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Wenn du morgen sterben würdest ...

AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

Damit beschreibst Du ziemlich genau,
was bei mir ebenfalls abgeht,
wenn ich Dinge vom Ding lese.
Das klingt verächtlich, ich weiß.
Aber mir fielen gestern Zombis ein.
Nicht die in Filmen, sondern jene,
die es wirklich geben soll.
Auf Hawaii beispielsweise.
Menschen, die seelenberaubt sind.
(Sie werden dort als Haussklaven 'gehalten'.
Jedenfalls wurd es mir so erzählt.
Man kann sie zurück in ihr Leben holen,
wenn man sie vor einen Spiegel setzt.
Sie müssen sich selbst ansehen,
nicht nur kurzen Moment -
ich hab vergessen, ob 15 Min oder länger.)

Das waren meine Assoziationen gestern
auf moebius' Frage nach dem 'Ding'.
Ich sag nicht, dass rg ein Zombi ist -
wie könnt ich das? -
nur, dass ihre Spuren hier
auf mich wie die von einem wirken.

Soviel Aggression, so absolutierte Erwartungshaltung.
Und totalitäres Beharren auf Stagnation.
Türlich kann man sagen:
Ist Sache der Leser und Mitspieler,
damit souverän umzugehen.
('Man' muss nicht ideologisch besetzt werden.)
Aber Wirkung ist halt eines,
Umgang damit schon nochmal anderes.

Mich erschüttert immer wieder,
was - hier zitier ich mal Herrn Svensgar -
von dieser Figur an Hass und Herrschgier rüberkommt.
Und ich meine wirklich 'erschüttern'.
In meinem realen Umfeld
geht es zumeist sehr friedlich zu.
Nur sehr selten erlebe ich Agression,
die mir entgegengebracht wird.
Umso kälter sind die Wassereimer,
mit denen rg hier nur so um sich wirft.

Nö, ich bin auch kein Inbegriff
virtueller Friedlichkeit.
Und mir ist klar,
dass Wahrnehmungen unterschiedlich sind.
Eben darum nehm ich meine halt auch ernst.

Während meiner ersten Monate hier
ging ich noch auf sie ein.
Aber selbst da schon mit
möglichst dicken Schutzmauern,
weil sie so gnadenlos schoss.
Ich find das einfach nur gruselig.
Und merke immer wieder,
wie sehr Atmosphäre -
jeder ist ein Teil der Atmosphäre -
meine Leichtigkeit und Kommunikationsbereitschaft
beeinflusst.

Heute war ich stundenlang draußen.
Unterwegs in lächelnder Frühlingswelt.
Ich hab dabei so Interessantes entdeckt.
Und würde mich darüber schon gern austauschen.
Aber dann les ich hier
und empfinde zappzerapp Abgrenzungsbedürfnis.
Manchmal tut mir das einfach nur leid.

Fühlt sich an wie Kanonenregen ...

Nur mal so dazu, weil mich Deine Antwort
so abgeholt fühlen ließ. ;)
 
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AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

Und dann dieser unvorstellbare Gedanke,
dass es tatsächlich ein Rachefeldzug ist -
ein lebensführend beschlossener.
Ich kann sowas nicht mal denken,
ohne grinsen zu müssen,
so dämlich find ich allein die Idee.
Und doch scheint es jemanden zu geben,
der sie nicht nur denkt, sondern umsetzt.
Das muss eine Figur, ein Ding sein -
anders kann ich mir das ganze nicht erklären.

Doch, ja - für mich gibt es 'böse'.
Ganz unspychologisch.
 
AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

nandu schrieb:
Damit beschreibst Du ziemlich genau,
was bei mir ebenfalls abgeht,
wenn ich Dinge vom Ding lese.
Das klingt verächtlich, ich weiß.
Aber mir fielen gestern Zombis ein.
Nicht die in Filmen, sondern jene,
die es wirklich geben soll.
Auf Hawaii beispielsweise.
Menschen, die seelenberaubt sind.
(Sie werden dort als Haussklaven 'gehalten'.
Jedenfalls wurd es mir so erzählt.
Man kann sie zurück in ihr Leben holen,
wenn man sie vor einen Spiegel setzt.
Sie müssen sich selbst ansehen,
nicht nur kurzen Moment -
ich hab vergessen, ob 15 Min oder länger.)

Das waren meine Assoziationen gestern
auf moebius' Frage nach dem 'Ding'.
Ich sag nicht, dass rg ein Zombi ist -
wie könnt ich das? -
nur, dass ihre Spuren hier
auf mich wie die von einem wirken.

