocaust einfach Palästina als das "gelobte Land" der Juden zu besetzen und die dort ansässigen, wohlgemerkt Jahrhunderte lang ansässige Bevölkerung zu enteignen.
War doch auch zu dieser Zeit Palästina unter dem britischen Protektorat - natürlich geradezu ideal dafür.
Die Benesch-Dekrete haben so weit ich weiß nichts mit Palästina zu tun. Meinst du die Balfour-Erklärung?
Wenn du einen Ausflug in die Geschichte machen willst...
Ich bin der Ansicht, dass es ein Unrecht war, einen israelischen Staat zu gründen, indem man den Arabern Land wegnimmt- gerechter wäre es gewesen, uns Deutschen oder den Sowjets Land wegzunehmen, denn der Gedanke, dass das jüdische Volk nach allen Pogromen durch die Jahrhunderte (vor allem des Holocausts) einen eigenen Staat haben will und benötigt ist verständlich.
Um meinen Standpunkt kurz zu fassen- die Gründung des jüdisch-dominierten Staates Israels bei gleichzeitiger Verbannung der Araber in die Bedeutungs- und Machtlosigkeit war ein Unrecht.
So wie es in der Geschichte viel Unrecht gegeben hat- Amerika müsste indianisch sein, Südtirol österriechisch, in Australien dürfte der weiße Mann keine Fabriken und Bergwerke auf heiligem Aboriginie-Boden haben und in Irland müsste heute Gälisch statt Englisch gesprochen werden (bzw. eigentlich eine Sprache der Schnurrbandkeramiker, die waren nämlich vor den Kelten da.)
Aber Geschichte ist damals.
Heute ist heute.
Heute existiert der Staat Israel, es leben Menschen dort, die nichts weiter wollen als friedlich zu leben. Und es gibt Menschen dort, die dort geboren worden, die dieses Land ihre Heimat nennen.
Solche Menschen gibt es auf der anderen Seite der Mauer ebenso, und die anstehende Aufgabe ist es nun, friedlich eine Lösung zu finden.
Dazu benötigt man keine bewaffneten Pseudo-Freiheitskämpfer à la Hamas.
Zitat von sartchi:
Palästinenser, denen ihr Land weggenommen wurde, kämpfen. Sie kämpfen um ihre Rechte im eigenen Land, nicht für ein Land das sie, die Palästinenser besetzt hatten. Sie kämpfen gegen Israel mit einem sehr einfachen und primitiven Militärarsenal, gegen ein Militärarsenal wie Israel mit modernst ausgestattetet aufwarten kann, sie kämpfen und müssen ihre kleinen Bomben selber basteln.
Aha. Was möchtest du uns damit sagen? Sollen wir größere Bomben hinschicken???
Übrigens solltest du besser definieren: Nicht "die Palästinenser" basteln Raketen, sondern die Hamas.
Der Großteil der Palästinenser macht sich Gedanken darüber, wie man über die Runden kommt.
Zitat von sartchi:
Ich frage mich allen Ernstes: denkt überhaupt niemand mehr mit ? wird alles nur mehr nachgeplappert was Massenmedien unisono von sich geben ?
Du stellst die falschen Fragen. Frag lieber, wo das ganze Geld hin ist, dass die internationale Gemeinschaft nach Palästina gepumpt hat.
Wenn du eine Antwort haben möchtest: Fang mal damit an, die Besitztümer der großen palästinensischen Freiheitshelden wie Arafat näher zu betrachten.
Zitat von sartchi:
Im übrigen: auch die Schweiz hat ihren Nationalhelden der gegen die Besatzungsmacht sozusagen mit einem Apfel kämpfte und gewann (der Geschichte nach, die allerdings einen wahren Kern aufweisen soll).
Solange eine Gruppe für ihre Heimat kämpft und einen Aggressor, bzw. Besatzer bekämpft, der ins Land eingedrungen ist, solange sind dies für mich die Freiheitskämpfer eines Landes.
Gut, dass Wilhelm Tell keine Kassam-Raketen hatte, sonst wäre das Ende der Geschichte wohl nicht so poetisch.
Nach deiner Logik müssten auch die (Real-, Continued-...)IRA-Kämpfer Freiheitshelden sein.
Die Real-IRA war unter anderem auch für den Anschlag in Omagh verantwortlich, eine Bombe, die kurze Zeit nach Unterzeichnung des Karfreitagabkommens in der nordirischen Stadt gezündet wurde und 29 Menschen (darunter auch einige Kinder und Jugendliche), übrigens irischer wie britischer Abstammung, tötete. (Plus zwei spanische Touristen, ein Kind und ein junger Mann.)
Und die Hamas ist noch fanatischer.
Ich frage dich nochmal sartchi: Wo ist der Sinn in der Ermordung und der Terrorisierung von Zivilisten?
Denn das erwähnst du nicht: Die aktuellen Angriffe richten sich nicht gegen das israelische Militär, dass man ja, je nach Standpunkt, von mir aus als Besatzer ansehen kann.
Der Kassam-Terror richtet sich gegen die israelische Zivilbevölkerung.
Das ist kein Freiheitskampf.
Das ist Terrorismus. Und zwar ganz definitionsgetreu, in seinem ganzen, hässlichen Ausmaß.
MfG,
Sunnyboy
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