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Bedingungsloses Grundeinkommen

AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

jetzt muss ich zugeben, dass ich nicht weiß, was ein Greißler ist, nehme an, es ist ein Händler. Was das betrifft, so war es auch schon vor hundert Jahren so. War ein lokaler Anbieter zu teuer, dann nutzte ein anderer das und eröffnete ein zweites Geschäft. Inzwischen hat sich aber einiges geändert. Die Großen werden systematisch bevorzugt und teilen sich die Märkte untereinander auf, kleinere Wettbewerber haben aufgrund der heutigen Strukturen gegen sie kaum noch eine Chance. Und genau dieses System drückt wie ein Mühlstein auf die ganze Gesellschaft und droht sie zu zerquetschen. Wie kann man das immer noch gut finden? Doch nur, wenn man persönlich nicht betroffen ist?

Sorry, dachte Greißler wäre im ganzen deutschsprachigen Raum bekannt. In Deutschland wäre das wohl ein Krämerladen oder Tante Emma Laden.
Ich sträube mich gegen suggestive Aussagen wie "Die Großen werden systematisch bevorzugt...", denn das impliziert eine Absicht (wessen ?). "Die Großen haben einen systematischen Vorteil" trifft die Sache wohl besser. Das liegt einfach daran, dass simple Größe in einigen Belangen Vorteil bringt - nach dem Motto "Gemeinsam sind wir stark !". Ist es nicht gerade das, was du willst ? Mehr ein Miteinander statt Gegeneinander ? Die Folge ist dann ja, dass diese, die miteinander tun statt gegeneinenader einen Vorteil gegenüber jene haben, die nicht miteinander tun. Ist das nun gut oder nicht ? Soll man dieses "miteinander" verbieten, weil dann die Anderen verlieren ? Oder darf es nur ein einziges großes "miteinander" geben - was am Ende zu einem Monopol führt ?
Ob ich das gut oder schlecht finde tut nichts zur Sache. Gegebenheiten moralisch bewerten zu wollen halte ich für Zeitverschwendung.

das ist auch so nicht richtig. Kleinaktionäre sind die Statisten des Systems, irrelevant, nur von Bedeutung zur Rechtfertigung des Systems, genau wie du es hier machst.

Soso. Was unterscheidet das Ansinnen jener Kleinaktionäre von jenen der großen ? Und wenn die Kleinaktionäre nur als Statisten missbraucht würden (von wem denn wieder?) - warum geben sich diese Kleinaktionäre dann her ?

Das ist zwar nicht falsch, aber bedeutungslos, denn es betrifft nur einen kleinen Teil der Beschäftigten. Der Großteil erledigt Alltagsaufgaben, Dienstleistungen, von denen ein erheblicher Teil keiner besonderen Ausbildung bedürfte, diese aber geschaffen wurde, um besser steuern und sieben zu können. Um es jetzt einmal klar zu sagen: Der Wettbewerb ist in vielen Bereichen gewollt und sinnvoll. Nicht sinnvoll, aber von den Großkapitalisten gewollt ist der gnadenlose Wettbewerb innerhalb unserer Länder, der um die immer weniger werdende Arbeit. Womit wir wieder direkt beim Thema angekommen wären. Darum geht es mir, denn das ist nicht der globalen Wirtschaft geschuldet, sondern von hinterhältigen Profiteuren, denen du hier die Stange hälts, so arrangiert worden - mit faulen, scheinbar einleuchtenden Argumenten. Du vertrittst hier eine absolut antisoziale Position.

Das ist eindeutig falsch. Wettbewerb wird nicht von den Wettbewerbern sondern von den Kunden gewollt. Zwar sagt jeder im Interview "ich finde Konkurrenz gut" oder "wir freuen uns auf den Wettbewerb", aber das ist Marketing. Es würde Kunden abschrecken, wenn die Wahrheit "wir wollen eine Monopolstellung" und "wir wollen keinen Wettbewerb" direkt dargelegt würde. Erstere Aussage kommuniziert dem Kunden "wir wollen euch ausnehmen", zweitere "wir würden im Wettbewerb verlieren". Der Konkurrenzdruck ist mittelfristig nur insofern gut, dass er den Einzelnen zum "Training" zwingt, um gegen künftige Konkurrenten bestehen zu können -bedingt also seinen eigenen Vorteil.

