AW: Bedingungsloses Grundeinkommen
Ja, und wenn ich für mein Leben gerne in der Nase bohre, fehlt mir lediglich das Glück, dass niemand bereit ist, mich dafür zu bezahlen. Ist nun mal so.
Auch abseits der Kunst ist das nicht anders. Es gibt sicher tausende Leute, die das selbe Geschick und den selben Enthusiamus hatten sowie den selben Einsatz brachten wie Bill Gates. Aber er hatte eben das Glück und kam groß raus. That's Life. Wenn du gewinnen willst, musst du etwas einsetzen. Wenn du etwas einsetzt, musst du aber nicht gewinnen. Nur wenn du nichts einsetzt, kannst du auch nichts gewinnen.
ja - aber glück ist halt schon ein faktor, der mir zu viel mitbestimmend ist - zumal dieses "glück" ja doch oft "menschengemacht" ist.
oder wie kann man den fall "van gogh" sehen, derselbst von seiner kunst und seinem ruhm fast gar nichts hatte - und an dessen schaffen und leid sich andere "künstler" bereichern konnten...
Ja, in der Regel bekommen solche Menschen ihre 'Belohnung' auf andere Weise - sie werden gemocht. Falls ihm das nicht genügt, hat er zweierlei Möglichkeiten. Entweder er stellt seine diesbezüglichen Tätigkeiten ein, oder er bleibt dabei, weil es "einfach seine Art" ist. Im letzteren Fall hat er die Möglichkeit, daraus auch Kapital zu schlagen, aber letztendlich kein Recht, irgendeine Belohnung nur für seine Art zu verlangen.
ja - so ist es jetzt.
aber es könnte in zukunft auch anders sein - anders gesehen werden.
teamheitlicher. gemeinschaftlicher.
lebensfroher und fröhlicher...
und menschen, deren talente auf (ich sag´s nochmal
"ideelleren" gebieten liegen, könnten innerhalb einer gruppe ganz anders "wirken".
Ja, deswegen ist es klug, vorzusorgen. Treten Schicksalsschläge ein, dann gibt es im Sozialsystem diverse Absicherungen, die den Sturz abfedern. Kommt der Absturz aber auf Grund grober Fahrlässigkeit (besoffen gegen den Baum fahren) oder gar Absicht (Selbstverstümmelung) dann ist wohl kaum einzusehen, dass jemand Anders die Rechnung zahlen müsste. Eine gewisse Nothilfe wie Lebensrettung und medizinische Notversorgung, klar- das muss sein. Aber weitere Folgen wie Einkommensverluste oder Ähnliches natürlich nicht mehr.
natürlich muss der einzelne mensch die verantwortung für sein eigenes tun bzw. fehlverhalten tragen.
aber benachteiligt geboren zu werden (z.b.als einwandererkind) oder mit einem defizit (z.b. als psychisch labiles kind) MÜSSTE in einer reifen gesellschaft kein benachteiligungsgrund hinsichtlich einer grundversorgung sein.
Für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen, insbesondere unverschuldet, nicht erwerbsfähig sind, bekommen diese Grundversorgung ja. Ist dann eben durch Ihre Erwerbsunfähigkeit bedingt. Falls aber die Aussicht besteht, dass sie mit ihrem Zutun in Zukunft wieder erwerbsfähig werden können, sind sie verpflichtet, dazu beizutragen. Ähnlich wie beim Krankenstand, wo man auch verpflichtet ist, alles zu seiner Genesung beizutragen. Tut man das nicht, verliert man den Anspruch.
das ist im grunde okay so.
aber es zeigt sich, dass das system grobe mängel hat: manches kind, das seitens des elternhauses ungenügend oder falsch gefördert wurde, bleibt erfolglos im arbeitsleben - und wird nix rechtes.
nicht nur, dass seiner von vorneherein bestehenden benachteiligung durch unser heutiges gesellschaftssystem nicht entgegengewirkt werden kann, so bleiben auch die talente dieses kindes ungehoben.
ob das a la longue gut ist für eine gesellschaft lass ich mal dahingestellt...
ganz abgesehen von der "menschlichen" komponente.
Ja, ist klar - wer Glück hat und ohne eigene Zutun reich ist, der hat es in gewissen Belangen leichter. Aber, ich denke nicht, dass Reichtum viel mit Glück zu tun hat. Außerdem, es gibt andere Vor- und Nachteile, die verschiedene Menschen einfach haben, man denke an generelle Attraktivität, grundsätzliche Gesundheit, etc... . Erscheint natürlich nicht gerecht, aber wiederum: 'that's life'.
Zum Arbeiter, dieser steckt mitnichten im Überlebenskampf ! Wie bei Muskeln ist es auch beim Hirn. Nicht jeder ist bereit, sein Potential auszuschöpfen. Das liegt zum Großteil am Betroffenen selbst, nicht an jemand Anderem.
reichtum hat einerseits sehr wohl mit glück zu tun - auch aufgrund des einfachen umstandes, in welcher gesellschaftsschicht mensch geboren wird.
das besagen alle gängigen studien zur fortbildung unserer kinder!
und andererseits hat er mit gewissen ressourcen zu tun, inwieweit das TALENT der reichtumserhaltung und seine vermehrung dem jew. menschen nahegebracht und vermittelt wird.
wer nicht lernt, mit geld umzugehen, hat´s weit schwerer, als jemand, der es von den eltern vorgezeigt bekommt. das stimmt.
dennoch könnte eine reife gesellschaft, dieses wissen auch an andere weitergeben, die es nicht von den eltern lernen - ebenso wie das schifahren.
es ist eine frage des lehrsystems, welchen inhalten welche bedeutung beigemessen wird.
ich sehe grundsätzlich keinen fehler, in einem andersdenkenden system als wir es heute haben, menschen dabei zu helfen, mit jedweden defiziten oder schicksalssituationen besser umgehen zu lernen oder sie gar aufzulösen.
das macht unser jetziges system in einigen bereichen jetzt schon (z.b. bei kosmetischen korrekturen auf krankenschein etc.)
es bräuchte dieser ansatz doch nur auf andere themen ausgeweitet werden - wenn endlich erkannt wird, dass es auch viele psychische themen gibt, die den menschen hindern, sein potential zu ergreifen.
ebenso wie ganz einfach lehrtechnische mängel.
hier anzusetzen, wäre mAn eine wichtige sache.
ganz abgesehen von der grundeinkommensfrage.
aber es ist einfach der andere ANSATZ, der zu anderen ergebnissen führt.
nämlich der, dass man als gesellschaft den GANZEN menschen sieht und ihm das zukommen lässt, was ihm hilft, sich mehr zu entfalten. und dazu würde eine grundsicherung schon mal sehr viel beitragen.