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Bedingungsloses Grundeinkommen

AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Sie muss aber zumindest erreichbar sein!

Ja, im Bereich der Möglichkeiten. Wie es aber auch immer ist, manch einer hat einen weiteren Weg zur Schule als manch anderer. Jedem kann man es nie völlig recht machen.


Man muss aber arbeiten, um DVDs zu verleihen!
Hast du aber genug Geld und kriegst Zinsen, musst du garnichts mehr tun!

Was muss man bei DVDs mehr arbeiten als beim Geld ?
Man verleiht, führt buch, verlangt zurück, kassiert, mahnt, etc...

Schaffen wir doch gleich auch das Rechtssystem ab - wenn es ohnehin keine Gerechtigkeit gibt! :rolleyes:

Da willst du das Kind mit dem Bade ausschütten. Das Rechtssystem regelt manche Bereiche des Zusammenlebens. Es gibt aber auch Bereiche, die einfach außerhalb des Rechtssystems stehen. Deswegen gleich das Rechtssystem abschaffen zu wollen bringt da keinen Vorteil.

Solange ich für Geld etwas freiwillig tue, das mir Freude macht, verdiene ich - tu ich 's, weil ich muss, obwohl es mir zuwider ist, verkaufe ich meine Arbeitskraft!

Ich denke, da führst du eine Unterscheidung ein, die in der Praxis nicht brauchbar ist. Jede reale Arbeit hat Bereiche die mehr Freude machen und solche, die weniger Freude machen.
Es gibt auch Arbeiten, die allgemein wenig "Freude" machen. Glaubst du wirklich, dass Bestattungsunternehmer "Freude" haben wenn sie ihre Arbeit erledigen können ? Oder Ärzte denen es Freude macht, den Tod festzustellen und die Angehörigen zu informieren ? Verkaufen die sich generell ?

Ich meine, es ist für jeden eine Kosten-Nutzen Rechnung. Wie sehr muss ich mich überwinden meine Arbeit zu verrichten und was erhalte ich dafür (Befriedigung, Anerkennung, Gehalt, etc...). Diese Rechnung ist individuell, jeder muss sie für sich durchführen und je nach Resultat handeln - oder auch nicht.

Ist mir schnuppe, ob du 's glaubst!
Es ist einfach wahr! Ich zahle Steuern und die Regierung macht damit, was sie will, ohne mich zu fragen!

Sie fragt indirekt bei den Wahlen. Und dass du Steuern zahlst ist nicht Sache der Regierung sondern der Verfassung. Wie stellst du dir vor, dass "der Staat" die Befragung durchführen soll wegen jeder einzelnen Entscheidung, was mit dem Steuereuro jedes einzelnen Steuerzahlers geschehen soll ?

Manche verteidigen dafür die, die 's gar nicht brauchen!

Brauchen oder nicht - unüberlegte Anschuldigungen sind mir einfach zuwider.
 
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AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Hallo,

das Geld ist sozusagen das Zertifikat der Arbeit dahinter.
Repariere ich dein Auto und stelle ein Zertifikat über die Reparaturen aus, habe ich dein Auto auch nicht zweimal (einmal physisch, einmal das zertifikat) repariert.
Ähnlich bei anderen Zertifikaten, wie Diplome. Das Diplom an sich ist wertlos. Nur wenn man darauf vertrauen kann, dass mit der Existenz des Diploms die damit verbundene Arbeit (Studium und Prüfungen) erledigt wurden, hat es einen Wert.
Das Diplom selbst aber ist kein Studium bzw keine Arbeit.

lg,
Muzmuz

Das glaube ich ehrlichgesagt nicht.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass dein Automechaniker anstatt einem Diplom 'In Anerkennung ihrer hervorragenden Arbeit! gez. Muzmuz', einen Schein bevorzugt, auf dem lapidar steht: '500 Euro gez. Draghi' und das ist dann kein Diplom, der Hr. Draghi kennt ja deinen Automechaniker gar nicht, sondern eher ein Wechsel.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Aha, also bist es doch du, der die Morali hier ins Spiel bringt. Missstände da und dort gibt es natürlich, nur deine Ansätze sind wie ein Herausschneiden eines Geschwürs und zu bedenken, welche Nebenwirkungen der Eingriff hat und ohne Vorwissen um abschätzen zu können ob der Eingriff überhaupt etwas bringt.

ins Spiel bringe ich sie nicht, so habe ich das gar nicht gemeint, sondern dass die Moral hinter deiner Argumentation nur schwer nachzuvollziehen ist, hat man keinen neoliberalen Background, sondern einen sozialen. Jeder von uns argumentiert von seinem moralischen Hintergrund aus, deshalb ist sie omnipräsent. Ich wollte nur sagen, dass wir lieber die Auswirkungen diskutieren sollten und vielleicht so auch auf sachlicher Ebene weiter kommen können. Dass wir dabei immer wieder einmal bei der Frage nach den Ursachen bei der Grundausrichtung landen, ist auch klar.


