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Das Asperger-Syndrom

AW: Das Asperger-Syndrom

Hallo uinonah!

Wieso wurde das denn erst so spät diagnostiziert?
Hat sich dein Leben dadurch verändert, dass du jetzt weißt, was du hast?
Wer diagnostiziert sowas überhaupt und wie?


LG

EarlyBird :)
 
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AW: Das Asperger-Syndrom

Ich bin diagnostizierte Asperger Autistin.

Das ist kein Scherz!!

Da ich dieses Thema bei euch gefunden habe, nehme ich an dass es euch interessiert und ich möchte mich sehr gern mit euch darüber austauschen.

mich würde eine Beschreibung der subjektiven Erlebniswelt eins "Aspies" schon interessieren. Aber überleg' dir gut, was du hier schreibst. Als "geschützten Raum" kann man das Forum hier wahrlich nicht bezeichnen. Eher genau das Gegenteil...

Der Rote Baron
 
AW: Das Asperger-Syndrom

Hallo Uinonah,

es tut mir sehr Leid, dass ich dich komplett missverstanden habe :kuss1: !
Ich dachte, du wolltest diese Krankheit leugnen, ich dachte nicht, dass du betroffen bist!

Rechtschreibfehler sind vollkommen egal, es geht um den Austausch von Mensch zu Mensch, mach dir also darüber keine Gedanken!

Ich kenne Autismus offenbar nur in der ganz schweren Form, in der Betroffene keine Möglichkeit haben, mit anderen in Kontakt zu treten.
Dass es große Unterschiede in der Ausprägung gibt, beweist du selber, denn sonst könntest du dich gar nicht so verständlich machen, wie du es gerade jetzt hier tust.

Wenn du schon zwei Jahre im Forum liest, dann weißt du ja, wie es hier zugeht.
Es wird oft scharf geschossen, aber das muss man ja nicht mitmachen und man darf auch nicht alles so Ernst nehmen.
Du musst schauen, wie du dich hier fühlst und inwieweit es dir etwas bringt!

Mich wundert auch, dass die Krankheit erst jetzt bei dir diagnostiziert wurde!
Aber dass der Mensch ein komplexes Wesen ist, ist mir schon lange klar :reden: !
Viel Glück!

Cosima :blume1:
 
AW: Das Asperger-Syndrom

Ich kenne Autismus offenbar nur in der ganz schweren Form, in der Betroffene keine Möglichkeit haben, mit anderen in Kontakt zu treten.

ganz richtig. Ich kenne da auch nur schwere Formen, bei denen ich mich immer wieder wundere, daß die Betroffenen überhaupt lebensfähig sind. Man kann nur ahnen, welche immense Anstrengung darin liegen muß, mit uns "Normalos" mitzuhalten. Daher mache ich mich auch immer wieder gerne zum Anwalt dieser bemitleidenswerten Mitgeschöpfe...

Der Rote Baron
 
AW: Das Asperger-Syndrom

Hallo!:)

Hallo uinonah!

Wieso wurde das denn erst so spät diagnostiziert?
Hat sich dein Leben dadurch verändert, dass du jetzt weißt, was du hast?
Wer diagnostiziert sowas überhaupt und wie?



Dass ich so spät diagnostiziert wurde ist keine Ausnahme, sondern leider noch immer die Regel. H. Asperger hat diese Entwicklungsstörung zwar 1944 schon sehr gut beschrieben, aber erforscht wird sie erst seit ca. 15 Jahren, sie ist nicht mal Lehrfach für Psychologen und Psychiater. Bis vor ungefähr 10 Jahren wurde davon ausgegangen, dass nur ca. 4 von 10.000 Menschen betroffen sind, nach heutigem Erkenntnisstand ist es ca. 1/110. Man geht auch davon aus dass ca. 60-70% aller Autisten zusätzlich eine schwere geistige Behinderung haben und deshalb nie als Autisten diagnostiziert werden.
Gerade bei der älteren Generation ist es oft so dass am Anfang die Selbsterkenntnis steht, oft nach jahrelanger falscher Behandlung.
Ich war meine gesammte Kindheit wegen Verdauungsstörungen in Behandlung, dass da noch was ist hat keiner bemerkt, ... ich war ungezogen und faul, ich hab mich absichtlich dumm gestellt, am Essen rumgemäkelt ... usw.

