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Weltanschauung und Charakter

fusselhirn

Well-Known Member
Registriert
16. Februar 2005
Beiträge
1.705
Hallöchen @all!

Mein Behauptung:
Der Charakter und die Weltanschauung eines Menschen beeinflussen sich im erheblichen Maße.

Sag mir deine Weltanschauung und ich kenne deinen Charakter?

Ich möchte keine Diskussionen über den Inhalt dieser Weltanschauung, sondern es geht mir hier um die psychologische Relation.
 
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AW: Weltanschauung und Charakter

@Robin
Ich finde es sehr interessant, dass du deine Weltanschauung die gleiche Wertigkeit zuordnest wie die deines Arschloches. Bestätigt dein Beitrag meine Eingangsaussage?
 
AW: Weltanschauung und Charakter

@Robin
Ich finde es sehr interessant, dass du deine Weltanschauung die gleiche Wertigkeit zuordnest wie die deines Arschloches. Bestätigt dein Beitrag meine Eingangsaussage?

Lieber Fussel,

er [der Beitrag] sollte Deine Eingangsthese ironisch verarbeiten, ohne zu diffamieren oder ds Interesse an dem Thema generell in Frage stellen zu wollen...
Der SPruch lautet im Original: Mit Meinungen ist es wie mit...usw. :D
 
AW: Weltanschauung und Charakter

Hallöchen @all!

Mein Behauptung:
1. Der Charakter und die Weltanschauung eines Menschen beeinflussen sich im erheblichen Maße.

2. Sag mir deine Weltanschauung und ich kenne deinen Charakter?

Hallo Fussel,

ich merk schon, die etwas derb ironischen Antworten sind glaub ich nicht ganz nach Deinem Geschmack.

Deshalb jetzt zu Deinen Ausgangsthesen:

zu 1) Sie mögen sich in erheblichem Maße beeinflussen. Aber als allgemeingültiges Dogma würde ich das so nicht stehen lassen. Ich persönlich bin der Meinung, daß nur die wenigsten Menschen überhaupt fähig sind, ihren Charakter maßgebend zu ändern. Die Weltanschauung dagegen entwickelt sich Stück für Stück. Mit Lernprozessen muß dies dabei übrigens gar nicht einmal zu tun haben.

Nur tritt der Charakter unter verschiedenen Voraussetzungen völlig unterschiedlich zu Tage. So erkläre ich mir die "Dr. Jekill and Mr. Hide" Menthalität der Deutschen, wenn man das vergangene Jahrhundert betrachtet (Ich werde dies später vielleicht noch genauer ausführen).

zu 2) Das sehe ich nicht so. Nehmen wir einmal mein Beispiel mi den fundamentalistischen Christen (Du erinnerst Dich?). Ich hatte schon ausgeführt, daß diese trotz der, na sagen wir einmal: etwas extremen Weltanschauung soweit ich sie kennen gelernt habe, äußerst liebenswürdige Menschen waren. Freilich können Weltanschauungen die bösen Seiten des Charakters fördern beizeiten einen Menschen auch in ihren Bann ziehen.

Viele Grüße
Zwetsche
 
AW: Weltanschauung und Charakter

@Robin
hmm, ja, ich habe deine Aussage in den falschen Hals bekommen. War heute ein doofer Tag auf der Arbeit. Einige Meetings mit ..... sagen wir mal jeder hatte eine Meinung. Lassen wir das (s. oben) einfach mal unter den Tisch fallen.

@zwetsche
Die Weltanschauung dagegen entwickelt sich Stück für Stück. Mit Lernprozessen muß dies dabei übrigens gar nicht einmal zu tun haben.
Womit dann?

Kannst du dir jede Weltanschauung bei einem depressiven, labilen, sich nicht selbstliebenden Menschen vorstellen?

Kannst dir vorstellen, dass jemand der keinerlei Autorität anerkennt an eine der abrahamitische Religionen glaubt?
 
AW: Weltanschauung und Charakter

@zwetsche
Womit dann?

