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Bedingungsloses Grundeinkommen

AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Die 'Speisekarte' an mögichen Berufen ist in unserer Gesellschaft reichhaltigst. Wer sich darin nichts findet, was ihm Spaß macht, hat ein Problem in sich. Dieses Problem kann durch ein 'Bedingungsloses Grundeinkommen' nicht gelöst werden.

die speisekarte schon - aber die rahmenbedingungen oft nicht.

(fixe arbeitsstunden, unflexible arbeitszeiten, alters-oder geschlechtsbeschränkungen, vorlage von arbeitsbefähigungsnachweisen - obwohl man sich in einem bereich erstmal umschauen möchte, ob er einem liegt...)
 
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AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Nicht jedes psychische Problem ist per Beratung zu lösen!
Manchmal braucht es auch intensive Traumatherapie.
Ist inzwischen ja zur Genüge nachgewiesen, welche Schäden entstehen, wenn kleine Kinder vernachlässigt, misshandelt oder sogar missbraucht werden!
So geschädigte Menschen konnten kein Urvertrauen aufbauen und scheuen sich dann auch oft vor fremden Menschen und suchen erst gar keine Berater und Therapeuten auf, weil sie 's einfach nicht können.

auch dafür gibt es eine Lösung......wenn der betreffende Mensch es wünscht, kann ihm/ihr durchaus geholfen werden......

niemand ist verloren und verlassen und schon gar nicht allein......

es gibt da vielerlei Ansatzmöglichkeitern ......z.B. Therapie mit :hase: (Tieren)......falls keine Allergie besteht......und sogar dann gibt´s Alternativen......
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

So lange dieser ideelle Erfolg für die Gesellschaft einen Nutzen hat, gibt es ja auch kein Problem. Es gibt seit einigen Jahrhunderte 'professionelle Denker', die ideelle Erfolge verbuchten. Es funktioniert aber nur, wenn es ein Geben und Nehmen gibt. Besucher gehen in Konzerte und sind bereit dafür zu zahlen, damit der Künstler singt. Dabei stört es ganz und gar nicht, dass der Künstler gerne singt und sich dabei eventuell selbst verwirklicht. Die Besucher haben ja etwas davon und somit haben wir ein Szenario von geben und nehmen.

Warum sollten aber Besucher zahlen, damit irgendjemand ganz alleine für sich in der Badewanne singt ? Falls jemand keine Leistung bringen KANN (Behinderung, Krankheit, Alter), sprechen moralische Erwägungen dafür. Wenn aber jemand aus egoistischen Gründen einfach nicht WILL, was gäbe es dann für einen Grund, die Forderung nach dessen Finanzierung zu unterstützen ?

lg,
Muzmuz

lieber muzmuz,
dein beispiel mit dem künstler ist natürlich gut. da gibt´s nix dran zu deuteln.
aber es gibt auch andere fälle:

  • künstler, die nicht die fähigkeit - oder vielmehr das glück hatten - eine gute vermarktungsagentur zu finden. die singen dann vielleicht nur deshalb in der badewanne, weil sie keine andere möglichkeit haben. (siehe casting-shows)
  • menschen, deren "kunst" sich auf andere gebiete erstreckt - ich möchte da als beispiel einen lieben freund bringen, der in seiner arbeit (administrativer beruf) ziemlich wenig zusammenbringt oder gar "erfolge" aufzuweisen hat. als älterer unkündbarer beamter hat er das glück, in seinem bereich weiter arbeiten zu dürfen - dennoch bringt er für die ganze abteilung einen wesentlichen nutzen: es herrscht immer gute stimmung und gutes arbeitsklima, wenn er da ist - denn seine fähigkeit ist eine zutiefst menschlich-ausgleichende. eine fähigkeit, die in einer erfolgs- und leistungsgesellschaft nicht wirklich nachgefragt ist - aber wesentlich zum erfolg eines ganzen teams beitragen kann.
  • menschen, die schon so viel gemacht haben, dass sie mal aussetzen müssen. wenn sie nicht vorher schon in weiser voraussicht viel verdient haben (weil sie sich z.b. zu viel auf das ergebnis FÜR andere orientiert haben!!!), um sich das "leisten" zu können (z.b. weil sie vielleicht kinder und alte angehörige gepflegt haben), dann ist das sehr, sehr schwierig. psychisch gesehen kommt noch dazu, dass man sich in dieser psychisch-stressigen situation wiener nicht erlaubt, mal ganz auf sich zu schauen, um wieder zu kräften zu kommen - kräfte, die vielleicht später - und in einer anderen form - wieder anderen zugute kommen könnten. stattdessen läuft das system irgendwie weiter, bis der zusammenbruch unweigerlich kommt und man schlussendlich als ganz krank eingestuft und ausgemuster werden kann.
  • menschen - es wurde schon mehrfach gesagt -, die ein großes psychisches problem haben. (welches mMn - gut ich gebe zu, ich bin gewissermaßen "esoterikerin" - für ein größeres kollektiv ausgetragen wird.)
    so ein mensch bringt in die bestehende gruppe ein, dass sie sich darin übt, wie sie mit diesem speziellen menschen und seinem thema umgehen kann.
    das ist ein fall ähnlich einer überflutung eines stromes nach erfolgter regulierung: die menschen haben daran zu lernen und zu reifen
    a) besser acht zu geben, dass überflutungen nicht in diesem maße vorkommen müssen und
    b) daranzugehen zu verbessern, was zu verbessern ist.
das ist mal nur das, was mir auf die schnelle dazu eingefallen ist.

