• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Christlicher Glaubensausdruck

AW: Christlicher Glaubensausdruck

Was Du oft als Irrtum bezeichnest, ist nichts anderes als eben eine andere Auffassung eines Themas oder eine andere Auslegung eines bereits verlegten Textes.

Ich finde, rotegraefin, eben dann, wenn wir nie daran zweifeln, ob wir auch gut denken, sprechen oder handeln, halten wir uns selbst für Gott und sind deshalb schlecht. Und ich meine hier wirklich sittlich schlecht und nicht etwa krank.

Ich glaube wie Du, dass Gott den (ersten) Menschen, verboten hatte, von einem Baum zu essen, aber rotegraefin, von einem unter Tausenden. Damit checkte Gott - so meine Auslegung - ab, ob es ihm tatsächlich gelungen war, ein Wesen nach seinem Ebenbild zu schaffen. Er bekam große Zweifel: so viele Früchte auf so vielen anderen Bäumen und ausgerechnet von diesem mussten sie essen. Als er immer mehr an seinem bislang vermuteten Meisterwerk zweifelte, begann er genauer nachzusehen, ob denn niemand seinen Vorstellungen entspräche. Die einzigen, die er fand, war die Sippe um - ja, nennen wir ihn Noah. Voll Zorn vertilgte er den Rest mit der Sintflut.

Warum versuchen wir es nicht besser zu machen als der erste Wurf ?

Wir müssen als paarungswilliges Single nicht unbedingt einen verheirateten Partner suchen, es gibt genug Singles in jedem Alter und jeder Schattierung.

Wir müssen nicht unsere Konflikte unbedingt mit Waffen lösen, wir verfügen in tausenden Sprachen über Milliarden von Worten.

Wir müssen nicht denen, die nur ein Fünftel unseres - materiellen und ideellen - Vermögens besitzen, auch ihr Weniges noch wegnehmen, wir leben so auch gut.

Weitere Beispiele sind erwünscht. Liebe Grüße Zeili

Der grandiose Irrtum der leider Gottes allgemein besteht und den Du weiterhin vertritts, ist eben der dass es eine Sünde geben soll! Das heißt eine Trennung von Gott. Das ist schlichtweg unmöglich, wenn daran geglaubt wird, das Gott der Schöpfer allen Seins ist. Dann gibt es höchstens Entwicklungstufen, in dem jeder Mensch sich von einem Kleinkinderglauben zu einem erwachsenen Glauben durchwurschteln muss.

Da alles Gute im Menschen angelegt ist und ein Mensch sich eben nur aus einem irrenden Glauben ( Gestern Abend habe ich noch mal einen Bericht über den Eichmann Prozess 1961 in Jerusalem gesehen und seinen Versuch alle Verantwortung auf die abzuschieben, die ihm die Vernichtung der Juden befohlen haben.) gehorchen zu müssen. Das hat mich damals schon erschreckt und macht es heute noch viel notwendiger, immer wieder auf die eigene Verantwortung hinzuweisen. Wenn notwendig dem anderen solange Hilfestellung zu geben, bis er bereit ist die Verantwortung für das eigene Denken und handeln offen zu übernehmen.

Das ist der Unterschied zwischen uns Zeilinger. Es gibt etwas woran kein Mensch zweifeln sollte, eben dass er mit Gott eins ist und er deswegen das Leben in Fülle genießen darf. Aus dieser Kraft heraus ist es ihm dann auch möglich den Nächsten zu lieben wie sich selbst. Mir wurde beigebracht, und dies halte ich für einen Kardinalfehler von noch immer zu vielen Christen, den Nächsten mehr zu lieben als mich selbst. Ich glaube eben nicht an einen Gott, der mir Erkenntnis verboten hat. Mit dem Typen habe ich seit 4.4.1968 ganz gehörigen Krach. Der soll sich gefälligst vom Acker machen. Ich glaube an den Gott der ersten Schöpfungsgeschichte, der alles was er sprach sah, dass es gut war.

Ich weiß es seit mehr als 30 Jahren, dass die Schere auseinander klafft zwischen arm und reich. Ich habe mich in meinem Berufsleben auf die Seite der Armen gestellt und eben vermittelt zwischen Akademikern und einfachen und der deutschen Sprache nicht mächtigen Leuten.

Dabei wurde ich krank und ich habe beobachtet und herausgefunden was und wie wir uns gegenseitig kränken und uns permanent behindern gute Ideen zu entwickeln tatsächlich einen Ausgleich zwischen arm und reich zu schaffen und zu ermöglichen.

