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Bedingungsloses Grundeinkommen

AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Natürlich gibt es genug für Jeden!
Genug heißt, dass man nicht zu hungern und zu frieren braucht!

Habe ich aber schon früher gesagt!

Ja, hast du gesagt weil DU meinst das wäre genug.
Nur reicht es nicht für einen Weltfrieden dass du meinst jeder hätte genug.

Hat überhaupt jemand das Recht über Andere zu bestimmen, wie viel genug für sie ist ?
 
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AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Ja, hast du gesagt weil DU meinst das wäre genug.
Nur reicht es nicht für einen Weltfrieden dass du meinst jeder hätte genug.


Hier geht 's ums BGE, nicht um den Weltfrieden!
Wobei soziale Missstände dem Frieden natürlich nicht förderlich sind!


Hat überhaupt jemand das Recht über Andere zu bestimmen, wie viel genug für sie ist ?


Es geht darum, was als BGE genug ist!
Niemand soll gehindert werden, für das, was er MEHR will, zu arbeiten!
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Komplexität ist aber nicht dasselbe wie Kompliziertheit - mit einfachen Regeln kann man komplexe, aber flexible Strukturen errichten - mit komplizierten Regeln kriegt man starre, bürokratische Strukturen! :lachen:

:ironie: Das werde ich sofort dem toten Verwaltungs-Juristen/System-Theoretiker Niklas LUHMANN :ironie: melden ...

:lachen::lachen::lachen::lachen::lachen::lachen:
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Ist es nicht geradezu widersprüchlich, einerseits zu fordern dass sich Leistung lohnen, andererseits aber Leistungsverweigerung ebenso belohnt werden soll ?
ja, das klingt paradox, ist es aber nicht, wenn wir berücksichtigen, dass ein Minimum, das ein Überleben auf Sparflamme immer garantiert wurde, seitdem ich lebe. Ausgerechnet jetzt, wo wir wirtschaftlich so erfolgreich sind, wie nie zuvor, soll das ein Problem sein? Dazu wird es nur durch die blödsinnige Verteilung der Arbeit im Land, die nur ganz Wenigen nutzt. In unserem Land leben sehr viele Leute, von denen ich dir eine ganze Reihe namentlich benennen könnte, die vom Sozialtransfer seit Jahrzehnten leben und meistens sogar gut. Viele haben außer kurzen Versuchen, etwa eine Lehre zu machen, nie "richtig" gearbeitet, sondern allenfalls schwarz. Auch das würde sich durch ein sinnvolleres Steurrecht erledigen. Teilweise haben sie ihr Leben in sonnigen Ländern als Lebenskünstler verbracht und kommen nun, da die Alterserscheinungen medizinischer Behandlung bedürfen, die sie sich dort nicht leisten könnten, wieder heim ins Deutsche Reich. Sie bekommen hier Sozialleistungen, die u.U. höher sind, als meine Rente, die auf 35 Jahren Beitragsleistung beruht. Eigentlich müsste ich ganz deiner Meinung sein und es ihnen missgönnen - mache es aber nicht, weil ich weiß, dass dies nicht zu mehr Gerechtigkeit führen würde, sondern zu mehr Elend und Schnüffelei. Daher mein Ansinnen, diese Leistungen so niedrig anzusetzen, wie möglich. Es soll das Überleben ohne Schikane sichern, mehr nicht. Dass in der Regel per innerfamiliärem Finanzausgleich dabei oft ein komfortables Leben herauskommt, weiß ich auch.

Ist es zu rechtfertigen, dass der chinesische Arbeiter für sein Auskommen unterbezahlt schuften muss, wir aber fordern, dass der zusätzliche Euro nicht an ihn, sondern an den hiesigen Müssiggänger gehen soll ?
Wie gesagt, diesen Vergleich halte ich für akademisch-unredlich, weil dieses Argument nur bei der moralischen Betrachtung berücksichtigt werden darf - nicht aber bei der wirtschaftlichen. Die Chinesen interessieren sich auch nicht für die Zustände in unseren Ländern - zurecht - denn jeder ist für die im eigenen Land verantwortlich, hat ohnehin kaum Einflussmöglichkeiten daheim und erst recht keine am anderen Ende der Welt. Deshalb ist es ein Totschlagargument.
Das hierzulande beobachtete Lohndumping als Folge der Globalisierung ist nur intern betrachtet eine Ungerechtigkeit. Global gesehen ist es eine Angleichung des hiesigen Lohnniveaus an das globale Mass. Hierzulande trifft es manche stärker als andere, sodass es als ungerecht erscheint, wenn man nur in diese Richtung blickt.

