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Wie uns die Anonymität verändert

AW an Herrn fluuu

"Wer sich virtuell verletzen lässt macht in der Realität etwas falsch."

Na denn, Herr fluuu, da haben Sie sich ja 'mal richtig geoutet. Viele Ihrer "intellektuellen" Antworten beweisen doch, daß Sie sich zutiefst getroffen fühlen. Nur haben Sie dann leider keine andere Fertigkeit, als sich mit Gehässigkeiten zu wehren.
Armes Kerlchen! :brav:

"Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist."
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Wie uns die Anonymität verändert

Wer sich virtuell verletzen lässt macht in der Realität etwas falsch.

Viele Menschen glauben, es gäbe einen Unterschied zwischen Realität und, wie in diesem Zusammenhang z.B., dem Schreiben oder Lesen in einem Forum der virtuellen Welt. Wie kommt man nur zu so einer Ansicht? Wie definiert sich denn die sogenannte Realität? Sind Gedanken, diese sehe ich nämlich auch als virtuell, keine Realität? Ist erst ein in die Tat umgesetzter Gedanke real geworden? Dann wäre auch ein geschriebener Text Teil dieser Realität, aber dann gäbe es doch keinen Unterschied zwischen virtuell und real. Ist vielleicht die Interpretation eines Textes virtuell und erst die emotionale Wirkung beim Leser real? Können Gedanken Emotionen hervorrufen? ... dann kann man sich auch virtuell verletzen!

Ich könnte deine Aussage ja mal ein wenig umformulieren damit du erkennst was ich meine:

Wer sich von Bildern emotional angesprochen fühlt, macht in der Realität etwas falsch!??????
 

"Virtuell" ist nicht wirklich wirkungslos.


Windreiter schrieb:
[...] Viele Menschen glauben, es gäbe einen Unterschied zwischen Realität und,
wie in diesem Zusammenhang z.B., dem Schreiben oder Lesen in einem Forum der virtuellen Welt.

Wie kommt man nur zu so einer Ansicht?
Vermutlich wird man zu dieser Ansicht durch die scheinbare Konsequenzlosigkeit des Schreibens
von solchen elektronisch übermittelten Texten verleitet.
Dabei spielen die Anonymität und die Unverbindlichkeit eine entscheidende Rolle.

Wenn das Schreiben ausschließlich anonym erfolgt, die Schreiberin keine Daten zur Person preisgibt,
und natürlich auch keines der geltenden Gesetze grob verletzt,
dann kann sich die Schreiberin aus dieser Kommunikation jederzeit nahezu konsequenzlos wieder ausklinken.

Auf diese scheinbare Konsequenzlosigkeit dürfte das Attribut "virtuell" zurückzuführen sein.

Natürlich sind auch elektronisch übermittelte anonyme Texte genaugenommen nicht wirklich konsequenzlos,
weil ja sowohl der Akt des Schreibens als auch der Akt des Lesens eine Veränderung der jeweils vorhandenen
neuronalen Strukturen nach sich zieht.

Diese Veränderungen werden aber nicht immer deutlich wahrgenommen.

Dazu kommt dann noch das Credo der Konstruktivisten, das von H.C. Artmann so formuliert wurde:
"Die Wirklichkeit ist in Wirklichkeit nicht wirklich wirklich."


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.


Zur Abwechslung klaue ich mir mal einen Teil der Signatur von Rudi (aka Rhudi oder Rudhi),
in der allerdings das von Miriam freundlicherweise bereitgestellte virtuelle Kissen unsichtbar ist.

But never forget: Neugier is watching you !

__________________

......... \ '. ' /............
....... ) @ @ (...........
..00o....(_)....o00.....
 
AW: Wie uns die Anonymität verändert


"Virtuell" ist nicht wirklich wirkungslos.



Vermutlich wird man zu dieser Ansicht durch die scheinbare Konsequenzlosigkeit des Schreibens
von solchen elektronisch übermittelten Texten verleitet.
Dabei spielen die Anonymität und die Unverbindlichkeit eine entscheidende Rolle.

Wenn das Schreiben ausschließlich anonym erfolgt, die Schreiberin keine Daten zur Person preisgibt,
und natürlich auch keines der geltenden Gesetze grob verletzt,
dann kann sich die Schreiberin aus dieser Kommunikation jederzeit nahezu konsequenzlos wieder ausklinken.