Ohne Gier wird man kaum zu großem Reichtum kommen, soweit gebe ich dir recht. Dass aber von einem Mangel an Reichtum auf ein Fehlen von Gier schließen dürfte, das geht in die Hose.

Ich rede nicht den Gierigen nach dem Munde. Genauso wie der, der einen Lynchmob aufhalten will gut heißt, was das Lynchopfer laut dem Mob getan hat.
Ich mache auch nicht die Weltuntergangspropheten dafür verantwortlich, wenn eines Tages die Welt untergehen sollte.

Dass beim Fehlen von Reichtum ein Mangel an Gier vorliegen muss, wollte ich auch nicht sagen, es gibt verschiedene Gründe. Sondern nur, dass Reichtum sehr oft die Folge von Gier ist. Fehlt sie, dann wird sich kaum materieller Überfluss einstellen, eben, weil es nicht angestrebt wird. Wird dieses Ziel aber erreicht, dann wird es oft zur krankhaften Sucht, der alles andere untergeordnet wird. Das Streben nach mehr Besitz erfüllt den Geist des Kapitalisten und seine Sicht verengt sich darauf. Je mehr er anhäuft, desto tiefer sinken die Anderen in seinen Augen, diese Loser. Selbst schuld. Ich habe es doch auch geschafft. Dass er es auf ihre Kosten und durch ihren Verzicht geschafft hat, darauf kommt diese Geldgurke natürlich nicht. Nein, er glaubt, es stünde ihm zu, wegen seiner exorbitanten Leistung, die in Wahrheit aus spiritueller Sicht als Vollversagen einzustufen ist. Der zweite Versager ist der Staat, der es Kleingeistern gestattet, den Vernünftigen und Bescheidenen das Leben zu vergälen. Da du all diese Zusammenhänge nicht verstehst oder verstehen willst, ist es ziemlich sinnlos, weiter darüber zu reden. Was ich eigentlich sagen wollte: Deine Moralvorstellungen sind gesellschaftsschädlich. Aber, warum auch nicht. Es steht dir frei. :)
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Das glaube ich ehrlichgesagt nicht.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass dein Automechaniker anstatt einem Diplom 'In Anerkennung ihrer hervorragenden Arbeit! gez. Muzmuz', einen Schein bevorzugt, auf dem lapidar steht: '500 Euro gez. Draghi' und das ist dann kein Diplom, der Hr. Draghi kennt ja deinen Automechaniker gar nicht, sondern eher ein Wechsel.

Nein, das Zertifikat stellt nicht der Kunde aus sondern der Durchführende bzw ein externer Prüfer.
Das Geld ist vor der Übergabe nicht das das Zertifikat der Reparatur sondern der Arbeit, die ich geleistet habe um an das Geld zu kommen. Er bekommt das Geld, weil er repariert hat also übergebe ich ihm das Zertifikat. Somit kann er dann einem Dritten dieses Zertifikat vorlegen das besagt, dass er (der Mechaniker) Arbeit geleistet hat.
Welche Arbeit das nun war ist unerheblich - so lange gesichert ist, dass ein bestimmter Wert damit verbunden ist.
Ist diese Sicherheit nicht mehr bzw weniger gegeben verliert das Geld an Wert, sprich Inflation.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

ins Spiel bringe ich sie nicht, so habe ich das gar nicht gemeint, sondern dass die Moral hinter deiner Argumentation nur schwer nachzuvollziehen ist, hat man keinen neoliberalen Background, sondern einen sozialen. Jeder von uns argumentiert von seinem moralischen Hintergrund aus, deshalb ist sie omnipräsent. Ich wollte nur sagen, dass wir lieber die Auswirkungen diskutieren sollten und vielleicht so auch auf sachlicher Ebene weiter kommen können. Dass wir dabei immer wieder einmal bei der Frage nach den Ursachen bei der Grundausrichtung landen, ist auch klar.

