• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Bedingungsloses Grundeinkommen

AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Nein, ich frage jetzt nur konkret, was hinter dem 'früher war es besser' steckt und wie sehr tatsächlich hinter dieser Aussage gestanden wird.

es ist eine Aussage, die oft unbegründet getroffen wird, ja. Aber hier ist es eindeutig: Leistungsdruck und Stress haben sich enorm verdichtet, so sehr, dass es allenfalls in jungen Jahren leistbar ist. Dann frisst es uns auf. Weil dem so ist, will die Wirtschaft uns ab 40 nicht mehr haben, sucht nach jungem Blut. Alle Betonungen, die Alten wären wertvoll, sind falsches Gesülze, von ein paar Ausnahmen abgesehen. Der Staat zieht sich aus der Affäre, er tut nichts dagegen und schraubt das Rentenalter auf 70 hoch. Dieses Loch beklage ich. Es nimmt jedem, der es realistisch sieht, die Aussicht auf ein vernünftiges, halbwegs planbares Leben mit akzeptablem Sicherheitsniveau. Ja, ich weiß, es gibt keine Sicherheit. Die hier, die ich meine ist aber menschengemacht und wird heute dem Profitstreben von Geldsäcken geopfert.

Was, denkst du denn, ist meine Motivation?

Irgendeine Überzeugung, die sehr verdächtig nach neoliberalem Gedankengut riecht.
 
Werbung:
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Arbeitsplätze bei Bedarf zu 'Erschaffen' geht nicht so einfach - ginge das, würde es schon längst gemacht werden. Vielleicht kennst du eine Methode ?

Wenn man deine pathologische Art, das kranke System wider besseren Wissens zu verteidigen, ernst nähme, ließe sich daraus leicht ein Krankheitsbild gewinnen und der nächste Psychokatalog wäre wieder ein Kapitel gewachsen. Dann dauert es nicht lange und irgendwo im Land gründet jemand eine Praxis zur Behandlung des Muzmuz-Syndroms...
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Der gepante Beschluss soll nichts unterbinden, er soll ein weiteres Feld zur konzernmäßigen Ausbeutung öffnen. Ich beschimpfe nicht die Medizin, sondern den politischen Rahmen, unter dem sie arbeiten muss.

Das ist einfach die Unwahrheit. Was soll man darauf antworten ? Vielleicht schaust du dir doch, wie schon von mir vorgeschlagen, den Beschluss an.

Den Arbeitgeber, nehme ich an. Ja, das mag stimmen, weil die Zustände unerträglich geworden sind, meist in der unrealistischen Hoffnung, anderswo wäre es besser. Ab 40 sieht es dann aber düster aus, dann schnappt die Falle zu.

Tja, das Problem ist letztendlich ein Konkurrenzproblem. Mit 40 findet man nur dann schwer eine Arbeit, wenn du in Konkurrenz etwa zu 20-Jährigen oder Gastarbeitern bist, die für das halbe Geld arbeiten. Warum gibst du nicht denen die Schuld ?


Ja, die Politiker stecken tatsächlich alle drin. Als Akteure (aktuelles Beispiel Michael Fuchs) oder als naive Tagträumer, die den Mist glauben, den erstere in die Welt setzen. Eine Verschwörung ist es nur teilweise, meist eine wirksame Täuschung. Komischerweise sagen Oppositionspolitiker immer das gleiche, wie ich. Erst, wenn sie an die Regierungsmacht kommen, ändert sich das.

Tja, wenn alle Menschen an der Macht plötzlich korrupt werden, dann darf niemand Macht erlangen. Es lebe die Anarchie ?


Ganz einfach. Ich hatte noch Arbeit. Diese wurde immer belastender und es bestand keine Chance auf einen Wechsel, was ich versuchte. Die Aufgaben wurden immer unlösbarer, das Realeinkommen sank immer weiter. Motiviert durch genau die Gründe, die du nennst, habe ich weitergemacht, es muss halt gehen. Bis zum Zusammenbruch in einem Großprojekt. Dann kam Krankzeit, den Rest gab mir dann das Arbeitsamt mit seinen Repressalien. Heute ist meine Leistungsfähigkeit dahin, aber, ich bin dennoch zufrieden. Solange keine Leistung mehr von mir erwartet wird, geht es. Anders wäre es mir lieber. Ein Teilzeitjob z.B., wäre in den letzten Jahren besser gewesen, aber nicht machbar, nicht wegen des Verdienstes, sondern weil es keinen gibt. Alles oder nichts. Auf ärztliches Anraten habe ich die Arbeitszeit 2005 reduziert. Mt dem geringeren Gehalt hat es sofort geklappt, mit weniger Arbeiten aber nicht.

