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Well-Known Member
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AW: Bedingungsloses Grundeinkommen
Ja, ich verstehe: Es ist tatsächlich in weiten Grenzen subjektiv, wie sich jemand fühlt. Also ist es nur ein Frage der Psychotherapie, um aus Verlierern Gewinner zu machen?
Aber was tun, wenn sich eine ganze Kultur von Gewinnern hartnäckig als Verlierer fühlt?
Ich meine, dass es vielmehr an den Ansprüchen liegt, ob man nun Gewinner oder Verlierer ist - und ich ziehe auch eher von "sich als Gewinner bzw Verlierer fühlen" sprechen.
Um beim Beispiel Hinterdorf gegen Barcelona zu bleiben:
Auch wenn Barcelona 10:0 gewinnen mag, können die Gefühle der Beteiligten doch völlig anders aussehen - die Spieler Barcelonas möglicher Weise ohne große Beteiligung ob des Pflichtsieges bei einem für sie bedeutungslosen Spiel, die offensichtlichen Verlierer aber glücklich und stolz sind, gegen so einen Verein gespielt zu haben. Oder aber sie verlieren 15:1, dann werden sie sich einen Haxn ausfreuen über das erzielte Tor und der Torschütze wird ewiglich als Dorfheld in den Annalen aufgeführt werden.
Sie haben es auch hier selbst in der Hand, sich als Gewinner oder Verlierer zu fühlen. So wie hierzulande die angeblichen Verlierer des 'Systems', die sich aber in Bezug auf Lebensqualität trotzdem unter den top 15% der gesamten Menschheit befinden.
Ja, ich verstehe: Es ist tatsächlich in weiten Grenzen subjektiv, wie sich jemand fühlt. Also ist es nur ein Frage der Psychotherapie, um aus Verlierern Gewinner zu machen?
Aber was tun, wenn sich eine ganze Kultur von Gewinnern hartnäckig als Verlierer fühlt?