Der Grund liegt für mich darin, dass wir dem Menschen seine Würde genommen haben und damit seine Beziehung zu seinem tiefsten göttlichen Ursprung. Da setze ich an und das beinhaltet eigentlich der christliche Glaube. Das Reich Gottes ist da und nicht ich soll dahin marschieren. Wir beten ja auch zu uns komme Dein Reich. Die Erwartung der Wiederkunft Christi in Herrlichkeit geschieht lediglich in dem der Arme und Bedürftige in uns erst einmal angenommen und Willkommen geheißen wird.

Alles andere ist eine unverzeihliche Vertröstung.

:liebe: :schaukel: :schaf: rg​
 
Werbung:
AW: Christlicher Glaubensausdruck

Ja, zumal es die Psychologie gar nicht gibt, sondern lediglich eine Vielzahl von Richtungen/Schulen/Ansätzen/Strömungen ...
Das ist fast so ähnlich wie in der PHILOSOPHIE...
.....
Wer in diesem Labyrinth seinen Verstand nicht verliert, hat auch keinen zu verlieren...
Helau:clown2:

Da erhalte ich mir doch lieber meine Neugierde und die Lust am Denken, sowie das Vertrauen in die Wahrheit meiner Träume!

Liebste Grüße, Kaawi :sekt:
 
AW: Christlicher Glaubensausdruck

Volle Zustimmung!
Denn Träume sind keine Schäume .... sondern "Briefe" des Menschen (seiner "Seele") von sich selbst an sich selbst....
Liebste Grüße zurück! :sekt:
moebius :blume2:
 
AW: Christlicher Glaubensausdruck


an zeilinger:
Der grandiose Irrtum der leider Gottes allgemein besteht und den Du weiterhin vertritts, ist eben der dass es eine Sünde geben soll! Das heißt eine Trennung von Gott. ...​


eine sünde ist das "böse" .
das böse existiert. (die weltgeschichte ist voll davon)
also gibt es auch eine sünde.

"der beste trick, der sich der teufel (=das böse) je ausgedacht hat war, den menschen davon zu überzeugen, dass er gar nicht existiert."

warum das böse, also der teufel, überhaupt zugelassen wurde, ist mir nach wie vor ein rätsel....​
 
AW: Christlicher Glaubensausdruck

mit Gott eins sein , hmm...
aber dieser gedanke kann nur in einem bestimmten sozial , christlichen umfeld
erblühen . pfaffenwahrheit ohne die geringste bestätigung durch realität .
falsch verstandene " frömmigkeit " , normative annahme die das gespenst des guten mit gewalt herbei zerren will .
aber nur Einer ist gut , keine menschliche idee oder glaube .
und warum wird " christlichkeit " dazu benutzt um negative menschliche eigenschaften nur notdürftig zu kaschieren ? wer den irrtum begeht , ein christ
" weissage mir wer dich schlägt " - ein christ !
 
AW: Christlicher Glaubensausdruck

eine sünde ist das "böse" .
das böse existiert. (die weltgeschichte ist voll davon)
also gibt es auch eine sünde.

"der beste trick, der sich der teufel (=das böse) je ausgedacht hat war, den menschen davon zu überzeugen, dass er gar nicht existiert."

warum das böse, also der teufel, überhaupt zugelassen wurde, ist mir nach wie vor ein rätsel....

Hallo finna,
ich schätze Deine engagierten Beiträge sehr, auch wenn ich die darin ausgedrückte Meinung mit Dir nicht teile.
Für jeden der denkt, dass die Sünde möglich sei,
ist die Welt vor der Liebe sicher.

( Ein Kurs in Wundern)

Sünde bedeutet Trennung von Gott. Die ist nicht möglich. Weil wie ich mir auch langsam angewöhne nicht nur Atheisten zu sagen sondern auch wohl den meisten bekennenden Christen:
"Du kannst keinen einzigen Schnaufer tun ohne Gott."
Also wenn Du es nicht tun kannst, dann kann es auch kein anderer Mensch.PUNKT
Am jüngsten Tag und ich keine keinen jüngeren Tag, als den heutigen, wirst Du gefragt, was Du dem Geringsten von einem getan hast. Meist vergessen die guten Christen dann sich selber als ebenfalls liebebedürftig und damit fängt schon alles Unheil an.
mich selbst lieben

wenn ich dich mehr liebe,
als mich selbst.
liebe ich dich eigentlich weniger.
wenn ich mich weniger liebe als dich
mache ich es dir schwerer
mich zu lieben
deine liebe zu mir
ist sehr abhängig
von der liebe die ich zu mir selbst habe
und meine Liebe zu dir
wird stärker sein
wenn du dich so liebst wie du mich liebst