So gesehen sind die Folgen keine gesellschaftlichen Missstände die hier aufziehen sondern der Anfang vom Ende eines globalen Missstandes.
Kannst auch so betrachten: die Globalisierung ist der Robin Hood - wir sind aber nicht die von ihm beschenkten sondern die Reichen, die von ihm "bestohlen" werden. Aus der Sicht der Reichen ist Robin Hood natürlich eine Bedrohung.....aber aus der Sicht der Reichen ist Robin Hood ungerecht, weil er einige Reiche mehr bestiehlt als andere.

So sehe ich es aber nicht. Die Globalisierung wurde von unseren Pappenheimern erfunden, um die Menschen auszubeuten, hier, wie dort. Ihnen müssen wir in den goldplattierten Hintern treten und sonst niemand. Wie verlogen das Argument Globalisierung ist, zeigt doch die Aufteilung der Erwerbsarbeit: 75% entfallen auf Dienstleistungen hier, da spielt die Globalisierung keine Rolle. Wie erbärmlich ist denn das, 3/4 aller Arbeitenden mit einem Argument zu drücken, das sie gar nicht betrifft?
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Hier geht 's ums BGE, nicht um den Weltfrieden!
Wobei soziale Missstände dem Frieden natürlich nicht förderlich sind!

Es geht darum, was als BGE genug ist!
Niemand soll gehindert werden, für das, was er MEHR will, zu arbeiten!

So wie du es jetzt schreibst, müsste der Arbeitende auch nur für das, was er über Essen und Heizen hinaus benötigt, arbeiten.
Das wäre durchaus gerecht, aber Essen und Heizung wachsen nicht auf den Bäumen - auch dafür muss zumindest irgendjemand arbeiten. Schnitzel & Broccoli hüpfen nicht von selbst auf den gewaschenen Teller und der Strom entsteht auch nicht in der Steckdose.
Wie auch immer du es drehen willst - du plädierst für ein System in dem ein Teil der Gesellschaft unentgeltlich für einen anderen Teil arbeiten muss. Einfach aus dem Grund, weil der letztere Teil nicht arbeiten will.

Auch wenn Einzelne davon profitieren - das System ist weder gerecht noch den meisten Menschen einsichtig (und daher politisch nicht durchsetzbar).
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Na, die, die nicht wissen, wohin mit ihrem Geld, haben solcherlei Gier ja nicht nötig!
Im Übrigen - es geht ja nicht um VIEL MEHR für alle, sondern um GENUG für JEDEN - was dir aber ständig zu entgehen scheint! :(

in der Praxis aber doch. Je mehr sie haben, desto gieriger werden sie. Wer nicht viel hat, gibt viel lieber.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

... Was in der Regel aber zutrifft ist, dass JEMAND für das Geld oder genauer dessen Gegenwert gearbeitet hat.

Nein. Dort, wo das Geld erfunden wird, hat eben NIEMAND dafür gearbeitet.


... Für das Geld, das anstrengungslos zu den Kunden kam, hat aber auch der Bäcker gearbeitet.

Wieso?
Der Staat "leiht" sich Geld bei Banken, die es nicht haben.
Zahlen mit vielen Nullen gelangen auf ein Konto.
Von diesem Konto gelangt eine dreistellige Zahl auf Dein Konto.
Du zahlst damit den Bäcker für seinen Kuchen.

Wo hat jetzt der Bäcker vorher schon für das Geld gearbeitet, daß Du ihm gibst?

... Es geht mir vielmehr darum, ob Müßiggang zur bezahlten Tätigkeit werden soll und falls ja, wie man jene, die dafür bezahlen sollen, motivieren kann es zu tun.

Ja. Müßiggang soll unbedingt zur alternativen Tätigkeit werden!
NIEMAND muss "dafür bezahlen". Es wird, am Anfang des Geldkreislaufes eh nicht bezahlt, es wird erfunden. Geld, das auf diese Art in Umlauf kommt, ist breit gestreut und versickert nicht, wie die bisherigen Finanzspritzen, in bereits sehr vollen Kassen.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

