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Agenda 2010: Reform oder sozialer Kahlschlag?

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Ja, Mist! Du hast ja recht. Was aber nun? Aus dem Konzept Europa wachsen jetzt Fehlmechanismen. Die müssen korrigieret werden. Denn Europa ist NICHT PER SE ein Fehler, sondern wírd WIRKLICH unser aller Segen sein.


Was nun?
Hmm ...

Eine schwierige Frage.
Wenn man nicht einen weiteren Abbau von Sozialleistungen, das weitere Sinken der Reallöhne und noch mehr Arbeitslose in D riskieren will, wäre es wohl momentan das Vernünftigste, alle geplanten Erweiterungen der EU sofort zu stoppen.


Im Rahmen der gegenwärtigen Vollmitglieder erscheint mir mittelfristig eine langsame Konsolidierung des momentanen Niveaus möglich.
Die Situation der Renten und das Krankheitswesen ist dennoch stark verbesserungsbedürftig (aber nicht so, wie Herr Schröder das durchsetzt).

Danach könnten wir weiter sehen.
Patentlösungen habe ich auch keine in der Schublade, aber es den Armen weiter zu nehmen um es den Stinkereichen zu geben, kann es nicht sein. Das gibt sozialen Unfrieden bei den Bürgern und wohin das führen kann, wissen wir ja leider nur zu gut.



(Aber vielleicht sind die heutigen Überwachungsmethoden ja so ausgefeilt, daß man die Zersplitterung der Bevölkerung in die beiden politischen Extreme unterdrücken kann? Ein Verbot entsprechender Parteien wäre auch denkbar.)
 
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Die Auflösung der Nationalstaaten wäre mittelfristig durchaus möglich und es könnte ein föderales System in Europa geschaffen werden. Voraussetzung wäre, dass die Interessen der alten Nationalstaaten, deren wirtschaftliche und soziale in etwa deckungsgleich sind. Was jedoch heute lediglich auf die Mitteleuropäischen Länder zutrifft, stimmt nicht in Richtung Osteuropa. Nach dem System der kommunizierenden Röhren wird sich dort das Lebensniveau erhöhen und unseres reduzieren.

Das Kapitel ist spätestens seit den Fuggern und Welsern global, also nichts Neues. Geld geht immer dorthin, wo es am meisten Zinsen abwirft. Was wir heute brauchen sind Unternehmer, die neben der Verantwortung für ihr Unternehmen sich auch für das Gemeinwohl mitverantwortlich fühlen, es gab sie schon mal.

Lösungen für die Probleme gäbe es, wenn man alte Denkmodelle beseitigt würden und die Politiker es wirklich wollten.
 
Wenn man nicht einen weiteren Abbau von Sozialleistungen, das weitere Sinken der Reallöhne und noch mehr Arbeitslose in D riskieren will, wäre es wohl momentan das Vernünftigste, alle geplanten Erweiterungen der EU sofort zu stoppen.
(Text von Alzii)

Genau der Meinung bin ich auch!
Warum werden wir Bürger eigentlich nicht vorher gefragt ob wir solche Erweiterungen überhaupt wollen? Immer wird einfach so über unsere Köpfe hinweg entschieden, wenn es etwas positives wäre, könnte man sich ja noch arrangieren, aber diese Erweiterung ist es nicht:( .
Warum wird soetwas nur gemacht? Mir würde ein kleines Europa genügen, mit D, Österreich, Italien, Spanien usw.. Die Schweiz macht diesen ganzen Zirkus ja auch nicht mit. Und es ist Quatsch Europa mit den USA zu vergleichen, alleine schon wegen der Sprache und der Kultur.

Vielleicht könnte man die Arbeitslosigkeit in D reduzieren, indem man diese Betonköpfe und Bürokraten in diversen Kammern und Ämtern abschafft. Jeder, der sich in D selbständig machen will, wird von Anfang an mit Rechnungen bombardiert, wo er noch gar nichts verdient hat und viele schaffen den Weg in die Selbständigkeit nicht. Die Krönung ist dann das Finanzamt, das sind doch alles Blutsauger. Es wäre m.M. sinnvoll, wenn man den Selbständigen und denen die es werden wollen, unterstützen und beraten würde. Diese Ich AG ist schon nicht schlecht, aber noch lange nicht ausreichend. Nicht immer nur alles verwalten und die Menschen ausquetschen wollen in D sondern die aktiven Menschen fördern. Wenn alles viel viel lockerer werden würde in der Beziehung, würden sicherlich viele etwas starten, aber so wie es momentan ist, scheuen viele verständlicherweise die Hürde.
lG:)
 
Original geschrieben von Nina
Warum werden wir Bürger eigentlich nicht vorher gefragt ob wir solche Erweiterungen überhaupt wollen?