und nochwas:

viele der "professionellen denker" vergangener jahrhundert hatten das privileg, sich nicht primär um ihr auskommen sorgen zu müssen. deswegen waren sie frei für ihren "müßiggang", der ihnen das denken erlaubte.
nicht dass ich glaube, dass in jedem fließbandarbeiter ein einstein steckt - doch ich bin mir sicher, dass da weit mehr potential (in alle nur möglichen richtungen) vorhanden ist, das augenblicklich weit unter seinem "wert" durch den (heutzutage immer noch!!!) alltäglichen überlebenskampf verschütt geht.

liebe grüße
kathi
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

auch dafür gibt es eine Lösung......wenn der betreffende Mensch es wünscht, kann ihm/ihr durchaus geholfen werden......

niemand ist verloren und verlassen und schon gar nicht allein......

es gibt da vielerlei Ansatzmöglichkeitern ......z.B. Therapie mit :hase: (Tieren)......falls keine Allergie besteht......und sogar dann gibt´s Alternativen......

geben tut´s gar viel - ob der betreffende mensch sie auch ergreifen kann, steht auf einem anderen blatt.
einerseits ist es oft immer noch eine kostenfrage.
andererseits eine regional- und zeitfrage (es nutzt ja nix, wenn die passende therapie für einen deutschen in england ist...)
weiters oft eine frage der "schwellenangst". dem menschen ist es nicht möglich, die für die therapie notwendigen schritte selber einzuleiten (weil mglw. gerade das das problem ist!!!)

also ganz so einfach seh ich es nicht - auch heutzutage noch nicht - auch wenn sich da schon sehr viel gebessert hat - und hoffentlich auch noch weiter verbessert.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Dass man frei ist, sich nach einem anderen Beruf umzusehen, ohne unter Existenzdruck zu geraten!
Nicht jeder Mensch weiß sofort, was ihm liegt, es gibt auch viele, die erst ausprobieren müssen!
Ja, und dafür gibts auch Familienbeihilfe während der Schulfpflicht. Zusätzlich sind die Obsorgeberechtigten verpflichtet, sich um die Grundbedürfnisse zu kümmern. So hat jeder Zeit rauszufinden, was ihm liegt ohne sich in dieser Zeit um Nahrung, Kleidung und Wohnung kümmern zu müssen.
Wer diese Zeit nicht nutzt, ist selbst dafür verantwortlich. Auch wenn jemand zu sehr Prinz oder Prinzessin ist und er/sie sich zu gut für irgendeine Arbeit ist, muss er auch selbst die Folgen tragen.
Wenn du meinst, sich nach einem ANDEREN Beruf umzusehen: Wieso anderen ? Dann hat der Jenige ja schon einen Beruf. Es ist ihm durchaus zuzumuten, dass er arbeitet und sich nebenbei nach einem anderen Beruf umsieht. Wenn ihm sein Erstberuf so gegen den Strich geht, hat er sich wohl falsch entschieden und muss die Folgen selbst tragen. Wenn ich mich falsch entscheide und bei Rot über die Ampel fahren, soll dann auch die arbeitende Bevölkerung meinen Strafzettel zahlen ?

Dann stinkt er und verhungert langfristig!

Richtig - und bekommt auch nicht noch Geld dafür.

Aber die Existenzangst fällt weg und wer angstfrei ist, kann besser auf sich und seine Vorlieben achten!

