Dualistisches...Multiistisch?!
Ich mag dein Temperament. Aber öffne die Lieder etwas weiter.
Unsere ganze Zivilisation ist mitten in der Pupertät. Seien es
nun Männer oder Frauen. Während wir uns im Kindergarten
mit Speeren und schartigen Schwertern verletzen wollten haben
wir es jetzt bis zu nuklearen Knallern geschaft, die uns als
Weltgemeinschaft nicht nur Gliedmaßen abreisen sondern uns
ganz töten kann. Die Wirklichkeit interessiert eigentlich gar nicht
so für Ideen und Theorien. Ist ist das egal. Sie ist und sie ent-
wickelt sich. Versuche doch mal eine Perspektive auf den Globus
hinab. Wir befinden uns mitten in einem millionen Jahre alten
genetischen Zuchtprogramm. Die Guten ins Näpfen, die schlechten
ins Gräpfchen. Wer körperlich überlebt, entscheidet seine Anpassungsfähigkeit. Aber auch wenn das gelingt, kann eine
ganze Zivilisation an einfacher Langeweile zugrunde gehen.
Für welche Ziele lohnt es sich noch zu leben? Generation für
Generation wächst heran, voller Ideale um dann schon zu 99
Prozent für ihren dreisigsten Jahr zu ernüchtern und sie in eine
homogene Masse einzufügen um nicht anzuecken. Ihnen wird
anerzogen das das höchste Gut ein materiell zufriedenstellendes
Leben ist. Das führt dazu das sie sich einkapseln und schließlich
resignieren. Und um ihren Lebensstandard fortzuführen lassen
sie sich in ein Karusell einspannen um fortan im Kreis zu laufen:
Geld verdienen - Geld ausgeben - Kurze Zeit Glücksendorphine
verspüren - Mangel feststellen - Geld verdienen usw.
Mein Gott! Das könnte auch heissen Geld verdienen - Geld für
Heroin ausgeben - Kurze Zeit Glücksendorphine verspüren -
Mangel feststellen usw.
Das ist die größte Entwicklung in den Gesellschaftssystemen
seit dem Mittelalter. Neben körperlicher Gewaltandrohung eine
stofflich-geistige Abhängigkeit. Und es funktioniert gut, bis jetzt.
Ich prohezeihe im Hinblick auf die Evolution ein großen Einschnitt.
Die Erfahrung hat gezeigt das sie alles "überflüssige" ausmerzt.
Ich glaube bei den Menschen sind das suizidale Tendenzen wenn
ihnen die innere Freiheit völlig abhanden gekommen ist. Wir sind
hoffentlich einer Meinung in der Tatsache das der Mensch eine
begrenzten freien Willen besitzt. Wozu sollte die Evolution so etwas hervorbringen, wenn es nicht notwendig seien sollte.
Die ostafrikanischen Langstreckenläufer hatten über Generationen hinweg mit ihren Viehherden riesige Landstriche
zu durchqueren. Ihre Beine vervollkommneten sich mit jeder
Generation und jetzt sind sie die besten Läufer weltweit.
Andersherum verkümmern Gliedmassen und Eigenschaften wenn
sie nicht genutz werden, wie z.B. die Flügel von Pinguinen.
Wir sind auch nur ein Teil dieser Kette, sie unsere fernen Verwandten. Gehen wir nun ins Kino um unsere Emotionen nun
einmal wieder spüren zu können oder laufen wir in unserem
Konsumkarusell nur im Kreis, so wird sich zwischen Reichen und
Armen über viele Generationen nicht nur die materielle sondern
auch die genetische Spanne vergrößern. Die trostlosen Schichten
dieser Zivilisation werden dann emotional und intelektuell eine
Fehlentwicklung nehmen und in der noch zunehmenden Mechanisierung der Welt für die "Macher" noch überflüssiger werden. Gerade ist unser Bundesschröder nach China getingelt.
Hier erzählt er jedem das er alle Arbeitslosen in Lohn und Brot
bringen möchte. Doch reisen mit ihm die Vertreter der 30 größten
Unternehmen Deutschlands. Warum? Natürlich um deutsche
Arbeitsplätze in China zu vergolden. Die Aufbaukosten der Fabriken sponsert zum großen Teil die Volksrepublik und folgsame
chinesische Jungarbeiter die sich der Sache vollem Herzens
hingeben. Zu Hause in Deutschland haben wie ein seelisch
heruntergekommenes Arbeitvolk, das zwar dicke Bäuche hat,
aber leere Herzen. Wenn man sie auf ihre Lage anspricht, äußern
sie sich säuerlich, wenn man sie auf ihre Pläne anspricht das
zu ändern kommt ein fales: "Ich bin ein kleiner Mann, der nichts
ändern kann.". Bei einer Kuh die nicht weiss das sie zum Schlachter kommt fände ich das in Ordnung, aber so haben sie
trotz all ihrer Möglichkeiten ihr Schicksal anderen überlassen.
Arme Menschen.
Aber dann blitzt einmal in hundert Jahren so etwas auf wie
Kopernikus, Kepler, Einstein oder die Wright Brothers.
Und wie wenn das Licht der Sonne einst dunkelrot wie die
letzte Glut im Ofen war, glänzt sie plötzlich wieder so hell
das man vor Freude tanzen könnte. Es lebe das Leben,
trotz der dunklen Täler die auch zu durchschreiten gilt.
Das ist wahrer Dualismus!