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Wie steht ihr zu Homöopathie und Placeboeffekt?

Oder do?
Mein Vater musste an die Front. Weinen durfte man nicht, aber Niesen!!
Das vererbte sich auf die Kinder. Vielleicht muss ich Niesen, wenn ich eigentlich Weinen wollte
über die garzu einseitige Welt? (siehe Epigenetik)
 
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Um Kritik derer selbst geht es hier. Verstehst Du aber offenbar gar nicht?
Determinismus ist ein hauptsächlich philosophisches Thema. Viele Dinge der Gehirnforschung bewegen sich im Grenzbereich zwischen Wissenschaft und Philosophie
"Anektoten"? Was soll das denn überhaupt sein?
Das ist die Methode sich im wesentlichen durch Hörensagen eine Meinung zu verschaffen und es für eine gute Idee zu halten wissenschaftlich gewonnene Fakten durch zwischenmenschliche Geschichten auszuhebeln.
Und "wissenschaftliche Untersuchungen" zur Widerlegung der "Wirkung von Homöopathie"? Gibt's denn auch solche, ob's stimmt, was "der Nachbar gesagt hat"?
Grundsätzlich falsifiziert Wissenschaft - sie verifiziert nicht. Aber das ist ein anderes Thema.

Die Aufgabe der Studien ist eine Wirksamkeit zu ermitteln. Kommt diese nicht über den Placeboeffekt hinaus, dann gibt es eben nur die Placebowirkung - also keine Wirkung des Wirkstoffes. Und bis heute wurde noch nie eine Wirkung homöopathischer Produkte ermittelt.

Selbstredend schwören Homöopathiegläubige, dass die Menschen reihenweise davon geheilt werden. Komisch, dass Tante Ernas Empfinden noch nie ermittelbar war. Da klafft ein massiver Graben - und er trennt rational denkende Menschen von Anektotengläubigen.
'Homöopathie' ist eine absolut individuelle Angelegenheit, ist somit mit "Gruppenuntersuchungen" oder ähnlichem überhaupt nicht beizukommen. Auch geht's dabei überhaupt nicht um 'Wirkstoffliches', sondern allein um Bedeutungen. ...
Ach so. Und ich Dummerchen dachte es geht in der Medizin darum Menschen zu heilen. Aber wenn mein Homöopathiegläubigen natürlich die Bedeutung im Vordergrund steht, dann erklärt das Vieles.
"gemeinschaft" hast Du gesagt, nicht ich. Und, weiß "die Wissenschaft" die wirkliche Existenz 'der Materie', oder glaubt sie die 'nur'? Oder, was 'wissenschaftlich exakt' soll denn überhaupt "die Natur" sein? ... 'Den Urknall' kann und hat sie 'bewiesen'? ... 'Leben an sich', davon kennt, weiß die überhaupt was? ...
Leider zeigst du, dass noch immer viele Menschen in unserer hochentwickelten Gesellschaft leben, die leider keine Ahnung von wissenschaftlicher Methodik haben. Tragisch.
 
Determinismus ist ein hauptsächlich philosophisches Thema.
Ja, weil, 'kann' die auch nicht, 'Deine Wissenschaft'.
Viele Dinge der Gehirnforschung bewegen sich im Grenzbereich zwischen Wissenschaft und Philosophie
Ja, und ein weiteres prägnantes Merkmal, nämlich der Enge und Beschränktheit 'Deiner Wissenschaft'. Und somit auch diese Abgrenzung notwendigst braucht.
Das ist die Methode sich im wesentlichen durch Hörensagen eine Meinung zu verschaffen und es für eine gute Idee zu halten wissenschaftlich gewonnene Fakten durch zwischenmenschliche Geschichten auszuhebeln.
Quatsch. Aber darfst jetzt lernen, dass das richtig 'Anekdoten' heißt.
Grundsätzlich falsifiziert Wissenschaft - sie verifiziert nicht. Aber das ist ein anderes Thema.
Ja 'natürlich' willst Du dieses weitere "Merkmal" hier nicht (auch noch) haben.
Die Aufgabe der Studien ist eine Wirksamkeit zu ermitteln. Kommt diese nicht über den Placeboeffekt hinaus, dann gibt es eben nur die Placebowirkung - also keine Wirkung des Wirkstoffes. Und bis heute wurde noch nie eine Wirkung homöopathischer Produkte ermittelt.

