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Die Projektionen: Spiegel unserer Innenwelt

AW: Die Projektionen: Spiegel unserer Innenwelt

Was könnte denn hier der Konflikt sein, ich verstehe nicht' Da geben sich doch beide Seiten Mühe, aufzudecken.
Wenn ich so lese, hier gäbs viel zu lernen.
Wenn jeder der Beiteiligten zu sich selber steht und versucht zu sagen, was er fühlt.
Er könnt versuchen, offen sein und Worte finden, die nicht verletzen. Beschuldigen geht nicht, ist Projektion. Das Introjezierte, das ist meist eine ganz tiefe Wunde und da braucht es das Vertrauen.
Einen guten Geist, und der verbindet dann die Seelen, so dass diese Sehen, jetzt ist es gut.

Horst :reden:
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Die Projektionen: Spiegel unserer Innenwelt

`+´
Projektion meint die Zuordnung eigener früher Prägungen
auf Figuren und Objekte in einer gegenwärtigen Situation.
ZB beim 'autoritären Charakter': die Ängste vor der väterlichen Strenge
werden in Vorgesetzte, Polizisten, Lehrer usw hinein projiziert,
der Vorgesetzte wird zum Symbol des verinnerlichten Vaterimago.
Oder bei der Partnersuche die Wahl einer Person die Vater oder Mutter ähnelt.
Oder auf Objekt bezogen, ein scharfer Hobel für Potenz- und Machtwünsche.
Der Drang zur Projektion rührt hauptsächlich aus den verdrängten Schmerzen
früherer Frustrationen, also 'geronnener' Erfahrung und Anerzogenheiten,
Strukturen die von außen in mich hineingesetzt wurden und nicht
aus meiner Innenwelt stammen. Diese Innenwelt, das ist meine Seele.
Seele bedeutet in meiner Vorstellung den unverfälschten Kern meiner
Persönlichkeit, welche nicht projizieren muss, sondern bei Sich bleibt.
Sehr wohl spiegelt sich die 'Seele' frei in meinen Haltungen, meinen Prinzipien,
meinen Vorlieben und Abneigungen. Sie zeigt sich in Karaktereigenschaften wie
Gradlinigkeit, Gerechtigkeitssinn, Fürsorglichkeit, Kreativität, Liebe zur Kunst. . .
welche nicht der Erziehung entstammen sondern dem Kern der Persönlichkeit.


<°y°>
Mein gudsder Horst,
pflichte Dir freudig bei,
nur geduldige Liebe,
liebendes Dulden
hilft uns weiter
(H. Hesse)

Kurti
 
AW: Die Projektionen: Spiegel unserer Innenwelt

Vielleicht können wir davon ausgehen, dass wir alle Menschen sind mit dem Grundbedürfnis nach Anerkennung und Akzeptanz.

Hallo, habe jetzt mal diesen einen Satz rausgepickt denn da tut sich mir gleich eine entscheidende Frage auf.
Sicher, ein Grundbedürfnis aller Menschen ist Anerkennung und Akzeptanz aber kommen sie bei einem erwachsenen Menschen in erster Linie von außen oder ist er in der Lage sie durch sein Selbst zu Erleben und Hervorzurufen?
Ist die Akzeptanz aus der Umwelt entscheidend oder ist die Akzeptanz des Selbst im Vordergrund und alles Andere ergibt sich daraus.
Als künstlerischer Fotograf projiziere ich meine inneren Bilder nach außen in die Umwelt und nehme sie von dort auf. Es findet eine Projektion des Inneren statt, nicht auf Mitmenschen, sondern auf in der Umwelt gegebene Zustände.
Durch diesen Prozess ist es möglich Anerkennung und Akzeptanz im Inneren sichtbar und spürbar zu machen. Es ist die Streicheleinheit von außen wie bei einem Kind nicht entscheidend für das gute Gefühl.
So bin ich der Meinung finden Projektionen auf andere Menschen statt wenn man sie dazu bringen will Anerkennung und Akzeptanz zu Vermitteln weil man selbst dazu nicht in der Lage ist dieses Gefühl im Inneren zu Erzeugen.

@Diskursant, Dein Text klingt etwas wie ein Auszug aus einem Lehrbuch für Erzieher und Pädagogen, ganz trocken und unpersönlich.

gruß fluuu
 
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AW: Die Projektionen: Spiegel unserer Innenwelt

Meist werden sie in einem eher negativen Kontext erwähnt, die Projektionen die wir doch alle, mehr oder weniger bewusst, bei uns selber auch kennen.

Und so fange ich mit dem Positiven an, welches mir in Bezug auf diesen Mechanismus unseres Unterbewusstseins einfällt.

Projektionen können wichtige Hinweise auf unsere inneren Konflikte sein. Als erstes müsste man sie als solche, also als Projektionen, erkennen – und nicht bei dieser ersten, trügerischen Stufe bleiben, wir hätten da seelische oder eher charakterliche Eigenschaften bei unserem Gegenüber entdeckt.

Natürlich ist dies schon eine schwere Unterscheidung – aber der Weg dahin, also zur Entdeckung, dass es sich nicht um ein Bild sondern um ein Spiegelbildhandelt, ist m.E. schon sehr hilfreich.
Warum aber ist er oft auch schmerzlich? Weil wir in den meisten Fällen auf Perfektion bzw. auf Unfehlbarkeit getrimmt wurden, nicht so sehr durch unser Elternhaus, sondern durch ein ganzes System welches das Optimale von uns fordert.

Noch immer fehlt hier eine Erklärung dessen was eigentlich eine Projektion ist.
Ich werde mal bei Wiki mir die Erklärung ausleihen:

„die unbewusste Verlagerung eigener Wünsche, Gefühle oder Vorstellungen auf andere Personen oder Objekte“

Persönlich würde ich da an erster Stelle eher die Vorstellungen nennen – ich benutzte schon am Anfang die Ausdrücke Bild und Spiegelbild.

Wie kann man diese aber erkennen? Nun, als erstes scheint es mir, dass Menschen die ihre eigenen als negativ betrachteten Eigenschaften so gar nicht annehmen können, es besonders schwer haben mit dem Erkennen ihrer Projektionen.

Dabei gäbe es vielleicht eine sehr einfache Regel der man folgen könnte? Man sollte sich da immer die Frage stellen ob nicht wir selber gemeint sind, wenn uns bei einem anderen eine Eigenschaft ganz stark stört, uns sogar aggressiv macht.

Diese störenden Eigenschaften sind meist Eigenschaften die wir persönlich nicht besitzen – es sind aber Eigenschaften die wir gerne besitzen möchten, deren Fehlen wir (unbewusst) als Manko empfindet.
Es entsteht sehr oft der Eindruck, dass durch das Fehlen gewisser Eigenschaften auch die Anerkennung oder Zuneigung verweigert bleibt.

Ich denke, dass das der Hauptpunkt ist: die Anerkennung die oft nur im subjektiven Empfinden nicht besteht.

Liebe Grüße

Miriam


Hallo Miriam.
Bherka sagt danke für diesen Beitrag. Liebe Grüße Bherka
 
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