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Das Wesen des Menschen

  • Ersteller Ersteller Manfredo
  • Erstellt am Erstellt am
AW: Das Wesen des Menschen

"Selbsterkenntnis":
Die Selbsterkenntnis macht als ersten Schritt immer die Endlichkeit des Menschen bewusst: wir sind klein, haben ein kurzes Leben, können uns nur beschränkt bewegen. Und man beim Lösen von Problemen vom eigenen Intelligenzquotient abhängig. Immer stößt man auf irgendeine Grenze: "Bis hierher und nicht weiter". Hat man genug gegessen, dann meldet der Magen: "Schluss jetzt. Jetzt bis du bereits voll und satt."
Und wenn die philosophische Frage lautet: "Ist es möglich, den eigenen äußersten Punkt zu überspringen, also sich zu überspringen, so stößt man in absolute Zusammenhänge vor, oder überhaupt ins "Absolute". Denn das "Absolute" kennt keine Grenzen.

Und nun macht die Selbsterkenntnis den zweiten Schritt, wenn man es so will. Ich muss es nicht, aber ich kann die Tatsache ins Blickfeld rücken, dass es in einem selbst unendlich viele Möglichkeiten gibt. Das ist, wenn man es so will, der Sprung über die Endlichkeit schon hier im Jetzt.
Nein, die Gedanken sind nie beschränkt - und wenn sie logischen Wegen weiter folgen, verlassen sie an einem selbst die nur Berücksichtigung des materiellen Körpers. Man bemerkt Empfindungen, Wünsche, anziehende und abstoßende Kräfte. Die Selbsterkenntnis bemerkt dies bewusst und schließt daraus, dass es eine Seele gibt. Also habe ich eine Seele - mit der Tendenz, ein Stück vom Absoluten mein Eigen zu nennen. Und das Absolute ist ewig - sonst wär es ja nicht absolut.

Als Selbsterkenntnis folgt daraus: Ich bin körperlich zwar klein und beschränkt, seelisch aber ohne Ende. Als zweifache Einheit, mit starker oder minderer Verbindung zum Körper - oder überhaupt nicht. (Ohnmacht, Narkose usw.) Und ich meine, das hat nichts damit zu tun, ob ich ans Sterben denke oder nicht. Aber das ist trotzdem gut, denn das Sterben und der Tod sollten werden ihrer Häufigkeit kein Tabu sein, über das man nicht spricht.

Aber die Qualifikation, dass nur ein toter Mensch ein guter Mensch ist, braucht nicht einmal einen Gedanken zu wert sein, denn das ist ein ganz anderer Schuh.

Ehrlichgesagt ist mir da zuviel Wunschdenken drin. Das ist doch keine Tatsache, dass es in uns selbst unendlich viele Möglichkeiten gibt!? Und die Gedanken sind durch die Sprache beschränkt, wenn auch nicht unbedingt durch die Wirklichkeit, wie beispielsweise der Vorschlag von Johann Wilhelm zeigt, schnell vor sich selbst zu huschen.

Also ich persönlich erkenne daraus nicht die Evidenz einer Seele, aber die Beschränktheit meines Körpers und bestenfalls Mitgefühl mit meinen Mitbeschränkten.
 
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AW: Das Wesen des Menschen

Ehrlichgesagt ist mir da zuviel Wunschdenken drin. Das ist doch keine Tatsache, dass es in uns selbst unendlich viele Möglichkeiten gibt!? Und die Gedanken sind durch die Sprache beschränkt, wenn auch nicht unbedingt durch die Wirklichkeit, wie beispielsweise der Vorschlag von Johann Wilhelm zeigt, schnell vor sich selbst zu huschen.

Also ich persönlich erkenne daraus nicht die Evidenz einer Seele, aber die Beschränktheit meines Körpers und bestenfalls Mitgefühl mit meinen Mitbeschränkten.

und jetzt auf deutsch,verstehe mal wieder nur die hälfte
 
AW: Das Wesen des Menschen

und jetzt auf deutsch,verstehe mal wieder nur die hälfte

Echt? Das ist zu kompliziert formuliert?
Ich hab halt ein paar Punkte von reinwiels Beitrag herausgepickt, die mir als Behauptungen ohne Grundlage erscheinen. Und von mir selbst kann ich nicht viel mehr sagen, als dass ich beschränkt bin. Ich hoffe auf dein Verständnis.
 
