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wer profitiert vom krieg?

Die Frage ist recht schwierig, wobei ich Gisbert Zalich (leider) zustimmen muss. Allerdings wurde hier noch nicht aufgeführt, dass ein medienwirksamer Krieg die Umfrageergebnisse stark zugunsten von bush und Blair beinflusst. Auserdem würde der bei den Amis anscheinend recht hut ankommende, heldenhafte "Kampf gegen den Terrorismus" (bzw. Kreuzug gegen das Böse [hatten wir das nicht schon mal vor 1000 jahren - die bekommen aber auch nichts neues zustande]) sonst bis zur nächsten Wahl vieleicht schon in Vergessenheit geraten.

Folgende These ist recht gewagt aber auch interresant und stammt von einem Geschichtslehrer: Die Amis sehen, dass sich in der Region eine neue weltmacht bildet, die recht stark vom Ölimport abhängig ist - China. deshalb versuchen sie das Öl in dieser Region unter ihre Fittiche zu bekommen um damit den Chinesen Steine in den Weg kegen zu können. China hatt nähmlich (wie Russland das Recht mit dem Irak trotz des Emargos zu handeln. Das Argument, dass die USA auch vom Ölimport abhängen gilt nicht ganz, weil die ja 1. In Südafrika die kontrolle haben und 2. in Texas und Alaska ihr eigenes haben.
 
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sorry walter!

natürlich scherz -schwitz:D

den "ezzojaner" bekommt man halt net so schnell raus
net bös sein!:)

gruss binchen:cool:
 
lieber cicero danke!!

danke für dein posting

hast mir damit beantwortet, warum rein zufällig jetzt gerade so ein übler lungenvirus da drüben ausgebrochen ist!

der angeblich von kakerlaken kommt:D

der geschichtslehrer weiss einiges was!
zumindest hat er sau interessante ansichten!

gruss binchen:)
 
Nutznießer des Irakkrieges

Hallo, Freunde-
Bin mal grade für zwei bis drei Wochen online und „studiere“, was es im Denkforum Neues gibt und wozu es mich interessehalber treibt zu antworten.
Und da ich herrlich „unbeleckt“ von aktueller Politik bin (war in einem nicht deutschsprachigen Land) , finde ich die von Binchen aufgeworfene Frage interessant.

Was es mit der Verteilung der Ölressourcen so auf sich hat und mit deren Kontrolle, hat ja der Lehrer von Cicero m.E. eher zutreffend erklärt.
Meiner Meinung nach muss frau/man die ganze Kriegsraserei des Mister president (er glotzt ja schon nach Syrien)unabhängig von ökonomischen Vorteilen sehen, die es aber sicher auch und sicher zugunsten der amerikanischen Waffenindustrie gibt. Sei es in diesem Falle nur das Ausprobieren neuer Waffen.

Das Problem ist globaler. In historisch gesehen kurzer Zeit wird mit China eine neue Weltmacht entstehen. Nachdem die SU/Russland sich für sicher sehr lange Zeit aus der Anwärterschaft auf eine Großmachtstelle verabschiedet hat und Indien wegen verschiedenster , auch religiöser Probleme dafür auch auf lange Sicht eher nicht in Frage kommt, wollen die USA (Bush) es der Welt noch einmal „so richtig zeigen“.Ich denke, sie haben mit diesem Krieg prophylaktisch mal zeigen wollen, wer im Augenblick die Großmacht Nr. 1 auf der Welt ist.
Und so genommen „nutzt“ ihnen der Sieg über den Irak , er schüchtert allfällige Gegner ein.

Innenpolitisch wird der amerikanische Patriotismus ihm helfen, die nächste Wahl zu gewinnen. Also nutzt der (gewonnene) Krieg Bush und den Republikanern.

Und letztendlich werden ja nicht die USA die Kriegsschäden alleine bezahlen müssen: da müssen alle Natoländer ran,; auch Deutschland,und Frankreich.Und somit haben auch diese beiden Länder, die vehement gegen diesen Krieg waren zwar keinen Nutzen von ihm, sonder den Schaden.
 
Hallo zusammen,

ich denke nicht, dass es beim Irak-Krieg vornehmlich um finanziellen Profit geht. Die Amerikaner werden sich hüten längerfristig irakisches Öl zu fördern, bzw. bedeutenden Profit hieraus zu schöpfen. Die Arabische Liga sowie die restliche Welt würden dies bestimmt nicht für gut heißen, wären dann doch die ursprünglichen Bedenken bestätigt und die mühsam konstruierte ethisch-moralische Kriegslegitimation nur mehr eine Farce.

Nein, ich denke, dass die amerikanische Regierung vor allem aus politisch-ideologischen Gründen diesen Krieg führt. Die Bush-Regierung will zum einen ihren Status als Hegemonialmacht unterstreichen und zum anderen den Patriotismus im eigenen Volke festigen. Das Wir-Gefühl soll durch den Krieg gegen das erkannte Böse gefestigt werden.