Ja, das Szenario ist altbekannt. Allerdings wird dann oft gesagt "ein Wechsel ist nicht möglich", obwohl "ein Wechsel ohne Abstriche ist nicht möglich" eigentlich korrekt wäre. Du glaubst nicht, welchen Tumult oft Schuldner, die jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt haben, aufführen wenn ihnen der Schuldnerberater offenbart, dass sie sich beispielsweise keine 3 Urlaube pro Jahr, weniger Restaurantbesuche, nicht alle 2 Jahre einen neuen Computer, etc... mehr leisten könnten - und auch niemand mehr bereit ist, ihnen weiter Geld vorzustrecken.
Dann wird auf Grund des Unvermögens Abstriche zu machen weiter Raubbau betrieben. Im Privaten Raubbau an der eigenen Gesundheit, global am Raubbau an der Umwelt. Ich sehe in beiden Fällen die Ursache im Unvermögen, seine Ansprüche den Umständen anzupassen. Natürlich kann das eine blöde Situation sein, aber da man die Umstände nicht ändern kann, kann man nur sich selbst ändern. Wer das ignoriert, zahlt später drauf - und das in der Regel mit einem ungleich höheren Preis.

Frag dich doch selbst: würdest du Alles wieder so machen wie du es gemacht hast ?

lg,
Muzmuz
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Ja, und du sehnst ja die Zeiten herbei, in denen "es" besser war. Aus welchem Grund sonst hast du das Mittelalter als Beispiel für "bessere Zeiten" eingebracht ?


Ich sehe keine Veranlassung, mich auf Unterstellungen einzulassen!
Ich denke, ich habe zur Genüge klargemacht, dass ich für ein bedingungsloses Grundeinkommen bin und warum!
Dass du dagegen bist, habe ich auch verstanden!
Lassen wir 's also stehen!
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Das ist einfach die Unwahrheit. Was soll man darauf antworten ? Vielleicht schaust du dir doch, wie schon von mir vorgeschlagen, den Beschluss an.

so? dann nenne mir einen doch bitte den Grund und Sinn, der hinter dieser Initiative steckt - nach deiner Meinung.

Tja, das Problem ist letztendlich ein Konkurrenzproblem. Mit 40 findet man nur dann schwer eine Arbeit, wenn du in Konkurrenz etwa zu 20-Jährigen oder Gastarbeitern bist, die für das halbe Geld arbeiten. Warum gibst du nicht denen die Schuld ?

warum sollte ich? damit du dann sagen kannst: "aha - es steckt nur Neid dahinter"? Es sind alles Folgen von Weichenstellungen der Politik, gemacht durch Erfüllung einseitiger Wünsche, unter denen der Rest zu leiden hat. Gestern gab es einen Bericht, der zeigte, wie derzeit Rumänen und Bulgaren in deutschen Städten herumhängen. Selbst karritative Einrichtungen verweigern ihnen die Benutzung sanitärer Einrichtungen und Unterkunft in Frostnächten. Das sind EU-Bürger! Es wurde so von unseren Arschlöchern arrangiert. Nun lässt man sie auf der Straße verrecken. Zettel mit der Botschaft "Zutritt nur dür Deutsche - keine Bulgaren und Rumänen" in ihren Sprachen haben sie gedruckt. Pfui Teufel. Sie machen immer Türen auf, damit windige Wirtschftsteilnehmer billige Arbeitskräfte rekrutieren können. Mehr ist nicht gewollt. Die Schuld liegt bei der politischen Führung, die sich christlich nennt, aber Mammon meint. Ein gnadenloser Mangel an Arbeitsplätzen ist politisch gewollt, um die Bedingungen dann, "nach den Regeln des Markts" absahnen zu können, der in Wahrheit keiner ist.

Tja, wenn alle Menschen an der Macht plötzlich korrupt werden, dann darf niemand Macht erlangen. Es lebe die Anarchie ?

das ist polemischer Unsinn, und das weißt du auch. Macht macht süchtig und korrumpiert, das ist klar. Warum hat Deutschland das UN-Abkommen gegen Korruption nicht unterzeichnet? Fast alle Staaten taten es. Sie wissen, wie sie stinken. Und bei euch? Erst kürzlich wurde eine Untersucheung veröffentlicht, die ergeben hat, dass die politische Korruption in euerem Ländle 17 Mrd.€ jährlich kostet. Und hier? Ein Vielfaches. Es geht darum, das Bewusstsein dafür zu schärfen.