Ja wie kam es überhaupt zur Diagnose?
Als 6 jährige hatte ich das erste mal den Gedanken ich gehöre nicht dazu, das hat sich im Laufe der Jahre immer mehr verstärkt, mit ca. 35 Jahren hab ich mich aufgegeben. Ich war nur noch ein Scherbenhaufen mit 'ner Mauer, an der, so dachte ich, nichts mehr Kratzen kann. Ich hatte mich von allem und jedem Zurückgezogen, nach aussen eine zwar freundliche aber absolut unauffällige Fassade. Ich wollte von Niemandem mehr bemerkt werden, lieber als dumm abgestempelt als weiter immer wieder in jeder Beziehung des Lebens scheitern, ohne zu wissen warum.

Dann stand er vor mir, in der Weiterbildung, mitte 2007, dieser Dozent, sofort sympatisch wie er seinen Stoff rübergebracht hat, meine Mauer ist eingestürzt, als es in einem seiner Lieder um Kinder ging, da war wieder alles aufgewühlt, woran ich nicht mehr denken wollte, ich bin nur noch heulend raus ins Wochenende, ich hab nichts mehr begriffen.
Als wir dann in der folgenden Woche noch einen Tag Unterricht bei ihm hatten, das Selbe, ich war überwältigt von dem Eindruck den dieser Mensch auf mich gemacht hat, so wie er über sein Thema gesprochen hat, genau so wie ich wenn ich über Meins berichten darf, dann der Gedanke, "der denkt auf die selbe Weise wie ich."
Ich habe noch versucht ihn zu Fragen was das ist, ich hatte keine Ahnung wie oder wonach ich da überhaupt fragen muss. Ich konnte nur fragen: "Warum sind sie mir ähnlich?" Das hat er total falsch verstanden und mich zusammengeschissen was ich wohl von ihm will.
Stunden danach war mir klar, da wo noch einer ist, da müssen auch noch mehr sein, also habe ich wieder angefangen zu suchen. Habe 1/2 Jahr umsonst gesucht, ... nach einer Sache hab ich überhaupt nicht geschaut, ... ich wusste ja aus den Medien dass Autisten schwer behinderte Menschen sind und kannte auch Sojemanden, mit dem ich mich niemals verglichen hätte, aus der Altenpflege. So hab ich mich nicht empfunden, ich habe mich als kompletten Pfusch betrachtet, als eine die 'nen mächtigen "Ratz an der Dattel" hat, Behinderung hab ich anders deffiniert.
Dann kam da diese Reportage in Fernsehen, ich bin 'n Reportagenglotzer, über Asperger-Kinder, ich dachte so, mal gucken wie R. seine Kindheit ev. war. ... Ich bin immer kleiner geworden ... was ich dort gesehen habe war meine Kindheit! Das Nächste war PC an, Wikipedia Asperger-Syndrom, die ICD 10, das war ich.
Nach ca. 20 Sitzngen hat mir ein Psychologe den Verdacht bestätigt, für mich immer noch unfassbar, das konnte doch nicht sein, ich doch nicht, das war Mitte 08. Danach kam die Selbsthilfegruppe und das Aspie-Forum, so habe ich langsam begriffen dass ich dazu gehöre. Die offizielle psychiatrische Diagnose hab ich seit Jan. 2010.