Ich meine, dass hier Moral nicht der richtige Weg ist um das Problem zu verstehen und zwar ein denkbarer, aber nicht gangbarer Weg das Problem zu lösen.
Schon im alten Testament steht geschrieben was man tun müsste um Weltfrieden zu haben. Ich denke daran sieht man, wie untauglich dieser Weg ind er Praxis ist.


Dass beim Fehlen von Reichtum ein Mangel an Gier vorliegen muss, wollte ich auch nicht sagen, es gibt verschiedene Gründe. Sondern nur, dass Reichtum sehr oft die Folge von Gier ist. Fehlt sie, dann wird sich kaum materieller Überfluss einstellen, eben, weil es nicht angestrebt wird. Wird dieses Ziel aber erreicht, dann wird es oft zur krankhaften Sucht, der alles andere untergeordnet wird. Das Streben nach mehr Besitz erfüllt den Geist des Kapitalisten und seine Sicht verengt sich darauf. Je mehr er anhäuft, desto tiefer sinken die Anderen in seinen Augen, diese Loser. Selbst schuld. Ich habe es doch auch geschafft. Dass er es auf ihre Kosten und durch ihren Verzicht geschafft hat, darauf kommt diese Geldgurke natürlich nicht. Nein, er glaubt, es stünde ihm zu, wegen seiner exorbitanten Leistung, die in Wahrheit aus spiritueller Sicht als Vollversagen einzustufen ist. Der zweite Versager ist der Staat, der es Kleingeistern gestattet, den Vernünftigen und Bescheidenen das Leben zu vergälen. Da du all diese Zusammenhänge nicht verstehst oder verstehen willst, ist es ziemlich sinnlos, weiter darüber zu reden. Was ich eigentlich sagen wollte: Deine Moralvorstellungen sind gesellschaftsschädlich. Aber, warum auch nicht. Es steht dir frei. :)

Wo Gier anfängt ist nicht pauschal zu sagen. Meist sind jene reich, die mehr haben als man selbst und die gierig, die gieriger sind als man selbst. Auch du bist sicherlich wesentlich reicher als der Grossteil der Weltbevölkerung. Als wie gierig siehst du dich selbst ?

Es kommt darauf an, mit wem man sich vergleicht und wie sehr man es dem anderen neidet mehr zu haben als man selbst.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Ja, im Bereich der Möglichkeiten. Wie es aber auch immer ist, manch einer hat einen weiteren Weg zur Schule als manch anderer. Jedem kann man es nie völlig recht machen.


Ja - nicht mal mit einem BGE! :lachen:


Was muss man bei DVDs mehr arbeiten als beim Geld ?
Man verleiht, führt buch, verlangt zurück, kassiert, mahnt, etc...


DVDs: Laden mieten oder erwerben, einrichten, DVDs kaufen, sich regelmäßig informieren, um auf dem Stand zu bleiben, zurückgegebene DVDs überprüfen, ob sie noch ganz sind, Laden putzen, Buchführen, Steuererklärungen schreiben, immer wieder gucken, ob es reicht usw.
Viel Geld auf der Bank: Zinsen abheben!
Von Geld verleihen hatte ich nämlich gar nicht gesprochen!
Aber auch dafür braucht es nicht besonders viel Aufwand - Buchführen dürfte wohl die meiste Zeit beanspruchen.


Da willst du das Kind mit dem Bade ausschütten. Das Rechtssystem regelt manche Bereiche des Zusammenlebens. Es gibt aber auch Bereiche, die einfach außerhalb des Rechtssystems stehen. Deswegen gleich das Rechtssystem abschaffen zu wollen bringt da keinen Vorteil.


Seh ich auch so - es war Sarkasmus!
Ich sehe aber viele Vorteile darin, das Geldverteilungssystem zu ändern. Die Argumente wurden schon alle gebracht - wiederhole ich jetzt nicht.


Ich denke, da führst du eine Unterscheidung ein, die in der Praxis nicht brauchbar ist. Jede reale Arbeit hat Bereiche die mehr Freude machen und solche, die weniger Freude machen.


Richtig - aber unter 'm Strich sollte Freude rauskommen!