Also das mit Hawaii ist ja wieder so ein Schwachsinn! Welche Menschen sind Seelenberaubt? Glaube kann viel zerstören, aber auch Berge versetzen, ich weiß. rg kann ich nicht richtig einschätzen. Sie schwankt hin und her. Eher wirkt sie auf mich wie eine Frau die etwas Psychologie gelesen hat und nun denkt, den Menschen verbessern zu müssen, auf "Deibel komm raus". Außerdem wird ihr Alter und ihre Erziehung eine große Rolle spielen. Aber ich bin ihr nicht böse und denke das sie auch wirklich helfen und verstehen will.
Ich denke weiterhin das rg krank ist, wie ich auch. Wir haben viel erlebt und das kann man nicht auf Dauer verbergen. Wir können ja nur lernen, wenn wir uns gegenseitig austauschen. Für Friede, Freude, Eierkuchen bin ich auch nicht. Dann lieber ehrlich bleiben! Ich bleibe hier und versuche rg zu verstehen.
 
AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

Ich denke weiterhin das rg krank ist, wie ich auch. Wir haben viel erlebt und das kann man nicht auf Dauer verbergen. Wir können ja nur lernen, wenn wir uns gegenseitig austauschen. Für Friede, Freude, Eierkuchen bin ich auch nicht. Dann lieber ehrlich bleiben! Ich bleibe hier und versuche rg zu verstehen.

Ja, jeder reagiert so,
wie es ihm jeweils entspricht.
Und darum wehr ich mich
gegen die auch von Dir
getragene Sicht auf Seelengeschehen.
Denn ich weiß, was ich erlebt habe
und dass rg's Geschichten
bloß müder Abklatsch davon sind.
Und darum kenne ich auch
den Unterschied zwischen
Seifenoper und Liebe zum Leben.
Ich erzähl meine Geschichten nicht mehr,
weil ich irgendwann erkannte,
dass sie meine Umwelt überfordern.
Und erlebe täglich das Breitwalzen
gräflichen Abziehbildes.
Und schlimmer noch beifallbettelndes Suhlen drin.
Das nervt echt.
Weil es von dem ablenkt,
was viel wesentlicher wäre.

Kranksein ist Beschluss-Sache.
Würd ich anders draufschaun,
wär ich wie das Ding.
Was ist denn seelisches Kranksein?
Schon klar, es gibt ganze Musterkataloge.
Ich bin auch krank, weißt Du -
bleibt abzuwarten, ab wann ich
gefüttert werden muss.
Oder eben auch nicht.
Heutigen Frühstückskaffee
musste ich sehr konzentriert
mit beiden Händen festhalten -
nicht, um den Tremor zu übertünchen,
sondern um trinken zu können.

Ich weiß wohl um entsprechendes Krankheitsbild.
Auch um Ursachen und längerfristige Prognosen.
Aber interessieren tut mich lediglich,
auf welche Weise ich mein Sosein
so heiter und wohltuend wie möglich
mit dem Dasein in Harmonie bringen kann.

Ich konnte meins noch nie verbergen.
Jeder sieht es.
Trotzdem oder gerade deswegen zeig ich mich.
Nicht um anderen Mitleid abzunötigen -
eben darum schulte ich auch harte Seite,
die sich Mitleid schon im Vorfeld verbittet.
Nein, ich zeig mich, um zu zeigen, was geht.
Und dass das, was alles geht,
keine Frage von Verbiegen,
sondern vom Glauben an Entfaltungssinn ist.
Bin ja nicht die einzige,
die mit Handicap beschenkt wurde.

Menschen spüren das.
Weshalb ich real ständig solche anziehe,
die ebenfalls päckchenbeladen sind.
Nicht selten werden dadurch
konditionierte Grenzen gesprengt -
zugunsten Aufatmen und Freude-erleben.
That's the way, I like it.
Auf diesem Weg bin ich nicht diagnostiziert defizitär,
sondern nutze meine individuelle Konfiguration
so effizient wie möglich.
In Bekömmlichkeit liegt große Effizienz,
weil - mag das auch 'nur' mein Glaube sein -
das Universum ein tanzverliebtes ist.

Ich werte. Ganz bewußt.
Eben darum bin ich so viel auf Achse -
ich sammle Eindrücke.
Weil alles ein Lied singt im Gefüge.
Also ist dieses ein Chor.
Dessen Klangqualität sowohl von der Vielfalt
wie von teilhaftiger Abstimmung abhängt.
Psychologie ist bloß eins Sichtweise.
Wichtige zwar, aber nicht Erlösungsmittel.

