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Beweis einer unphysikalischen Seele

AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

Sei doch mal ehrlich, du bist doch auch so wie die meisten Menschen immer auf der Suche nach ein wenig Liebe, Glück und Frieden, oder etwa nicht?
Ich bin mal ehrlich, Bherka und glaube acuh, dass die meisten Menschen nach Liebe, Glück und Frieden im Leben sind, es haben nur viele den Mut nicht dazu, es auch zuzugeben; wahrscheinlich, weil sie fürchten, dann ausgenutzt zu werden bzw. glauben, beim Fühlen nicht so scharf denken zu können.

>Pirroge: ich glaube, mit obigem Satz hat Bherka in erster Linie mich angesprochen.

Kann also ein Naturwissenschaftler, ein Philosoph, ein Psychologe, ein Mathematiker keine Erleuchtung erfahren?
Ich glaube schon, Pirroge, dass er das kann, Einstein wurde später ja auch erst als anerkannter Wissenschaftler spirituell. Vorerst geht jeder Mensch, will er keinen Stillstand, nur den Weg, den er sieht - kann er ja logischerweise auch keinen anderen gehen.

Liebe Grüße aus Wien

Zeili
 
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AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

Hallo Zeilinger.

>Pirroge: ich glaube, mit obigem Satz hat Bherka in erster Linie mich angesprochen.

Schon klar, ich fand die Frage nur allgemein interessant.

Ich glaube schon, Pirroge, dass er das kann, Einstein wurde später ja auch erst als anerkannter Wissenschaftler spirituell. Vorerst geht jeder Mensch, will er keinen Stillstand, nur den Weg, den er sieht - kann er ja logischerweise auch keinen anderen gehen.

Über Einsteins Spiritualität gehen die Meinungen ja sehr weit auseinander.
Aber es gibt zweifelsfrei auch spirituelle Naturwissenschaftler, keine Frage.
Nur, Du sprichst den Weg an, den jemand geht, was ist das Ziel des Weges?
Du scheinst ja spirituell orientiert zu sein, was meinst Du steht am Ende und warum lohnt es sich, diesen Weg zu gehen, das ist ja die Frage die Bherka anreißt.
 
AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

Ich bin mal ehrlich, Bherka und glaube acuh, dass die meisten Menschen nach Liebe, Glück und Frieden im Leben sind, es haben nur viele den Mut nicht dazu, es auch zuzugeben; wahrscheinlich, weil sie fürchten, dann ausgenutzt zu werden bzw. glauben, beim Fühlen nicht so scharf denken zu können.

>Pirroge: ich glaube, mit obigem Satz hat Bherka in erster Linie mich angesprochen.

Ich glaube schon, Pirroge, dass er das kann, Einstein wurde später ja auch erst als anerkannter Wissenschaftler spirituell. Vorerst geht jeder Mensch, will er keinen Stillstand, nur den Weg, den er sieht - kann er ja logischerweise auch keinen anderen gehen.

Liebe Grüße aus Wien

Zeili

Danke für die Beiträge..... Bherka
 
AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

Ich bin mal ehrlich, Bherka und glaube acuh, dass die meisten Menschen nach Liebe, Glück und Frieden im Leben sind, es haben nur viele den Mut nicht dazu, es auch zuzugeben; wahrscheinlich, weil sie fürchten, dann ausgenutzt zu werden bzw. glauben, beim Fühlen nicht so scharf denken zu können.

>Pirroge: ich glaube, mit obigem Satz hat Bherka in erster Linie mich angesprochen.

Ich glaube schon, Pirroge, dass er das kann, Einstein wurde später ja auch erst als anerkannter Wissenschaftler spirituell. Vorerst geht jeder Mensch, will er keinen Stillstand, nur den Weg, den er sieht - kann er ja logischerweise auch keinen anderen gehen.

Liebe Grüße aus Wien

Zeili

Schon alleine das Wort "spirituell" bedarf einer Erklärung! Jemand der als spirituell bezeichnet wird muß noch lange nicht seine wahre Existenz, die eigene Seele kennen und darum sollte es doch gehen, oder nicht? Liebe Grüße Bherka, und eine schönen Gruß nach Wien, wo ich auch Bekannte habe.
 
AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

Hallo Pirroge!
Du sprichst den Weg an, den jemand geht, was ist das Ziel des Weges?
Du scheinst ja spirituell orientiert zu sein, was meinst Du steht am Ende und warum lohnt es sich, diesen Weg zu gehen, das ist ja die Frage die Bherka anreißt.
Mich interessiert ein weng, wie würdest Du Deine Fragen beantworten.

Beim Thema Seele, bin ich auch der Meinung:

Wir haben keine Seele! Wir s i n d Seele! Jeder einzelne von uns, ist eine Menschenseele!
Es sind die Gedanken und Gedankengebäude - und die daraus entstehenden oder auch vorangehenden Taten und Handlungen -
die eine einzelne Seele formen und ausmachen! Im Positiven - wie im Negativen. Aber eigentlich, mehr oder weniger, sind wir eine Mischung aus Beidem.

Im Buddhismus glaubt man im herkömmlichen Sinne nicht an eine Seele, auch nicht an eine Weltseele. Man geht, auf Grund von verschiedenen Daseinsfaktoren, von einem veränderlichen fortlaufenden Bewusstseinsstrom aus. Dies habe ich, in Verbindung mit der Wiederverkörperung, sinngemäß so gelesen bei Helmuth von Glasenapp(Die fünf Weltreligionen).
In dieser Sache, erscheint mir die buddhistische Sichtweise sehr logisch und plausibel.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

Schon alleine das Wort "spirituell" bedarf einer Erklärung! Jemand der als spirituell bezeichnet wird muß noch lange nicht seine wahre Existenz, die eigene Seele kennen und darum sollte es doch gehen, oder nicht? Liebe Grüße Bherka, und eine schönen Gruß nach Wien, wo ich auch Bekannte habe.
Du wolltest wohl das Wort "religiös" lesen, oder ? Nun ja, es ging mir durch den Kopf, hielt es aber im Zusammenhang mit einem Naturwissenschaftler für übertrieben.

Wikipedia:

Spiritualität (von lat. spiritus ,Geist, Hauch‘ bzw. spiro ,ich atme‘ – wie altgr. ψύχω bzw. ψυχή, siehe Psyche) bedeutet im weitesten Sinne Geistigkeit und kann eine auf Geistiges aller Art oder im engeren Sinn auf Geistliches in spezifisch religiösem Sinn ausgerichtete Haltung meinen. Spiritualität im spezifisch religiösen Sinn steht dann auch immer für die Vorstellung einer geistigen Verbindung zum Transzendenten, dem Jenseits oder der Unendlichkeit.​

Wenn Du also willst, war Einstein "religiös", auf jeden Fall wurde er - spirituell oder religiös - es aber über die Naturwissenschaften. Mit seinen Worten: "Gott würfelt nicht" hat er als Naturwissenschaftler eine unphysikalische Macht nicht ausgeschlossen und meiner Meinung nach einen handfesteren Beweis einer unphysikalischen Seele erbracht als mancher Theologe. Wie weit er sich selbst kannte, werden wir wohl nie ganz wissen.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

Hallo Rupert.

Zitat:
Zitat von Pirroge
Du sprichst den Weg an, den jemand geht, was ist das Ziel des Weges?
Du scheinst ja spirituell orientiert zu sein, was meinst Du steht am Ende und warum lohnt es sich, diesen Weg zu gehen, das ist ja die Frage die Bherka anreißt.

Mich interessiert ein weng, wie würdest Du Deine Fragen beantworten.

Mein Standpunkt ist, dass ich erst mal von einer eigenen Unwissenheit darüber ausgehen, was Seele, Geist usw. angeht.
Mich beeindruckt die Vielzahl an geschilderten Erfahrungen, die quer durch die Zeiten und Kulturen recht gleichlautend sind. Daraus schließe ich, dass diese Erfahrungen real sind, in dem Sinne, dass sie authentische Erlebnisse darstellen.
Spirituelles Wissen folgt meiner Ansicht nach keiner anderen Fährte, als anderes Wissen auch, man bringt seine eigenen Daten ein und vergleicht die Erfahrungen mit denen anderer.
Aus diesem intersubjektiven Austausch bildet sich ein Pool, den ich als spirituelle Objektivität bezeichnen würde, eine hohe Ähnlichkeit der strukturellen Abfolge des Erlebens.

