Erkundige dich doch einfach im Internet, wie der Begriff "Urknall" bzw "Big Bang" entstanden ist und du wirst herausfinden, dass deine Vermutungen in die völlig falsche Richtung gehen.Jedenfalls ist hier nicht von einer Explosion die Rede, die interpretieren die Medienkonsumenten, ich eingeschlossen, in diesen Begriff nur hinein. Dies war vielleicht auch von den Begriffs-Erfindern beabsichtigt, oder ist, wie ich schon sagte, jemandem bei einer feuchtfröhlichen Astronomen-Partie spontan eingefallen, war also nicht richtig „zu Ende gedacht“. Natürlich könnte auch ein Medienmensch diesen „Urknall“ Begriff erfunden haben, entweder weil er die Expertenschilderungen missverstanden hat oder einfach nur gezielt ein Schlagwort suchte um das Interesse der Medienkonsumenten zu wecken.
Richtig, daher hat sich der Begriff im Laufe der Zeit etabliert.Mit einer Explosion und dem von ihr verursachten Knall können Laien nun mal mehr anfangen als mit Fachbegriffen die zuweilen Begebenheiten und Vorgänge beschreiben, die sich der Mensch mit seinen natürlichen Sinnen nebst Intellekt nicht unmittelbar verständlich machen kann, sondern dafür Hilfsmittel (Messgeräte, Sensoren), Vehikel, Theorien, Abstraktionen, also Experten bemühen muss.
Ja, auch die Populärwissenschaft hat ihre Berechtigung. Aber, die Verständlichmachung für Laien ist nicht primär die Aufgabe der Experten, sondern jene der Förderwerber und auch der Wissenschaftsjournalisten. Diese können persinell mit Experten ident sein, müssen aber nicht.Die Experten wiederum müssen in der Lage sein ihre Erkenntnisse für Laien verständlich zu machen, allein schon um Politiker von der Notwendigkeit finanzieller Unterstützung (Steuergelder) ihrer Forschungsvorhaben zu überzeugen.
Du meinst der Teflonmythos wurde von Experten im Versuch an Geld zu kommen in die Welt gesetzt?Dies treibt dann mediale Blüten wie die damalige Story a la "Teflonpfanne dank Mondlandung". Tatsächlich wurde jedoch Teflon ("PTFE") bereits 1938 erfunden, oder die Mikrowelle zur Erhitzung von Speisen Ende der 40er Jahre, da gab es Raumfahrt, geschweige denn Mondlandung noch nicht.
Die Raumfahrt -vor allem die sehr kostenintensive bemannte- hatte ihre Heydays im kalten Krieg, die ist vorbei.Die gab es auch noch nicht, als die epochalen Basis- Erfindungen und Entdeckungen der Menschheit, Rad, Schrift, Buchdruck oder elektr. Licht gemacht wurden und die Voraussetzungen für unser heutiges "Hightech" schafften.
Jedenfalls werden sich auch ohne die profitable Raumfahrt/Weltraum-Gedöns-Geschäftsidee unsere heutigen technischen/medizinischen Errungenschaften und Annehmlichkeiten ebenso entwickelt haben, vielleicht sogar noch früher, wenn die ganzen horrenden Kosten der Weltraumforschung besser in den Menschen unmittelbarer zugutekommenden Bahnen geleitet worden wären.
Heute betreffen die meisten Weltraumaktivitäten erdgebundene Satelliten zur Beobachtung (z.b. Wetter oder zwecks Sicherheit), Kommunikation, Ortung (GPS, GLONASS), etc. Also durchaus Dinge, die den Menschen unmittelbarer zugute kommen.
Dass derlei 'Gewöhnliches' in den Medien von einzelnen Projekten wie eine etwaige Marsexpedition oder dem Wettlauf des kommerziellen bemannten Raumfluges übertroffen werden liegt nicht an der Raumfahrt, sondern am jeweiligen Nachrichtenwert. Wie auch sonst darfst du nicht glauben, dass die Medien die Welt beschreiben, wie sie tatsächlich ist. Medien berichten Ereignisse mit Nachrichtenwert, und es ist nun einmal so, dass bevorzugt das Außergewöhnliche ebenjenen hat.
Kaum jemand interessiert sich für einen Artikel "Gestern wurde der 13851. Erdsatellit in die Umlaufbahn gebracht, und es ist nichts Außergewöhnliches passiert...."
