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Das Denken und wir

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Um mit Goethe zu sprechen:

Ich hab es klug gemacht. - Ich hab nie über das Denken gedacht

Ok, ihr richtet euer Denken auf das Atmen aus und denkt, dass ihr an nichts anderes denken sollt, als ans Atmen.
Ihr atmet ganz bewusst, denkt, und stellt fest, dass ihr an nichts anderes, als ans Atmen denkt.
Da gibts doch diesen klugen Tipp von ........? Wenn man Einschlafprobleme hat, dann soll man nichts anderes tun, als an sein linkes Bein zu denken, bzw. sich voll uns ganz darauf konzentrieren
Linkes Bein....linkes Bein.........usw. Danach lenkt man seine Gedanken aufs rechte Bein......rechtes Bein, rechtes Bein...... Und so denkt man sich, "total entspannt", und natürlich an nichts denkend, bis in die oberen Regionen des Körpers. Und irgendwann ist man dann - hoffentlich - eingeschlafen.
Das Nichtdenken ist nichts anderes, als die gesamte Konzentration, also das Denken, aufs Nichtdenken auszurichten; und das gelingt uns nur durchs Denken!!!

Rhona
 
Rhona schrieb:
Um mit Goethe zu sprechen:

Ich hab es klug gemacht. - Ich hab nie über das Denken gedacht

Ok, ihr richtet euer Denken auf das Atmen aus und denkt, dass ihr an nichts anderes denken sollt, als ans Atmen.
Ihr atmet ganz bewusst, denkt, und stellt fest, dass ihr an nichts anderes, als ans Atmen denkt.
Da gibts doch diesen klugen Tipp von ........? Wenn man Einschlafprobleme hat, dann soll man nichts anderes tun, als an sein linkes Bein zu denken, bzw. sich voll uns ganz darauf konzentrieren
Linkes Bein....linkes Bein.........usw. Danach lenkt man seine Gedanken aufs rechte Bein......rechtes Bein, rechtes Bein...... Und so denkt man sich, "total entspannt", und natürlich an nichts denkend, bis in die oberen Regionen des Körpers. Und irgendwann ist man dann - hoffentlich - eingeschlafen.
Das Nichtdenken ist nichts anderes, als die gesamte Konzentration, also das Denken, aufs Nichtdenken auszurichten; und das gelingt uns nur durchs Denken!!!

Rhona

Da muss ich dir leider widersprechen. (Falls du mit Denken, das selbe meinst wie ich, siehe oben.)
Das Beispiel mit dem Atmen funktioniert nicht so, wie du beschrieben hast. Nochmals, etwas deutlicher:
1. Ich denke: "Ich werde jetzt dann einen tiefen Atemzug nehmen und mich diesem voll hingeben."
2. Nicht so: Ich denke : "Ich atme, ich atme!"
Sondern so: Ich atme tief und habe die Aufmerksamkeit beim Atmen zb. im Brustkorb ohne eine innere Stimme im Kopf zu hören.
3. Ich denke sehr schnell wieder: "Oh! Ich habe kurze Zeit nicht gedacht."

Wenn man sich denkt "Ich will nicht denken", dann hat man keine Chance. Man sollte sich entspannen und sich auf etwas anderes als konzentrieren, wie zb. das Essen, die Luft, die Kleider auf der Haut, die Zunge, den Pulsschlag, die Musik..
Wie gesagt, kann man das mit jedem Sinn ausprobieren. Man kann sich ganz unbegrifflich auf irgendwas konzentrieren, was wir wahrnehmen. Am besten funktioniert es immernoch, wenn wir es uns nicht vornehmen:
Einschlägigstes Beispiel: Inniges Küssen. Speziell wenn man verliebt ist, denkt man gewiss nichts. Es ist richtig ernüchternd, wenn man merkt, dass das zwanghafte Denken auch dort eindringt.
Auch bei intensiven körperlichen Erlebnissen, Sex oder einem "Kick" stoppt das Denken für kurze Zeit. Weiter setzt das Denken auch bei fesselnden Filmen zeitweise aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bewusstsein für Leib UND Seele!

Salut!