Die Botschaft:

"Wir Amerikaner müssen zusammenhalten und das, was uns bedroht, das terroristische Böse, mit allen Mitteln bekämpfen."

Die Bush-Regierung hat von solch einem gesteigerten Patriotismus und verstärkten Wir-Gefühl natürlich nur Vorteile. So wird im Präsidenten der potente Schützer erkannt, der Amerika vor dem personifizierten Bösen schützt. Der Durchschnittsamerikaner hat nicht die Möglichkeiten und das Interesse um zu erkennen, dass das Vorgehen der eigenen Regierung unsinnig anmutet und den Hass der antiamerikanischen Gruppierungen vervielfachen könnte. Der Terror ist nunmal nicht in Form von Regierungen und ganzen Ländern existent, sondern wird aus dem Verborgenen betrieben.

Somit muss ein Protagonist des Bösen gefunden und öffentlich als Vorzeigeterrorist enthauptet werden, in diesem Falle der Irak als erstbestes Opfer. Letztlich entspricht dieses Vorgehen auch vollkommen dem unilateralen amerikanischen Moralverständnis: das Urböse muss gefunden und vernichtet werden. Nicht die Ursache für böses Handeln ist interessant, sondern allein das Böse als Schuldfigur. Somit wird nichts unternommen um tatsächliche Ursachen des Antiamerikanismus anzugehen, gegenteiliges ist der Fall.

Viele Grüße,

Philipp
 
Milliarden-Gewinne mit dem irakischen Erdöl

Wie kann nur so viel Naivität in einem "Denkforum" konzentriert sein ...

Jetzt mal Butter bei die Fische.
Natürlich wird dieser Krieg hauptsächlich wegen des Öls geführt!


Der Irak besitzt die zweitgrößten Erdölvorkommen der Welt.
Und französische Firmen hatten bereits Verträge über Erdöllieferungen mit den alten Machthaben (mit Saddam) abgeschlossen. Erinnert Ihr euch noch an die Leuna-Bestechungsaffäre, bei der sich ein französischer Öl-Multi eine große Ossi-Raffinerie unter den Nagel gerissen hat?

Warum wohl, die haben Kapazitäten geschaffen, um das Rohöl zu raffinieren, das ihnen durch die zu erwartenden Verträgen mit Saddam geliefert worden wäre.

Und genau das war auch der Grund, warum Frankreich in der UNO sein Veto gegen den Einmarsch der Amis und der Briten eingelegt hätte, wäre die UNO gefragt worden.

Dahinter standen keine pazifistischen Anwandlungen der Franzosen, sondern knallharte Geschäftsinteressen.

Das Geschäft, das die Franzosen bereits in der Tasche hatten, machen jetzt die britischen und die USAmerikanischen Ölriesen.

Natürlich fördern und verkaufen die USA nicht das Öl des Iraks, aber sie sorgen dafür, daß ihre Ölkonzerne das Geschäft mit dem Irak machen.

Bush junior ist ja selbst sehr eng mit der amerikanischen Ölindustrie verbandelt.

Solange die Franzosen im Irak auf der Matte standen, um das Geschäft abzuschließen, hatten die USA ein Embargo über den Irak verhängt.

Jetzt werden wir beobachten können, wie schnell dieses Embargo aufgehoben wird und wie die Briten und die Amis mit dem irakischen Öl Milliarden-Gewinne machen werden.
 
Selbstverständlich profitiert die Wirtschaft von einem Krieg, denn Zerstörtes muß wiederaufgebaut werden. Und selbst, wenn zunächst mal Buchgeld abzuschreiben ist, so interessiert das später niemand mehr, denn nur Nachfrage sorgt auch wieder für Gewinne. Würden sonst z.B. Kredite als Wiederaufbauhilfen vergeben, von denen man von vornherein weiß, daß sie nie zurückgezahlt werden können?
 
Hallo Alzii,

vorneweg erstmal Folgendes: Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung und du hast widerum nicht das Recht, die Meinungen anderer zu deklassieren, auch wenn diese nicht dem deinigen Meinungsbilde entsprechen mögen. Subjektive Herabwertungen anderer Ansichten sind für einen bereichernden Diskurs nicht förderlich.

Nun zurück zum Thema. Ich bin der Meinung, dass die Amerikaner es nicht riskieren werden die gesamte Welt davon zu überzeugen, dass ihre primären Interessen letztlich doch vornehmlich im irakischen Öl begründet lagen. Diese - zugegeben naheliegende - Anschuldigung wurde bislang von amerikanischer Seite stets vehemend dementiert. Sollten sie nun durch ein entsprechendes Handeln den Verdacht der Kriegsgegner bestätigen, dann wird dies höchstwahrscheinlich politische Diskrepanzen mitsich bringen, auf welche es selbst die Amerikaner nicht anlegen dürften. Dies ist zumindest meine Vermutung.