Ja, das Szenario ist altbekannt. Allerdings wird dann oft gesagt "ein Wechsel ist nicht möglich", obwohl "ein Wechsel ohne Abstriche ist nicht möglich" eigentlich korrekt wäre. Du glaubst nicht, welchen Tumult oft Schuldner, die jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt haben, aufführen wenn ihnen der Schuldnerberater offenbart, dass sie sich beispielsweise keine 3 Urlaube pro Jahr, weniger Restaurantbesuche, nicht alle 2 Jahre einen neuen Computer, etc... mehr leisten könnten - und auch niemand mehr bereit ist, ihnen weiter Geld vorzustrecken.
Dann wird auf Grund des Unvermögens Abstriche zu machen weiter Raubbau betrieben. Im Privaten Raubbau an der eigenen Gesundheit, global am Raubbau an der Umwelt. Ich sehe in beiden Fällen die Ursache im Unvermögen, seine Ansprüche den Umständen anzupassen. Natürlich kann das eine blöde Situation sein, aber da man die Umstände nicht ändern kann, kann man nur sich selbst ändern. Wer das ignoriert, zahlt später drauf - und das in der Regel mit einem ungleich höheren Preis.

Das ist übelste Polemik, mein Lieber. Wenn ich dir sage, dass ich seit 1996 keine Erhöhung mehr hatte, zuletzt noch 1000€ netto bekam - wo soll ich da noch Abstriche machen? Der Sprit für die Fahrt kostete inzwischen das Doppelte und näher gab es auch nichts. Schreibt ein Unternehmen eine Putzstelle als Minijob aus, sie wird mit Bewerbungen zugeschmissen, weshalb es fast keiner mehr macht. Der oder die glückliche Sieger/in darf dann dafür 20 Stunden arbeiten. Hätte theoretisch Anspruch auf Krankengeld, Urlaub, usw., müsste dies aber einklagen. Es ist ein Saustall. Ich selbst passe meine Wünsche dem Machbaren an und fahre damit gut. Dieser Vorwurf geht eindeutig an die falsche Adresse.

Frag dich doch selbst: würdest du Alles wieder so machen wie du es gemacht hast ?

Das kann ich dir nicht beantworten, keine Ahnung. Große Fehler habe ich keine gemacht, möglicherweise ja.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Die Frage ob man alles im Leben noch einmal so machen würde ist suggestiv und irreführend denn egal wie die Antwort ausfällt, es ändert nichts.
Ein Abfinden mit der eigenen Geschichte ist eine Voraussetzung für die Eigenliebe und sie die Bedingung für jede positive und harmonische Beziehung.

Genauso wie derzeit bedingungsloses Bekommen für die Menschen keine produktive Hilfe ist, ist die oben erwähnte Frage nicht produktiv.
Sie sorgt für Verwirrung und Verunsicherung völlig ohne Sinn denn nichts lässt sich im Leben rückwirkend ändern, es lassen sich höchstens in der
Gegenwart schlechte Gefühle und schlechtes Gewissen erzeugen.
Das jedoch hilft niemandem außer dem Fragesteller der sich so etwas besser fühlt wenn er das Gegenüber verunsichert erlebt.
Diese Methode, dass ein Schwacher der sich stark gibt versucht einen der stark ist zu schwächen um sich so in seiner Schwäche nicht gar so elend zu fühlen
ist sehr verbreitet anstatt sich selbst zu stärken und sich so nachhaltig besser zu fühlen ohne die Schwäche beim Gegenüber zu brauchen.
Das Leben bietet unendliche viele Wege im Außen, nur im Innen ist vieles vorbestimmt aber es lässt sich bewusst ändern und so sind auch dort die Möglichkeiten unendlich.
Klug ist wer seine Entscheidung gut heißt wie immer sie ausgefallen ist und wenn sie sich doch als Fehler herausstellt offen damit umgeht und es neu versucht.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Das Leben bietet unendliche viele Wege im Außen, nur im Innen ist vieles vorbestimmt aber es lässt sich bewusst ändern und so sind auch dort die Möglichkeiten unendlich.
Klug ist wer seine Entscheidung gut heißt wie immer sie ausgefallen ist und wenn sie sich doch als Fehler herausstellt offen damit umgeht und es neu versucht.


Das bedingungslose Grundeinkommen gehört ja auch zu den möglichen Wegen!
ICH werde mich jedenfalls weiterhin dafür einsetzen! :)
 
Werbung:
Zurück
Oben