reinwiel
Well-Known Member
- Registriert
- 17. August 2008
- Beiträge
- 1.051
AW: Das Wesen des Menschen
Der Mensch ist ein Wesen mit besonderen
Eigenschaften. Ein Bild:
Das Stehauf-Männchen aus dem Spielzeugladen
ist froh stets und mit geheimer Kraft geladen.
nichts gilt ihm als eine niederdrückend arge Plage,
es steht unbekümmert auf - aus jeder Lage.
Es trägt im Gesichtchen sein rundes Lächeln fein,
und sein hoher Spitz-Hut ist wichtig nicht zum Schein.
denn hohl und leer dient hier die schmucke Zierde pur
dem sich´ren Auftritt seiner echten Wahr-Natur.
Das niedlich Ding gibt ja die gute Weisheit preis:
Das immer Wieder-Auf-Stehen belohnt den guten Fleiß
sich mit Umständ, der Kirch und Beruf zu arrangieren.
Das ist das Schwergewicht, das sich allzeit wird rentieren.
Nicht schwere Hemmung kommt durch gute Bodenhaftung,
nein, die Seel richtet auf sich leichter zu Balance und Achtung.
Denn zum aufrecht bewussten Gang durch manche Qualen
ist nötig Erdenschwere und ein luftig Dach für feine Strahlen.
Mit diesem Bild will ich unterstreichen, dass der Mensch im Leben sowohl eine gesunde Bindung an den Boden der Realitäten als auch ein leichtes Denken braucht. Das richtet immer auf.
Die reine schwere materielle Verhaftung allein richtet nicht auf. Und das Denken schon gar nicht. Dieses hat auch seine Tücken, denn es geht vom Verstand aus, dem „Hut“ des Menschen, der ihm oben im Kopf drauf sitzt und mit den Gedanken weit nach oben in ideale Bereiche gehen kann.
Ganz ungefährlich sind die luftigen Gedanken nicht. Nicht umsonst gibt es den Verweis auf die Gefahr, die davon ausgeht, wenn einem „der Hut hochgeht“ und der Mensch zum „Hans guck in die Luft“ wird. Da gibt der gescheite Verstand ganz „neue“ Ideale, Ziele und Realitäten vor, suggeriert sie mit der vollen und umwerfenden Kraft von sinnigen Worten und Vorstellungen.
Die hoch gesetzten Vorstellungen vom vollkommenen Menschen, vom befreiten Dasein, von wertfreier Erfüllung, vom idealen Verhalten und vom Gutsein in Wahrheit – sie alle sind sehr erhebend und schön, verlassen aber die Realität. Der Mensch hebt ab, schwebt irgendwo dahin, torkelt und kreist in seiner Phantasiewelt umher. Es wirkt ein unheimlicher Zug nach oben, hoch hinaus über die Wolken. Nichts reicht, nichts ist gut genug.
Psychisch ist da der Mensch immer unerfüllt. Er schwankt oft zwischen Überempfindlichkeit, Missmut, Unmut und hoher Verletzlichkeit – weil der leichte Hut plötzlich überlastig ist.
Darum ist es gut, die Realität nicht zu verlassen, sich mit ihr abzugeben und sich auch mit ihr zu plagen und dabei ein tiefes, nicht hinderliches, geistiges Gerüst im Gepäck zu haben
Der Mensch ist ein Wesen mit besonderen
Eigenschaften. Ein Bild:
Das Stehauf-Männchen aus dem Spielzeugladen
ist froh stets und mit geheimer Kraft geladen.
nichts gilt ihm als eine niederdrückend arge Plage,
es steht unbekümmert auf - aus jeder Lage.
Es trägt im Gesichtchen sein rundes Lächeln fein,
und sein hoher Spitz-Hut ist wichtig nicht zum Schein.
denn hohl und leer dient hier die schmucke Zierde pur
dem sich´ren Auftritt seiner echten Wahr-Natur.
Das niedlich Ding gibt ja die gute Weisheit preis:
Das immer Wieder-Auf-Stehen belohnt den guten Fleiß
sich mit Umständ, der Kirch und Beruf zu arrangieren.
Das ist das Schwergewicht, das sich allzeit wird rentieren.
Nicht schwere Hemmung kommt durch gute Bodenhaftung,
nein, die Seel richtet auf sich leichter zu Balance und Achtung.
Denn zum aufrecht bewussten Gang durch manche Qualen
ist nötig Erdenschwere und ein luftig Dach für feine Strahlen.
Mit diesem Bild will ich unterstreichen, dass der Mensch im Leben sowohl eine gesunde Bindung an den Boden der Realitäten als auch ein leichtes Denken braucht. Das richtet immer auf.
Die reine schwere materielle Verhaftung allein richtet nicht auf. Und das Denken schon gar nicht. Dieses hat auch seine Tücken, denn es geht vom Verstand aus, dem „Hut“ des Menschen, der ihm oben im Kopf drauf sitzt und mit den Gedanken weit nach oben in ideale Bereiche gehen kann.
Ganz ungefährlich sind die luftigen Gedanken nicht. Nicht umsonst gibt es den Verweis auf die Gefahr, die davon ausgeht, wenn einem „der Hut hochgeht“ und der Mensch zum „Hans guck in die Luft“ wird. Da gibt der gescheite Verstand ganz „neue“ Ideale, Ziele und Realitäten vor, suggeriert sie mit der vollen und umwerfenden Kraft von sinnigen Worten und Vorstellungen.
Die hoch gesetzten Vorstellungen vom vollkommenen Menschen, vom befreiten Dasein, von wertfreier Erfüllung, vom idealen Verhalten und vom Gutsein in Wahrheit – sie alle sind sehr erhebend und schön, verlassen aber die Realität. Der Mensch hebt ab, schwebt irgendwo dahin, torkelt und kreist in seiner Phantasiewelt umher. Es wirkt ein unheimlicher Zug nach oben, hoch hinaus über die Wolken. Nichts reicht, nichts ist gut genug.
Psychisch ist da der Mensch immer unerfüllt. Er schwankt oft zwischen Überempfindlichkeit, Missmut, Unmut und hoher Verletzlichkeit – weil der leichte Hut plötzlich überlastig ist.
Darum ist es gut, die Realität nicht zu verlassen, sich mit ihr abzugeben und sich auch mit ihr zu plagen und dabei ein tiefes, nicht hinderliches, geistiges Gerüst im Gepäck zu haben