Es gibt auch Arbeiten, die allgemein wenig "Freude" machen. Glaubst du wirklich, dass Bestattungsunternehmer "Freude" haben wenn sie ihre Arbeit erledigen können ?


Das glaube ich nicht nur, das weiß ich - kenne selber einen Bestattungsunternehmer, der mit dem Herzen dabei ist, seinen Kunden einen würdigen Abschied für ihre Verstorbenen zu gestalten!


Oder Ärzte denen es Freude macht, den Tod festzustellen und die Angehörigen zu informieren ? Verkaufen die sich generell ?


Das gehört zu den Dingen, die auf der Schattenseite liegen - aber einen Arzt, der nicht gerne oder sogar widerwillig hilft und heilt, würde ich nur sehr ungern in Anspruch nehmen! :lachen:


Ich meine, es ist für jeden eine Kosten-Nutzen Rechnung. Wie sehr muss ich mich überwinden meine Arbeit zu verrichten und was erhalte ich dafür (Befriedigung, Anerkennung, Gehalt, etc...). Diese Rechnung ist individuell, jeder muss sie für sich durchführen und je nach Resultat handeln - oder auch nicht.


Wenn man sich überwinden muss, hat man schon die Arschkarte gezogen.
Aber manche Menschen juckt das vielleicht auch nicht! :dontknow:


Sie fragt indirekt bei den Wahlen. Und dass du Steuern zahlst ist nicht Sache der Regierung sondern der Verfassung. Wie stellst du dir vor, dass "der Staat" die Befragung durchführen soll wegen jeder einzelnen Entscheidung, was mit dem Steuereuro jedes einzelnen Steuerzahlers geschehen soll ?


Im Zeitalter des Internets dürfte eine Befragung ein Leichtes sein!
Und solange ich nicht direkt gefragt werde, werde ich garnicht gefragt!


Brauchen oder nicht - unüberlegte Anschuldigungen sind mir einfach zuwider.


Anschuldigung?
Ist es eine Schuld, Leute zu verteidigen, die 's nicht brauchen?
Das ist jetzt aber DEINE Interpretation!
Ich selber finde es nur höchst überflüssig! :schnl:
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Auch, wenn ich mich jetzt wiederhole, du kommst aus deinem Moralkorsett nicht heraus, ich auch nicht. Wir können allenfalls darüber diskutieren, welche Wertigkeiten wichtig und dienlich sind - und genau das machen wir die ganze Zeit.
Ich meine, dass hier Moral nicht der richtige Weg ist um das Problem zu verstehen und zwar ein denkbarer, aber nicht gangbarer Weg das Problem zu lösen.
Schon im alten Testament steht geschrieben was man tun müsste um Weltfrieden zu haben. Ich denke daran sieht man, wie untauglich dieser Weg ind er Praxis ist.

Untauglich würde ich nicht sagen, aber schwer, denn er bedeutet primär Verzicht - ganz individuell. Dass es nur so selten gelingt, muss deshalb nicht der Untauglichkeit geschuldet sein. Es ist m.E. ein Maßstab der Reife, die auch Reiche erreichen können, es aber meist nicht tun. Die Welt ist in Summe gesehen offenbar eben nicht reif, mit den heutigen Möglichkeiten sinnvoll umzugehen. Gier ist immer ein Problem, eine Versuchung, ob erfolgreich oder nicht.

Wo Gier anfängt ist nicht pauschal zu sagen. Meist sind jene reich, die mehr haben als man selbst und die gierig, die gieriger sind als man selbst. Auch du bist sicherlich wesentlich reicher als der Grossteil der Weltbevölkerung. Als wie gierig siehst du dich selbst ?

Es kommt darauf an, mit wem man sich vergleicht und wie sehr man es dem anderen neidet mehr zu haben als man selbst.

