• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Bedingungsloses Grundeinkommen

AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

volle Zustimmung, medusa

Ich kenne deine Situation nicht. Ich glaube dir, dass du sie mehrfach offengelegt hättest. Falls ich das sogar gelesen hatte, habe ich es mir nicht gemerkt, weil es für mich nicht wichtig ist. Ich halte mich an die Inhalte der Diskussionsbeiträge, die du schreibst. Nicht an das, warum du es schreiben magst. Ich sehe auch nicht, warum meine Situation wichtig für die Diskussion wäre.
Wo du wohnst, ob bzw was du arbeitest, wie alt du bist, etc.... macht deine Argumente nicht richter oder falscher.


aber es hilft zu verstehen, wieso du noch so denkst. Alle Leute in meinem Umfeld, die so argumentieren, wie du, sind von der Misere nicht betroffen, sind Beamte, Pensionäre, Unternehmer oder gutbezahlte Manager. Ärzte und Psychologen hingegen stimmen meist meiner Einschätzung zu, aber auch nicht alle. Ich vermute nur, dass du nicht betroffen bist. Mir selbst geht es gut, ich bin zufrieden. Heilfroh, dem Saustall Arbeitswelt entkommen zu sein.

Ich habe die Möglichkeit dieser polemischen Antwort schon beim Schreiben selbst erkannt und mitunter schon erwartet. Aber: ein Arbeitgeber lässt nicht Andere SEINE Arbeit erledigen. Er lässt Arbeit erledigen und zahlt dafür. Daher ist es ein Geben und Nehmen. Der Schmarotzer nimmt nur.

Ds ist nicht polemisch, Muzmuz, es trifft heute zu. Ich habe ja auch bewusst "moderne Arbeitgeber" geschrieben. So lange das Verhältnis zwischen Geben und Nehmen stimmte, zwischen Fordern und Gewähren, war es anders. Das ist aber vorbei. Die meisten Arbeitnehmer werden im Regelfall zur Arbeit genötigt, die sie so niemals freiwillig machen würden. Profitmaximierung läuft derzeit über die Ausbeutung des Personals ab, auch, wenn dir das bislang verborgen blieb. Auch ein dickes Managergehalt, das letztlich darauf gründet, ist verwerflich; der Wuisch, es nicht so zu sehen, menschlich.
 
Werbung:
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Die Erde wird auch nicht anfangen, sich um die Sonne zu drehen. Nur, weil du dich angezogen hast wie der Papst...

Diese Aussage werde ich sofort an die :ironie: klugen Physiker (Ironie-Ende) von www.quanten.de und natürlich an die stroh-dummen theologischen Wasser-Köpfe ....äääähhhh......(noch nicht heilig gesprochenen) Kurien-Kardinäle im bi-gott-bankrotten Vatikan-Staat weiter leiten ...:lachen:
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

aber es hilft zu verstehen, wieso du noch so denkst. Alle Leute in meinem Umfeld, die so argumentieren, wie du, sind von der Misere nicht betroffen, sind Beamte, Pensionäre, Unternehmer oder gutbezahlte Manager. Ärzte und Psychologen hingegen stimmen meist meiner Einschätzung zu, aber auch nicht alle. Ich vermute nur, dass du nicht betroffen bist. Mir selbst geht es gut, ich bin zufrieden. Heilfroh, dem Saustall Arbeitswelt entkommen zu sein.

WARUM ich so denke liegt weniger an meiner finanziellen oder arbeitsmäßigen Position als daran, dass ich dem hierzulande so beliebten Sudern nichts abgewinnen kann und dankbar für das bin, was gut ist. Dass ich die Augen genügend weit offen habe um zu erkennen, wie es in anderen Ländern aussieht und demnach auch bei uns aussehen könnte. Die Welt ist nicht perfekt, auch bei uns nicht. Aber so herumzu sudern und alles für "schlecht" halten ist wie sich beschweren, weil man im Lotto nur einen Fünfer mit Zusatzzahl gemacht hat, obwohl es auch einen Sechser gibt. Die Suderanten sehen das Glas gerne 5% leer als 95% gefüllt. Wer nur auf diese 5% blicken kann, wird folglich nur die Leere sehen.