Es wundert mich das noch nicht Descartes zitiert wurde:
"Ich denke also bin ich"
Das wir denken sollte nicht heissen,dass wir uns dem verwehren
sollten,was zu unserem Ganzen gehört.
Wenn wir das jedoch tun werden wir unser Ganzes auch nicht
erfahren können ,weil ein Teil fehlt.
Um mich ganz zu erfahren (und das soll jetzt nur mal als
Beispiel dienen) komme ich gern zur Ruhe,...indem man sich
einfach hinlegt auf eine Wiese und bewusst die äußeren
Einflüsse auf Leib UND Seele wirken lässt.Andere nennen das
einfach sich fallen zu lassen.Letztendlich hat es auch einen
Grund dies sich beim Sex zu verinnerlichen,weil es schließlich da
auch darum geht mit dem Partner einst zu werden....
sich gemeinsam in Leib UND Seele zu erfahren.

Meiner Meinung nach reicht es mir nicht nur das eine ODER das andere
zu erfahren,weil sonst immer was fehlt.Aber Menschen neigen gerne
zum Extrem und tun sich schwer beide Extreme zu vereinen.

Mfg SBS

p.s.:Ich beschäftige mich momentan intensiv mit dem Thema Anomalie...
daher der letzte Satz.
 
Zuletzt bearbeitet:
SirBlackserious schrieb:
Salut!

[...]

Meiner Meinung nach reicht es mir nicht nur das eine ODER das andere
zu erfahren,weil sonst immer was fehlt.Aber Menschen neigen gerne
zum Extrem und tun sich schwer beide Extreme zu vereinen.

Mfg SBS

p.s.:Ich beschäftige mich momentan intensiv mit dem Thema Anomalie...
daher der letzte Satz.

Du hast natürlich recht: Es ist unerlässlich auch zu denken. Das habe ich auch immer wieder geschrieben, aber der Fokus liegt eben doch bei den anderen Aspekten, weil diese normalerweise zu wenig beachtet werden.

Und zu Descartes: Praktisch alle Menschen haben sich unbewusst dazu entschieden durch das Denken zu leben. Somit hat er etwas Wichtiges erkannt. Was er vermutlich nicht erkannt hat, ist dass wir nicht nur das Denken, sondern noch viel mehr sind. Solange wir uns nicht vollständig bewusst sind, werden wir Mangels Bezug Leid verbreiten.

@Exterminans: Um was geht es in diesem Buch?
 
Rhona schrieb:
Das Nichtdenken ist nichts anderes, als die gesamte Konzentration, also das Denken, aufs Nichtdenken auszurichten; und das gelingt uns nur durchs Denken!!!

Nein, das denke ich nicht.
Wer sich voll auf eine Sache konzentriert, zum Beispiel beim Autofahren auf eine heikle Situation, wird zum Zeitpunkt der größten Konzentration nichts denken. In dem Moment wird man praktisch mit der Wahrnehmung eins. Man ist so auf die Wahrnehmung durch die Augen (fokussiert auf die Straße) konzentriert, dass man sogar aufs denken vergisst. Man denkt schließlich nicht: "Straße, Straße, Straße". Nein, man denkt zumindest für einen kurzen Augenblick nichts und wahrscheinlich hält man sogar ganz kurz den Atem an, denn im Augenblick der höchsten Konzentration stockt der Atem öfters.

Yomadorr schrieb:
Beispiel: Inniges Küssen. Speziell wenn man verliebt ist, denkt man gewiss nichts. Es ist richtig ernüchternd, wenn man merkt, dass das zwanghafte Denken auch dort eindringt.

Sehr schön beobachtet!
In einem Moment, in dem man etwas Wunderschönes erfährt, denkt man nicht, weil die Konzentration auf das Schöne fließt. Ich nehme sogar an, dass man erst durch dieses Fließen der Aufmerksamkeit und das Stoppen der Gedanken dieses Wunderschöne auch so erfährt.

herzliche Grüße
Ben
 
Mein Freund, wir haben einen Fehler gemacht.
Wir haben nicht über das Denken gedacht.
Mein Freund, du hast den Braten gerochen.
Wir haben nicht über die Sprache gesprochen.
 
ich glaube das dass denken im wiederspruch zum fühlen steht.
in dem moment wo man etwas fühlt z.b. sich weh tut, was gutes ist oder einen orgasmus hat denkt man nicht. es folgt erst dann das denken nachdem man sich verbrannt hat und etwas macht damit der schmerz weg geht.

mir fällt es auf wenn ich zb auf eine dnb party gehe in dem moment wo ich vor den boxen stehe und der bass auf mich einhämmert denke ich nicht ich fühle nur. ich überlege mir nicht wie ich tanze oder was ich mache.. ich dem moment bin ich einfach nur emotional.

mfg fabian
 
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Seht ihr auch die weitreichenden Konsequenzen des Unbewusstsein, hier im Sinn von zwanghaftem Denken? Dass das meiste Unglück dort seinen Ursprung findet?
 
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