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Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

Meinetwegen haben die anderen, die sich durchaus durch Religion / Musik / Haus / Auto / Handy /Ernährung von anderen abgrenzen wollen, ja alle "einen Schuß", und dann?

das würde dann als Provokation empfunden werden

diejenigen,
die anderes sein wollen,
müssen Öffentlichkeitsarbeit leisten
(Gewöhnung an das Andere)
oder sich der Diskussion stellen
(Toleranz des Anderen,
sofern sich das Andere in der Diskussion behauptet)

Fremdkörper sind gefährdet,
da man ihnen gerne die Schuld in die Schuhe schiebt
 
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AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

diskursant schrieb:
eine Sündenbocksuche/Bestimmung kriege ich aus dem
obigen Satz .beim besten Willen nicht heraus interpretiert.
Richtig, das Israel, wie Du es "kritisierst", ist ja längst nicht mehr nur Sündenbock, sondern Dir zufolge blanker Verursacher der Nah-Ost-Misere, inklusive der Notwendigkeit der Hizbullah (der Du zu Unrecht den Status einer "rein libanesischen" Befreiungsorganisation zuerkennst). Jedenfalls fällt es mir schwer, mir vorzustellen, wie die "Israelführung", wie Du die wechselnden Regierungen nennst, denn jeweils anders hätte handeln sollen. Schön, daß Du es besser weißt als die "Israelführung".

diskursant schrieb:
Die Existenz Iraels ist eine Tatsache
- von jemandem, der einem komatösen ehemaligen Ministerpräsidenten sonstwas wünscht, hätte ich derart konziliante Worte nicht erwartet, offenbar ist die Infragestellung des Existenzrechts Israels aus der Mode gekommen -

diskursant schrieb:
und wäre bei einem Rückzug auf die Grenze von 67 von allen Beteiligten dort längst anerkannt

Unsinn, zumindest verfolgen Fatah/Hamas und Hizbullah andere Interessen als die Anerkennung des israelischen Staates in den Grenzen von 1967.

Gut, ich kann auch fragen, was haben der libanesische, der jordanische, auch der syrische, irakische und ägyptische Staat für ihre palästinensischen Mitbürger denn getan, die sie anno 1948 aus dem Angriffsgebiet herausgezogen haben? Wenig. Und warum?

scilla schrieb:
Fremdkörper sind gefährdet,
da man ihnen gerne die Schuld in die Schuhe schiebt

Mag sein, Israel ist ein "Fremdkörper" in einer ansonsten "arabischen" Region. Dann aber schon immer gewesen, seit dem Auszug aus der ägyptischen Sklaverei (und lange bevor es etwas wie "Arabien" gab.)

-----

aside, diskursant:
diskursant schrieb:
Da bekomme ich eher den Eindruck, das Thorsten selber grübeln muss, wo er den Sinn seines Satzes erfinden soll. . .
Laß solche Sätze doch einfach weg. Du erweckst nur den Eindruck primitivster Unhöflichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

Und nun?

Unterm Strich kommt dabei heraus, daß es für israelisches Handeln vollkommen egal sein muß, was irgendein Deutscher darüber denkt. Also kann sich jeder (Deutsche), ob pro- oder -contra, sein "gerechtes" Weltdeutungsmuster zurecht legen, und kann, darf und soll das auch dementsprechend äußern.
 
AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

scilla
Fremdkörper sind gefährdet,
da man ihnen gerne die Schuld in die Schuhe schiebt

thorsten
Mag sein, Israel ist ein "Fremdkörper" in einer ansonsten "arabischen" Region. Dann aber schon immer gewesen, seit dem Auszug aus der ägyptischen Sklaverei (und lange bevor es etwas wie "Arabien" gab.)

das war nicht auf Israel bezogen
ich erinnere

thorsten
Meinetwegen haben die anderen, die sich durchaus durch Religion / Musik / Haus / Auto / Handy /Ernährung von anderen abgrenzen wollen, ja alle "einen Schuß", und dann?