Selbstredend schwören Homöopathiegläubige, dass die Menschen reihenweise davon geheilt werden. Komisch, dass Tante Ernas Empfinden noch nie ermittelbar war. Da klafft ein massiver Graben - und er trennt rational denkende Menschen von Anektotengläubigen.
'Ja', der "Graben" nennt sich 'eben' "Wissenschaft". 'Eben' der "nie ermittelnde".
Ach so. Und ich Dummerchen dachte es geht in der Medizin darum Menschen zu heilen. Aber wenn mein Homöopathiegläubigen natürlich die Bedeutung im Vordergrund steht, dann erklärt das Vieles.
Na, Du darfst ja mal versuchen, hier irgendetwas zu benennen, was nicht eigentlich 'nur' Bedeutung ist.
Leider zeigst du, dass noch immer viele Menschen in unserer hochentwickelten Gesellschaft leben, die leider keine Ahnung von wissenschaftlicher Methodik haben. Tragisch.
Wirklich "tragisch" ist wahrhaftig, dass das, was sich heutzutage "Wissenschaft" nennt, und nennen darf, und so 'allgemein' gar anerkannt wird, tatsächlich jedoch eine der schlimmsten Katastrophen der 'Menschheit' darstellt und ist.
 
Übrigens ist meine Mutter inzwischen schwer erkrankt und nur auf Grund der eigentlich ihr stets verhassten "Schulmedizin" überhaupt noch am Leben. Wäre sie dieser nicht mit solch großer Skepsis begegnet, müsste sie mit hoher Wahrscheinlichkeit - sicher weiß man das ja nie, weshalb sich die Homöopathie bzw. Alternativmedizin nicht für solche Fälle verantworten muss - gar nicht um ihr Leben bangen und hätte bei rechtzeitiger und konsequenter Behandlung allerbeste Prognosen gehabt. Das alles führt nun nicht dazu, dass sie gegenüber der Homöopathie kritisch(er) eingestellt ist, vielmehr würde sie gerne baldmöglichst ihre lebensrettenden bzw. lebensverlängernden Medikamente absetzen und wieder in die alternative Schiene einlenken. Meine größte Sorge ist, dass sie (wieder) auf irgend einen Homöopathen oder sonstigen "Guru" trifft, der ihr von einer weiteren Einnahme der Medikamente abrät und eine überlegene alternative Behandlung anpreist (verkauft). In solch einem Fall würde ich natürlich Anzeige erstatten.

Ich weiß nicht, weshalb ich jetzt gerade hier schreibe, aber es ist mir ein Bedürfnis, das zu tun.

Meine Mutter ist heute nach langem Kampf an ihrem Krebs verstorben. Fast bis zuletzt hat sie gehofft und in eine immer weiter in die Ferne rückende Zukunft geblickt. Es war kein vollends gelebtes Leben, es war zu früh, kleine Enkelchen hätte sie gerne noch weiter aufwachsen sehen und diese hätten gerne noch Spaß gehabt mit der liebevollen Oma, die sie für sie war.

Leider haben die Umstände das nicht zugelassen. Vor einigen Wochen habe ich den Arztbericht gelesen und das, was ich schon ahnte und im Grunde wusste, wurde bestätigt und sogar noch übertroffen. Meine Mutter hat ihre Krebsbehandlung von Anfang an torpediert, Medikamente viel zu früh abgesetzt, pausiert, reduziert und Dosierungen minimiert. Ihre Überzeugung war, dass ihr diese Schulmedizin schade, dass sie sie nicht vertrage und so hat sie immer wieder experimentiert mit Dingen, die sie im Internet gefunden hat. Den Krebs aushungern durch fragwürdige Diäten und Vitaminpräparate. Gutes Zureden half nicht, man war hilflos gegen eine tief sitzende Überzeugung, die sie schon seit ich mich erinnern kann hatte. Als Kinder waren wir ungeimpft. Wir hatten einfach Glück.

Vorwürfe mache ich niemandem, ich stelle nur fest und bin traurig, dass wir sie nicht mehr haben. Diese Idee von Medizin und Heilung, die am Ende ihr Leben deutlich verkürzt hat, gehörte zu ihr und war ein Teil von ihr. Das muss ich akzeptieren und einsehen. Am Ende ist jeder erwachsene und reife Mensch für sich selbst verantwortlich.
 
.... und so hat sie immer wieder experimentiert mit Dingen, die sie im Internet gefunden hat.
War hier anscheinend doch nicht so ganz der eigene, sondern wurde von Schwurblern infiziert und gefördert. Daher gehen manche auch gegen derlei menschenverachtende Scharlatanerie und generell Verbreitung von gefährlicher Falschinformation vor, auch wenn sie deswegen von solchen wie dir und frenilshtar beschimpft werden.
 
