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Agenda 2010: Reform oder sozialer Kahlschlag?

Original geschrieben von Nina
Sparsamkeit ist ja gut und schön, aber was hier in D zur Zeit alleine im Einzelhandel los ist, ist schädlich für die Wirtschaft und schafft dadurch keine neuen Arbeitsplätze.
Das ist so meine Meinung, mehr nicht.
lG
Kollege Computer frisst die meisten Arbeitsplätze. Aber was der anrichtet ist GUT, den er erhöht die Arbeitseffektivität. Da kann man doch Arbeitende in den Genuss von mehr Freizeit kommen lassen, um Arbeitslose in den Arbeitsprozess zu reintegrieren! NIEMAND wird dadurch ärmer als - sagen wir mal: 1985! Aber ein Beibehalten der Arbeitslosigkeit würde Massenverelendung bedeuten! Außerdem eine unökonomische Verhinderung der Ausschöpfung von Humankapital. Lässt man das brachliegen, kostet das nur Geld!

Gysi
 
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Kollege Computer frisst die meisten Arbeitsplätze. Aber was der anrichtet ist GUT, den er erhöht die Arbeitseffektivität. Da kann man doch Arbeitende in den Genuss von mehr Freizeit kommen lassen, um Arbeitslose in den Arbeitsprozess zu reintegrieren! NIEMAND wird dadurch ärmer als - sagen wir mal: 1985!
(Text von Gisbert)

Das ist Theorie, die sich nicht in die Praxis umsetzen lässt.
Ich sehe die Zukunft eher so wie Mahavo sie geschildert hat aber mit der Hoffnung, dass alles friedlich bleibt. Wenn man sich das mal so überlegt, jetzt schon 5 Millionen Arbeitslose, so viele Menschen, das ist ein Wahnsinn! Dann werden sicherlich viele ihren Lebensstandard nicht mehr halten können, die ganz Reichen leben dann wohl in Ghettos mit Security und die ganz Armen in Slums oder so ähnlich. Fehlt nur noch, dass irgendwann die Pest ausbricht, weil die Menschen die Müllabfuhr nicht mehr bezahlen können, das ist sowieso eine Sauerei und unhygienisch dass die Restmülltonne nur noch alle 14 Tage geleert wird, aber die Gebühren werden ständig erhöht.
lG
 
Es gibt immer weniger Arbeit, bei gleicher oder sogar gesteigerter Produktivität.
Daher liegt es für mich auf der Hand, daß man entweder die wenige Arbeit auf Viele verteilt, oder daß die Arbeit der Maschinen den Mindestbedarf der Bürger deckt und alle Arbeit ungezwungen und freiwillig geschieht- natürlich mit einer entsprechenden Extra-"Belohnung".

Beide Möglichkeiten sind uns inzwischen verbaut, durch die "geniale" Einrichtung der EU und die dadurch "erreichte" Internationalisierung der Produktion und der Dienstleistungen.

Produktion und Dienstleistungen werden in die Länder mit den niedrigsten Löhnen ausgelagert.
Selbst, wenn in D alle Nebenkosten auf Null reduziert werden und sich die Krankenkassenbeiträge dadurch verdoppeln (schließlich will der Bürger ja nicht die enormen Gewinne der Pharma-Industrie auf das Normalmaß beschneiden), betragen die Lohnkosten immer noch etwa das Fünf- bis Zehnfache der Löhne, mit denen wir dann zu konkurrieren hätten.
 
Original geschrieben von Nina
Das ist Theorie, die sich nicht in die Praxis umsetzen lässt.
Ich sehe die Zukunft eher so wie Mahavo sie geschildert hat aber mit der Hoffnung, dass alles friedlich bleibt.
Schön. Sagst DU. Aber es wird nicht die Schuld der Kapitalisten alleine sein. Es wird der EGOISMUS von uns ALLEN sein. Und wir werden anscheinend erst nach dem RUIN wissen, dass es Wege gegeben HÄTTE...

Gisy
 
Original geschrieben von Alzii
Produktion und Dienstleistungen werden in die Länder mit den niedrigsten Löhnen ausgelagert.
Ich wiederhole: Auch die Vertreter der Unternehmer werden nicht so blöd sein, den Absatzmarkt Deutschland zu ruinieren.
 