scilla
das würde dann als Provokation empfunden werden

diejenigen,
die anderes sein wollen,
müssen Öffentlichkeitsarbeit leisten
(Gewöhnung an das Andere)
oder sich der Diskussion stellen
(Toleranz des Anderen,
sofern sich das Andere in der Diskussion behauptet)

Fremdkörper sind gefährdet,
da man ihnen gerne die Schuld in die Schuhe schiebt
 
AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

`*´
Thorsten schrieb:
Richtig, das Israel, wie Du es "kritisierst", ist ja längst nicht mehr nur Sündenbock, sondern Dir zufolge blanker Verursacher der Nah-Ost-Misere,
aber jah, als die allermächtigste Macht in NO
mit der Superweltmacht als Verbündetem,
obliegt es der Atommacht Israel, den Konflikt
durch Zurückhaltung zu entschärfen.
Doch das genaue Gegenteil ist der Fall.
Schließlich ging die Friedensstörung von Israel aus,
Präventivkriege, Besatzung, Landnahme, Golanannexion.

Jedenfalls fällt es mir schwer, mir vorzustellen, wie die "Israelführung", wie Du die wechselnden Regierungen nennst, denn jeweils anders hätte handeln sollen.

Deine Vorstellungsleichtigkeit taugt offenbar nicht,
die Menschenrechte einer seit Jahrhunderten
ansässigen Bevölkerung zu respektieren.

- von jemandem, der einem komatösen ehemaligen Ministerpräsidenten sonstwas wünscht, hätte ich derart konziliante Worte nicht erwartet, offenbar ist die Infragestellung des Existenzrechts Israels aus der Mode gekommen -

Für einen Kriegsverbrecher gibt es
eigentlich keine angemessene Strafe.
Ich weiß, eine der bequemsten Kriegsrechtfertigungen
kommt den Prozionisten abhanden, wie schade. . .

Unsinn, zumindest verfolgen Fatah/Hamas und Hizbullah andere Interessen als die Anerkennung des israelischen Staates in den Grenzen von 1967.

Nun mein Lieber, ohne das Besatzungsregime, den Landraub,
die Libanonkriege + Besetzungen, die Golanannexion, gäbe es
für Hamas, Fatah, Hisbollah kaum Befürworter. Die Leute dort
wollen in Anstand leben und keine Landräuber bekämpfen müssen.

Unterm Strich kommt dabei heraus, daß es für israelisches Handeln vollkommen egal sein muß, was irgendein Deutscher darüber denkt

Die Israelführung hat sich selten um irgendwelche anderen
Interessen gekümmert, als um die seiner Ultras, sprich der
Siedlerfraktion, Militärs und Konfliktbefürworter. Ein Bisschen
auch noch um die Zustimmung seines einzigen Verbündeten USA.
Hier liegt die große Chance für NahOst und Barak Obama
Angetreten als Einer der Wandel predigt und neue Lösungen
versuchen will, wird er naturgemäß diejenige Erfolgslösung anstreben,
welche den größten Nutzen bei geringem Aufwand bietet.
Da findet er wie auf dem Präsentierteller einen weltweit
beachteten und exemplarischen Dauerstreit vor,
den er aber mit einfachen Mitteln entschärfen kann,
und die ganze Welt wäre ihm für die Erlösung von diesem
Endlosschmerz dankbar. Wirklich, wem nützt dieser
Zionistenanspruch auf Erez Israel überhaupt?
Höchstens ein paar Fanatisten, aber die
anderen müssen alle draufzahlen. . .
Obama könnte gleich drei Fliegen
mit einer Klappe schlagen.
Ob ers schafft, müsste sich noch erweisen, aber die
Attraktivität einer solchen FriedensTat sollte ihn reizen.
Für die arabisch/muslimische Welt insbesondere, aber auch
höchst willkommen in der übrigen freidenkenden Welt,
fände er jubelnde Zustimmung. Alle würden Obama feiern,
bis auf die paar spinnerten Zionisten, wo meinen
die Restwelt müsse ihnen zu Willen sein .

