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Wie steht ihr zu Homöopathie und Placeboeffekt?

arabellaswelt

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Registriert
19. Dezember 2021
Beiträge
3
Hallo,

Ich beschäftige mich gerne mit dem Thema Homöopathie und dem damit verbundenen Placeboeffekt. Ich tausche mich super gerne mit anderen darüber aus und würde auch gerne hier mal eure Meinungen und Geschichten dazu hören :)
Erstmal zu mir, warum es mich so interessiert/was der Auslöser war: Ich habe eigentlich immer "normale" Medikamente genommen. Dann bin ich aber mal durch meine Schwester auf die Bachblüten Therapie gekommen. Überraschenderweise hat sie wirklich was gebracht und seitdem diskutiere ich mit anderen darüber, ob es (Ich benutze immer mal wieder so Bachblüten-Tropfen ) wirklich in meinem Körper was bewirkt, oder ob es vielleicht nicht doch nur ein Placeboeffekt ist...?
Meine persönliche Meinung ist: Ich kann ja nicht nachweisen, was stimmt, aber solange es mir hilft, bin ich zufrieden damit, egal ob Placeboeffekt oder nicht.
Wie seht ihr das? Glaubt ihr an die Homöpathie? Oder findet ihr das alles nur Humbug? Oder glaubt ihr, dass der Placeboeffekt da ein wichtiger Teil ist? Oder denkt ihr vielleicht, es gibt sowas wie Placeboeffekt gar nicht?
Ich freue mich über eure Anregungen! :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Oder denkt ihr vielleicht, es gibt sowas wie Placeboeffekt gar nicht?
Diesen Effekt gibt es unbestritten.
Alle "Mittelchen" ob nun "echt" oder Placebo sind die eine Sache; die Performance des Verordnenden ist die zweite Seite der Medaille.
Wenn ein Arzt (vom Typ: ´dem vertraue ich´) zum Patienten sagt: "ich verschreibe Ihnen da mal was Gutes; das hat bislang immer geholfen", entscheiden sich in diesem Moment schon 70% der Wirkung. Die Überzeugung des Patienten, dass jetzt endlich die richtigen Schritte eingeleitet sind, ist der entscheidende Punkt. Es hielt Einzug im Bewusstsein und das Bewusstsein des Patienten ist die Quelle der Heilung.
Der Autor und Filmemacher Clemens Kuby beschreibt in seinem Buch "Unterwegs in die nächste Dimension" (das lief auch als Film in den Kinos) von seinen Erfahrungen mit bekannten Heilern (in allen Teilen der Welt). Dabei geht es über das Wesen der Heilung (an vielen Beispielen) und die Rolle der Performance dabei. Dieses Buch hilft vieles zu verstehen (kann ich durchaus empfehlen).
LG * Helmfried
 
Das Placebo ist bekanntermaßen eines der wirksamsten Heilmittel. Wenn ein Mensch tief glaubt, dass eine Medizin und/oder ein anderer Mensch ihn heilen kann, dann ist er schon fast geheilt. :) Glaube, Vertrauen und Zuversicht sind also ziemlich wichtig. Weshalb werden diese "naiven" Haltungen dennoch so gerne angegriffen und zersetzt?
 
solange es mir hilft
das Bewusstsein des Patienten ist die Quelle der Heilung
Glaube, Vertrauen und Zuversicht
Oder bspw. *erlöste sich* ein "Sünder" von seiner Lahmheit
durch seinen Glauben:

Steh auf, nimm deine Tragbare und geh nach Hause - Der
Mann steht sogleich auf und geht vor aller Augen weg.

Also vor so einer Jesus Christus Ausstrahlung musste ja ein
S. Freud vor Neid förmlich erblassen - Noch dazu, weil ihm
diese "neue" Religion besonders ein Dorn im Auge
war!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Placebo ist bekanntermaßen eines der wirksamsten Heilmittel.
Genau, deshalb ist 'nur' eine falsche abwertende Formulierung. Die Selbstheilung ist der entscheidende Effekt bei jeder Krankheit und das Mittel von außen der Anstoß ohne den es kaum geht. Ein gesunder Mensch über lange Zeit kann sich den inneren Anstoß zur Heilung vorbeugend geben und die Krankheit bricht nicht aus. Es ist der Placebo-Gedanke, wenn man so viel der für diese Heilung sorgt, bevor ein Erreger angreift. Es sind somit die seelischen Komponenten, die das starke Immunsystem ermöglichen, angeregt durch Placebo ohne chemischen Wirkstoff von außen, denn der ist in dem Fall nicht notwendig, diese chemischen Stoffe kann der Körper selber bilden, angeregt durch den Placeboeffekt. Der Unterschied zwischen Placebo und chemischen Stoffen in Medikamenten ist, Placebo funktioniert nur, wenn die innere Geisteshaltung dazu bereit und in der Lage ist, das kann schwankend sein, wohingegen die chemischen Wirkstoffe eine chemische Reaktion erzeugen völlig unabhängig von Zutun durch Geist und Körper. Es gibt geistige Strukturen beim Menschen, wo der Placeboeffekt keine Wirkung oder keine Wirkung mehr zeigt. Nimm die Bachblüten, wenn sie Dir guttun, schaden können sie nicht, aber wenn wieder Symptome auftauchen gehe zum Arzt und bespreche die Medikamente neu.
 
Ich behandele die Kräuselkrankheit an Pfirsichbäumen mit homöopatischen Mitteln. Seit mehreren Jahren ist da der Effekt eindeutig. Letztes Frühjahr hab ich die Behandlung einmal vergessen - man muss etwa Ende Februar anfangen und etwa bis Ende Juni dran bleiben- und schon kam die Krankheit zurück. Bei Pfirsichen schließe ich einen Placeboeffekt aus. Erklären kann ich mir die Wirksamkeit nicht, ich würde auch niemanden versuchen, davon zu überzeugen, in anderem Zusammenhang habe ich das ganze jedoch noch nicht ausprobiert.
 
Solche Geschichten tischen die, die homöopathische Mittel verkaufen, am laufenden Band auf, nicht nur mit Pflanzen, sondern auch mit Tieren, da kann man den beim Menschen zutreffenden Placeboeffekt ausschließen, gut, dann glauben wir und fertig. Hier geht es jedoch nicht um das Ausschließen des Placeboeffekts, sondern um die besondere Wirkung, da lege auch ich Wert drauf, denn der Effekt ist speziell und sagt viel über den menschlichen Geist aus, das lässt sich auf andere Lebensbereiche übertragen auf die Wahrnehmung bezogen.
 
Ich würd vielleicht erstmal mit Radieschen anfangen, lieber Ewaldt...
...bevor ich auch noch als Pfirsichexperte auftrete.
 
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Der Placebo-Effekt trifft auf Pflanze, Tier, Mensch und (Nietzsches) Übermensch ungleichermaßen räumlich und zeitlich zu, weil Verhalten im Dialog mit der Natur schon bei den aller kleinsten Bausteinen der Natur pseudo-quasi als "Schlausteine" bereits im strategisch-taktischen Vorverhalten und Nachverhalten kombinatorisch im Samen "ursprünglich para-ökonomisch" zusammen wirken.

Ein interessantes Beispiel hierzu liefert die "mehr oder weniger erfolgreiche" Züchtung von erdölfressenden Bakterien, die nach 2-3 Generation stets immer wieder neu "geimpft" werden mussten, damit sie ihre vorbestimmte Aufgabe zur Zufriedenheit ihrer Schöpfer auch in zu erwartender Effizienz ohne Widerwillen immer wieder neu erfüllten.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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