Auf diese scheinbare Konsequenzlosigkeit dürfte das Attribut "virtuell" zurückzuführen sein.

Natürlich sind auch elektronisch übermittelte anonyme Texte genaugenommen nicht wirklich konsequenzlos,
weil ja sowohl der Akt des Schreibens als auch der Akt des Lesens eine Veränderung der jeweils vorhandenen
neuronalen Strukturen nach sich zieht.

Diese Veränderungen werden aber nicht immer deutlich wahrgenommen.

Dazu kommt dann noch das Credo der Konstruktivisten, das von H.C. Artmann so formuliert wurde:
"Die Wirklichkeit ist in Wirklichkeit nicht wirklich wirklich."


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.


Zur Abwechslung klaue ich mir mal einen Teil der Signatur von Rudi (aka Rhudi oder Rudhi),
in der allerdings das von Miriam freundlicherweise bereitgestellte virtuelle Kissen unsichtbar ist.

But never forget: Neugier is watching you !

__________________

......... \ '. ' /............
....... ) @ @ (...........
..00o....(_)....o00.....


Hallo Neugier,

ich staune und korrigiere meine Aussage über Dich.....
°°°
Auch der Axl irrt sich mal, weil ich ja auch nur Mensch bin.
°°°
Welche Korrelate sind bei Dir denn zur Zündung gekommen?

Frohes Neues!
Axl
 
AW: Wie uns die Anonymität verändert

vor mir selbst kann ich niemals anonym bleiben.
egal wo ich bin, was ich tue und mit wem ich kontakt habe.

maximal kann ich neue seiten von mir kennenlernen, wenn ich mich anonym wo herumtue......
doch diese seiten bleiben immer noch ICH.

mit allen konsequenzen für meine seele und mein gewissen.

...
 
AW: Wie uns die Anonymität verändert

Hm, interessant, was es hier so zu lesen gibt.

Nun glaube ich aber, dass jeder Mensch (unterschiedlich) dazu in der Lage ist, sein Verhalten der Situation anzupassen.

Und erst, wenn wir einen Menschen in vielen verschiedenen Situationen erlebt haben, behaupten wir, dass wir "ihn kennen".

Eine Situation ist das Posten in einem Internet-Forum. Manch einer wird hier nichts anderes mitteilen als das, was er auch sagen würde, wenn sein Name und seine Adresse hier bekannt wären. Manch anderer wird hier vielleicht endlich all das sagen, was er sich sonst nie zu sagen traut.

Und manch einer kann hier vielleicht endlich einmal all den Blödsinn reinschreiben, den im RL sowieso niemand hören will...

Es ist eben eine spezielle, neue Situation. Warum nicht?

Aber wer hier wegen der Anonymität die Sau rauslässt, der wird das auch in anderer, realer Anonymität gern tun. Das hat nichts mit dem Internet zu tun. Sondern nur mit dem Charakter der betreffenden Person.

lg Frankie
 
AW: Wie uns die Anonymität verändert

...ja, da ist viel wahres dran.
Jedoch das Besondere an der virtuellen Welt ist, dass nicht nur der reale Charakter zur Geltung kommt, sondern es ist möglich verschiedene Charaktere anzunehmen. Sage nicht, dass es sinnvoll ist aber man muss damit rechnen.
Es ist in der virtuellen Welt möglich, dass man einen Charakter vorgespielt bekommt den es real nicht gibt ohne die geringsten Konsequenzen.
Es ist in der virtuellen Welt möglich zu lügen ohne das es jemand mitbekommen muss. Unterstelle es niemanden aber einkalkulieren sollte man es schon und sich dementsprechend verhalten, dass man eben keinen Charakter vor sich hat den man auf Herz und Nieren prüfen kann wie in der realen Welt. Es bleibt oberflächlich theoretisch und ist ein Ersatz für das Gegenüber dem man in die Augen schauen kann. Die virtuelle Anonymität ist noch sicherer als die reale, ein Klick und man ist weg ohne Konsequenz, nach kurzer Zeit ist man vergessen.
Somit bin ich der Ansicht, dass nicht die Regeln der allgemeinen zwischenmenschlichen Beziehung gelten im Netz, es gelten besondere Regeln was Nähe und Distanz oder was Ehrlichkeit und Lüge angeht.
Wenn man sich auf sich selbst verlässt kann nichts schief gehen, denn für sich sollte man wissen wann man lügt und wann nicht.