Ulrich Schaffer​

Ein Christ, weiß und glaubt daran, dass er von seiner Sünde erlöst ist. Dann lebt er sein ganz normales Leben weiter. Ich habe 40 Jahre gebraucht, um diese ganz einfache Wahrheit zu kapieren und zu kapieren, dass diese eben in den letzen 200 Jahren immer wieder gerade von den Kirchen verwischt und regelrecht verboten wurde. ( Befreiungstheologie) So sehr war ich selber von meiner Bosheit überzeugt und dann später mit dem leidenden Christus am Kreuz identifiziert.
Es hat lange gebraucht den ewigen Ankläger zum Schweigen zu bringen. Der jetzt noch in der Form von Zeilinger und Dir hier auftauchen.

Solange an das Böse geglaubt wird und daran geglaubt wird, dass es bekämpft werden muss so lange wird es das Böse geben. Ich glaube an das Gute in jedem Menschen und dass jeder Mensch im Grunde seines Herzens auch gut sein will.

Nur solange wir ganz kindlich geblieben sind und jeden für böse halten, der auch nur in die Reichweite von möglichen und meist schon lang vergessenen seelischen Wunden kommt, wird eben dieser Mensch für böse erklärt oder sich im Besten Falle nur vor ihm geschützt, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Ein ursprünglich gesunder Mechanismus wird zu einem Mittel von Misstrauen, Verunsicherung und Isolation in Folge davon zu Hass und Neid.

Dabei kann sprechenden Menschen geholfen werden und mit dieser Fähigkeit können dann auch alle unnötigen Distanzierungen zu Gunsten einer positiven Abgrenzung aufgehoben werden und jeder Mensch kann dann seine Grundbedürfnisse nach Abstand und Nähe sowie Andersartigkeit und Gleichheit gewahrt wissen.

Da ist dann kein Platz mehr für den Glauben an die Sünde. So sollte es Dir ein Rätsel bleiben, warum Du den Glauben an den Teufel überhaupt zulässt. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Lösung dieses Rätsels.

:liebe: :schaukel: :schaf: rg​
 
AW: Christlicher Glaubensausdruck

Hallo Joan! Entschuldige meine verspätete Antwort auf Deinen Beitrag. Ziemlich viel Geräusch hier. Ich nehme mir jetzt die Zeit, zu lesen und alles, was mich nach meiner Frage interessiert, zu beantworten.

Das sehe ich eben nicht so. Es geht ihnen um den eigenen Tod, nicht den Gottes. Wie den eigenen Tod überwinden, wie sich selber unsterblich machen, so wie Gott das ist, das ist das Anliegen der Menschen.

DAS IST DAS ANLIEGEN DER MENSCHEN ? - den eigenen Tod zu überwinden, wäre dann sicher kein Anlaß, in die Kirche zu gehen, sondern seine Kollekte in die Weiterentwicklung der Medizintechnik zu investieren.

Denn nur Medizintechnik kann den Tod überwinden. Fortgeschrittene Nano- und Femtotechnologie könnte sogar kleinere chemische Verbindungsänderungen, wie sie zur Muskelbewegung erforderlich sind, dahingehend stabilisieren, daß es keinen Verschleiß mehr gibt, zumindest für einen gewissen Zeitraum.

Naja.

Ich halte dagegen:

Gott hat die Welt erschaffen, und war enttäuscht, daß der mit der Welt als Schlußstück erschaffene Mensch sich anschickt, zu erkennen oder zu begreifen, was Gott sich als Bubenstück ausgedacht hat: nämlich die Perfektion, die im Konzept des Sündenfalls liegt.

Die Schlange...

joan05 schrieb:
Die Zwickmühle einer Lehre, die behauptet, jemand sei drei Personen in einem, dazu noch Vater und Sohn in einer Person, und das real, nicht bildlich, ist nur mit verschlossenen Augen glaubend zu bewältigen. Bei Fleisch und Blut Christi ist das ähnlich, es sei denn, man versteht es bildlich.