Ds ist nicht polemisch, Muzmuz, es trifft heute zu. Ich habe ja auch bewusst "moderne Arbeitgeber" geschrieben. So lange das Verhältnis zwischen Geben und Nehmen stimmte, zwischen Fordern und Gewähren, war es anders. Das ist aber vorbei. Die meisten Arbeitnehmer werden im Regelfall zur Arbeit genötigt, die sie so niemals freiwillig machen würden. Profitmaximierung läuft derzeit über die Ausbeutung des Personals ab, auch, wenn dir das bislang verborgen blieb. Auch ein dickes Managergehalt, das letztlich darauf gründet, ist verwerflich; der Wuisch, es nicht so zu sehen, menschlich.

Polemik, weil du hier eine Personengruppe pauschal verurteilst. Auch du bist als Kunde letztendlich Arbeitgeber. Wenn du als Kunde etwas kaufst, beschäftigst du letztendlich jemanden. Auch dir wird klar sein, dass du möglichst viel für möglichst wenig Geld haben willst. Das Bestreben ist ganz "normal" und erst wenn das Geben und Nehmen in einem krassen Missverhältnis stehen, spricht man von Ausbeuten. Und selbst das nicht etwas Anderes als Schmarotzen. Bei Schmarotzen gibt es nur ein Nehmen, überhaupt kein Geben. Weiters gibt es keinen objektiven Maßstab, wo Geben und Nehmen ausgeglichen ist. Vor 50 Jahren hat man mehr gearbeitet und weniger bekommen - und trotzdem sagt das nichts aus, ob ein Einzelfall das Verhältnis besser oder schlechter war als heute.
Dass Arbeitnehmer zur Arbeit 'genötigt' würden, ist ebenfalls polemisch. Werden Tiere (durch ihren Hunger) zum Fressen 'genötigt' ? Der Urmensch zm Jagen und Sammeln 'genötigt' ? Menschen arbeiten, um ihre Bedürfnissen nachzukommen. Da diese Bedürfnisse nicht vom Arbeitgeber verursacht werden, kann man hier von keiner Nötigung sprechen.

Außerdem sitmmt es nicht, dass es 'heute' so ist. Erinnere dich daran, was du wahrscheinlich in der Schule gelernt hast aus der Zeit der angehenden Industrialisierung. War es damals nicht viel schlimmer ?

Wenn die Löhne in den letzten Jahren nicht mit der Produktivität mithalten, dann liegt das weniger an verwerflichen Arbeitgebern als an der wachsenden Konkurrenz am Arbeitnehmersektor durch die Öffnung der Grenzen. Kurzsichtiger Weise könnte man das stoppen, indem man den Arbeitsmarkt abschottet. Nur gehts dann bergab, weil man gegen die internationale Konkurrenz verliert, und die so behüteten Arbeitnehmer werden einfach arbeitslos.
Die Gesellschaft funktioniert nicht, weil der Mensch altruistisch wäre. Sie funktioniert, weil der egoistische Erfolg des Einen in der Regel auch dem Rest Vorteile bringt.

Grabenkämpfe wie Arbeitnehmer gegen Arbeitgeber, Männer gegen Frauen, Junge gegen Alte, Vermieter gegen Mieter, etc... werden gerne konstruiert. In der Tat aber verlieren bei solchen Kämpfe beide. Da sie aber miteinander auskommen müssen, findet sich dann schmell immer wieder ein Kompromiss. Man denke ja nur an die jährlichen Kollektivvertragsverhandlungen. Jedes Jahr finden die Parteien die Vorschläge der Anderen unverschämt, schreien Zeter und Mordio, Ausbeutung und Unverschämtheit. Letzten Endes, alles nur Geplänkel.

lg,
Muzmuz
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Da mensch nicht mit Sicherheit weiss, ob es ein Leben nach dem sog. Tode gibt, (Erlebnisse bzw. Eindrücke bei Rückführungen können auch anders erklärt werden) wäre es doch eigentlich schön - im Sinne von menschlich und auch vernünftig - wenn es wengistens ein lebenswertes Leben vor dem Tode geben würde......
....