gruß fluuu
 
glaub nicht alles!

fluuu schrieb:
Somit bin ich der Ansicht, dass nicht die Regeln der allgemeinen zwischenmenschlichen Beziehung gelten im Netz, es gelten besondere Regeln was Nähe und Distanz oder was Ehrlichkeit und Lüge angeht.
Wenn man sich auf sich selbst verlässt kann nichts schief gehen, denn für sich sollte man wissen wann man lügt und wann nicht.

ja, für sich könnte man wissen, wann man lügt und wann nicht.
manche zumindest wissen das.

andere - so meine ich - wissen das schon wieder nicht so gut.
weder in der realen noch in der virtuellen welt.
manche menschen machen SICH selbst und anderen gerne was vor - stellen sich dar und zeigen sich im licht. und während der vorstellung glauben sie auch fest daran, dass das alles wahr ist.

in wirklichkeit (real oder virtuell) ist aber alles ganz anders. nur ein minimaler prozentsatz des geäußerten besteht dann die belastungstests.

solche menschen gibt´s sicher auch hier in den foren.

und deshalb sollte klar sein, das nicht alles, was es hier zu lesen gibt, einszueins wahr ist......(es gibt keine objektive geschichtsschreibung :D).

...aber das ist ja sowieso ein umstand, den es zu begreifen gilt.

alles ist subjektiv.
das, was ich wie aufnehme.
und das, was ich von mir gebe.

liebe grüße
kathi
 
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AW: Wie uns die Anonymität verändert

...ja, da ist viel wahres dran.
Jedoch das Besondere an der virtuellen Welt ist, dass nicht nur der reale Charakter zur Geltung kommt, sondern es ist möglich verschiedene Charaktere anzunehmen. Sage nicht, dass es sinnvoll ist aber man muss damit rechnen.
Es ist in der virtuellen Welt möglich, dass man einen Charakter vorgespielt bekommt den es real nicht gibt ohne die geringsten Konsequenzen.
Es ist in der virtuellen Welt möglich zu lügen ohne das es jemand mitbekommen muss. Unterstelle es niemanden aber einkalkulieren sollte man es schon und sich dementsprechend verhalten, dass man eben keinen Charakter vor sich hat den man auf Herz und Nieren prüfen kann wie in der realen Welt. Es bleibt oberflächlich theoretisch und ist ein Ersatz für das Gegenüber dem man in die Augen schauen kann. Die virtuelle Anonymität ist noch sicherer als die reale, ein Klick und man ist weg ohne Konsequenz, nach kurzer Zeit ist man vergessen.
Somit bin ich der Ansicht, dass nicht die Regeln der allgemeinen zwischenmenschlichen Beziehung gelten im Netz, es gelten besondere Regeln was Nähe und Distanz oder was Ehrlichkeit und Lüge angeht.
Wenn man sich auf sich selbst verlässt kann nichts schief gehen, denn für sich sollte man wissen wann man lügt und wann nicht.

gruß fluuu

Es stimmt alles, was du sagst, fluuu.
Und trotzdem scheint mir, du hast das Thema nicht ganz erfasst: Es geht darum, wie die Anonymität uns (selbst!) verändert.

Natürlich kann man einen anderen Menschen spielen. Es gibt bestimmt genug, die im RL keine Rolle spielen und immer übersehen werden, dagegen in solchen Foren sich als ganz toll darstellen.
Die Frage ist nur, wie sie es machen. Die Anonymität kann ihr Verhalten und den Umgang mit anderen Menschen ändern - aber nicht sie selbst! Denn ihre Taten im VL sind nur ein weiterer Teil ihres Selbst, der im RL nicht zu Tage tritt.

Ich würde auch hier, obwohl es keine Konsequenzen hätte, niemals provozieren, pauschalisieren und ständig angreifen. Das liegt mir nicht.
Und andere nutzen die Anonymität genau dazu.
Damit nehmen sie eine andere Rolle ein - verändert haben sie sich nicht.

:schaukel:
 
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