Gier fängt spätestens da an, wo die persönlichen Bedürfnisse luxoriös befriedigt sind, aber ein Drang nach mehr bleibt und treibt. Im Gefühl zu kurz gekommen zu sein, erkenne ich keine, sondern Neid. Gier erkenne ich dort, wo mit List und Tücke versucht wird, den eigenen Reichtum zu Lasten des Existenzminimums anderer zu mehren. Gier gehört kaum zu meinen Eigenschaften, denn ich vergleiche mich mit dem Normalo hier im Land und schraube meine Ansprüche schon lange herunter. Der Grund ist praktischer Natur: erstens entspricht es meiner Überzeugung und zweitens muss ich mich um alles kümmern, was ich besitze, egal ob Güter oder Guthaben. Für mich ist weniger längst mehr geworden. Natürlich besitze ich mehr, als viele andere Menschen. Zum Beispiel 4 Gitarren: 1x Gibson, 2x Fender und 1x Yamaha. Bin ich deshalb gierig? Wegen mir muss kein anderer Gitarrist auf der Welt auf ein Instrument verzichten - selbst im afrikanischen Busch wird ein Junge, den es reizt, Mittel und Wege finden, um eine Gitarre zu haben - 98% der Menschheit braucht sie, wie der sprichwörtliche Fisch ein Fahrrad. Für diese Instrumente habe ich gearbeitet und Leute in Kalifornien, in New Orleans und in Korea beschäftigt. Wer sich an und mit dem erfreut, was er sich im Laufe seines Lebens erarbeitet hat, ist deshalb auch kaum gierig, weil er mehr besitzt, als ein Mensch in Kenia oder einer, der sein Geld versoffen und verpafft hat. So gesehen, wären wir es ausnahmslos alle.
 
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AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

DVDs: Laden mieten oder erwerben, einrichten, DVDs kaufen, sich regelmäßig informieren, um auf dem Stand zu bleiben, zurückgegebene DVDs überprüfen, ob sie noch ganz sind, Laden putzen, Buchführen, Steuererklärungen schreiben, immer wieder gucken, ob es reicht usw.
Viel Geld auf der Bank: Zinsen abheben!
Von Geld verleihen hatte ich nämlich gar nicht gesprochen!
Aber auch dafür braucht es nicht besonders viel Aufwand - Buchführen dürfte wohl die meiste Zeit beanspruchen.

Du meinst das Sparbuch und das bringt überhaupt keinen Gewinn. Die Zinsen sind unterhalb der Inflationsrate und für den geringen nominellen Gewinn zahlst du zumindest in Ö auch noch Steuern.
Alles war mehr Zinsen bringt bedeutet Bindung, das heißt vorübergehende Aufgabe der Verfügbarkeit - und die ist ein Aufwand.

Gewerbsmäßiger Geldverleih ist ein bisschen aufwändiger als schnell mal einem Freund etwas Geld zu leihen.


Seh ich auch so - es war Sarkasmus!
Ich sehe aber viele Vorteile darin, das Geldverteilungssystem zu ändern. Die Argumente wurden schon alle gebracht - wiederhole ich jetzt nicht.

"Geldverteilungssystem" ? Ich denke, du siehst es so wie Scriberius - dass das Geld "einfach da" wäre und es nur noch verteilt werden müsste. Aber nein, das Geld muss nicht nur geerntet werden, irgendjemand muss es bzw den Wert dahinter erarbeiten.


Richtig - aber unter 'm Strich sollte Freude rauskommen!

Ja, und jeder Mensch sollte glücklich sein und auf Erden sollte Friede herrschen. Viele Tätigkeiten, auch außerhalb der Arbeitswelt, machen mal keine "Freude" müssen aber trotzdem erledigt werden.


Das glaube ich nicht nur, das weiß ich - kenne selber einen Bestattungsunternehmer, der mit dem Herzen dabei ist, seinen Kunden einen würdigen Abschied für ihre Verstorbenen zu gestalten!

Das bestreitet ja keiner dass der Unternehmer mit dem Herzen dabei ist - nur was würdest du von so einem Unternehmer halten der sagt "es war mir eine Freude, ihnen einen würdigen Abschied für ihren verstorbenen Angehörigen zu gestalten....".
Freude ist nicht der passende Terminus.

Das gehört zu den Dingen, die auf der Schattenseite liegen - aber einen Arzt, der nicht gerne oder sogar widerwillig hilft und heilt, würde ich nur sehr ungern in Anspruch nehmen! :lachen:

Ja, und es gibt in jedem Beruf Schattenseiten. Das Leben ist kein Ponyhof, wie der Italiener sagt, spräche er Deutsch.


Wenn man sich überwinden muss, hat man schon die Arschkarte gezogen.
Aber manche Menschen juckt das vielleicht auch nicht! :dontknow:

"Hat die Arschkarte gezogen" - im Leben gibt man sich die Karten größtenteils selbst. Insofern hat man weniger die Arschkarte gezogen als sie sich selbst gegeben. Entweder man freundet sich mit ihr an oder man gibt sich neue Karten.


