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Wie könnte Geist sein?

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AW: Wie könnte Geist sein?

So gibt es für die Begriffe Geist, Seele, Psyche oder Gemüt ganz unterschiedliche Vorstellungen, das ist nicht neu und auch nicht verwunderlich.
Der Versuch allgemein auf einen Nenner zu kommen ist erfolglos und so bleibt es dabei sich innerhalb verschiedener Schulen zu einigen.
Ich vermittele in den Gruppen mit denen ich arbeite, dass Seele/Psyche und Gemüt als menschliche 'Organe' im Gehirn und Körper erkranken und geheilt werden können
aber der Geist etwas immaterielles ist, eine Energieform und bei einem lebenden Wesen vollständig vorhanden ist ohne Einschränkungen.
Das Gehirn ist das materielle Ding das defekt sein kann und Störungen hat in der Substanz oder im Stoffwechsel aber eine Heilung oder ein positiver Umgang damit ist immer möglich.
Der Geist besteht zum größten Teil aus unbewussten Strukturen der menschlichen Kulturgeschichte und lässt sich bei den meisten Menschen nur wenig durch bewusst machen beeinflussen.
Der Geist ist die unveränderliche Lebensenergie schlechthin und existiert seit tausenden von Jahren und wird es auch weiterhin tun, er ist universell.

Die Seele, ein Begriff der christlichen Religion, in der Wissenschaft wird von Psyche (Atem, Hauch) gesprochen, sind ganz individuelle Größen bei jedem Menschen eigen und anders.
Genauso wie das Gemüt sind es die Zentren in denen die persönliche Gefühlswelt wahrgenommen wird geprägt von Genen, Umwelteinflüssen und eigenen Erfahrungen.
Dort sind Vererbungen, pränatale Einflüsse, Traumatisierungen und andere Störungen der Persönlichkeit möglich und vor allem im laufe des Lebens selbstständig oder mit Hilfe zu heilen oder auszugleichen.

Das ist die Schule die ich vertrete mit vielen anderen teilweise namhaften Mitmenschen und Ahnen, sie bringt Erfolg was die Bewältigung des Daseins angeht.
Niemand muss sich daran halten und kann eigene Theorien aufstellen wenn er beweist, dass sie für ihn das Leid im Dasein lindern.
 
AW: Wie könnte Geist sein?

Hallo Johann Wilhelm und andere

JW
Was wäre das für ein Gott, der uns täuschen will?
HP
Ein mächtiger Gott in dessen Interesse es liegt, uns zu täuschen, so wie auch alle anderen Lebensformen hier auf der Erde. Die Welt zu erkennen und zu verstehen liegt nicht im Interesse aller Menschen. Oft haben mächtige Menschen das Verstehen der Umwelt der Menschen über die sie Herrschaft ausübten behindert und verlangt das zu glauben was sie vorgaben. Viele Menschen sagen auch heute noch, das Geld für die Forschung sollte besser für unmittelbare Bedürfnisse ausgegeben werden und ein großer Teil der Menschheit interessiert sich nicht für das was sie nicht unmittelbar betrifft.

JW
Das heißt, die Herangehensweise an dieses Thema Schein oder Sein hängt maßgeblich vom Gottesbild ab.
HP
Das Gottesbild der Glaubensgemeinschaften ist sehr unklar und wandelt sich. Die Gläubigen geben sich nur in seltenen Fällen Mühe ein Bild von ihrem Gott zu bedenken und wenn dann meist ein Bild nach ihren Wünschen.
An dieser Stelle taucht auch die Frage auf:
Ist das Bewusstsein der einzelnen Wesen nur ein Teil des Gesamtbewusstseins der Welt, das dann Gott sein könnte????

JW
Das Bewusstsein ist eine Tätigkeit, der Geist das Subjekt der Tätigkeit.
HP
Dies ist nur Deine subjektive Behauptung. Vielleicht ist es aber auch eine Frage der Definition. Ich denke, dass Geist fließende (in Kommunikation befindliche) Information ist. Ohne dieses Fließen gäbe es demnach keinen Geist. Auch auf Medien gespeicherter Geist befindet sich im Mikrobereich in ständiger von uns nicht erkennbarer Kommunikation. Rufen wir Informationen von einem Medium ab, dann wird eine vorprogrammierte Art von Informationsfluss aktiviert. Das Fließen des Geistes (die Tätigkeit) ist nach meiner Definition der Geist selbst. Eine andere Definition hat mich bisher noch nicht überzeugt, bin aber interessiert.