Was hat mir die Diagnose gebracht?
Die offizielle psychaiatrische Diagnose bis jetzt noch nichts, ich hoffe sie wird mir auf dem Arbeitsmarkt weiter helfen, damit ich endlich mal einen festen Arbeitsplatz bekomme und nicht weiter rumgeschubst werde, zwischen 1€-Jobs, Praktikums und ABM's.
Die Psychologische Diagnose hat mir sehr viel gebracht.
Das Erste war Erleichterung - ich bin nicht schuld -,
das Zweite - unglaubliche Wut auf meinen Vater, er hatt die Intelligenz, er hätte merken müssen dass da was nicht stimmt, es war ja so schön einfach, mich für alles was schief gelaufen ist verantwortlich zu machen, statt mir zu helfen. .... Inzwischen hab ich verstanden warum der, nicht nur auf Arbeit, Offizier nichts begriffen hat.

Durch das Wissen um AS kann ich vieles auf dem Gebiet der Kommunikation lernen von dem ich vorher nicht mal wusste das es existiert.

Aber das Schlimmste von allem, ich weiss jetzt dass es einem meiner Kinder niemals besser gehen wird als mir, einem noch schlimmer. *sehr traurig*

Der Jüngste kann es aber schaffen, auf ihn trifft das autistische Spektrum nicht vollständig zu, er langweilt sich im Gymnasium und schreibt Gedichte. *glücklich*

Hoffe ich hab deine Frage ausführlich genug beantwortet.

LG u.
 
AW: Das Asperger-Syndrom

Hallo uinonah! :)

Ja, danke, das war sehr ausführlich und interessant. Übrigens ging es mir in manchen Punkten sehr ähnlich, ich hab mich auch nie zu meiner Familie gehörig gefühlt und hab nicht richtig funktioniert. Und mein Vater hat ebenfalls so reagiert wie deiner. Ich hab das allerdings lösen können, es hängt mit der Familiengeschichte zusammen, darum denke ich nicht, dass es das Asperger-Syndrom ist bei mir. Zumindest, wenn es gesichert ist, dass es genetisch bedingt ist.

Es ist schön, auf Menschen zu treffen, die einem ähnlich sind und die einen verstehen - das kann ich auch nachvollziehen. Auch, dass es einen erstmal umhaut, wenn es das erstemal passiert!


LG

EarlyBird :)
 
AW: Das Asperger-Syndrom

mich würde eine Beschreibung der subjektiven Erlebniswelt eins "Aspies" schon interessieren. Aber überleg' dir gut, was du hier schreibst. Als "geschützten Raum" kann man das Forum hier wahrlich nicht bezeichnen. Eher genau das Gegenteil...

Der Rote Baron
Danke für den Hinweis, auch unser Aspieforum ist zum grössten Teil für Jeden lesbar und das ist auch gut so.
Ich werde meinen Namen und meine Anschrift nicht nennen.
Dass mich hier ein Nachbar erkennt befürchte ich nicht, die sind viel zu sehr mit der "Bild" beschäftigt. *grins*
Ansonsten gehe ich offen damit um, meine Freunde, die gibt es tatsächlich, haben es positiv aufgenommen, nach den Motto: "Das'd 'n Knall hast wusst'n wir ja schon!"

Das Einzige was uns helfen kann ist Öffentlichkeit.

Ich könnte nie, wzB. Nicole Schuster, Axel Brauns, oder Dr. Peter Schmitt ins Fernsehn gehen, mit "Prominenz" könnte ich nicht umgehen.
Ausserdem bin ich so wie die meissten Aspies absolut nicht für die sensations Presse tauglich, ich bin weder hochbegabt, noch habe ich eine Inselbegabung, noch bin ich so gestört, dass es irgend Jemanden interessieren könnte.
Ich hab so wie die meisten Aspies einen völlig normalen IQ und friste mehr schlecht als recht mein Leben am Rande der Gesellschaft.

Wenn du was über meine Erlebnisswelt wissen möchtest, dann stell am Besten konkrete Fragen.