Hmm ... die Preisfrage für den Sozialkundeunterricht ...


>>>>Nina>>>>>>>> Immer wird einfach so über unsere Köpfe hinweg entschieden, wenn es etwas positives wäre, könnte man sich ja noch arrangieren, aber diese Erweiterung ist es nicht:( .
Warum wird soetwas nur gemacht? <<<<<<<<<<<<<<<<<<<


Ein eisernes Gesetz der deutschen Politik lautet: frage nie den Bürger!
Erst recht nicht, wenn er eine andere Meinung hat.



>>>>Nina>>>>>>> Mir würde ein kleines Europa genügen, mit D, Österreich, Italien, Spanien usw.. <<<<<<<<<<<<<<<


Ja, wenn man sich mit der gegenwärtigen Mitgliederzahl der EU begnügen würde, wäre schon viel geholfen.


>>>>Nina>>>>> Diese Ich AG ist schon nicht schlecht, aber noch lange nicht ausreichend. <<<<<<<<<<<<<<<<


Ich-AGs finde ich auch prima, aber wie komme ich gewinnbringend an die Börse - am besten in den Dax?
(AG = AktienGesellschaft)
 
Ich-AGs finde ich auch prima, aber wie komme ich gewinnbringend an die Börse - am besten in den Dax?
(AG = AktienGesellschaft)
(Text von Alzii)

Will man fleissige und engagierte Menschen, die sich selbständig machen wollen mit so einer Bezeichnung veralbern oder diskriminieren?
lG
 
Das Kapitel ist spätestens seit den Fuggern und Welsern global, also nichts Neues.

Das wär mir neu das es im Mittelalter oder der frühen Neuzeit globale Wirtschaftsimperien gab.

Die Auflösung der Nationalstaaten wäre mittelfristig durchaus möglich und es könnte ein föderales System in Europa geschaffen werden. Voraussetzung wäre, dass die Interessen der alten Nationalstaaten, deren wirtschaftliche und soziale in etwa deckungsgleich sind. Was jedoch heute lediglich auf die Mitteleuropäischen Länder zutrifft, stimmt nicht in Richtung Osteuropa. Nach dem System der kommunizierenden Röhren wird sich dort das Lebensniveau erhöhen und unseres reduzieren.

Das ganze ist mehr als die Summe seiner Teile kann ich da nur sagen. Soll sich der Mensch über Wirtschaft definieren ? Die Auswirken sind bereits jetzt sichtbar. Das Projekt Europa der Ökonomien wird scheitern ,ein Europa der Nationen hat Zukunft.
Hast du dir schonmal die Staatsverschuldung Deutschlands angesehen .Wie lange soll das noch so weitergehen? Die Wahrheit ist das die BRD Europa finanziert. An der Osterweiterung wird die BRD zerbrechen. Diese Hybris kann nur durch Kannibalismus in der Infrastruktur und der sozialen Errungenschaften Deutschlands finanziert werden . Soll die soziale Frage des 19Jhd. neu aufgeworfen werden ? Mit all ihren Konsequenzen ? Warum wohl können in Deutschland Straßen nicht mehr repariert werden ? Das System steht vor dem Kollaps.
 
Original geschrieben von Nina
Ich-AGs finde ich auch prima, aber wie komme ich gewinnbringend an die Börse - am besten in den Dax?
(AG = AktienGesellschaft)
(Text von Alzii)

Will man fleissige und engagierte Menschen, die sich selbständig machen wollen mit so einer Bezeichnung veralbern oder diskriminieren?
lG

Hmm ... "ich-AG" klingt ein wenig nach Verhohnepiepelung, wenn man bedenkt, was eine Aktiengesellschaft eigentlich ist (laßt uns durch Neu-Emissionen ein wenig Kapital aufnehmen, sind 500 Millionen € genug? :D ).

Wer sich selbständig macht (zum Beispiel als Sub-sub-subunternehmer) zahlt doppelte Krankenversicherungsbeiträge, hat kein Recht auf Urlaub, keinen Kündigungsschutz und muß für seine Altersversorgung selbst aufkommen.

Man steht dann bald in direkter Konkurrenz zu den "ich-AGs" aus Polen, Bulgarien und Rumänien.

Dafür bezahlt man aber de facto fast keine direkten Steuern mehr, weil man alles "absetzten" kann - nur noch die Mehrwertsteuer.
 
Original geschrieben von Spartaner
Das wär mir neu das es im Mittelalter oder der frühen Neuzeit globale Wirtschaftsimperien gab.