Was du für antisozial hältst, ist einfache Analytik. Wenn ich sage "Fällt der Ziegel vom Dach, schlägt er unten mit 80 km/h auf." und su sagst, ich wäre ein Mörder, weil da unten steht Herr Bauer und der geht drauf weil ihm der Ziegel auf den Kopf fällt.

Ich beschreibe hier nur wie das System funktioniert und in Ansätzen, warum es das tut. Ob du das System gut findest oder nicht ändert nichts daran. Ebensowenig ob ich es gut oder schlecht finde. Wenn du etwas ändern willst musst du erst versuchen es zu verstehen. Willst du das nicht, dein Problem.

lg,
Muzmuz
 
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AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Wenn aber eine ganz kleine Gruppe bewusst die Bedingungen so eingerichtet hat, dass sie selbst immer mehr Besitz anhäufen können, während der große Rest einem immer härteren Wettbewerb um die bewusst knapp gehalteten Ressourcen unterworfen wird, dann ist etwas oberfaul. Ginge es allen schlechter, dann könnte ich zustimmen, das ist aber nicht der Fall. Derzeit wird die Mittelschicht aufgelöst, wenige steigen auf, viele ab und vergrößern damit die macht- und mittellose Unterschicht, haben damit eine immer kleiner werdende Chance, den von dir aufgezeigten Weg zu gehen. All das ist gewollt oder inkaufgenommen, aller absehbaren Folgen zum Trotz.
Das sind die Phrasen von Medien, Politik und Wirtschaft um die bestehenden Zustände fest zu nageln, Angst zu schüren und so Begründung zu finden die derzeitige Ordnung zu erhalten.
Möchte man etwas verändern ist es notwendig um die Ecke zu denken selbst wenn die Phantasien noch so verrückt klingen, auf jeden Fall besser als das immer Gleiche nachzuplappern bis sich nichts mehr verrückt.
Wir haben nicht mehr das Problem der materiellen Verteilung, es ist mehr als genug zur Verfügung, es ist eher zu viel, wir haben das Problem die natürlichsten menschlichen Bedürfnisse zu ignorieren und dieses Problem nimmt mit materiellem Besitz zu.
Weniger brauchen wäre der Weg zur Lösung und das können viele Menschen mit weniger besser als die wenigen Menschen mit viel, es ist ihnen nur nicht bewusst weil ständig das Gegenteil propagiert wird so wie Du mit Deinen nachgeplapperten Phrasen auch.
Es geht schon lange nicht mehr um den Besitz von materiellen Gütern wie zur Feudalzeit um zu überleben, es geht um Optimierung von Ressourcen in jeder Hinsicht, auch ideell, virtuell und spirituell um nicht so viel zu brauchen.
Es ist enger geworden auf der Welt und wird es weiter werden nur muss das kein Problem sein, im Gegenteil, wenn man die psychosozialen menschlichen Kräfte gut nutzt und verträgt.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Sorry, dachte Greißler wäre im ganzen deutschsprachigen Raum bekannt. In Deutschland wäre das wohl ein Krämerladen oder Tante Emma Laden.
Ich sträube mich gegen suggestive Aussagen wie "Die Großen werden systematisch bevorzugt...", denn das impliziert eine Absicht (wessen ?). "Die Großen haben einen systematischen Vorteil" trifft die Sache wohl besser. Das liegt einfach daran, dass simple Größe in einigen Belangen Vorteil bringt - nach dem Motto "Gemeinsam sind wir stark !". Ist es nicht gerade das, was du willst ? Mehr ein Miteinander statt Gegeneinander ? Die Folge ist dann ja, dass diese, die miteinander tun statt gegeneinenader einen Vorteil gegenüber jene haben, die nicht miteinander tun. Ist das nun gut oder nicht ? Soll man dieses "miteinander" verbieten, weil dann die Anderen verlieren ? Oder darf es nur ein einziges großes "miteinander" geben - was am Ende zu einem Monopol führt ?
Ob ich das gut oder schlecht finde tut nichts zur Sache. Gegebenheiten moralisch bewerten zu wollen halte ich für Zeitverschwendung.

