Da ich keine persönlichen Erfahrungen damit habe, kann ich es nicht beurteilen. Ich gebe zu, dass meine Aussage, mit diesen Mitteln Zugänge zu höheren Welten erlangen zu können, spekulativ war. An die höheren Welten glaube ich felsenfest, aber welche Wirkung Halluzinogene darauf haben weiß ich nicht. Jedoch muss ich noch eines hinzufügen: Es heißt in diesen Kreisen, dass DMT jeden Zweifler überzeugen soll. Schon viele, die vorher geredet haben wie du, sind danach eines besseren belehrt worden. Aber ich habe diese Infos wie gesagt nur aus zweiter Hand und spreche nicht aus Erfahrung.
K.A. wie sich DMT auswirkt, ich bezweifle das aber.
Mittlerweile kenne ich niemanden mehr (von den "Erfahrenen"), der LSD oder XTC noch eine Art spirituelle Bedeutung beimisst. Das war, sagen wir in den 80er/90er Jahren, noch anders.
Vielleicht gibt es auch heutzutage noch LSD-Astronauten.
Aber meistens sind das alles dann nur Bla-Bla-Bla ... Allgemeinplätze. Alles lässt sich schön reden, wenn man es in Seifenblasen steckt und schwammige Bilder bedient, das bringt einen aber nicht weiter.
Ohne Defintionen sind die Aussagen wertlos und man kann mit den wirren Bildern nichts anfangen.
Es gleicht dem Versuch, die Gesetzmäßigkeiten der Perspektive dadurch erkennen zu wollen, indem man Picasso studiert.
Im Grunde stört mich an diesem Ansatz noch ein weiterer Aspekt, un der ist letztlich theoretischer, wenn auch profaner Natur.
Techniken wie der Meditation kann man - rein hypothetisch, auch wenn ich daran nicht glaube - im Prinzip noch zu Gute halten, dass ein Blick in eine feinstoffliche Welt mit feinstofflichen Methoden erreicht wird. Man kann einen "Geist" eine "Seele" annehmen, die in eine feinstoffliche Welt einen Einblick erhält, die per Definition immateriell und physikalisch nicht beeinflussbar ist, wohl aber durch den Geist.
Der Ansatz der Droge impliziert jedoch, dass eine physikalische Substanz - die Droge - allein durch ihre Existenz, unabhängig von mentalen Methoden dies zu bewirken in der Lage ist. Das finde ich wenig einleuchtend. Wieso sollte der feinstoffliche Körper einerseits durch physikalisch/chemische Beeinflussung völlig unerreichbar sein, durch spezielle Drogen ist er es aber dann? Das geht nicht auf.
Nach meinem Dafürhalten kann man hat man nur dann eine Chance, auch nur ein winziges Zipfelchen des Universums greifen zu können, indem man sich mit ganz harter Denkarbeit mit ziemlich langweiligen und abstrakten Dingen beschäftigt. Der modernen westlichen Philosophie (Kant u.a.), vor allem aber der Mathematik und da vor allem mit der Zahlentheorie (Cantor u.a.). Im Vergleich dazu sind alle anderen nur Schwätzer.
Wenn man das nicht kann, dann belibt einem nur die Kunst.
Dann kommt noch dazu, dass es in vielen Ländern mittlerweile legal ist, dass sogenannte Microdosing anzuwenden. Dort werden Mikrodosen von Psilocybin zur Psychotherapie zum Beispiel bei posttraumatischen Stressstörungen angewendet. Und das mit gutem Erfolg.
Microdosing ist eher so ein neuer Hype der Nerds aus der Programmierer-Szene. Sie halten die Einnahme einer geringen, nicht-psychoaktiven Dosis von LSD für intelligenzsteigernd.
K.A., ob das stimmt, aber ich halte das aber eher für unwahrscheinlich. Aus pharmakologischer Sicht ist das Wirkschema von LSD sowieso schon merkwürdig, aber dass es unterhalb der ohnehin schon sehr niedrigen wirksamen Dosis überhaupt noch etwas bewirkt, das möchte ich bezweifeln. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Bei LSD (und Psylocybin) und im Unterschied zu anderen Drogen gibt es bei jenen kein "ein wenig". Entweder es kommt richtig kräftig - oder gar nicht.
Psychotherapien mit Halluzinogenen hat man immer wieder mal versucht und propagiert. Ich kann mir im Prinzip gut vorstellen, dass es für bestimmte Subtanzen dafür sogar ein gewisses Potential gibt, vor allem MDMA.
Solche Therapien setzen aber eine letztlich komplett andere Methodik voraus, es handelt sich dann eben nicht um "Medikamente", die man dem Patienten zur Einnahme verschreibt. Sondern um Drogen, die man dem Patienten gibt, um ihn während deren Wirkung zu therapieren ... ein sehr individuelles Verfahren. Ich bezweifle nicht, dass das bei dem einen oder anderen auch funktionieren kann, ich halte das aber für letztlich nicht kontrollierbar. Man mag an dieser Stelle einwenden, dass solche Verfahren "nur" dem Prinzip Schulmedizin-Pharma zuwiderlaufen - und das tun sie auch.
Andererseits kommen diese Abläufe auch nicht von ungefähr, es muss Menschen geben, die sie im Alltag ausüben, Mitarbeiter, usw. usf. und es muss jemand die Verantwortung dafür übernehmen und dafür haften.
Daher sind solche Methoden letztlich elitär, sie setzen den Therapeuten als eine Art "Guru" voraus, der viel näher an seinem Patienten ist, als es ein gewöhnlicher Therapeut sein kann.
Folgerichtig sind die wenigen, die auf solche Methoden setzen, dann meist auch solche Gebetsteppich-Hocker und Räucherstäbchen-Schnüffler. Das ist dann auch schnell alles wieder an der Grenze zur Quacksalberei, wenn nicht drüber.