Kannst du dir jede Weltanschauung bei einem depressiven, labilen, sich nicht selbstliebenden Menschen vorstellen?

Kannst dir vorstellen, dass jemand der keinerlei Autorität anerkennt an eine der abrahamitische Religionen glaubt?

Hallo Fussel,

1. Natürlich, warum auch nicht? Warum sollte z.B. ein Depressiver sich nur einer bestimmten Weltanschauung zugehörig fühlen? Depressionen enstehen z.B. oft durch Verstärkungsmangel. Das kann einem Kommunisten genauso passieren wie einem Demokraten, einem Atheisten genauso wie einem überzeugten Christen. Ich kenne Christen, die hochgradig depressiv sind.

2. Die zweite Frage finde ich etwas schwieriger, da ich mir die Person schlecht vorstellen kann. Wer soll das sein, ein Anarchist? Nein selbst der kennt Autoritäten und sei es nur der ein oder andere Steinewerfer an seiner Seite, die ihm voraus sind.

Und selbst wenn, dann ist nicht ausgeschlossen, daß er wenn nicht irdische, so doch außerirdische Autoritäten anerkennt.
Außerdem, lieber Fussel, kehrst Du jetzt Deine Ausgangsfrage klammheimlich um, wenn ich mir erlauben darf, das anzumerken: Du hattest die These aufgestellt, Du könntest bzw. man könnte den Charakter an der Weltanschauung erkennen. Welchen Charakter hat z.B. ein Agnostiker, welchen ein Atheist?

Gruß
Zwetsche

PS: Mich würde Deine Meinung im thread "Gibt es den geborenen Verbrecher" interessieren, es würde mich feuen, wenn Du teilnimmst.
 
AW: Weltanschauung und Charakter

Könntest du dich mit jeder Weltanschauung anfreunden?

Was passt dir nicht am Nihilismus, Satanismus, Islam, Buddhismus, Rationalismus, Christentum?
In welche Schublade würdest du deine Weltanschauung eigentlich packen?

fussel
 
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AW: Weltanschauung und Charakter

@Robin
hmm, ja, ich habe deine Aussage in den falschen Hals bekommen. War heute ein doofer Tag auf der Arbeit. Einige Meetings mit ..... sagen wir mal jeder hatte eine Meinung. Lassen wir das (s. oben) einfach mal unter den Tisch fallen.
Hey, das macht gar nichts, ich werde sowieso gerade immer falsch verstanden und lande in falschen Hälsen.

Naja, zum Thema: Da ja beide Begriffe recht schwammig zu definieren sind (was haben wir hier schon über Charakter diskutiert - damals, als wir jung waren...), wird das natürlich schwer zu beantworten sein. Für mich kann ich sagen: Man kann das sogar trennen. Ich mein, ich fühle mich manchmal ziemlich misantrophisch, bin aber kein Misantroph, so von der Weltanschaung her. Man mag halt manchmal Leute nicht, aber muss man daraus gleich ein Wirklichkeitskonstruktion ableiten (Weltanschauung=Wirklichkeitskonstruktion, you know)? An anderen tagen mag man dann Leute, wird aber nicht gleich zum Kommunisten oder Christen oder zu beidem.
Meine Weltanschauung tendiert zur Zurückhaltung im Bewerten von Sachverhalten sowie an den Glauben an den Wert der Mäßigung. Dabei könnte man genauso meinen, ich sei eigentlich ein ziemlich extremer Mensch. Irgendwie. Also das darf ruhig inkongruent sein, ja es muss inkongruent sein, ab und an.
Bei manch anderem kann man vielleicht einfache Gleichungen und Gleichsetzungen zwischen Charakter und Weltanschauung anstellen. Oder man wird gar auf Leute treffen, die höchsten Wert darauf legen, dass sie leben, was sie denken. Oder sind, wie sie handeln. Oder dem entsprechen, wie sie wirken. Ich finde das nicht so wichtig.
Aber das ist vielleicht auch schon wieder eine Weltanschauung ;)

:danke:
 
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