Wenn dir Data (Enterprise) ein Begriff ist, mit ihm vergleiche ich mich im Scherz ganz gern mal.
Ähhh...., Alf und Al Bundy waren ganz gute Lehrmeister. *grins*

Viele Dinge im zwischenmenschlichen Bereich verarbeite ich so wie den Begriff der Unendlichkeit, ich weis dass es existiert, kann mich inzwischen einigermassen darauf einlassen, begreife es aber nicht.

Ach ja, meine Kinder hat nicht der Storch gebracht! :zunge3:

LG u.
 
AW: Das Asperger-Syndrom

Hallo Uinonah,

es tut mir sehr Leid, dass ich dich komplett missverstanden habe :kuss1: !
Ich dachte, du wolltest diese Krankheit leugnen, ich dachte nicht, dass du betroffen bist!

Ihhhh... bitte nicht drücken das mag ich nich!! *lach*

Das dürfen nur kleine Kinder und wenn's mal 'n Mann gibt von dem ich das will dann auch.
Selbst Pfötchen geben ist sehr unangenehm, ich bin aber gut dressiert. In der Altenpflege hat's mich am Anfang auch 'n Haufen Überwindung gekostet, aber das ist Arbeit. Inzwischen mag ich es sogar wenn sich eins von den alten Mädels vertrauensvoll an meinen Arm hängt, das macht stolz.

Nee mach dir nicht's draus ich nehme das nicht übel, wenn selbst Ärzte nichts darüber wissen, woher sollst du es wissen.
Obwohl ich in einer sehr grossen Stadt wohne musste ich für die Diagnose ca. 200 km fahren ... .


Ich kenne Autismus offenbar nur in der ganz schweren Form, in der Betroffene keine Möglichkeit haben, mit anderen in Kontakt zu treten.
Dass es große Unterschiede in der Ausprägung gibt, beweist du selber, denn sonst könntest du dich gar nicht so verständlich machen, wie du es gerade jetzt hier tust.
Die ersten Worte hab ich mit 10 Monaten von mir gegeben, mit 18 Monaten hat eine Kindergärtnerin gemeint ich stelle Fragen wie ein 4-5 jähriges Kind, mit 4 wurde ich für Schulreif befunden, mit 4,5 Jahren war ich so krank dass die Ärzte meinen Eltern keine Hoffnung mehr gemacht haben, sie wussten nicht was ich habe. Heute hab ich die Vermutung Nervenfieber, es war kurz nach der Geburt meines Bruders, eine Veränderung in meinem Leben die ich nicht verkraftet habe. Danach ging meine geistige Entwicklung auf normalem Level weiter. 10 Klassen, Facharbeiter, keine Probleme im fachlichen, nur im zwischenmenschlichen Bereich, so ist es heute noch.

Mich sachlich über Themen unterhalten die mir bekannt sind oder die mich interessieren kann ich problemlos, wenn's aber um den Plausch unter Kollegen oder auf der Treppe geht, dann muss ich passen.
Ich bin aber ein sehr guter Zuhörer.
Ausserdem bin ich albern wie eine 12 jährige.
Autismus bedeutet niemals erwachsen werden. Ich empfinde mich im Vergleich mit anderen immer noch wie ein junger Teenager, habe auch noch Wünsche und Träume wie sie einem Teenager zustehen, aber keiner reifen Frau.

Kennst du den:
aus Verschiedene Gesellschaftsformen im Überblick ... entnommen.

* Autismus:
Sie besitzen zwei Kühe. Sie zählen sie alle halbe Stunde. Ob Ihr Nachbar Kühe besitzt, wissen Sie nicht. Sie haben noch nie mit ihm gesprochen.

Da is was dran!! *lach*


Wenn du schon zwei Jahre im Forum liest, dann weißt du ja, wie es hier zugeht.
Es wird oft scharf geschossen, aber das muss man ja nicht mitmachen und man darf auch nicht alles so Ernst nehmen.
Du musst schauen, wie du dich hier fühlst und inwieweit es dir etwas bringt!
Ich denke schon dass ich weis worauf ich mich einlasse. Ich hab keine Angst vor euch, ich hab keine soziale Phobie, wie sie leider viele von uns haben.