Weitaus wichtiger ist mir allerdings der Gewinn für den Einzelnen selbst.
Ich bin der Meinung, dass man durch wiederholte, eigene Erfahrungen zu einer inneren Gewissheit über spirituelle Phänomene gelangt und diese Gewissheit ist, wenn man am Ball bleibt in der Lage sehr grundlegende soziale Konditionierungen aufzulösen, was vermutlich mit einem Gefühl von Freiheit und Zufriedenheit einhergeht, wenn die Erfahrungen häufig und/oder tiefgehend sind. Das stellt für mich den größten Gewinn dar.
Befriedigende Resultate stellen sich aber vermutlich nur ein, wenn man entweder sehr viel spirituelles Talent mitbringt (und/oder Glück hat, oder die „karmischen“ Bedingungen entsprechend sind) oder am Ball bleibt.

Das Ziel des Weges ist dann schon Erleuchtung, eine schöne Definition dafür ist in meine Augen „die Abwesenheit von Widerständen“, aber eben in einem umfassenden Sinn. Das bedeutet nicht zu allem „Ja und Amen“ zu sagen, sondern auch die Widerstände gegen eigene Impulse aufzugeben, aber dennoch auch von Mitgefühl geleitet zu sein, was glaube ich als Folge längerer Praxis weniger über das Denken, als über ein spontanes Empfinden geht.
Meiner Meinung nach lohnt sich der Weg, wenn man einen Bezug zum Thema hat.


Beim Thema Seele, bin ich auch der Meinung:

Wir haben keine Seele! Wir s i n d Seele! Jeder einzelne von uns, ist eine Menschenseele!
Es sind die Gedanken und Gedankengebäude - und die daraus entstehenden oder auch vorangehenden Taten und Handlungen -
die eine einzelne Seele formen und ausmachen! Im Positiven - wie im Negativen. Aber eigentlich, mehr oder weniger, sind wir eine Mischung aus Beidem.

Im Buddhismus glaubt man im herkömmlichen Sinne nicht an eine Seele, auch nicht an eine Weltseele. Man geht, auf Grund von verschiedenen Daseinsfaktoren, von einem veränderlichen fortlaufenden Bewusstseinsstrom aus. Dies habe ich, in Verbindung mit der Wiederverkörperung, sinngemäß so gelesen bei Helmuth von Glasenapp(Die fünf Weltreligionen).
In dieser Sache, erscheint mir die buddhistische Sichtweise sehr logisch und plausibel.

Die Hinduisten wiederum glauben an eine Seele, so weit ich das weiß, ist das auch den Buddhisten nicht fremd, nur würden sie die Seele zurückweisen, wie auch das Ich, weil sie beides nicht als endgültig ansehen.
Das Ich ist mindestens als vorübergehendes Phänomen nicht zu leugnen und man kann ganz gut die einzelnen Ich-Funktionen ausmachen, die Frage, die mich beschäftigt, ist, inwieweit man das auch für eine etwaige Seele kann.
 
AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

Mein Standpunkt ist, dass ich erst mal von einer eigenen Unwissenheit darüber ausgehen, was Seele, Geist usw. angeht.
Mich beeindruckt die Vielzahl an geschilderten Erfahrungen, die quer durch die Zeiten und Kulturen recht gleichlautend sind. Daraus schließe ich, dass diese Erfahrungen real sind, in dem Sinne, dass sie authentische Erlebnisse darstellen.
Spirituelles Wissen folgt meiner Ansicht nach keiner anderen Fährte, als anderes Wissen auch, man bringt seine eigenen Daten ein und vergleicht die Erfahrungen mit denen anderer.
Aus diesem intersubjektiven Austausch bildet sich ein Pool, den ich als spirituelle Objektivität bezeichnen würde, eine hohe Ähnlichkeit der strukturellen Abfolge des Erlebens.
Hallo Pirroge, ich teile Deine Gedanken, speziell, daß das spirituelle Wissen keiner anderen Fährte folgt, wie das - sozusagen - normale Wissen. Von nöten sind in der Regel Erlebnisse und Erfahrungen, die zum Erkennen führen können.