D
 
AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

Diskursant schrieb:
...obliegt es der Atommacht Israel, den Konflikt
durch Zurückhaltung zu entschärfen.
Doch das genaue Gegenteil ist der Fall.
Schließlich ging die Friedensstörung von Israel aus,

Verstehe ich jetzt nicht ganz: schlagen denn die Raketen der Hisbollah auf arabisches Territorium ein?

bild39230_v-gross4x3.jpg


Sicherheitskräfte am Einschlagsort einer Rakete der Hisbollah in Naharija im Norden Israels. (Foto: dpa)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

Diskursant
...obliegt es der Atommacht Israel, den Konflikt
durch Zurückhaltung zu entschärfen.
Doch das genaue Gegenteil ist der Fall.
Schließlich ging die Friedensstörung von Israel aus,

Miriam
Verstehe ich jetzt nicht ganz: schlagen denn die Raketen der Hisbollah auf arabisches Territorium ein?

ach Miriam,

stell Dir vor,
eine dritte Macht,
GRIECHENLAND,
würde in Israel vorbeikommen,
darauf hinweisen,
daß griechische Siedler die Städte am Mittelmeer gegründet haben
und die betreffenden Städte annektieren

und wehe, eine militanter Jude wirft einen Stein
 
AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

`¿´
Verstehe ich jetzt nicht ganz: schlagen denn die Raketen der Hisbollah auf arabisches Territorium ein?

Liebe Miriam,
hältst du Dich für so beschränkt, das Du das Unrecht,
das seit 60 Jahren an der arabischstämmigen Bevölkerung
dort geschieht, einfach ausblenden darfst?
Diese Einstellung legt dein Beitrag ja nahe.
Gib Deinem Gewissen mal einen Ruck.
er sollte der Realitätsfindung dienen. . .

diskureal
D
 
AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

Zu dem Thema sind ja nun - auch im DF - schon ganze Romane geschrieben worden. Meine Meinung habe ich auch schon längst abgegeben, wer es nachlesen mag, hat sich bis heute nichts wesentliches geändert.

So schwierig die "richtige" Meinung zu einem derart komplexen und unüberwindbaren Komplex ist, weiß ich für mich doch eins:

Dass die Wahrheit nicht in der Einbahnstraßenargumentation der Möllemänner auf der einen oder der Broders, Guiordanos auf der anderen Seite zu finden ist.

Manchmal schwirrt mir der - vermutlich völlig naive - Gedanke im Kopf rum, es wäre besser gewesen, Juden und Palästinänser hätten seinerzeit einen gemeinsamen Staat gegründet. Es zumindest versucht.

Das ätzendste für mich sind aber die Aufrechner in unserem Land, die stammtischartig förmlich danach gieren, doch irgendwo beweisen zu können, daß die Juden heute ja auch nicht besser seien als die Deutschen damals.

Zu erwartender Einwand: Aber nein, so meint das ja keiner, bewahre...

Nur warum wird es dann bei jeder sich nur bietenden Gelegenheit immer wieder geradezu genüßlich hervorgekramt?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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AW: Darf ein Deutscher Israel kritisieren?

Hallo Zwetsche!
Freut mich, dich nun wieder öfter im Forum zu sehen.


[...]

Manchmal schwirrt mir der - vermutlich völlig naive - Gedanke im Kopf rum, es wäre besser gewesen, Juden und Palästinänser hätten seinerzeit einen gemeinsamen Staat gegründet. Es zumindest versucht.

[...]

Dieser Gedanke scheint mir gar nicht unvernünftig zu sein. Die beiden sind - ob sie wollen oder nicht - schon längst in einer gemeinsamen Geschichte verbunden. Grad weil die einen genauso stur (man kann auch "stolz" dazu sagen) sind wie die andern, kommen sie zu keiner friedlichen Einigung. Sie könnten einfach erklären, dass sie ab sofort ihre Streitigkeiten beenden, und zukünftig friedlich neben- und miteinander leben werden. Das wäre dann endlich eine Anerkennung ihrer schon seit langem bestehenden Realität. Es müsste sich nicht sehr viel ändern, die Leute könnten da wohnen bleiben wo sie schon sind. Es müsste sich bloßt keiner mehr vor den anderen fürchten.

Ja! Das wird wohl eine naive Betrachtung der Lage sein!

:blume1:
 
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