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Zunächst einmal: Mein Beileid, wenn auch unbekannterweise.

Leider haben die Umstände das nicht zugelassen. Vor einigen Wochen habe ich den Arztbericht gelesen und das, was ich schon ahnte und im Grunde wusste, wurde bestätigt und sogar noch übertroffen. Meine Mutter hat ihre Krebsbehandlung von Anfang an torpediert, Medikamente viel zu früh abgesetzt, pausiert, reduziert und Dosierungen minimiert. Ihre Überzeugung war, dass ihr diese Schulmedizin schade, dass sie sie nicht vertrage und so hat sie immer wieder experimentiert mit Dingen, die sie im Internet gefunden hat.

Es wird mir ein ewiges Rätsel bleiben: Warum Menschen völlig fragwürdigen Quellen im Internet Glauben schenken, noch dazu bei so ernsten Erkrankungen - nur nicht ihren Ärzten. (1)

Den Krebs aushungern durch fragwürdige Diäten und Vitaminpräparate. Gutes Zureden half nicht, man war hilflos gegen eine tief sitzende Überzeugung, die sie schon seit ich mich erinnern kann hatte. Als Kinder waren wir ungeimpft. Wir hatten einfach Glück.

"Aushungern" lässt sich da gar nichts, und Vitaminpräparate können bei Krebs mglw. mehr schaden, als nutzen. Vor einigen Jahren hat man eine groß angelegte Vitaminstudie, wenn ich mich richtig erinnere, zu Vitamin E, aus ethischen Gründen sogar vorzeitig abgebrochen. Denn es zeigte sich offenbar, dass das Vitamin den Krebs mehr fütterte, als denn bekämpfte. (2)

Anmerkungen:
(1) Erstaunlich finde ich vor allem, was mit dem Internet z.T. uralter Quatsch und Quacksalberei da wieder auftaucht, nur eben in einem neuen Gewand.
Als ich ein Teenager war - und das ist schon ziemlich lange her - sagte mein Großvater damals: Habe man Probleme mit seiner Leber, so müsse man Schafsläuse essen. Das galt schon damals unter meinen Eltern als völliger Unfug ...
... aber vor wenigen Jahren landete ich zufällig auf einem Forum, da ging es genau um diese Altweibergeschichte. Menschen mit z.B. Leberkrebs nahmen Schafsläuse zu sich, man soll's nicht glauben. Es entstand sogar eine kleine Industrie aus Schafszüchtern, die zu abenteuerlichen Preisen lebende Schafsläuse verkauften (10€ / Stk.) und Apothekern, die den Leuten leere Medikamentenkapseln verkauften (damit die Einnahme der Läuse nicht so eklig ist. Aber wer Apotheker kennt, der weiß: Das sind so oder so die Krämer schlechthin).
Es wurde im Netz sogar eine "Theorie der Schafslaus" kolportiert, weshalb sie unbedingt lebend sein müsse: Im Todeskampf in der Magensäure produziere sie eine Art Abwehrhormon, welches auch den Krebs bekämpfe ...
... genützt hat das alles aber nur den Verläufern, die von so etwas leben. Denn wie man in dem Forum schließlich auch lesen konnte, waren nach und nach einer wie der andere Läuseesser verstorben. Und zwar an ihrem Leberkrebs.

(2) Was nicht heisst, eine Einnahme von einzelnen Vitaminen sei per se schlecht.
Die Astronauten auf der ISS bekommen ein einziges Vitamin zusätzlich: Vitamin D. Alles andere sei ein ausreichender Menge und Form in der Nahrung enthalten, so die NASA. Und dabei essen die Astronauten da oben gefriergetrocknete Nahrung ...
Im engeren Sinne handelt es sich bei Vitamin D nicht um ein Vitamin, sondern um ein Hormon: Der Körper stellt es selbst her - wenn er in ausreichender Menge UV-Licht ausgesetzt ist. Die UV-Disposition findet bei den Astronauten nicht statt, deshalb die Zufuhr an Vitamin D. In unseren Breiten bei uns im Winter allerdings auch nicht, denn dafür steht im Winter die Sonne generell zu tief. Selbst bei klarem Himmel und Mittags kommt es zu keiner Bildung von Vitamin D, außerdem gucken im Winter ja sowieso nur das Gesicht und vllt. die Hände aus der Kleidung.

