Die im konkreten Einzelfall wenig nützt. Wenn ich weiß, dass es draußen regnet und ich raus muss, dann brauche ich gute wetterfeste Kleidung und keine Beschreibung der Arten des Regens.
Wann wird Angst zum Problem?
Ab dem ein Mensch sie merkt, denn dann kann er sich damit auseinander setzen.
Ein bisschen Angst ist gesund.
Und ein Zeichen für Intelligenz. Geistig behinderte haben weniger Ängste.
Bei einer Angststörung übersteigt der Grad dieses evolutionär wichtigen Gefühls jedoch das normale Maß deutlich.
Wer bestimmt das normale Maß?
Dann steht die Angst so sehr im Vordergrund, dass das Leben drastisch eingeschränkt ist.
Was ja zur Zeit in ganz Deutschland der Fall ist, denn
"Angst macht dumm!"
"Dummheit und Stolz
wachsen auf einem Holz!"
"Angst essen Seele auf!"
Oft gibt es gar keine real erkennbare Ursache für die Angst, sie tritt auch ungewöhnlich stark, lang und immer häufiger auf.
Ja dann ist da meist nichts anderes als Schmerz und die Angst vor einem verdrängtem und schwer unterdrücktem Gefühl. Das will erst einmal erkannt werden.
Zudem sind die Betroffenen nicht fähig, ihre Panik selbstständig zu überwinden und ziehen sich im Laufe der Erkrankung oft sozial zurück.
Ja weil sie niemand versteht und niemand ein wirkliches Interesse daran hat zu untersuchen welche Wechselwirkung die Entstehung von Angst durch eigene Gedanken, soziales Verhalten in der Gegenwart auf einen einstürmen und was das mit der Zukunft und der Vergangenheit zu tun hat.
Welche Angststörungen gibt es?
Einen großen Teil der Angststörungen machen Phobien aus. Hier unterscheidet man zum einen die Agoraphobie, also die Angst vor öffentlichen Plätzen oder Menschenmassen.
Bei mir sind es die unausgesprochenen Gedanken meiner Mitmenschen, denn diese sind eben nicht real fassbar und damit auch nicht aus der Welt zu schaffen. Die Regel
"Wie es darin aussieht,
geht niemand etwas an!"
und
"Ein Junge weint nicht."
wie die Verspottung
"alte Heulsuse"
sorgen für eine massive soziale Isolierung und jede Menge asozialen Verhaltens von den besten Menschen.
Dann gibt es noch die soziale Phobie, die sich in einer extremen Schüchternheit äußert. Man hat Angst, vor anderen etwas sagen zu müssen oder sich lächerlich zu machen, und zieht sich sozial zurück. Diese Phobie tritt im Laufe des Lebens bei etwa jedem zehnten Deutschen einmal auf.
Nur bei jedem zehnten?
Was ist mit den anderen neun, die diesen zehnten eben gerne als Sündenbock, Schuttabladeplatz und Verdrängung der eigenen Ängste benutzen.
Ich bin okay! Du bist nicht okay!
Lautet dann die Devise. Ich habe eine Diagnose für Dich und jetzt sieh zu wie Du damit fertig wirst.
Pfui
Wer ist von Phobien betroffen?
Grundsätzlich können Ängste in jedem Alter und vollkommen unabhängig von Faktoren wie Bildung oder Einkommen auftreten. Man schätzt, dass etwa jeder Siebte mindestens ein Mal im Leben eine Angststörung erleidet. Frauen scheinen hier doppelt so häufig betroffen zu sein wie Männer.
Aber sie tritt auf, wenn dem Menschen keine Ruhe und Muße gelassen wird die unterschiedlichsten Gefühle und Emotionen wahrzunehmen und zu verarbeiten.
Das Interessante: Diese Statistik ist sehr konstant und auch unabhängig davon, ob gerade Terroranschläge oder Wirtschaftskrisen die gesellschaftliche Angst beeinflussen. Untersuchungen zeigen auch, dass teilweise die Gene bei einer Angsterkrankung eine Rolle spielen. Bei Platzangst ist der Einfluss der Gene mit 67 Prozent am größten, bei einem Trauma mit 30 Prozent am geringsten.
Gene bei sehr sensiblen Menschen klar. Diese sind dann mit der mangelnden Sensibilität ihrer Mitmenschen konfrontiert, die auch lieber sich nicht mit der Ursache und dann der Beruhigung und Entschärfung der Angst beschäftigen wollen. Angst ist ansteckend und sich über die Angst eines Menschen lustig zu machen fördert lediglich die Aggressionsbereitschaft und mach wiederrum nur Angst, weil das Prinzip teile und herrsche betätigt wird.
Gibt es auch berühmte Angsthasen?
Ja ich habe mich durch meinen Beruf immer wieder mit meiner Angst vor Menschen konfrontiert und tue es hier im Forum genauso wie im realen Leben. Als Tochter einer Nazi waren eben Schwäche und Gefühle nicht erlaubt und wie ich es hier im Forum mitbekomme ist das immer noch so. Das macht mir eine enorme Angst, das so zu sehen.
Welche Therapie hilft gegen die Angst?
Menschliche Zuwendung und Ernstnehmen der Angst.
Dabei ist sich davor zu hüten sie tragisch zu nehmen. Sie ist wie das Wetter launisch und unberechenbar.
Leider werden Angststörungen im Schnitt erst nach sieben Jahren erkannt. Denn ihre Begleiterscheinungen wie Schwindel, Herzrasen oder Übelkeit werden oft falsch interpretiert.[/QUOTE]
Und die Ursache liegt oft noch viel tiefer. Ich entsinne mich als ich vor ca 40 Jahren somatisierte und meinem Arzt sagte, das es wohl seelische Ursachen hatte, redete er es mir im Brustton der Überzeugung aus und ich müßte ihm Vertrauen.
Die gute Nachricht: Die meisten Angststörungen können geheilt werden.
Und zwardurch die liebe und verständnisvolle Zuwendung durch die Mitmenschen. Daran fehlt es noch ganz massiv.
Pflanzliche Mittel aus der Apotheke können bei Angstzuständen wirkungsvoll Hilfe leisten und haben anders als chemische Präparate weniger Nebenwirkungen. Bei Angstzuständen wirken z.B. Baldrian, Johanniskraut und Hopfen. Beruhigend sind zudem Melisse, Lavendel oder Passionsblume.
Hier findet mal wieder der der übliche Prozess der Verschiebung und der Verantwortungslosigkeit statt. Jede Angst hat eine soziale Komponente und so kann sie auch durch gute soziale Kontakte geheilt werden.
rg