Zum Einen, Existenzangst ist eine geläufige Übertreibung. Jemand mit 'Existenzangst' hat nicht Angst um seine Existent, sondern jediglich um seinen Luxus bzw seinen Lebensstil. Nun, für seinen Lebensstil muss man in der Regel arbeiten, außer man hat enormes Glück (Erbschaft, Geschenke, Lotto, etc...). Jeder muss selbst entscheiden, wieviel er bereit ist für seinen Lebensstil zu arbeiten. Auch wenn jemand Null Bock auf irgendeine Arbeit hat muss er selbst entscheiden, welches Ausmaß an unlustiger Arbeit er in Kauf nimmt, um beispielsweise sein Essen zu verdienen.
Wieso soll jemand anders für sein Essen sorgen - nur, weil er es nicht selbst tun will ?
Wieso sollten sich Arbeit und Vorliebe a priori widersprechen ?

Weiters glaube ich nicht, dass die von dir besagte Angst (halte ich vielmehr für eine Depression) durch Geld beseitigen oder vermindern ließe. Wie bei einem Spielsüchtigen. Wenn du meinst, durch unendlich viel Geld würde er geheilt, dann irrst du. Der Süchtige ist auf der Suche nach etwas, und der Mangel wird kurzfristig mit dem Spielen betäubt. Mit unendlich viel Geld spielt er immerzu, das Loch aber füllt sich nicht, er bleibt leer.

So einem "Nullbocker" geht es zu gut, nicht zu schlecht - so paradox es klingen mag. Kinder, die zu viel geschenkt bekommen haben, enden viel öfter als Nullbocker denn Kinder, die zu wenig bekamen. Die Letzteren wussten, was sie wollten und hatten einen Plan, das zu erreichen.
Den Nullbockern dann noch mehr zu schenken verschlimmert ihre Lage nur noch - ganz zu schweigen von den moralischen Bedenken gegenüber und den Protesten derer, die für diesen Unwillen auch noch zahlen müssten.


Vielleicht ist es inzwischen klar - ich meine eben, dass es ohne Existenzangst leichter geht und im Übrigen auch menschenwürdiger ist! :)
Und die, die tatsächlich nicht können, müssen sich auch nicht für Hilfe demütigen lassen!

Ja, das Problem liegt eben ganz wo anders. Nicht Geldmangel, sondern Motivationsmangel ist das Problem. Diesen Mangel durch Geldgeschenke noch zu unterstützen, macht es nur schlimmer.

Existenzangst braucht niemand haben, der arbeitswillig ist. Der Unterschied von Status Quo zum Bedingungslosen Grundeinkommen ist ja lediglich die Arbeitswilligkeit. Also müsste man die Angst eigentlich nur von seinem eigenen Willen (bzw Unwillen) haben. Wieso sollte diese Angst vor seinen eigenen Wünschen jemand anderen verpflichten zu zahlen ?


Aber, mal abgesehen davon. Selbst wenn du recht hättest, und Geldgeschenke an Arbeitsunwillige würden ihnen ihr Leben erleichtern: Warum sollte man dann nicht beispielsweise alle Renten verdoppeln ? Auch Rentner würden dann weniger Existenzängste haben und könnten sich ihrer Selbstverwirklichung widmen. Würdest du diesem Ansinnen auch noch zustimmen ? Falls nein: Warum nicht, während bei Arbeitsunwilligen schon ?

lg,
Muzmuz
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Wer in Deutschland und Österreich Existenzangst hat, hat ein psychisches Problem und kein materielles denn für Wohnung, Kleidung und Essen ist gesorgt auf Nachfrage hin,
das Leben ist gesichert, niemand muss auf der Straße verrecken. Wer trotzdem Existenzangst hat braucht kein Geld sondern Lebensberatung.

Sehr richtig, volle Zustimmung.
Weil aber "Existenzangst" eher Mitleid auslöst als die korrekteren Termini "Verlustangst", "Delogierangst", "Autohergebeangst", "Wenigerurlaubangst", "Markenkleidungnichtmehrleistenkannangst", "Daciastattopelfahrangst" und es auch der Dramaturgie dienlich ist, muss halt der Begriff herhalten.
Mieterhöhungen um 10% sind KATASTROPHAL, der Benzinpreis, um 10 Cent angehoben, verursacht APOKALYPTISCHE Zustände, blablabla. Man sollte sich nicht blenden lassen und vor allem nicht ohne die Hintergründe zu bedenken und zu verstehen, die gesamte Gesellschaft verändern wollen.

lg,
Muzmuz
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

auch dafür gibt es eine Lösung......wenn der betreffende Mensch es wünscht, kann ihm/ihr durchaus geholfen werden......

niemand ist verloren und verlassen und schon gar nicht allein......

es gibt da vielerlei Ansatzmöglichkeitern ......z.B. Therapie mit :hase: (Tieren)......falls keine Allergie besteht......und sogar dann gibt´s Alternativen......