Im Zeitalter des Internets dürfte eine Befragung ein Leichtes sein!
Und solange ich nicht direkt gefragt werde, werde ich garnicht gefragt!

Ahja - und du glaubst, dass die Kosten der Befragung inkl. Gewährleistung der Sicherheit nicht einen großen Teil deine Beitrages auffressen würde. Zusätzlich müsste jeder einen sicheren Internetanschluss haben und müsste ausreichend informiert sein um überhaupt zu begreifen, was gebraucht wird.


Anschuldigung?
Ist es eine Schuld, Leute zu verteidigen, die 's nicht brauchen?
Das ist jetzt aber DEINE Interpretation!
Ich selber finde es nur höchst überflüssig! :schnl:

Nein ich meine die Anschuldigung derer, die du für die Missstände verantwortlich machst.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Untauglich würde ich nicht sagen, aber schwer, denn er bedeutet primär Verzicht - ganz individuell. Dass es nur so selten gelingt, muss deshalb nicht der Untauglichkeit geschuldet sein. Es ist m.E. ein Maßstab der Reife, die auch Reiche erreichen können, es aber meist nicht tun. Die Welt ist in Summe gesehen offenbar eben nicht reif, mit den heutigen Möglichkeiten sinnvoll umzugehen. Gier ist immer ein Problem, eine Versuchung, ob erfolgreich oder nicht.

Untauglich heißt für mich, dass es nicht funktioniert - nicht, dass es unter keinen denkbaren Umständen funktionieren könnte.
Die katholische Lösung der Aidsproblems ist sexuelle Enthaltsamkeit. Ist auch untauglich.....

Gier fängt spätestens da an, wo die persönlichen Bedürfnisse luxoriös befriedigt sind, aber ein Drang nach mehr bleibt und treibt. Im Gefühl zu kurz gekommen zu sein, erkenne ich keine, sondern Neid. Gier erkenne ich dort, wo mit List und Tücke versucht wird, den eigenen Reichtum zu Lasten des Existenzminimums anderer zu mehren. Gier gehört kaum zu meinen Eigenschaften, denn ich vergleiche mich mit dem Normalo hier im Land und schraube meine Ansprüche schon lange herunter. Der Grund ist praktischer Natur: erstens entspricht es meiner Überzeugung und zweitens muss ich mich um alles kümmern, was ich besitze, egal ob Güter oder Guthaben. Für mich ist weniger längst mehr geworden. Natürlich besitze ich mehr, als viele andere Menschen. Zum Beispiel 4 Gitarren: 1x Gibson, 2x Fender und 1x Yamaha. Bin ich deshalb gierig? Wegen mir muss kein anderer Gitarrist auf der Welt auf ein Instrument verzichten - selbst im afrikanischen Busch wird ein Junge, den es reizt, Mittel und Wege finden, um eine Gitarre zu haben - 98% der Menschheit braucht sie, wie der sprichwörtliche Fisch ein Fahrrad. Für diese Instrumente habe ich gearbeitet und Leute in Kalifornien, in New Orleans und in Korea beschäftigt. Wer sich an und mit dem erfreut, was er sich im Laufe seines Lebens erarbeitet hat, ist deshalb auch kaum gierig, weil er mehr besitzt, als ein Mensch in Kenia oder einer, der sein Geld versoffen und verpafft hat.

Nun, du hattest schon 3 Gitarren (Bedürfnis nach Gitarren luxuriös befriedigt) und hast dir trotzdem eine vierte angeschafft.
Das Argument, dass du mit dem Gitarrenkauf Leute beschäftigst ist zwar richtig, gilt aber genauso für den Feuerwerkskäufer, der bengalische Kinder beschäftigt.
Dass du für deine Gitarre gearbeitet hast mag aus unserer Sicht stimmen. Der Kenianer der gleich viel arbeitet, wird sich trotzdem keine Gitarre leisten können.
Umgekehrt müssen die von dir gemeinten "Reichen" eventuell noch weniger arbeiten um sich ihre Gitarren leisten zu können. Aber diese sind auf einmal gierig. Wie gesagt, für dich beginnt Gier erst dann, wenn sie größer ist als deine eigene.

So gesehen, wären wir es ausnahmslos alle.

Richtig. Und somit werfe der den ersten Stein, der da ohne Sünde.
 