Ja ja, den theologischen Himmel überlassen wir getrost den Spatzen, :ironie: soll ich im Auftrag von Heinrich HEINE mitteilen ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

"sudern", den Begriff kenne ich noch nicht, aber ich verstehe schon, was es wohl bedeutet. Und ja: da kann ich zustimmen. Auch ich sehe, was gut ist und bin dankbar dafür. Sehe aber in meinem gesamten Umfeld, dass fast alle unter ihren Arbeitsbedingungen leiden. Das ist meine Motivation - ich selbst habe es ja hinter mir. Nein, damals war es nicht viel schlimmer. Wir hatten damals nominell viel weniger zur Verfügung, aber, ich wiederhole mich, wir durften neben der Erwerbsarbeit noch leben. Wer lieber eine weitere Arbeit nebenher erledigen wollte, der hat es getan (auch ich!), hätte es aber auch sein lassen können. Und heute? Alles rennt wie von Furien gehetzt durch die Gegend, schon auf dem Weg zur Arbeit wird gedrängelt: Platz da! Ich habe es eilig! Es ist furchtbar, ein heilloses Gewusel in den Betrieben und auch auf den Straßen, in den Geschäften, auf den Rolltreppen. Ist das bei euch in Österreich anders?

Dann widerspreche ich dir in dem Punkt, dass die Zustände tatsächlich der Globalisierung geschuldet sind, energisch. Sie sind die direkte Folge der Gier des Finanzmarkts, der seine Aktionäre stopfen will, ohne Rücksicht auf die Bedingungen der Bevölkerung. Die Profite aus der Realwirtschaft fließen weitgehend direkt in wenige, private Taschen. Du beschönigst da etwas, aus mir nicht erfindlichen Gründen. Gleichwohl sage auch ich, dass jeder aus der gegebenen Situation das Beste machen sollte. Mir könnte das ziemlich egal sein. Ich habe das Glück, fast alles selbst zu können, bin auf Input nur bei Hightechprodukten angewiesen, auf die ich aber auch gut verzichten könnte. Wir haben ein eigenes Haus mit Garten, nutzen Sonnenenergie, heizen mit selbstgeschlagenem Holz, sind relativ autark. Wir klnnen noch kochen und backen, brauchen den ganzen Industriemüll, der die Supermarktregale füllt, ohnehin nicht. Wenn ich mich hier einsetze, dann aus altruistischen Gründen. Außerdem suche ich ohnehin das Heil im Inneren, nicht in irgend etwas, das von er blöden Konsumwelt abhängt. Aber, damit gehöre ich zu einer Minderheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Wer die Hölle auf Erden und das verzehrende Feuer durchschritten hat und es überlebte, hat kaum noch etwas zu befürchten bis der erlösende Tod eintritt.
Der sollte die Ruhe weg haben und muss den Skandal ums Geld nicht schüren.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Wer die Hölle auf Erden und das verzehrende Feuer durchschritten hat und es überlebte, hat kaum noch etwas zu befürchten bis der erlösende Tod eintritt.
Welch eine Freud'sche Fehlleistung. :zunge4:
Wer den "Tod" als Erlösung empfindet, hat sehr wohl ein Problem mit der Lebensmeisterung.
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Wer die Hölle auf Erden und das verzehrende Feuer durchschritten hat und es überlebte, hat kaum noch etwas zu befürchten bis der erlösende Tod eintritt.
Der sollte die Ruhe weg haben und muss den Skandal ums Geld nicht schüren.


Klar doch - wer den 1. Weltkrieg überlebt hatte, brauchte auch nichts mehr zu befürchten und überlebte garantiert auch den 2.! :ironie:
 
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Nur der, denn wer schon im Ersten umgekommen ist kann den Zweiten nicht überlebt haben, jedoch gab es viele Menschen die beide überlebten,
kenne einen persönlich ganz gut, er ist gegenwärtig 91 Jahre alt bei guter körperlichen und geistigen Gesundheit.
Wir können locker über den Tod reden denn er spürt die Vergänglichkeit des Lebens gut.
Wenn ich ihm etwas von Bedingungslosem Grundeinkommen erzähle schüttelt er den Kopf und denkt wie närrisch doch die Gegenwart ist und lacht.
 
Werbung:
AW: Bedingungsloses Grundeinkommen

Klar doch - wer den 1. Weltkrieg überlebt hatte, brauchte auch nichts mehr zu befürchten und überlebte garantiert auch den 2.! :ironie:

Wer den 1. Welt-Krieg überlebt hatte, brauchte nur noch den 2. Welt-Krieg zu fürchten ...
vom :ironie: noch kommenden 3./4./5./6. + X Weltkrieg ganz zu schweigen ....:lachen::lachen::lachen::lachen::lachen: :lachen::lachen:
 
Zurück
Oben