In der Wikipedia heißt es zum Beichtgeheimnis:
»Als
Beichtgeheimnis,
Beichtsiegel oder
Sigillum confessionis bezeichnet man die pflichtmäßige
Verschwiegenheit des
Geistlichen in Bezug auf alles, was ihm in der
Beichte anvertraut wird. Das Beichtgeheimnis wurde allgemeinkirchlich erstmals
1215 auf dem
IV. Laterankonzil formuliert
[1] und ist seitdem im
Kirchenrecht verankert.
[2]
Der heilige
Nepomuk gilt als
Schutzpatron des Beichtgeheimnisses. Römisch-katholische
Priester, die ihr Leben als
Märtyrer hauptsächlich oder allein um des Schutzes des Beichtgeheimnisses willen verloren, sind unter anderen
Henry Garnet[3] († 1606),
Johannes Sarkander[4] († 1620),
Andreas Faulhaber[4] († 1757),
Pedro Marieluz Garcés[5] († 1825),
Felipe Císcar Puig[4] († 1936) und
Hermann Josef Wehrle († 1944 in
Berlin-Plötzensee)«
(
https://de.wikipedia.org/wiki/Beichtgeheimnis)
»Am 13. Dezember 1943 wurde Wehrle von
Ludwig Freiherr von Leonrod unter dem
Siegel der Verschwiegenheit gefragt, ob das Wissen um die Vorbereitung eines Attentatplanes bereits eine Sünde sei. Wehrle verneinte dies nach Heranziehung des
Lexikons für Theologie und Kirche für die Frage des
Tyrannenmords.
Gedenktafel in Marktbreit
Am 18. August 1944 wurde Wehrle als Mitwisser des
Attentats vom 20. Juli 1944 in München/Bogenhausen von der
Gestapo verhaftet und im Nachtschnellzug nach Berlin gebracht, um in der Verhandlung gegen Leonrod vor dem
Volksgerichtshof unter dessen Präsidenten
Roland Freisler, die für den 19. August 1944 festgesetzt worden war, zunächst als Zeuge vernommen zu werden. In der Verhandlung gegen ihn selbst, die dann am 14. September 1944 stattfand, wurde er von Freisler
zum Tode verurteilt und noch am selben Tag in
Plötzensee erhängt. Zum Verhängnis wurde ihm Leonrods – möglicherweise unter Folter entstandenes – Gnadengesuch, das von Freisler in der Verhandlung gegen Wehrle verlesen wurde:
[2]
„Ich bitte bei Urteilsfällung bzw. bei der Art der Durchführung des Urteils zu berücksichtigen, daß ich heute nicht vor dem Volksgerichtshof gestanden bzw. mich nicht an den Vorbereitungen des 20. Juli beteiligt hätte, sondern nach Einweihung in den Plan durch Stauffenberg Anzeige erstattet hätte, wenn ich durch meinen Beichtvater anders beraten worden wäre.“«
(
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Josef_Wehrle)
»Die katholische Kirche hat Kaplan Dr. Hermann Joseph Wehrle als Glaubenszeugen in das
deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts aufgenommen.«
(
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Josef_Wehrle)
Noch Fragen dazu?
Salam!