Das ganze ist mehr als die Summe seiner Teile kann ich da nur sagen. Soll sich der Mensch über Wirtschaft definieren ? Die Auswirken sind bereits jetzt sichtbar. Das Projekt Europa der Ökonomien wird scheitern ,ein Europa der Nationen hat Zukunft.
Hast du dir schonmal die Staatsverschuldung Deutschlands angesehen .Wie lange soll das noch so weitergehen? Die Wahrheit ist das die BRD Europa finanziert. An der Osterweiterung wird die BRD zerbrechen. Diese Hybris kann nur durch Kannibalismus in der Infrastruktur und der sozialen Errungenschaften Deutschlands finanziert werden . Soll die soziale Frage des 19Jhd. neu aufgeworfen werden ? Mit all ihren Konsequenzen ? Warum wohl können in Deutschland Straßen nicht mehr repariert werden ? Das System steht vor dem Kollaps.
 
Die Welser und Fugger hatten Niederlassungen in der gesamten damals bekannten Welt. Speziell die Fugger finanzierten Kaiser und Könige, damit sie es bleiben oder werden konnten, mit deren Krediten wurden Kriege finanziert (einfach mal einen Blick ins Lexikon). Die Deutsche Bank war dagegen ein Tante-Emma-Laden.
Ein detailliertes Rezept der Ökonomen gab es nie. Unter der Prämisse "Nie wieder Krieg in Europa" hat man die politische Union vorangetrieben, wobei einige Staaten wie Frankreich und England ganz offen zugaben, dass es letztlich darum ginge, Deutschland unter Kontrolle zu halten. Deshalb hiess das Gebilde am Anfang EG, also Europäische Gemeinschaft. Nachträglich hat man dann versucht, eine Art wirtschaftliche Einheit zurechtzufummeln, wobei die Reibungsverluste, bedingt durch die Unterschiede der Wirtschaften, zu unseren Lasten gingen(Zahlung jährlich 7,2 Milliarden EUR). Drei Punkte haben uns in den Ruin getrieben, wobei jeder Punkt als Einzelner zu verkraften gewesen wäre:
1. Die Wiedervereinigung war die Aufgabe, eine bankrotte Volkswirtschaft mit 17 Millionen Menschen in kurzer Zeit auf unser Niveau zu führen.
2. Eine Zuwanderung, die sich an den Interessen des Zuwanderers ausrichtet und nicht an den Möglichkeiten der Gesellschaft orientiert, hat die Sozialsysteme in allen Bereichen, vom Sozialamt bis hin zu den Gefängnissen, überbelastet. Der Ausländeranteil (d.h. Nicht-EU-Bürger) liegt bei 9,5 %, also mindestens doppelt so hoch wie in anderen europäischen Ländern. De fakto ist diese Zahl noch weit höher, da z.B. Russlandumsiedler nicht zählen.
3. Die EU, jetzt schon, und mit den bevorstehenden Erweiterungen bürdet uns Lasten auf, die unseren Sozialsystem den Rest geben werden.

Die Politiker werden unser Land lieber an die Wand fahren als zuzugeben, dass sie sich geirrt haben. Deutlich wird dies dadurch, dass bei den ganzen Haushaltsdiskussionen keiner der drei Punkte zur Sprache kommt.
Hartz-Konzept, Riester-Rente, Rührop-Kommission, alles am Ende Windeier, Luftnummern pur, da die Ursachen nicht angegangen wurden.
Die Globalisierung ist dabei noch das geringste Problem. Als Exportland, fast 60 % der Industrieproduktion geht ins Ausland, sichert sie eine Menge Arbeitsplätze.
 
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Hallo Alzi!
Wer sich selbständig macht (zum Beispiel als Sub-sub-subunternehmer) zahlt doppelte Krankenversicherungsbeiträge, hat kein Recht auf Urlaub, keinen Kündigungsschutz und muß für seine Altersversorgung selbst aufkommen.
(Dein Text)

Warum doppelte Krankenversicherungsbeiträge? Er ist m.W. nach freiwillig bei einer gesetzlichen Krankenkasse oder privat versichert. Kein Recht auf Urlaub und kein Kündigungsschutz ist klar:rolleyes:. Dafür hat er aber die Möglichkeit, falls er sehr pfiffig und geschäftstüchtig ist, richtig "Kohle zu machen", hat aber auch das Risiko, dass er pleite machen kann.



Dafür bezahlt man aber de facto fast keine direkten Steuern mehr, weil man alles "absetzten" kann - nur noch die Mehrwertsteuer.
(Dein Text)

M.W. kann man nicht alles absetzen und man muss Steuern bezahlen. Ein Unternehmer ist vorsteuerabzugsberechtigt.

lG:)
 
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