"Virtuell" ist nicht wirklich wirkungslos.
Windreiter schrieb:
[...] Viele Menschen glauben, es gäbe einen Unterschied zwischen Realität und,
wie in diesem Zusammenhang z.B., dem Schreiben oder Lesen in einem Forum der virtuellen Welt.
Wie kommt man nur zu so einer Ansicht?
Vermutlich wird man zu dieser Ansicht durch die scheinbare Konsequenzlosigkeit des Schreibens
von solchen elektronisch übermittelten Texten verleitet.
Dabei spielen die Anonymität und die Unverbindlichkeit eine entscheidende Rolle.
Wenn das Schreiben ausschließlich anonym erfolgt, die Schreiberin keine Daten zur Person preisgibt,
und natürlich auch keines der geltenden Gesetze grob verletzt,
dann kann sich die Schreiberin aus dieser Kommunikation jederzeit nahezu konsequenzlos wieder ausklinken.
Auf diese scheinbare Konsequenzlosigkeit dürfte das Attribut "virtuell" zurückzuführen sein.
Natürlich sind auch elektronisch übermittelte anonyme Texte genaugenommen nicht wirklich konsequenzlos,
weil ja sowohl der Akt des Schreibens als auch der Akt des Lesens eine Veränderung der jeweils vorhandenen
neuronalen Strukturen nach sich zieht.
Diese Veränderungen werden aber nicht immer deutlich wahrgenommen.
Dazu kommt dann noch das Credo der Konstruktivisten, das von H.C. Artmann so formuliert wurde:
"Die Wirklichkeit ist in Wirklichkeit nicht wirklich wirklich."
Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.
Zur Abwechslung klaue ich mir mal einen Teil der Signatur von Rudi (aka Rhudi oder Rudhi),
in der allerdings das von Miriam freundlicherweise bereitgestellte virtuelle Kissen unsichtbar ist.
But never forget: Neugier is watching you !
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