Natürlich spielen auch wirtschaftliche Aspekte in diesem Krieg eine Rolle, man sollte diese aber nicht überbewerten. Wie weiter oben schon erwähnt wurde ist es eher unwahrscheinlich, dass die Amerikaner lediglich aufgrund wirtschaftlicher Profitgier einen Krieg beginnen. Aus Erfahrung wissen sie, dass ein Krieg mitunter unkalkulierbar und daher eine realistische Profitplanung nahezu unmöglich ist. Die Amerikaner mögen zwar nicht gerade vor Intellekt und Weitsicht strotzen, aber wirtschaften können sie in der Tat ;-)

Nun, wir werden sehen...

Grüße,

Philipp
 
Öl - gibt's hier nicht!

Original geschrieben von PhilippP
vorneweg erstmal Folgendes: Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung ...
Nur der arme Alzi nicht - schnief.

Original geschrieben von PhilippP
... und du hast widerum nicht das Recht, die Meinungen anderer zu deklassieren, ...
"Naivität" ist mE ja nichts Schlechtes. Ich habe den Begriff im Sinne von "Unbefangenheit", "Gutgläubigkeit" verwendet. In einer Welt, in dem jeder nur reine, auf den ersten Blick erkennbare Motive hat, sind diese Eigenschaften von großem Vorteil, man ist dadurch aufgeschlossen und lernbereit.

Manche Äußerungen hier erscheinen mir nun naiv, denn es geht hier um eine Großmacht und ihren Präsidenten G.W. Bush, der bekannter Maßen ein sehr guter Freund texanischer Ölmagnaten ist.
Sollte sich jemand vom Ausdruck "Naivität" betroffen und herabgewürdigt fühlen, so möchte ich mich entschuldigen, das war nicht meine Absicht.


In der propagandistischen Vorbereitung des Angriffes auf den Irak wurden viele verschiedene Vorwände gesucht - die sich alle als gefälscht oder haltlos entpuppten - um endlich, entgegen allen Völkerrechts, den Irak besetzten zu können. Ohne jeden erkennbaren Anlaß und ohne irgend eine Rechtfertigung sind die Amerikaner dennoch in den Irak einmarschiert, wobei eine bis jetzt geheim gehaltene Zahl von unschuldigen Zivilisten getötet oder verstümmelt wurde.

Wer Herrn Bush unterstellt, er hätte dabei keinen (finanziellen) "Profit" angestrebt, oder es wäre dabei nicht um das Erdöl gegangen, bei dem glaube ich, eine gewisse Naivität erkennen zu können.
Und das ist meine ganz persönliche Meinung.

Subjektive Herabwertungen anderer Ansichten ...
wie gesagt, ich will keine Meinung abwerten, sondern ich glaube, in manchen Beiträgen eine Gutgläubigkeit erkannt zu haben, die ich in diesem Zusammenhang, bei dem es um einen Angriffskrieg einer Supermacht auf ein wehrloses Land geht, als unangebracht empfinde.

Original geschrieben von PhilippP
Nun zurück zum Thema. Ich bin der Meinung, dass die Amerikaner es nicht riskieren werden die gesamte Welt davon zu überzeugen, dass ihre primären Interessen letztlich doch vornehmlich im irakischen Öl begründet lagen.
Ich bin der Meinung, daß es die USA nicht juckt, was der Rest der Welt über sie denkt (we are the best, f*** the rest), denn bereits durch ihren Überfall auf den Irak haben sie sich fast gegen die gesamte Welt gestellt.


Philipp: >>>>>>>>>>>> Diese - zugegeben naheliegende - Anschuldigung wurde bislang von amerikanischer Seite stets vehemend dementiert. <<<<<<<<<

Wenn jemand diesen Dementis des Aggressors traut, so halte ich das für Gutgläubigkeit (ist nicht abwertend gemeint).

Philipp: >>>>>>>>>>>>>>>> Sollten sie nun durch ein entsprechendes Handeln den Verdacht der Kriegsgegner bestätigen, ... <<<<<<<<<<<<<<<<

Selbst viele Kriegsbefürworter hegen diesen Verdacht - Sicherung und Ausbeutung von Energieressourcen für den Westen und speziell für die USA und GB.

btw: befürwortest Du diesen Angriffskrieg, Philipp (warum - warum nicht)?


Und die Franzosen sind wahrscheinlich raus, aus dem Geschäft - naja, vielleicht gibt ihnen ja G.W. Bush einen Teil vom Kuchen ab, damit sie nicht allzu traurig sind - sie hätten das Öl immerhin ohne Krieg und ohne Blutvergießen bekommen ...
 
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Wie geht es weiter im Irak?

Wenn meine These richtig ist und der Angriff auf den Irak hauptsächlich im Namen der amerikanischen (und britischen) Ölindustrie geführt wurde, dann werden die USA die Bildung einer eigenständigen irakischen Regierung nicht zulassen. Sie müssen vielmehr Leute in diese Stellungen bringen, welche den USA und der amerikanischen Ölindustrie freundlich gesonnen sind.
 
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