Original geschrieben von Gisbert Zalich
Ich wiederhole: Auch die Vertreter der Unternehmer werden nicht so blöd sein, den Absatzmarkt Deutschland zu ruinieren.

Du glaubst, daß es so ist.


1) Die armen Weber waren auch nicht sehr kaufkräftig, aber Essen Trinken und Wohnungen haben sie dennoch benötigt und die Ausbeuter hatten trotzdem genug Absatzmärkte und gute Gewinne.

2) Selbst wenn der deutsche Absatzmarkt ruiniert würde (eine Spekulation - man müßte das näher untersuchen, jedoch aufgrund welches Modells und welcher Daten?), wer sagt denn, daß die Großkonzerne das verhindern wollen oder können?

(Sie vegiften ja auch gegen besseres Wissen fleißig unsere Umwelt und unsere Meere - ohne sich Gedanken zu machen)


Gibt es denn auch andere "Argumente", außer "Glaubensbekenntnisse"?
 
Die Grosskonzerne werden in ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung überschätzt, weil sie stets in den Schlagzeilen stehen. Sie sind jedoch am Brottosozialprodukt zu weniger als einem Drittel beteiligt. Der grösste Teil des bsp wird von mittelständischen und kleinen Firmen erarbeitet, die keine Möglichkeit haben, ins Ausland zu gehen.
Es ist eigentlich das kleine Einmaleins: Weniger Arbeitsplätze für weniger Menschen ergibt Vollbeschäftigung. Seit über 15 Jahren nimmt die Anzahl der Arbeitsplätze ab, die Zahl der Menschen zu. Diese Entwicklung haben unsere Politiker aus ideologischen Gründen gefördert. Ideologien entgegen die Marktwirtschaft durchzusetzen, ist noch nie gut gegangen, die Menschheitsgeschichte ist voll von Beispielen. Leider geht die Entwicklung in die selbe falsche Richtung mit Vollgas weiter.
 
Original geschrieben von mavaho
Ideologien entgegen die Marktwirtschaft durchzusetzen, ist noch nie gut gegangen, die Menschheitsgeschichte ist voll von Beispielen.

Den notwendigen Stopp der sozial unverträglichen ständigen EU-Erweiterungen bezeichne ich nicht als "entgegen der Marktwirtschaft".

Es ist uns vor den Erweiterungen besser gegangen.
Die fatalen Mechanismen sind klar erkennbar und wurden hier bereits mehrmals aufgezeigt.
 
Original geschrieben von Alzii
Es ist uns vor den Erweiterungen besser gegangen.
Die fatalen Mechanismen sind klar erkennbar und wurden hier bereits mehrmals aufgezeigt.
Ja, Mist! Du hast ja recht. Was aber nun? Aus dem Konzept Europa wachsen jetzt Fehlmechanismen. Die müssen korrigieret werden. Denn Europa ist NICHT PER SE ein Fehler, sondern wírd WIRKLICH unser aller Segen sein. "Lenin lehrt zum Glück: Zwei Schritte vor, ein´ Schritt zurück..." ;) (Wolf Biermann) Es scheint ein alter menschlicher Reflex zu sein, das Kind gleich mit dem Bade ausschütten zu wollen, wenn mal was nicht richtig läuft.
Die Wirtschaft verflechtet sich immer mehr, und auch deshalb müssen die Nationalstaaten sich diesem Prozess anpassen und sich - auflösen.
 
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Die Wirtschaft verflechtet sich immer mehr, und auch deshalb müssen die Nationalstaaten sich diesem Prozess anpassen und sich - auflösen.

Und wo bleibt die Demokratie ? Das würde eine Herrschaft des Kapitals bedeuten. Der Kapitalismus globalisiert sich in seiner letzen Phase und geht in den Zustand des Absolutismus über. Liberalismus über alles oder wie ?
Ein Denkanstoß :
Warum bezahlt Deutschland eigentlich mehr als Frankreich und Großbritannien zusammen an die EU ?
 
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