Wie intelligent ist der Design des sogenannten "genetischen Codes" ?
Weil das Ausmaß an Intelligenz hinter dem Design des sogenannten "genetischen Codes"
von einigen schlichten Gemütern noch immer nicht korrekt erfasst wurde,
skizziere ich zur Illustration drei Analogien zum vermeintlichen Code-Design.
Beispiel-1:
Die Fluggesellschaft EarlyBirdLines setzt auf einer nur schwach frequentierten
Destination ein Flugzeug mit 64 Sitzplätzen ein; bei einer lockeren, bequemen
Bestuhlung mit 16 Sitzreihen und 4 Sitzplätzen je Reihe.
Den Passagieren wird beim Einchecken ein Sitzplatz zugewiesen.
Obwohl nur 20 Passagiere den Flug gebucht haben,
die auf den 64 Sitzplätzen problemlos unterzubringen gewesen wären,
wurden vom Platzzuweisungssystem einige Sitzplätze mehrfach belegt.
Wie würden wir ein solches Platzzuweisungssystem bewerten?
Doch offenbar als grob mangelhaft, oder etwa nicht?
Beispiel-2:
Ein kleines Theater hat 64 Sitzplätze, die in 4 Gruppen gegliedert sind.
Jede Gruppe hat vier Sitzreihen, und in jeder Reihe sind vier Sitzplätze.
Jedem Besucher wird an der Kasse von der Prinzipalin des Theaters
ein Sitzplatz mit Angabe von Gruppe / Reihe / Sitz zugewiesen.
Obwohl nur 20 Besucher kommen, werden einige Sitzplätze mehrfach belegt.
Wie würden wir die Platzzuweisungsfähigkeiten dieser Prinzipalin bewerten?
Doch offenbar als dürftig, als stark verbesserungsbedürftig, oder etwa nicht?
Beispiel-3:
Im Ersatzteillager einer Reparaturwerkstätte sind die Ersatzteile
in Schubfächern abgelegt.
Im Lager sind vier Regale vorhanden, jedes Regal hat vier Ebenen (Fachböden),
und auf jedem Fachboden stehen vier Schubfächer. Die Schubfächer selbst
sind nicht beschriftet, aber der Platz eines jeden Schubfaches ist eindeutig
bestimmt durch eine Kennzeichnung des Regales {A, C, G, T}, an jedem Regal
eine Kennzeichnung des Fachbodens {A, C, G, T}, und an jedem Fachboden eine
Kennzeichnung des Platzes für das Schubfach {A, C, G, T}.
Insgesamt stehen also 64 Ablageplätze für Ersatzteile zur Verfügung,
die durch Angabe des Regales, der Ebene, und des Platzes innerhalb der Ebene,
eindeutig identifizierbar sind.
Obwohl nur 20 verschiedene Ersatzteile vorrätig gehalten werden, hat der
Lagerverwalter an etlichen Plätzen mehrere verschiedene Ersatzteile abgelegt.
Wie würden wir einen solchen Lagerverwalter bezeichnen?
Als ziemlich unausgeschlafen?, ... als besoffen?,
... oder als sonst irgendwie total bescheuert?
Das letzte Beispiel spiegelt ziemlich genau jene Verhältnisse wider,
die beim sogenannten "genetischen Code" vorliegen.
Ein Basentriplett ist eine Kombination von drei Symbolen aus dem Vorrat
{ A, C, G, T }; mit der eine Aminosäure zu identifizieren ist.
Es wären demnach 64 eindeutige Identifizierungen für Aminosäuren verfügbar.
Obwohl nur 20 verschiedene Aminosäuren zu identifizieren sind,
führen einige Basentripletts zu mehreren unterschiedlichen Aminosäuren.
Warum, zum Kuckuck, sollten wir nun
den "Designer" eines solchen Systemes als intelligent bezeichnen?
> Das musste auch einmal in aller Klarheit gefragt werden. <