nein, es war richtig formuliert, denn es steht für mich außer Frage, dass unser heutiges Staatsmodell absichtlich die Schwergewichte bevorteilt. Einen Grund dafür fanden sie immer, meist die Wettbewerbsfähigkeit. Gegenwärtig erleben wir das in Deutschland beim Strom. Mit dem Argument, diese Unternehmen müssten wettbewerbsfähig bleiben, werden sie stark entlastet, ihr Anteil dem Rest der Stromverbraucher aufgebürdet. Auf diese Weise werden der Deutsche Wetterdienst, die Rentenanstalt und zahllose andere Unternehmen geschont, wer viel Strom verbraucht, bekommt ihn damit noch billiger als bisher, wo Gewerbetreibende nur rund die Hälfte zahlen, verglichen mit den Privathaushalten. Das nennet du dann sicher auch wieder Markt, ich nenne es legalen Betrug. Kommune A ist groß genug und kauft ihren Strom ein, lässt sich auf die Befreiungsliste setzen (du erinnerst dich, gerechtfertigt mit Standortsicherung), die Nachbarstadt liegt im Verbrauch darunter und muss nun für die erste mitbezahlen. Toller Markt. Belohnt wird was? Die schiere Größe. Unser ganzes Gesetzeswerk ist durchsetzt mit solchen Ausnahmeregelungen. Alles von den Großen gewünscht und von den politischen Freunden legalisiert. Schafft man so die Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander?
Soso. Was unterscheidet das Ansinnen jener Kleinaktionäre von jenen der großen ? Und wenn die Kleinaktionäre nur als Statisten missbraucht würden (von wem denn wieder?) - warum geben sich diese Kleinaktionäre dann her ?

Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht, kann kaum nachvollziehen, warum Leute immer noch so dämlich sind, ihr erspartes Geld Aktiengesellchaften zu geben, die sich längst als Casino herausgestellt haben. Außer Dummheit und Gier fällt mir da nichts ein. Während Großaktionäre über Macht und Möglichkeiten verfügen, dies zu handeln, sind die kleinen dämliche Möchtegerns. Haben meist sogar ihr Stimmrecht einer Bank überschrieben. Treten sie auf einer Hauptversammlung in Erscheinung, werden sie behandelt, wie der letzte Dreck. Sie sind eigentlich unerwünscht, Störenfriede beim Big Business. Aber sie sind wichtig, aus dem von mir genannten Grund: der Rechtfertigung des Spiels. Das sagt natürlich niemand, aber ich bin mir sicher, dass sie dazu willkommen sind. Gegebenheiten. Das sagen immer diejenigen, die ihre Pfünde verteidigen wollen, die sie sich ertrickst haben.


Das ist eindeutig falsch. Wettbewerb wird nicht von den Wettbewerbern sondern von den Kunden gewollt. Zwar sagt jeder im Interview "ich finde Konkurrenz gut" oder "wir freuen uns auf den Wettbewerb", aber das ist Marketing. Es würde Kunden abschrecken, wenn die Wahrheit "wir wollen eine Monopolstellung" und "wir wollen keinen Wettbewerb" direkt dargelegt würde. Erstere Aussage kommuniziert dem Kunden "wir wollen euch ausnehmen", zweitere "wir würden im Wettbewerb verlieren". Der Konkurrenzdruck ist mittelfristig nur insofern gut, dass er den Einzelnen zum "Training" zwingt, um gegen künftige Konkurrenten bestehen zu können -bedingt also seinen eigenen Vorteil.

Was du für antisozial hältst, ist einfache Analytik. Wenn ich sage "Fällt der Ziegel vom Dach, schlägt er unten mit 80 km/h auf." und su sagst, ich wäre ein Mörder, weil da unten steht Herr Bauer und der geht drauf weil ihm der Ziegel auf den Kopf fällt.

