noexist
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AW: Das Wesen des Menschen
Ehrlichgesagt ist mir da zuviel Wunschdenken drin. Das ist doch keine Tatsache, dass es in uns selbst unendlich viele Möglichkeiten gibt!? Und die Gedanken sind durch die Sprache beschränkt, wenn auch nicht unbedingt durch die Wirklichkeit, wie beispielsweise der Vorschlag von Johann Wilhelm zeigt, schnell vor sich selbst zu huschen.
Also ich persönlich erkenne daraus nicht die Evidenz einer Seele, aber die Beschränktheit meines Körpers und bestenfalls Mitgefühl mit meinen Mitbeschränkten.
"Selbsterkenntnis":
Die Selbsterkenntnis macht als ersten Schritt immer die Endlichkeit des Menschen bewusst: wir sind klein, haben ein kurzes Leben, können uns nur beschränkt bewegen. Und man beim Lösen von Problemen vom eigenen Intelligenzquotient abhängig. Immer stößt man auf irgendeine Grenze: "Bis hierher und nicht weiter". Hat man genug gegessen, dann meldet der Magen: "Schluss jetzt. Jetzt bis du bereits voll und satt."
Und wenn die philosophische Frage lautet: "Ist es möglich, den eigenen äußersten Punkt zu überspringen, also sich zu überspringen, so stößt man in absolute Zusammenhänge vor, oder überhaupt ins "Absolute". Denn das "Absolute" kennt keine Grenzen.
Und nun macht die Selbsterkenntnis den zweiten Schritt, wenn man es so will. Ich muss es nicht, aber ich kann die Tatsache ins Blickfeld rücken, dass es in einem selbst unendlich viele Möglichkeiten gibt. Das ist, wenn man es so will, der Sprung über die Endlichkeit schon hier im Jetzt.
Nein, die Gedanken sind nie beschränkt - und wenn sie logischen Wegen weiter folgen, verlassen sie an einem selbst die nur Berücksichtigung des materiellen Körpers. Man bemerkt Empfindungen, Wünsche, anziehende und abstoßende Kräfte. Die Selbsterkenntnis bemerkt dies bewusst und schließt daraus, dass es eine Seele gibt. Also habe ich eine Seele - mit der Tendenz, ein Stück vom Absoluten mein Eigen zu nennen. Und das Absolute ist ewig - sonst wär es ja nicht absolut.
Als Selbsterkenntnis folgt daraus: Ich bin körperlich zwar klein und beschränkt, seelisch aber ohne Ende. Als zweifache Einheit, mit starker oder minderer Verbindung zum Körper - oder überhaupt nicht. (Ohnmacht, Narkose usw.) Und ich meine, das hat nichts damit zu tun, ob ich ans Sterben denke oder nicht. Aber das ist trotzdem gut, denn das Sterben und der Tod sollten werden ihrer Häufigkeit kein Tabu sein, über das man nicht spricht.
Aber die Qualifikation, dass nur ein toter Mensch ein guter Mensch ist, braucht nicht einmal einen Gedanken zu wert sein, denn das ist ein ganz anderer Schuh.
Ehrlichgesagt ist mir da zuviel Wunschdenken drin. Das ist doch keine Tatsache, dass es in uns selbst unendlich viele Möglichkeiten gibt!? Und die Gedanken sind durch die Sprache beschränkt, wenn auch nicht unbedingt durch die Wirklichkeit, wie beispielsweise der Vorschlag von Johann Wilhelm zeigt, schnell vor sich selbst zu huschen.
Also ich persönlich erkenne daraus nicht die Evidenz einer Seele, aber die Beschränktheit meines Körpers und bestenfalls Mitgefühl mit meinen Mitbeschränkten.