Du berührst jetzt ein vergleichsweise einfaches Thema. An die Dreifaltigkeit zu glauben - also an die Einheit Gottes als Vater, Sohn, und "Heiliger Geist" - mag man verwerfen, wenn man den Gedanken der Abkunft und der Familie aufgibt.

Wenn man diesen Gedanken aber nicht aufgibt, kommt man schnell dazu, zu erkennen, daß es einen Geist jenseits der Familie gibt, der diese trotzdem zusammen hält - und das wird dann wohl der heilige sein.

Soviel zum "Heiligen Geist"...

Jetzt zu Christus:

joan05 schrieb:
Naja, er wurde hoffentlich nicht wirklich gegessen. Insofern hat er sich nicht als Fleisch für Hungernde hingegeben.

Und wenn? "Nehmet, esset, das ist mein Leib" - das Problem für christlich denkende Menschen ist heute wohl oft, daß sie sich mit auf die Straße Gebrochenem befassen müssen.

joan05 schrieb:
Der Glaube, dass Opfer notwendig sind und Leid etwas bewirkt, ja bewirken MUSS, sich daraus ein Anspruch entwickelt, ist ja nach wie vor weit verbreitet.

Aber das ist für mich doch auch wieder erherrlichend! In der Tat hast du Recht- die sozialdemokratische Partei Deutschlands kommt davon auch nicht los, ohne was erfüllen zu können!

Aber das war nicht meine Frage.

joan05 schrieb:
Und dieser Glaube steht wohl auch Pate für die Selbstaufopferung des Sohnes Gottes für seine Nachfolger, und ausgeweitet für alle Menschen.
Er leidet, damit alle gerettet werden.
Das ist die evangelische Lesart.

joan05 schrieb:
Ich selber glaube daran ja nicht, dass sich aus Leid an sich irgend etwas Positives entwickelt, und schon gar nicht, dass daraus irgend welche Ansprüche erwachsen.
Ich auch nicht - wiewohl die Identifikation mit "Christi Leid" genauer betrachtet werden muß. Manche - evangelische vor allem - nehmen das sehr wörtlich und "Christi Leid" als das Wesen Gottes.

Gruß Thorsten
 
AW: Christlicher Glaubensausdruck

.....
1. Denn nur Medizintechnik kann den Tod überwinden.

2. Ich halte dagegen:

Gott hat die Welt erschaffen, und war enttäuscht, daß der mit der Welt als Schlußstück erschaffene Mensch sich anschickt, zu erkennen oder zu begreifen, was Gott sich als Bubenstück ausgedacht hat: nämlich die Perfektion, die im Konzept des Sündenfalls liegt.

3. Die Schlange...

....
4. Wenn man diesen Gedanken aber nicht aufgibt, kommt man schnell dazu, zu erkennen, daß es einen Geist jenseits der Familie gibt, der diese trotzdem zusammen hält - und das wird dann wohl der heilige sein.

....

5. Und wenn? "Nehmet, esset, das ist mein Leib" - das Problem für christlich denkende Menschen ist heute wohl oft, daß sie sich mit auf die Straße Gebrochenem befassen müssen.



6. Aber das ist für mich doch auch wieder erherrlichend! In der Tat hast du Recht- die sozialdemokratische Partei Deutschlands kommt davon auch nicht los, ohne was erfüllen zu können!

.....
7. Das ist die evangelische Lesart.
.....

Gruß Thorsten
Zu 1.:
So denken viele Menschen in der nach-industriellen durch Technik geprägten Gesellschaft: Alle Probleme lassen sich technisch lösen ..."Homo Faber"
lässt grüßen ...
Zu 2.:
Ich halte dagegen die Frage:
Wer oder was hat "Gott" erschaffen ....???
Zu 3.:
Die Schlange ist je nach Mythos und kulturellem Kontext auch das Symbol der Weisheit!
Warum ist sie im jüdisch-christlichen Kontext ein Symbol für "das Böse"? Was ist an der Erkenntnis der Nacktheit und der sexuellen Unterschiede zwischen den Geschlechtern böse ?
Zu 4.:
In den meisten modernen Familien scheint mir das eher der eilige Geist zu sein ...:geist:
Zu 5.:
Und für nicht-christlich denkende Menschen drängt sich hier der Verdacht eines sublimierten Kannibalis-mus auf ....
Zu 6.:
Und was vermag die CDU Deutschlands zu erfüllen ...?
Zu 7.:
Aus meiner unmaßgeblichen Lesart ist sie mindestens genauso problematisch und frag-würdig wie die katholische ...
Gruß, moebius
 
Werbung:
AW: Christlicher Glaubensausdruck

Schon auch doll, daß jemand meinen Kleinkram auflistet; nu laß mich die Antwort beantworten.