Ich beschreibe hier nur wie das System funktioniert und in Ansätzen, warum es das tut. Ob du das System gut findest oder nicht ändert nichts daran. Ebensowenig ob ich es gut oder schlecht finde. Wenn du etwas ändern willst musst du erst versuchen es zu verstehen. Willst du das nicht, dein Problem.

Wieso? Der Staat müsste den Wettbewerb wollen, tut es aber nicht, schafft überall Möglichkeiten, ihn auszuhebeln. Unsere Staaten stehen schon sehr lange auf der Seite der Wirtschaft. War diese Ausrichtung vor einigen Jahrzehnten noch nicht so sehr der Fall, heute ist sie es. Wie die Trennung zwischen Oben und Unten, so schreitet auch die zwischen Wirtschaft und Bevölkerung zügig voran. Und der Staat steht nicht der Bevölkerung nahe, sondern den Geldsäcken.

Du und nüchterne Analyse. du gestattest, dass ich wiehere. Dein Standpunkt ist derart klar polar und der Grund dafür, dass ich hier die Gegenseite vertrete. Wenn du jetzt behaupten willst, du würdest netral beobachten und analysieren, dann ist es doch merkwürdig, wie intensiv du dich für ein marodes System einsetzt. Du gibst den neutralen Beobachter, besetzt aber eine Extremposition in der politischen Grundproblematik der heutigen Zeit. Du machst es derart geschickt, dass ich meinen könnte, du seiest ein Funktionär von der Sorte, die heute in Wahrheit die Strippen ziehen, nie aber öffentlich in Erscheinung treten, es sei denn, mit einer mächtigen PR-Kampagne, gerichtet gegen die Interessen des Volkes, aber so verpackt und verkauft, dass es Viele fressen und dann vielleicht bei der nächsten Wahl dem eigenen (vermutlich rechten) Lager zum Sieg verhelfen.


Fluuu: nein, die meisten Probleme ergeben sich direkt aus der materiellen Verteilung und der Verlogengeit unserer "Eliten", die es kaschieren wollen. Lass bitte die Spiritualität hier außen vor. Sie spielt nur bei den Allerwenigsten eine Rolle und macht nur für diese Leute das Ganze hier individuell relativ bedeutungslos. Für den großen Rest ist sie unwichtig und als Alternative angeboten, ein fauler Deal, weil sie dann in dieser Auseinandersetzung wieder nur missbraucht wird, von den Gierhälsen.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

dem kann ich nur zustimmen. Wenn aber eine ganz kleine Gruppe bewusst die Bedingungen so eingerichtet hat, dass sie selbst immer mehr Besitz anhäufen können, während der große Rest einem immer härteren Wettbewerb um die bewusst knapp gehalteten Ressourcen unterworfen wird, dann ist etwas oberfaul. Ginge es allen schlechter, dann könnte ich zustimmen, das ist aber nicht der Fall. Derzeit wird die Mittelschicht aufgelöst, wenige steigen auf, viele ab und vergrößern damit die macht- und mittellose Unterschicht, haben damit eine immer kleiner werdende Chance, den von dir aufgezeigten Weg zu gehen. All das ist gewollt oder inkaufgenommen, aller absehbaren Folgen zum Trotz.

Ja ja, wir müssen langsam beginnen, Kräfte für den Winterschlussverkauf zu sammeln, um im gnadenlosen Kampf um die knappen Ressourcen auch was abstauben zu können.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

noexist schrieb:
Ja ja, wir müssen langsam beginnen, Kräfte für den Winterschlussverkauf zu sammeln, um im gnadenlosen Kampf um die knappen Ressourcen auch was abstauben zu können.
danke für diesen konstruktiven Beitrag.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Die größte Härte auf der Welt ist es so ein armer Mitteleuropäer zu sein, da ist jammern dringend notwendig um zu überleben, alle haben es besser, besonders materiell, als ein Deutscher z.B.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

schön ist es, auf der Welt zu sein,
sprach die Biene zu dem Stachelschwein.
Fluuu und ich, wir stimmen ein:
schööööön ist es auf der Welt zu seeeeein. :bier:
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

*prost*
meistens jedoch herrscht Unzufriedenheit aber dafür kann niemand etwas als
einzig und allein das eigene Streben, gib es auf und es herrscht Harmonie...
 
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