AW: Das Wesen des Menschen

Ehrlichgesagt ist mir da zuviel Wunschdenken drin. Das ist doch keine Tatsache, dass es in uns selbst unendlich viele Möglichkeiten gibt!? Und die Gedanken sind durch die Sprache beschränkt.
Wunschdenken? Unser Körper besteht aus einigen Billionen Zellen. Allein schon da gibt es unendlich viele Möglichkeiten der Größe, Form und Funktion.
Sprache: Auf der Erde gibt es ca. 2500 Sprachen. Das Gehirn setzt unendlich viele Zellverbindungen für die Erlernbarkeit von Sprache ein.

Die Sprache begrenzt höchstens die Formgebung von Gedanken in Wörtern. Aber die Gedanken selber: Wenn man will, fliegen sie bis ins Unendliche - ganz ohne Worte. Mit und ohne Wünsche.
 
AW: Das Wesen des Menschen

Wunschdenken? Unser Körper besteht aus einigen Billionen Zellen. Allein schon da gibt es unendlich viele Möglichkeiten der Größe, Form und Funktion.
Sprache: Auf der Erde gibt es ca. 2500 Sprachen. Das Gehirn setzt unendlich viele Zellverbindungen für die Erlernbarkeit von Sprache ein.

Die Sprache begrenzt höchstens die Formgebung von Gedanken in Wörtern. Aber die Gedanken selber: Wenn man will, fliegen sie bis ins Unendliche - ganz ohne Worte. Mit und ohne Wünsche.


Seh ich auch so, Reinwiel! :)

Und ich möchte noch ergänzen, dass Geist und Seele sich nicht nur über Sprache ausdrücken, sondern durch jegliche Form von Kreativität - also zB Malen, Bildhauern, Architektur, Tanzen, Mimik, Gestik, Werkzeuge bauen, Musik, Kleidung entwerfen, Gerichte kreieren usw! :blume2:
 
AW: Das Wesen des Menschen

Wunschdenken? Unser Körper besteht aus einigen Billionen Zellen. Allein schon da gibt es unendlich viele Möglichkeiten der Größe, Form und Funktion.
Sprache: Auf der Erde gibt es ca. 2500 Sprachen. Das Gehirn setzt unendlich viele Zellverbindungen für die Erlernbarkeit von Sprache ein.

Die Sprache begrenzt höchstens die Formgebung von Gedanken in Wörtern. Aber die Gedanken selber: Wenn man will, fliegen sie bis ins Unendliche - ganz ohne Worte. Mit und ohne Wünsche.

Naja, möglicherweise ist das ja auch unterschiedlich bei verschiedenen Menschen. Ich persönlich bemerke schon eine starke Abhängigkeit meiner Gedanken von meinen verschiedenen körperlichen Befindlichkeiten.
 
AW: Das Wesen des Menschen

Ich meine den Ideologie-Begriff, wie er in der Kritischen Theorie (z.B. am Frankfurter Institut für Sozialforschung) entwickelt worden ist:

"Ideologie ist heute der Bewußtseins- und Unbewußtseinszustand der Massen als objektiver Geist, nicht die kümmerlichen Produkte, die ihn nachahmen und unterbieten, um ihn zu reproduzieren. Zur Ideologie im eigentlichen Sinn bedarf es sich selbst undurchsichtiger, vermittelter und insofern auch gemildeter Machtverhältnisse. Heute ist die zu Unrecht wegen ihrer Kompliziertheit gescholtene Gesellschaft dafür zu durchsichtig geworden."

In: Band 4 der Soziologischen Exkurse, im Auftrag des Instituts für Sozialforschung herausgegeben von Theodor W. ADORNO und Walter DIRKS, 4. Auflage Frankfurt/M. 1968, S. 170.​

Eine Ideologie kann nur von Menschen vertreten werden. Was könnte hier mit Produkte gemeint sein? Die Medien? Inwiefern würden sie diese aber unterbieten? Sie stilisieren sie eher hoch.
 
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AW: Das Wesen des Menschen

Wenn man sich als Ganzes vor sich bringt, gibt es keine Instanz mehr, die beobachtet.
Einen Beobachter muss man also schon vom Ganzen abspalten und berücksichtigen, dass der Rest nicht das Ganze ist.

Wenn man sich als Ganzes vor sich bringt, beobachtet man sich selbst. Und in dieser Reflexion, sofern man sich seiner Unendlichkeit bewusst wird, öffnet man sich für das Absolute.

Der Mensch ist eigentlich das Endliche, aber sofern er sich selbst reflektiert, stellt er fest, dass er mehr ist als alles, was er über sich in Erfahrung bringen kann und gerade in dieser Feststellung überholt er seine Endlichkeit auf die Unendlichkeit hin.
 
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