Weitaus wichtiger ist mir allerdings der Gewinn für den Einzelnen selbst.
Ich bin der Meinung, dass man durch wiederholte, eigene Erfahrungen zu einer inneren Gewissheit über spirituelle Phänomene gelangt und diese Gewissheit ist, wenn man am Ball bleibt in der Lage sehr grundlegende soziale Konditionierungen aufzulösen, was vermutlich mit einem Gefühl von Freiheit und Zufriedenheit einhergeht, wenn die Erfahrungen häufig und/oder tiefgehend sind. Das stellt für mich den größten Gewinn dar.
Befriedigende Resultate stellen sich aber vermutlich nur ein, wenn man entweder sehr viel spirituelles Talent mitbringt (und/oder Glück hat, oder die „karmischen“ Bedingungen entsprechend sind) oder am Ball bleibt.
Ja schon, aber ich denke auch, daß gerade wegen der karmischen Bedingungen, Freiheit und Zufriedenheit, also befriedigende und auch glückselige Zustände, selbst dann sich einstellen können, wenn man überhaupt kein, sagen wir einmal besonderes Interesse gezeigt hat. Es kann auch sein, das man erst durch die Erleuchtung, die unverhofft und unvorbereitet eintreten kann, sich dieser befriedigenden Resultate bewusst wird.

Das Ziel des Weges ist dann schon Erleuchtung, eine schöne Definition dafür ist in meine Augen „die Abwesenheit von Widerständen“, aber eben in einem umfassenden Sinn. Das bedeutet nicht zu allem „Ja und Amen“ zu sagen, sondern auch die Widerstände gegen eigene Impulse aufzugeben, aber dennoch auch von Mitgefühl geleitet zu sein, was glaube ich als Folge längerer Praxis weniger über das Denken, als über ein spontanes Empfinden geht.
Nun, ich glaube da eher, daß das eine das andere nicht ausschließt.

Meiner Meinung nach lohnt sich der Weg, wenn man einen Bezug zum Thema hat.
Der Weg lohnt sich auf alle Fälle! Möchte nur hinzufügen, für das Ziel der Erleuchtung, sollte die Hoffnung und die Erwartungshaltung keinesfalls zu hoch sein. Ich glaube, am Besten man verscheucht so schnell als möglich - diese fesselnden, ichbezogenen Gedanken.

Die Hinduisten wiederum glauben an eine Seele, so weit ich das weiß, ist das auch den Buddhisten nicht fremd, nur würden sie die Seele zurückweisen, wie auch das Ich, weil sie beides nicht als endgültig ansehen.
Ja stimmt, weil das höchste Ziel das Nirvana ist. Ich muß sagen für mich nicht erstrebenswert, weil da überhaupt nichts mehr ist. Kein Leid, kein Glück, rein gar nichts. Es soll aber auch modernere Strömungen geben, wo nicht mehr unbedingt das Nirwana das letzte Ziel ist, sondern das Leben als erleuchteter Boddhisattva. Nur so nebenbei bemerkt.

Das Ich ist mindestens als vorübergehendes Phänomen nicht zu leugnen und man kann ganz gut die einzelnen Ich-Funktionen ausmachen, die Frage, die mich beschäftigt, ist, inwieweit man das auch für eine etwaige Seele kann.
Ich meine auch, daß das Ich, oder besser gesagt das Ichbewusstsein - nicht zu leugnen ist! Ja sogar solange, solange die Menschheit halt wirklich existiert.
Wie schon angedeutet, mit einer extra immateriellen Seele fange ich nichts an. Es ist für mich eher nebensächlich, also nicht mehr wirklich von Belang. Warum auch, wir sind ohnehin so wie wir sind. Für diejenigen, die spekulierend an eine Seele glauben, ist es auch nicht wirklich schädlich, weil es ethisch-moralisch nicht vom Vorteil oder Nachteil ist.
 
AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

Hallo Rupert.