JW
Letztlich ist Materie Projektion des sich selbst denkenden Geistes=Gott. Aber wie ist das Verhältnis zwischen absolutem Geist und Individualität zu denken?
HP
Danach habe ich auch schon gefragt. Sicher gibt es da verschiedene Meinungen, von welchen hier leider noch nichts geschrieben wurde.
Ich denke, dass jedes Subjekt sich als Individuum (Ego) empfinded aber in einem größeren Ganzen nur ein Teil ist und so als Teil der Verwirklichung des Größeren dient. Das Ganze ist in all seinen Teilen und ist in diesen auch bestimmend. Das Ich kann auch als eine Täuschung betrachtet werden, denn das vorrangige Streben des Ganzen auch wenn es gesteuert ist, bestimmt das Sein und seine Substanz. Das Subjekt ist so dann auch vorrangig das übergeordnete Sein (das Sein ist sein Streben), das würde bedeuten das Ganze bzw. Gott. Dies Verständnis ergibt sich aus der Vernetzung und der Vollkommenheit von Kommunikation des Ganzen (Allwissen, Allmacht, Allgegenwärtigkeit, Allsein).
Dies sind nur meine Gedanken, denen ich gerne andere vergleichend und abwägend gegenüberstellen möchte um hierzu meine Erkenntnisse eventuell zu verbessern (zu ändern).

Zitat ichbinderichwar
Wie frei dein geist ist kann ich nicht beurteilen,frei ist frei, ich bin frei im geist
HP
Kein Individuum ist frei im Geist (Behaviorismus, Kausalität, Schicksal), zumindest nicht vollständig. Angenehm ist es jedoch dies zu glauben.

LG Hans
 
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AW: Wie könnte Geist sein?

Meine These ist, dass in einer ewigen Wiederkehr (J.F.Tipler) das Selbe in einem Kreislauf immer wieder kommt. Es müsste dann aber auch im Bestand des Möglichen gespeichert sein. Ein Ende allen Seins kann ich mir nicht vorstellen, demnach muss nach Vollendung alles Möglichen alles in einen Kreislauf münden (wiederkehren).

Aus diesem Grunde benötigt er die vielen Einzelwesen mit Bewusstsein, in denen er auch steckt, ihnen aber die freien Entscheidungen lässt welchen Weg sie durch die unzähligen Möglichkeitswelten mit ihrem Bewusstsein gehen. Jede Entscheidung könnte einen Wechsel von einer Welt in eine andere sein. Das Wesen weiß nichts von den Wechseln und denkt immer in der gleichen Welt zu sein. Jedes Wesen würde sich so auf einem unterschiedlichen Weg von Wechseln der Möglichkeitswelten befinden.

ja, aber ich bin fest davon überzeugt, dass die Dimensionen eine entscheidende Rolle spielen, wobei ich nur eine Trennung zwischen den bekannten und den vermuteten machen möchte. Das Ganze ist perfekt, aber unvollständig, daher bedarf es der Diversifizierung des einen Geistes zur Ausfüllung (Realisierung der Möglichkeiten in der physischen Welt). Damit ist die relative Welt das Laboratorium bzw. das Substrat in den Brutschränken des Universums, auf dem sich etwas entwickeln kann, auf das der "große" Geist selbst nie gekommen wäre. Hätte er die Möglichkeit, also praktisch alles zuende gedacht, der ganze Aufwand wäre sinnlos. Dann sind wir uns ja darin einig, dass wahrscheinlich keine Information, die einmal gebildet wurde, verloren geht, unabhängig davon, ob sich die betreffende Person daran erinnern kann, oder nicht, und über den Tod hinaus. Das Gesamtsystem strebt nach Höherem, also nach Perfektion, auch in der relativen Welt. Die einzelnen Individuen unterliegen einem ständigen Druck zur Verbesserung, auch, wenn sie dies gar nicht bemerken. Niemand will leiden - nur allzuviele denken halt immer wieder, sie könnten ihr persönliches Glück erreichen, indem sie andere übervorteilen - was längerfristig nicht geht. Es gibt letztlich viele Wege, auf denen man zum Ziel kommen kann. Das Ziel aber ist klar: mit sich und der Welt in Reine zu kommen und möglichst noch eine Weile frei von den Lasten der Welt zu leben, bevor unsere Existenz endet. Ewig muss die Wiederkehr übrigens auch nicht sein. Krank kann eine Seele (wie vorher gescheieben) nach meiner Ansicht schon sein, ganz sicher aber schwach. Andererseits kann sie aber auch stark werden und dann wohlmöglich selbst entscheiden, ob sie erneut inkarnieren will. Also ich habe vom heillosen Gewusel, das derzeit hier abgeht genug und möchte sehr gerne eine Zeit lang als reiner Beobachter verweilen. Frei von den Zwängen des irdischen Lebens. Leider absolviert die große Mehrheit das eigene Leben irgendwie, bringt es leidend hinter sich und dreht damit Nullrunden, was zwar schade ist, aber auch in Ordnung.

Dann gehe ich davon aus, dass Bewusstsein keine Tätigkeit ist, sondern reine Wahrnehmung. Es kann angenehm sein oder das Gegenteil, kann Wünsche bzw. Bestreben zum Inhalt haben. Denken hingegen ist eine Tätigkeit, eine Fähigkeit, die vermutlich eine dynamische Struktur voraussetzt (unser Gehirn), und damit dem reinen Geist ein Werkzeug zur Verfügung stellt, das er sonst nicht hätte, jedenfalls nicht in dieser Form.
 
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