.....Ich denke, dass in "Beitrag 17" (Andersdenk) erfüllend Antwort gegeben wird. Unter Umständen könnte man noch "Timothy Willimson" anführen, der in seinem Buch "Knowledge and its Limits" (Oxford 2000) ebenfalls "dafür" argumentiert, dass sich der "Wissensbegriff" -Plato hin, Plato her - nicht analysieren lässt!.....
meint plotin
Nun ich zitiere Platon nochmal dazu:
"Wissen ist wahre, gerechtfertigte Überzeugung". (siehe Theaitetos)
Ich danke für den Literaturhinweis. Es gibt aber auch unterschiedliche Formen des Wissens (laut dem von den Andersdenk zitierten Artikel):
also empirisches Wissen , implizites Wissen, exaktes Wissens (Mathematik)
Und Kant fragte ja : Was kann ich wissen?
Nun man muss natürlich nicht den platonischen Wissensbegriff teilen , also die platonische Position, aber muss diese Position zumindest zur Kenntnis nehmen.
Aristoteles spricht ja am Anfang seiner Metaphysik davon, dass der Mensch nach Wissen strebt und dass im Grunde nur der Mensch Wissen haben kann im Gegensatz zum Tier (Siehe Metaphysik I, 1):
"Panthes anthropoi tou eidenai oregontai physei"
Alle Menschen streben von Natur nach Wissen.
dazu noch:
Stufen des Wissens
Aristoteles unterscheidet verschiedene Stufen des
Wissens, die sich folgendermaßen darstellen lassen (
Met. I 1;
An. post. II 19):
Epistemische Stufe Welche Lebewesen
Wissen :
Mensch
Erfahrung : einige
Tiere im eingeschränkten Sinn; Mensch
Erinnerung : die
meisten Lebewesen
Wahrnehmung: alle Lebewesen
Mit dieser Stufung beschreibt Aristoteles auch,
wie Wissen entsteht: Aus
Wahrnehmung entsteht
Erinnerung und aus Erinnerung durch Bündelung von Erinnerungsinhalten
Erfahrung. Erfahrung besteht in einer Kenntnis einer Mehrzahl konkreter Einzelfälle und gibt nur das
Dass an, ist bloße Faktenkenntnis. Wissen hingegen (oder Wissenschaft;
epistêmê umfasst beides) unterscheidet sich von Erfahrung dadurch, dass es
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- allgemein ist;
- nicht nur das Dass eines Sachverhalts, sondern auch das Warum, den Grund oder die erklärende Ursache angibt.
In diesem Erkenntnisprozess schreiten wir nach Aristoteles von dem, was
für uns bekannter und näher an der sinnlichen Wahrnehmung ist, zu dem vor, was
an sich oder
von Natur aus bekannter ist, zu den Prinzipien und Ursachen der Dinge. Dass Wissen an oberster Stelle steht und überlegen ist, bedeutet aber nicht, dass es im konkreten Fall die anderen Stufen in dem Sinne enthält, dass es sie ersetzte. Im Handeln ist zudem die Erfahrung als Wissen vom Einzelnen den
Wissensformen, die aufs Allgemeine gehen, mitunter überlegen (Met. 981a12–25).
Quelle :
https://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles#Wissen_und_Wissenschaft
Man verzeihe mir , wenn ich hier auch an den aristotelischen Wissensbegriff erinnere (da dies ja sowieso auch einen Aristoteles -Thread ist). Aber Platon soll ja hier nicht zu kurz kommen.
Würden Sie denn das dasselbe auch für den aristotelischen Wissensbegriff behaupten?