Die Ernährungswissenschaft betrachtet zwei Formen des Vitamin D, Vitamin D2 und Vitamin D3. Vitamin D ist der Faktor für den Kalziumstoffwechsel. Fehlt es, dann findet eine Aufnahme des notwendigen Kalziums nicht statt. Es kommt dann zu Störungen des Knochenwachstums, insbesondere bei Kindern, der Rachitis. Früher war die Rachitis oft ein Gesundheitsproblem bei Kindern des Adels, denn man ließ sie nicht im Freien spielen.

Die Ernährungswissenschaft betrachtet mehr oder weniger nur den Aspekt der Kalziumregulation durch Vitamin D, und hierbei gelten D2 und D3 als gleichwertig und austauschbar. Im Zusammenhang mit Corona hat sich aber gezeigt, dass im Grunde besonders anfällige Patienten für Corona entweder gar nicht erst erkrankten oder deutlich mildere Verläufe aufwiesen, wenn sie gute Werte für Vitamin D hatten. Zwischenzeitlich kam es aber auch zu widersprüchlichen Ergebnissen, schwere Verläufe trotz guter Pegel an Vitamin D.
Wie es sich mittlerweile abzuzeichnen scheint, sind Vitamin D2 und D3 für den Kalziumstoffwechsel zwar gleichwertig, nicht aber für das Immunsystem. Wie es aussieht, unterstützt D3 das Immunsystem, D2 aber nicht.

Bereits vor Jahren und schon Jahre vor Corona habe ich damit begonnen, Vitamin D3 zu supplementieren. Zunächst nur im Winter, mittlerweile das ganze Jahr. In einer ordentlichen, aber vernünftigen Tagesdosis, dafür jeden Tag. Ich stelle fest: Die winterlichen Grippewellen lassen mich kalt, denn während andere husten, schnupfen oder gleich ganz flach liegen: Ich werde nicht mehr krank.
Es ist in der Wissenschaft oft und lange darüber gerätselt worden, warum es im Winter zu Erkältungswellen kommt. Die Menschen hielten sich mehr in Räumen auf, hätten engere Kontakte usw. usf. Ich bin mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass zumindest ein guter Anteil der Erkältungswellen schlicht an einem generellen Mangel an Vitamin D3 im Winter liegt.

Natürlich kann man auf die Idee kommen, das Vitamin D durch die Nahrung auszunehmen. Nur: Was für Nahrungsmittel wären das dann, und in welcher Menge müsste man sie essen?
Eine gute Quelle von Vitamin D ist z.B. Matjes, gefolgt von Lachs. Allerdings müsste man 300g Matjes essen, um eine passable Dosis zu erhalten - jeden Tag. Tag für Tag. Matjes. Mal ehrlich: Wie lange wirst Du das tun? Als de facto einzig pflanzliche Quelle für Vitamin D gelten Champignons (hallo, Vegetarier und Veganer) ... aber nur dann, wenn sie UV-Licht ausgesetzt werden, und außerdem handelt es sich dann nur um D2. Da beisst sich, wieder einmal mehr, die Katze also in den Schwanz.

Was ich auch supplementiere: Zink (auch gut für das Immunsystem, aber auch für Haut, Haare und Fingernägel), sowie mittlerweile auch Vitamin C. Nach einigen Wochen ist der Erfolg sogar sichtbar: Meine Fingernägel glänzen, als ob ich Klarlack aufgetragen hätte - und dies, obwohl durch meine Tätigkeit als Koch, Stichwort heissen Spüllauge, ständiges Händewaschen usw. usf. meine Hände im Prinzip mehr belastet sind als die anderer. Mit Vitamin C verhält es sich, nach den Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft, so:
Der tägliche Bedarf liegt bei ca. 100 mg und da es sich um ein wasserlösliches Vitamin handelt, kann der Körper es nicht speichern. Es muss daher täglich zugeführt werden. Bei Teilnehmern von Polarexpeditionen (!) steigt der Bedarf an Vitamin C mit 300 mg / Tag auf das Dreifache - und keiner weiß, warum das eigentlich so ist. Nehmen sie die sonst ausreichende Tagesdosis von "nur" 100 mg zu sich, dann bekommen sie trotzdem Skorbut, die Vitamin C - Mangelkrankheit.
Für mich ein Hinweis darauf, dass bei uns im Winter der Bedarf an Vitamin C auch erhöht sein mag, und durch die ansonsten fraglos vorhandenen natürlichen Quellen vllt. nicht voll gedeckt wird: Man bekommt zwar keinen Skorbut, wird aber anfälliger für Infektionen und wird krank.

Wohlgemerkt: Mit "krank" sind jetzt hier nur die kleinen Malaisen gemeint. Die Erkältung, die Grippe.
 


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