Aber was hilft gegen allergisches Niesen? Mein Vater hat das vererbt bis zu den Enkeln.
Obwohl auf dem Land groß geworden, hatte ich als Kind bis als Erwachsener Heuschnupfen, und zwar ziemlich heftig. Als ich ein Kind war, da war das eher ungewöhnlich und ich erhielt wenig Akzeptanz. Am Heftigsten reagierte ich auf Gräserpollen und ich litt vom Frühjahr bis zum Spätherbst.
Damals gab es noch keine guten Antiallergika, nur Cortison, und das lehnten meine Eltern ab, sicher zu Recht.
Meine Schulkameraden lachten mich ob meiner Niesanfälle aus ... später änderte sich das, denn auch andere bekamen auf einmal Heuschnupfen.
Mein Vater befahl mir, den Rasen zu mähen, für mich ein Albtraum, und wenn ich mich beschwerte, dann hieß es "stell Dich nicht so an!".
Und als andere Teenager im Sommer mit den Mädelz an den Baggersee fuhren, da lag ich im abgedunkelten Zimmer mit einem feuchten Lappen auf dem Gesicht. Wieder andere Hippies wollten mir einreden, mein Heuschnupfen sei psychosomatisch ... aha: Jetzt bin ich also auch noch ein psychisch angeschlagener Mensch, weil ich an meiner Allergie leide. Super!
Das zog sich bis etwa 30+ hin und bis dahin freute ich mich über jeden verregneten Sommer (denn dann werden die Pollen aus der Luft gewaschen und man hat keinen Heuschnupfen). Jenseits meiner 30er Jahre wurde es langsam besser mit dem Heuschnupfen. Er fing, Jahr für Jahr, später an und hörte früher auf. Das Zeitfenster, in dem ich Heuschnupfen hatte, wurde immer kleiner, außerdem waren die Anfälle weniger heftig.
In gewisser Weise bewahrheitete sich, was meine Oma gesagt hatte: Das verwächst sich.
Heute habe ich praktisch keinen Heuschnupfen mehr.
Es kann sein, dass es wenige Wochen im Juni/Juli gibt, wo ich mal wieder schniefe, wenn es trocken ist und sehr staubig. Dann nehme ich über die Zeit eines der hervorragenden Antihistaminika, die es heutzutage gibt. Und leide nicht mehr, denn darauf habe ich keinen Bock mehr.
Aber was hilft gegen allergisches Niesen? Mein Vater hat das vererbt bis zu den Enkeln.
Nach meiner langjährigen Erfahrung mit Heuschnupfen kann ich nur eines empfehlen: Eines der mittlerweile gut verträglichen, frei verkäuflichen Antihistaminika einnehmen! Man nimmt einmal morgens eine Pille und hat seine Ruhe!
Heuschnupfen ist zwar an sich harmlos. Aber lästig, die Einschränkungen können ganz beträchtlich sein. Man kann Niessanfälle bis zur völligen Erschöpfung haben, die Augen jucken und schwellen an und es juckt im Hals, wo man nicht kratzen kann (Tipp: Hustenbonbons lutschen!).
Allerdings hatte ich auch schon ein-, zweimal einen allergischen Asthma-Anfall, und dann steht man Todesängste aus.
Und zwar gleich mit der Medikation beginnen, wenn es losgeht! Blos nicht warten und denken: Das halte ich schon aus! Denn es kommt vor, dass schließlich die Schleimhäute so gereizt sind, dass man im Anschluss sich gleich von irgendwoher eine Sommergrippe zieht. Das muss man nicht haben.
Die homöopathischen Präparate gegen Heuschnupfen sind wirkungslos, das habe ich hinter mir.
In der Wohnung können putzen (keine Teppiche!) und ein geeigneter Luftbefeuchter etwas bewirken, denn letzterer holt den Staub und damit die Ursache aus der Luft.
Möglichst keinen Fisch essen, und erst Recht keine Krustentiere oder Meeresfrüchte, es sei denn, man ist der völligen Gewissheit, das sie top frisch sind. Fische und Meeresfrüchte bauen bei Lagerung Histamin auf, was die Allergien noch verstärkt!