Ich kann die Bargeldtherapie sehr empfehlen. Schon nach ein, zwei Bündel Bargeld steigt die Lebensfreude, als ob das Leben selbst eine Quittung für das entgegengebrachte Urvertrauen ausstellt...
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

die speisekarte schon - aber die rahmenbedingungen oft nicht.

(fixe arbeitsstunden, unflexible arbeitszeiten, alters-oder geschlechtsbeschränkungen, vorlage von arbeitsbefähigungsnachweisen - obwohl man sich in einem bereich erstmal umschauen möchte, ob er einem liegt...)

Ja, damit wären wir beim Thema, dass das Leben kein Wunschkonzert ist. Eine andere Lösung als sich damit abzufinden gibt es wohl nicht. Jedoch im Bereich des Möglichen kann vor allem hierzulande noch immer mehr machen als man in einem Leben durchziehen kann.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Ja, und dafür gibts auch Familienbeihilfe während der Schulfpflicht. Zusätzlich sind die Obsorgeberechtigten verpflichtet, sich um die Grundbedürfnisse zu kümmern. So hat jeder Zeit rauszufinden, was ihm liegt ohne sich in dieser Zeit um Nahrung, Kleidung und Wohnung kümmern zu müssen.
Wer diese Zeit nicht nutzt, ist selbst dafür verantwortlich. Auch wenn jemand zu sehr Prinz oder Prinzessin ist und er/sie sich zu gut für irgendeine Arbeit ist, muss er auch selbst die Folgen tragen.
Wenn du meinst, sich nach einem ANDEREN Beruf umzusehen: Wieso anderen ? Dann hat der Jenige ja schon einen Beruf. Es ist ihm durchaus zuzumuten, dass er arbeitet und sich nebenbei nach einem anderen Beruf umsieht. Wenn ihm sein Erstberuf so gegen den Strich geht, hat er sich wohl falsch entschieden und muss die Folgen selbst tragen. Wenn ich mich falsch entscheide und bei Rot über die Ampel fahren, soll dann auch die arbeitende Bevölkerung meinen Strafzettel zahlen ?

ich glaube nicht, dass in der heutigen, schnelllebigen zeit - wo noch dazu alle sehr alt werden - EIN beruf alle lebensalter und zeiträume abdecken kann.
ich selber hab meinen ersten beruf sehr gerne ausgeübt.
dann aber kinderpause gemacht (die entscheidung, zuhause zu bleiben, würde ich jederzeit wieder treffen!).
danach konnte ich in den alten beruf gar nicht mehr zurück, weil sich darin viel zu viel verändert hatte... und ich mich auch... er also gar nicht mehr zu mir passen würde.
glücklicherweise bin ich durch meinen mann versorgt und kann es mir "leisten", mich selber um andere betätigungsfelder umzusehen.
seitens des aktuellen systems werde ich in keiner weise dabei unterstützt - deren vorschläge wären sogar kontraproduktiv bei mir - und andererseits tu ich ihnen das nicht an, noch eine karteileiche zu haben. ;)

mit einem grundeinkommen wäre ich "als mensch in dieser gesellschaft" weit besser gestellt - und auch anerkannt. und das auch dann, falls meine ehe nicht so gut funktionierte, wie sie es glücklicherweise tut. ;)
 
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Ja, damit wären wir beim Thema, dass das Leben kein Wunschkonzert ist. Eine andere Lösung als sich damit abzufinden gibt es wohl nicht. Jedoch im Bereich des Möglichen kann vor allem hierzulande noch immer mehr machen als man in einem Leben durchziehen kann.

natürlich muss mensch sich damit abfinden - jetzt.

aber warum denn nicht ANDERE möglichkeiten andenken?

wir leben ja auch nicht mehr so, wie vor 30.000 jahren.
da hat sich sehr viel geändert - und es ändert sich auch jetzt wiederum viel.

ich seh da keine endstation.
 
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