Das was in meinem Leben alles schief gelaufen ist war ein grosses Problem für mich bis ich wusste warum, da war immer die Frage warum ich?, warum werde ich gemobt, obwohl ich mein Bestes gebe?, warum werde ich nicht ernst genommen?, warum werde ich ausgelacht?, warum gehen alle Beziehungen meist schon nach sehr kurzer Zeit schief? ...
Heute weis ich dass ich unglaublich grosses Glück im Leben habe. Es gab und gibt immer wieder Menschen die mich so akzeptieren wie ich bin. Meine Schulfreundin und ihre Familie weit weg, wir sind immer noch Freundinnen, meine Klassenkameradinen, die mich nicht nur beschützt haben, die mich auch immer mitgeschleift haben, mein Jugendfreund, der mir Witze, Zweideutiges, erklärt hat, er lebt leider nicht mehr, ich konnte ihm nicht mehr sagen warum er es mit mir so schwer hatte, meine Freundin hier, 18 Jahre Freundschaft, die Kollegen von dem Pflegeheim in dem ich als erstes gearbeitet habe. Menschen die nicht ich gefunden habe, die mich gefunden haben, Menschen von denen ich unglaublich viel lernen konnte und sicher auch noch kann.


Danke

LG u.
 
AW: Das Asperger-Syndrom

da war immer die Frage warum ich?, warum werde ich gemobt, obwohl ich mein Bestes gebe?


Moin unionah! :)


Man wird doch nicht gemobbt, obwohl man sein Bestes gibt, sondern WEIL!
Das liegt einfach daran, dass in der deutschen Mentalität Wert und Leistung eng mit einander gekoppelt sind. Wer nicht unentwegt am Werkeln ist, ist ein Faulenzer! :D
Da man ja aber nicht immer auf vollen Touren laufen kann, kriegt man ein schlechtes Gewissen, wenn einer es (während der Arbeitszeit) hinkriegt. Und dann wird derjenige, der das ungute Gefühl verursacht, eben angegriffen, zum Sündenbock gemacht!
So seh ich das jedenfalls. Es gibt sicher noch mehr Gründe, warum ein Mensch gemobbt wird, aber diesen habe ich selbst erlebt! Muss aber dazu sagen, dass ich selber ein schlechtes Gewissen hatte, wenn ich NICHT mein Bestes gab und es in Kauf genommen habe, dass ich nach der Arbeit halb tot ins Bett fiel....


LG

EarlyBird :)
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Das Asperger-Syndrom

Heute weis ich dass ich unglaublich grosses Glück im Leben habe. Es gab und gibt immer wieder Menschen die mich so akzeptieren wie ich bin. Meine Schulfreundin und ihre Familie weit weg, wir sind immer noch Freundinnen, meine Klassenkameradinen, die mich nicht nur beschützt haben, die mich auch immer mitgeschleift haben, mein Jugendfreund, der mir Witze, Zweideutiges, erklärt hat, er lebt leider nicht mehr, ich konnte ihm nicht mehr sagen warum er es mit mir so schwer hatte, meine Freundin hier, 18 Jahre Freundschaft, die Kollegen von dem Pflegeheim in dem ich als erstes gearbeitet habe. Menschen die nicht ich gefunden habe, die mich gefunden haben, Menschen von denen ich unglaublich viel lernen konnte und sicher auch noch kann.

Das Lernen beruht aber immer auf Gegenseitigkeit, oder? Für mich zumindest waren meine Freundschaften mit Menschen, denen die Anpassung an die Norm nie wirklich gelungen ist, die fruchtbarsten, um das kleinkarrierte Menschenbild, das meine Erziehung mir nahezulegen bemüht war, ständig zu erweitern (ein lebenslanger Prozess wie mir scheint) und so auch mir und meinen Angehörigen gerechter zu werden.

LG Kaawi
 
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