Hallo Pirroge, ich teile Deine Gedanken, speziell, daß das spirituelle Wissen keiner anderen Fährte folgt, wie das - sozusagen - normale Wissen. Von nöten sind in der Regel Erlebnisse und Erfahrungen, die zum Erkennen führen können.
Und wenn das so ist, kann man sich auch, zumindest über Teile seiner Erlebnisse austuaschen und berichten. Man kann auch nur ungefähr beschreiben wie sich ein Orgasmus anfühlt, oder wie eine guter Wein schmeckt, oder diejenigen, die bestimmte Erfahrungen öfter gemacht haben, werden in etwas verstehen, was gemeint ist.
Ja schon, aber ich denke auch, daß gerade wegen der karmischen Bedingungen, Freiheit und Zufriedenheit, also befriedigende und auch glückselige Zustände, selbst dann sich einstellen können, wenn man überhaupt kein, sagen wir einmal besonderes Interesse gezeigt hat. Es kann auch sein, das man erst durch die Erleuchtung, die unverhofft und unvorbereitet eintreten kann, sich dieser befriedigenden Resultate bewusst wird.
Ja, der Meinung bin ich auch. Entweder sind das seltene Glücksfälle, oder die Resultate karmischer Vorarbeit. Wenn es so etwas wie Karma gibt, dann muss es einen Träger des Karma geben, das könnte die Seele sein.
Das Ziel des Weges ist dann schon Erleuchtung, eine schöne Definition dafür ist in meine Augen „die Abwesenheit von Widerständen“, aber eben in einem umfassenden Sinn. Das bedeutet nicht zu allem „Ja und Amen“ zu sagen, sondern auch die Widerstände gegen eigene Impulse aufzugeben, aber dennoch auch von Mitgefühl geleitet zu sein, was glaube ich als Folge längerer Praxis weniger über das Denken, als über ein spontanes Empfinden geht.

Nun, ich glaube da eher, daß das eine das andere nicht ausschließt.
Das meinte ich ja auch.
Der Weg lohnt sich auf alle Fälle! Möchte nur hinzufügen, für das Ziel der Erleuchtung, sollte die Hoffnung und die Erwartungshaltung keinesfalls zu hoch sein. Ich glaube, am Besten man verscheucht so schnell als möglich - diese fesselnden, ichbezogenen Gedanken.
Das ist natürlich richtig, nur ist es ja auf der anderen Seite ein Ich, was sich faszinieren lässt und angesprochen fühlt, von diesen Lehren und da muss es dann zwangsläufig zu Irrtümern und ichhaften Verzerrungen führen, die man im Rückblick durchschaut und überwinden kann.
Ja stimmt, weil das höchste Ziel das Nirvana ist. Ich muß sagen für mich nicht erstrebenswert, weil da überhaupt nichts mehr ist. Kein Leid, kein Glück, rein gar nichts. Es soll aber auch modernere Strömungen geben, wo nicht mehr unbedingt das Nirwana das letzte Ziel ist, sondern das Leben als erleuchteter Boddhisattva. Nur so nebenbei bemerkt.
Genau, und wenn das sperrige Ich dabei nicht im Weg steht, funktioniert die Hilfe, weshalb ein Boddhisattva ja hier ist, besser. Es gibt aber auch die Stimmen, die sagen, dass Nirvana kein narkotisierter Zustand ist, sondern dass das Fühlen und Erleben reicher und intensiver wird, was durchaus Sinn macht. Aber so oder so, ohne eigene Erfahrung, über eigene kurze Einblicke geht es nicht.

Ich meine auch, daß das Ich, oder besser gesagt das Ichbewusstsein - nicht zu leugnen ist! Ja sogar solange, solange die Menschheit halt wirklich existiert.