>>>Zu 1.:
So denken viele Menschen in der nach-industriellen durch Technik geprägten Gesellschaft: Alle Probleme lassen sich technisch lösen ..."Homo Faber"
lässt grüßen ...<<<

Antwort: Nichts gegen "Homo Faber". Rational kann jeder Mensch dessen Lösungen erkennen - es bedarf oft der Erklärung. Aber Menschen neigen dazu, ihr Wissen für sich zu behalten.

>>>Zu 2.:
Ich halte dagegen die Frage:
Wer oder was hat "Gott" erschaffen ....???<<<

Antwort: "Gott" in Anführungszeichen ist wohl eine menschliche Erfindung. Gott ohne Anführungszeichen ist vielleicht Ausdruck einer Wahrnehmung, dass es jenseits des Menschen noch etwas gibt: etwas, was die Möglichkeit des Menschen überhaupt erst erzeugt.

>>>Zu 3.:
Die Schlange ist je nach Mythos und kulturellem Kontext auch das Symbol der Weisheit!
Warum ist sie im jüdisch-christlichen Kontext ein Symbol für "das Böse"? Was ist an der Erkenntnis der Nacktheit und der sexuellen Unterschiede zwischen den Geschlechtern böse ?<<<

Antwort:
Der Knackpunkt ist die Erkenntnis, wie Fortpflanzung funktioniert. So wie ich Genesis I verstehe, hat Gott den Menschen erschaffen, damit er das begreift; allein, der Mensch war voreilig (weswegen er ja seit paar Jahrtausenden die Leitspezies auf diesem Planeten ist) - warum ausgerechnet die Schlange als Verräterin gilt? Ihre Strafe hat sie ja.

--- Aber sagen wir doch lieber, daß jüdischer und christlicher Glaube zwei sehr verschiedene Reaktionen auf die Abwesenheit Gottes sind. Und: Den Juden gegenüber hat er seine Abwesenheit wenigstens begründet.

Zu 4.:
>>>In den meisten modernen Familien scheint mir das eher der eilige Geist zu sein ...<<<

Es gibt sicherlich viele Wege, zur Ruhe zu finden. Die Kirche kann helfen, die Irritation durch Jesus Christus zu bewältigen.

Zu 5.:
>>>Und für nicht-christlich denkende Menschen drängt sich hier der Verdacht eines sublimierten Kannibalismus auf ....<<<

Naja. Der Abendmahlsritus ist schon ein starkes Stück. Am Ende muß man die Ehrlichkeit begreifen: Was ich liebe, will ich mir einverleiben. Man kann das friedlich aber nur tun, indem man sich als Körper Gottes begreift, und sich selbst als Reproduktion, wenn Du so willst, als Klon Gottes.

Zu 6.:
>>>Und was vermag die CDU Deutschlands zu erfüllen ...?<<<

Was sie nicht vermag:
Die Schwierigkeit christlicher Glaubensauffassung als Gesellschaftsmodell zu vermitteln. Was sie vermag: Reaktionären Kreisen sozialdemokratische Gedanken plausibel zu machen. (und in diesem ganz säkularen Sinne hat die CDU ab 49 doch ganz überzeugend gewirkt? Also. Nichts gegen die CDU.)

Zu 7.:
<<<Aus meiner unmaßgeblichen Lesart ist sie mindestens genauso problematisch und frag-würdig wie die katholische ...>>>

Dazu stelle ich in den Raum, daß in katholischen Gottesdiensten reflektiert wird, wozu Glaube und Kirche überhaupt gut sein sollen, während im evangelischen eher Jesus aufs Tagesgeschehen heruntergebrochen wird. Will sagen: wenn ich Fragen über das generelle und allgemeine Ob und Wozu habe, finde ich im katholischen Gottesdienst Antworten. Wenn ich persönliche Fragen habe - ein Freund hat mich mißverstanden, keiner guckt mich an, ich schaffe meinen Job nicht - dann gehe ich nicht zum evangelischen Gottesdienst, sondern spazieren, oder schwimmen.

Lieber Gruß

Thorsten
 
Zurück
Oben