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AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Du meinst das Sparbuch und das bringt überhaupt keinen Gewinn. Die Zinsen sind unterhalb der Inflationsrate und für den geringen nominellen Gewinn zahlst du zumindest in Ö auch noch Steuern.
Alles war mehr Zinsen bringt bedeutet Bindung, das heißt vorübergehende Aufgabe der Verfügbarkeit - und die ist ein Aufwand.

Gewerbsmäßiger Geldverleih ist ein bisschen aufwändiger als schnell mal einem Freund etwas Geld zu leihen.


Ich meinte und meine, soviel Geld zu besitzen, dass man von den Zinsen leben kann! Sagte ich doch!
Dass das nur Wenigen vergönnt ist, weiß ich auch!
Aber wenn DIE nicht arbeiten, meckert niemand!


"Geldverteilungssystem" ? Ich denke, du siehst es so wie Scriberius - dass das Geld "einfach da" wäre und es nur noch verteilt werden müsste. Aber nein, das Geld muss nicht nur geerntet werden, irgendjemand muss es bzw den Wert dahinter erarbeiten.


Geld IST da, sonst könnte man keins ausgeben!
Außerdem ist Geld ursprünglich lediglich ein Zwischentauschmittel zur Vereinfachung gedacht.
Man kann Geld auch nicht ernten - es wächst nicht! Man kann aber Gewinne (auch auf Kosten Anderer) machen und einstreichen!


Ja, und jeder Mensch sollte glücklich sein und auf Erden sollte Friede herrschen. Viele Tätigkeiten, auch außerhalb der Arbeitswelt, machen mal keine "Freude" müssen aber trotzdem erledigt werden.


Menschen sind verschieden und was der Eine nicht mag, macht einem Anderen Freude!
Wer sind wir, dass wir uns anmaßen, irgendjemanden zu VERORDNEN, was er zu arbeiten hat?


Das bestreitet ja keiner dass der Unternehmer mit dem Herzen dabei ist - nur was würdest du von so einem Unternehmer halten der sagt "es war mir eine Freude, ihnen einen würdigen Abschied für ihren verstorbenen Angehörigen zu gestalten....".
Freude ist nicht der passende Terminus.


Das ist eine gesellschaftliche Übereinkunft.
Ist mir aber egal - mich hat die schöne Trauerfeier für meinen Vater gefreut - auch wenn ich seinen Verlust betrauere!
UND es hat mich gefreut, einen Bestatter zu finden, den die Begleitung der Trauernden und die Ausrichtung der Feier freut!


Ja, und es gibt in jedem Beruf Schattenseiten. Das Leben ist kein Ponyhof, wie der Italiener sagt, spräche er Deutsch.


Ja.


"Hat die Arschkarte gezogen" - im Leben gibt man sich die Karten größtenteils selbst. Insofern hat man weniger die Arschkarte gezogen als sie sich selbst gegeben. Entweder man freundet sich mit ihr an oder man gibt sich neue Karten.


Was spielt 's für eine Rolle, ob selbst gezogen oder bekommen?
Wenn meine Arbeit mir überwiegend widerwärtig ist, hab ich sie!


Ahja - und du glaubst, dass die Kosten der Befragung inkl. Gewährleistung der Sicherheit nicht einen großen Teil deine Beitrages auffressen würde. Zusätzlich müsste jeder einen sicheren Internetanschluss haben und müsste ausreichend informiert sein um überhaupt zu begreifen, was gebraucht wird.


Die wollten doch eh schon Wahlcomputer installieren. Da noch ein zentrales Befragungsprogramm dazu ist ja wohl kein Hexenwerk!
Außerdem wird soviel Geld unnütz verschwendet - da könnte man noch sehr viel einsparen! :lachen:


Nein ich meine die Anschuldigung derer, die du für die Missstände verantwortlich machst.


Für die Misstände halte ich das Zinsgeldsystem und diejenigen, die sich gegen die Einführung eines Systems sperren, das für ALLE von Nutzen ist, für verantwortlich.
Mir erschließt sich aber nicht, was das mit Anschuldigen zu tun hat.
Mir geht es um Lösungen - dh, rausfinden, worin die Missstände begründet sind und die Grundparameter ändern. Und zwar nach dem Prinzip Versuch und Irrtum, denn auf einmal werden wir es wohl kaum schaffen!
 
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