Ich glaube auch, dass ein Ich zu bilden ein sehr erfolgreicher evolutionärer Anpassungsprozess ist und man ist heute ziemlich sicher, dass mit dem Aufkommen der Sprache, das kognitive Ich noch einmal einen gewaltigen Schub in Richtung Komplexität bekommen hat. Das erste Ich, was sich selbst auch so erleben konnte, sei es in einem kurzen Aufflackern von bewussten Trieben und Wünschen die zu „mir“ gehören, war in einem immensen Vorteil, gegenüber die Artgenossen, löste aber zugleich einen starken evolutionären Druck auf die Umgebung aus, riss die anderen mit. Und dass dann eine Horde mit mehreren interagierenden Ichen allen anderen überlegen war und die Welt im Sturm eroberte, ich leicht vorstellbar.
Seit dem erleben und behandeln sich Primaten als Ich und für unsere Zeit ist es so selbstverständlich uns wechselseitig als Subjekte zu behandeln (leider manchmal als Objekte), dass die Idee, dass es prinzipiell auch anders gehen könnte, vollkommen verrückt erscheinen muss.

Die spiritueller Meister aller Zeiten sagen uns aber nun genau das, dass das Ich, in der handelsüblichen Variante, gar nicht unbedingt das Vehikel sein muss, mit dem wir dominant Welt erleben, sondern die spirituellen Experimente versetzen uns ja in den Zustand zu erleben, wie es ist, kein Ich mehr zu sein, als nicht als „ich erlebe dies“ zu empfinden, sondern eher als „da ist dies“ oder nur „dies“, was seinen Niederschlag in der minimalistischen Sprache des Zen gefunden hat. Es reicht aber nicht die Sprache der Zenmeister zu imitieren, dahinter muss schon eigene Erfahrung stehen.
Die radiale Botschaft der Mystik ist einfach: Pfeif auf dein Ich, ohne lebt man viel besser.
Dass man auch nach dem mystischen Tod Welt durch seine ganz spezielle Art zu sein, in der Welt agiert, ist keine Frage, nur steht auf der Seite der Motivation etwas zu tun oder lassen, nicht mehr das Ich im Fokus des Interesses, also die Frage: Hab’ ich auch was davon? Ist das auch nicht zu anstrengend? Bin ich auch wieder zu Hause wenn meine Lieblingsfernsehserie beginnt? Steigert das mein Ansehen? Und dergleichen.

Wie schon angedeutet, mit einer extra immateriellen Seele fange ich nichts an. Es ist für mich eher nebensächlich, also nicht mehr wirklich von Belang. Warum auch, wir sind ohnehin so wie wir sind. Für diejenigen, die spekulierend an eine Seele glauben, ist es auch nicht wirklich schädlich, weil es ethisch-moralisch nicht vom Vorteil oder Nachteil ist.

Da stimme ich Dir zu, die Fragen sind eher für den Theoretiker interessant.
 
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AW: Beweis einer unphysikalischen Seele

Hallo Pirroge!

Mich interessiert ein weng, wie würdest Du Deine Fragen beantworten.

Beim Thema Seele, bin ich auch der Meinung:

Wir haben keine Seele! Wir s i n d Seele! Jeder einzelne von uns, ist eine Menschenseele!
Es sind die Gedanken und Gedankengebäude - und die daraus entstehenden oder auch vorangehenden Taten und Handlungen -
die eine einzelne Seele formen und ausmachen! Im Positiven - wie im Negativen. Aber eigentlich, mehr oder weniger, sind wir eine Mischung aus Beidem.

Im Buddhismus glaubt man im herkömmlichen Sinne nicht an eine Seele, auch nicht an eine Weltseele. Man geht, auf Grund von verschiedenen Daseinsfaktoren, von einem veränderlichen fortlaufenden Bewusstseinsstrom aus. Dies habe ich, in Verbindung mit der Wiederverkörperung, sinngemäß so gelesen bei Helmuth von Glasenapp(Die fünf Weltreligionen).
In dieser Sache, erscheint mir die buddhistische Sichtweise sehr logisch und plausibel.

Code:
Wir haben keine Seele! Wir  s i n d  Seele! Jeder einzelne von uns, ist eine Menschenseele!

Hallo.
Diesen Punkt des subtilen Wissens hat dein Intellekt richtig erkannt! Da bist du zur Zeit eine große Ausnahme - Gratulation!

Der Hinduismus ist ein Nachfolger, sozusagen ein Nietnagel der einstmals höchsten Religion in Indien, die aber sehr bald wieder neu enstehen wird, aber das ist noch ein anderes Thema! Liebe Grüße Bherka
 
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