ja, das klingt paradox, ist es aber nicht, wenn wir berücksichtigen, dass ein Minimum, das ein Überleben auf Sparflamme immer garantiert wurde, seitdem ich lebe. Ausgerechnet jetzt, wo wir wirtschaftlich so erfolgreich sind, wie nie zuvor, soll das ein Problem sein? Dazu wird es nur durch die blödsinnige Verteilung der Arbeit im Land, die nur ganz Wenigen nutzt. In unserem Land leben sehr viele Leute, von denen ich dir eine ganze Reihe namentlich benennen könnte, die vom Sozialtransfer seit Jahrzehnten leben und meistens sogar gut. Viele haben außer kurzen Versuchen, etwa eine Lehre zu machen, nie "richtig" gearbeitet, sondern allenfalls schwarz. Auch das würde sich durch ein sinnvolleres Steurrecht erledigen. Teilweise haben sie ihr Leben in sonnigen Ländern als Lebenskünstler verbracht und kommen nun, da die Alterserscheinungen medizinischer Behandlung bedürfen, die sie sich dort nicht leisten könnten, wieder heim ins Deutsche Reich. Sie bekommen hier Sozialleistungen, die u.U. höher sind, als meine Rente, die auf 35 Jahren Beitragsleistung beruht. Eigentlich müsste ich ganz deiner Meinung sein und es ihnen missgönnen - mache es aber nicht, weil ich weiß, dass dies nicht zu mehr Gerechtigkeit führen würde, sondern zu mehr Elend und Schnüffelei. Daher mein Ansinnen, diese Leistungen so niedrig anzusetzen, wie möglich. Es soll das Überleben ohne Schikane sichern, mehr nicht. Dass in der Regel per innerfamiliärem Finanzausgleich dabei oft ein komfortables Leben herauskommt, weiß ich auch.

Wenn es wirklich ans Überleben geht, gibt es diese Stellen ja auch. Essen, Kleidung, Schlafplätze und medizinische Notversorgung gibt es ja praktisch bedingungslos. Sie muss nur angefragt werden. Ein Einkommen im Sinne von Geld geht uber das nackte Überleben hinaus.

Wie gesagt, diesen Vergleich halte ich für akademisch-unredlich, weil dieses Argument nur bei der moralischen Betrachtung berücksichtigt werden darf - nicht aber bei der wirtschaftlichen. Die Chinesen interessieren sich auch nicht für die Zustände in unseren Ländern - zurecht - denn jeder ist für die im eigenen Land verantwortlich, hat ohnehin kaum Einflussmöglichkeiten daheim und erst recht keine am anderen Ende der Welt. Deshalb ist es ein Totschlagargument.

Wenn man moralisch argumentiert "das System ist ungerecht", dann muss man sich auch dem moralischen Aspekt der Angelegenheit stellen.

So sehe ich es aber nicht. Die Globalisierung wurde von unseren Pappenheimern erfunden, um die Menschen auszubeuten, hier, wie dort. Ihnen müssen wir in den goldplattierten Hintern treten und sonst niemand. Wie verlogen das Argument Globalisierung ist, zeigt doch die Aufteilung der Erwerbsarbeit: 75% entfallen auf Dienstleistungen hier, da spielt die Globalisierung keine Rolle. Wie erbärmlich ist denn das, 3/4 aller Arbeitenden mit einem Argument zu drücken, das sie gar nicht betrifft?

Die Gloalisierung wurde nicht "erfunden", sie ergab sich einfach daraus, dass sie technisch möglich wurde. Die Globalisierung in ihren Wurzeln ergab sich aus der Spezialisierung. Das was wir Globalisierung nennen ist letztendlich nichts Anderes als eine Erweiterung des räumlichen Handelshorizontes. Ob die Leute aus Hintertupfing mit denen aus Vordertupfing oder mit denen aus Chianben intensiven Handel treiben ist ja letztendlich einerlei.

Wieso sollte der Dienstleistungssektor nicht von der Globalisierung betroffen sein ? Das Eisbein kann auch von einem Kolumbianer zubereitet werden....
 
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AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Nein. Dort, wo das Geld erfunden wird, hat eben NIEMAND dafür gearbeitet.

Deswegen schrieb ich vom "Gegenwert des Geldes". Die ist der Teil des Geldes, der nicht erfunden wird.

Wieso?
Der Staat "leiht" sich Geld bei Banken, die es nicht haben.
Zahlen mit vielen Nullen gelangen auf ein Konto.
Von diesem Konto gelangt eine dreistellige Zahl auf Dein Konto.
Du zahlst damit den Bäcker für seinen Kuchen.

Wo hat jetzt der Bäcker vorher schon für das Geld gearbeitet, daß Du ihm gibst?

Selbiges. Hier geht es nicht um Finanzspielchen, sondern um Realwirtschaft. Kuchen werden nicht erfunden und auch nicht verliehen.


Ja. Müßiggang soll unbedingt zur alternativen Tätigkeit werden!
NIEMAND muss "dafür bezahlen". Es wird, am Anfang des Geldkreislaufes eh nicht bezahlt, es wird erfunden. Geld, das auf diese Art in Umlauf kommt, ist breit gestreut und versickert nicht, wie die bisherigen Finanzspritzen, in bereits sehr vollen Kassen.

Ja, und der Ansatz, Probleme der Realwirtschaft durch Finanzjonglieren lösen zu wollen geht in die Hose.
 
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