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Weltanschauung und Charakter

AW: Weltanschauung und Charakter

Könntest du dich mit jeder Weltanschauung anfreunden?

Was passt dir nicht am Nihilismus, Satanismus, Islam, Buddhismus, Rationalismus, Christentum?
In welche Schublade würdest du deine Weltanschauung eigentlich packen?

fussel

Hallo Fussel,

hab ich das irgendwo geschrieben? Ich glaube kaum. Aber wenn Du schon so fragst: das Christentum interessiert mich am meisten, der Buddhismus würde mich auch etwas interessieren, der Rationalismus aus aufkeimenden Interesse an Philosophie sowieso. Andere der von Dir erwähnten Weltanschauungen interessieren mich weniger bis gar nicht.
Kritik dürfte es an so ziemlich jeder Weltanschauung geben, nach der Faustregel, je gößer die Heilsversprechen, desto angreifbarer die Flanke.

Und in welche Schublade ich meine eigene Weltanschauung packen würde:

Humanist, Demokrat und etwas altmodisch, aber das weiß Du doch längst.

Viele Grüße
Zwetsche
 
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AW: Weltanschauung und Charakter

Also gut meine weltanschauung

ich unterscheide mal in politisch und das leben allgemien

Fang ich doch mal an mit dem Leben allgmein und da sag ich nur : Das leben ist ein wunderschönes spiel und ich darf ein teil davon sein juchuuu ( das is halt auf meine lage bezogen also total subjektiv und nur auf mich)

Dan politisch die weltanschauung von mir dort regt sich am meisten über das kapitalistische und abgekartete spiel der politker überall in der welt. Viel zu vile leute sterben rein nur fürs kapital menschen werden im prinzip nur alls ressourcen angesehen um das kapital zusteigern. Es wird viel datüber rumgeheult allerdings wird auch nicht wirklich etwas getan. so ist jedenfalls mein entfinden die ganz oben tun nur was für sich und die ganz unten dürfen bluten nicht schön

so sehe ich diese welt

wenn man so will kann man sagen das ich idialist bin
 
AW: Weltanschauung und Charakter

Man kann den Charakter als eine Art Grundstruktur der Persönlichkeit verstehen. Er kennzeichnet die Art und Weise, wie ein Mensch sich Lust verschafft und Schmerz vermeidet und entwickelt sich am Anfang des Lebens als eine Art sekundäre Natur, also „etwas künstliches, unreales“.

Die Charakterstruktur (die die unterschiedlichsten Charaktere in unterschiedlich starker Ausprägung m.E. gleichzeitig ein jedem Menschen vereint), wirkt sich damit auf den unmittelbaren Umgang des Menschen mit seiner Umwelt aus. Nicht nur auf sein Bild von der Welt (z.B. unberechenbar, verweigernd, abweisend, einschränkend, lieblos, gefährlich...) , sondern auch auf seinen eigenen Umgang mit der Welt und die Art und weise, wie er verlangen darf oder wie/was er erwarten darf.

Die Art auf die Welt zuzugehen, hängt auch mit der Art zusammen, wie die Welt (z.B. Mutter) auf das Kind zuging. Ein Mensch, der zu wenig Liebe (i.W.S.) bekam, wird von der Welt „haben wollen“, sie als verweigernd sehen. Ein Mensch der seine Umwelt als unberechenbar wahrnahm, wird ihr sich beispielsweise kontrollierend nähern, um Sicherheit zu erlangen. Ein Mensch, der immer nur Abweisung erfuhr, wird die Welt leugnen und sich eine eigene Welt bauen (z.B. Ludwig d. 14.) , sofern er dazu die Kraft und Möglichkeiten hat, evtl. auch vorher bereits zugrunde gehen. Ein Mensch, der Unterdrückung erfuhr und sich ihr beugen musste, wird auch später davon überzeugt sein, von der Notwendigkeit von Hirarchien beispielsweise. Usw. usw.

Das Problem hier scheint, dass die Charakterstrukturen sich niemals klar zeigen werden auch dem Analytiker nicht. Alles, was dort als Klarheit bislang gesehen wird, ist m.E. Behauptung.

„Sag mir deine Weltanschauung und ich sag dir deinen Charakter“, ist m.E. in der Praxis bedeutungslos, weil man damit nur an der Oberfläche einer Charakterstruktur kratzt, niemals die tiefe aufarbeitet. Die Persönlichkeit ist so raffiniert, den Charakter in seiner Vielschichtigkeit zu verbergen und Ursachen zu verschleiern und unauflösbar zu machen (ICH-Abwehr), dass dort m.E. keine Gefahr besteht, dass dich jemand wirklich erkennt, wenn er mit dir über deine Weltanschauung redet.

Weltanschauung als Wort, scheint genauso einengend, wie jegliche Charakterstruktur (von der wohl kaum einer frei ist). Ich behaupte, dass man die Welt nicht erkennen kann, wenn man eine Weltanschauung hat. Und damit meine ich jede Weltanschauung. Man sieht die Welt durch eine Persönlichkeit, die jegliche Reize durch ein Ausschlussverfahren schickt. Eine Welt, die den „guten Charakter“ verehrt, wird mir hier aber nicht folgen wollen. Oder können.

Viele Grüße
Bernd
 
AW: Weltanschauung und Charakter

Hi Bernd,
interessante Gedanken.
Wie nimmst du die Welt wahr und welche Rückschlüsse ziehst du daraus?
 
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AW: Weltanschauung und Charakter

von Fussel:
Hi Bernd,
interessante Gedanken.
Wie nimmst du die Welt wahr und welche Rückschlüsse ziehst du daraus?

Wie du. Ich sehe sie, rieche sie, höre sie, schmecke sie, ertaste sie, küsse sie, streichle sie....
Die Rückschlüsse münden im Staunen und Gestalten. Das Staunen sind die vielen Fragen, die gar keine Antwort brauchen.

Viele Grüße zum Wochenende
Bad Bernd
 
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