Dann scheinst du nicht wirklich etwas vom "Raumfahrtgedöns" zu verstehen.Denn einzigen Nützen des Raumfahrtgedöns für die Menschheit sehe ich momentan in der sich nun abzeichnenden Möglichkeit, der Erde längerfristig gefährlich werdende Meteoriten zu entdecken und dann dessen Flugrichtung mittels darauf landender Rakete per Sprengladung oder präziser per Raketentriebwerk in seiner Bahn abzulenken.
Dabei wäre es doch so leicht, sich im Internet zumindest grundlegende Kenntnisse darüber anzueignen.
Das mag an deiner eingeschränkten Wahrnehmung liegen.Nach meiner Wahrnehmung hat die spitzentechnologische Raumfahrt wie auch Rüstungsindustrie in den USA bei ziviler alltäglicher Haushalts- oder Verkehrs-Technik kaum zu Innovationschüben verholfen.
Es ist allgemein so, dass die Forschung -im Gegensatz zu Entwicklung- nicht nach unmittelbarem Nutzen strebt.
Und doch wäre es doch äußert absurd zu behaupten, die Forschung hätte der Menschheit keinen oder nur geringen Nutzen gebracht.
Ja, und auch im Mittelalter hat man prunkvolle Dome über Jahrzehnte erbaut, während die Bauern in armseligen Hütten hausten und nach einer schlechten Ernte nicht selten darin erfroren.Dort sind und werden wohl noch immer viele Strom- und Telefonkabel der Witterung und Auffahrunfällen ausgesetzten Oberleitungen verlegt. Die USA- Pkw‘s hatten noch lange Zeit Starrachsen mit Blattfederung, riesige Motorhubräume mit enormem Spritverbrauch und Lastkraftwagen-Zugmaschinen mit rückständigem Design und einer Motoranordnung vor der Fahrerkabine, was auf die Gesamtlänge des Sattelzuges bezogen einige Nutzfläche verschenkte.
Hier spielt wohl ein weit verbreiteter bürgerlicher Konservatismus eine Rolle. Der jedoch eine kompensatorische „Gegenbewegung“ in der Kunst, (Film, Comic, Zeichentrick..) „neue“ Musik (Blues, Soul, Jazz, RocknRoll,..) hervorbrachte, die restliche Welt in weiten Teilen eroberte und bei mir zumindest anfänglich ein Bild von einem vorbildlich modernen sympathischen Amerika prägte.
Dagegen ist hierzulande ohne Mondlandungserfahrung schon lange Standard, Strom und Datenleitungen unterirdisch zu verlegen, bei Fahrzeugen moderne komfortable Einzelradaufhängungen, vielfältiger Unfallschutz, sparsame Motoren und Zugmaschinen mit Motor unter der Fahrerkabine, was einer längeren Ladefläche zugutekommt.
Nun, das Thema der Auswirkungen von Schwerelosigkeit bei langen Raumflügen ist technisch leicht vermeidbar durch Rotation.Wie die Medien ihre Informationen überwiegend nach deren Sensations- und Verbreitungs-Effektivität verpacken, mag an das aktuelle Ereignis belegen, bei dem 2 Raumfahrer die nur für eine Woche die ISS-Raumstation besuchen sollten, unvorhergesehen 9 Monate dort verharren mussten und jetzt erst zurückgeholt werden konnten.
Statt früherer Schlagzeilen wie, „Teflonpfanne dank Raumfahrt, keine anpappende Bratwurst mehr„ werden nun heute zweckdienlich sensationslüstern die Schattenseiten der Raumfahrt für Astronauten aufgezählt:
Knochen- u. Muskelmasse baut ab, Flüssigkeit sammelt sich im Kopf, Sehnerv und Augenform ändert sich, Sehverschlechterung, Kosmische Strahlung, Hirnblutung, Herzmuskelschwäche, Angst , Depression.
In wohl weiser Vorrausicht sagte mir mal vor etwa 60 Jahren ein in die USA ausgewanderter Verwandter bezüglich des Weltraum-Hypes sinngemäß, „der Mensch ist erdgebunden und wird es immer bleiben“.
Aber, welche Auswirkungen es tatsächlich gibt, wurde ja erst durch die Raumfahrt erkannt.
Wie es aussieht, wird der Mensch tatsächlich zeitlebens erdgebunden sein. Aber, es waren immer die Träume und nicht die Resignation, die die Menschheit weiter gebracht haben. Also, verurteile nicht die Träume und die Versuche, sie zu verwirklichen.