Jepp, so seh ich das.
 
AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

Auf diesem Weg bin ich nicht diagnostiziert defizitär,
sondern nutze meine individuelle Konfiguration
so effizient wie möglich.
... Jepp, so seh ich das.


Was haben Sie denn immer mit diesem Jepp?

Und was ist das für ein Satz?
Wenn ich mir in den Sinn bringe,
was alle diese Wörter bedeuten,
verstehe ich den Satz nicht.
Ich denke an Werbung.
Eine Schmerztablette nehmen,
oder etwas gegen Demenz.

Wo sind Sie geboren, wo mußten Sie aufwachsen?

(Vielleicht haben Sie das schon einmal geschrieben, aber ich weiß nichts mehr davon.)
 
AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

Was haben Sie denn immer mit diesem Jepp?

Und was ist das für ein Satz?
Wenn ich mir in den Sinn bringe,
was alle diese Wörter bedeuten,
verstehe ich den Satz nicht.
Ich denke an Werbung.
Eine Schmerztablette nehmen,
oder etwas gegen Demenz.

Wo sind Sie geboren, wo mußten Sie aufwachsen?

(Vielleicht haben Sie das schon einmal geschrieben, aber ich weiß nichts mehr davon.)

Sie erstaunen mich immer wieder, Herr Svensgar. :winken3:

Das ist ein ganz normal komprimierter Satz -
eine Zusammenfassung der vorigen Ausführungen.
Was daran ist so schwer zu verstehen?

Aber okay, formulier ich ihn halt nochmal anders:
Ich kann mich über all die Schächtelchen definieren,
die mir ferne Umwelt so praktisch parat hinhält,
weil sie lieber einkastet als versteht.
So wie ein Mensch mit körperlichem Handicap sagen kann:
Ich bin als behindert eingestuft -
hab sogar Ausweis, in dem es Schwarz auf Weiß steht -
also bediene ich diese Rolle

Ich kann aber auch sagen:
Fein, dass es hilfsbereite Menschen gibt,
die mir dabei helfen,
mit meinem Handicap leichter umzugehen,
als ich es im schlimmsten Fall tun müsste.
Trotzdem bin ich vollständiger Mensch -
und sehe darum weniger Handicap als Möglichkeit.

Wo ich aufgewachsen bin -
nicht weil ich aufwachsen musste,
sondern weil Aufwachsen selbstverständlich ist -
finde ich in dem Zusammenhang nicht so wichtig.

Ihnen auch einen schönen Sonnensonntag. :)
Ich muss jetzt leider putzen.
Und bin noch dabei, mir zu suggerieren,
dass Putzen Spaß machen kann .....
 
AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

Sie erstaunen mich immer wieder, Herr Svensgar.

Das ist ein ganz normal komprimierter Satz -
eine Zusammenfassung der vorigen Ausführungen.
Was daran ist so schwer zu verstehen?


Ihnen auch einen schönen Sonnensonntag.

Ich muss jetzt leider putzen.



Das liegt nicht an Ihnen, das liegt an meinem schlechten Ausdruck, ich bin immer gleich.

Ja, was war an dem Satz für mich schwer zu verstehen? Vom Sinn habe ich den Satz schon begrenzt verstehen können, aber ich halte solche Sätze für wenig geeignet, um sich speziell zu unterhalten; der Satz kommt mir wie eine Floskel vor. Anders: ich mag solche Sätze nicht.

Sie werden heute Ihren schönen Sonnentag für sich ganz alleine haben, ich nehme davon nichts, er berührt mich nicht. Mich berührt nur das vermeintliche Krachen meiner Wand, die mich vor dem Zusammenbruch bewahrt, die Sonne hat damit nichts zu tun.

Ich werde heute kaum putzen, es ist nicht zu schaffen. Die Scheißsonne läßt mich in meiner Mietsache alles sehen; aus den Katzenhaaren könnte man sicher Felle für drei Katzen knüpfen, aus den Schuppen fünf Beine neu beziehen.


Jaja, schönen Sonntag.
 
AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

So wie ein Mensch mit körperlichem Handicap sagen kann:
Ich bin als behindert eingestuft -
hab sogar Ausweis, in dem es Schwarz auf Weiß steht -

Die Grundfrage lautet: Wollen wir in einer Gesellschaft leben, die nur auf Effizienz ausgerichtet ist und alle anderen, die dieser Dynamik nicht entsprechen, ausgrenzen oder dürfen auch Menschen mit Behinderung sich als ein grundlegender und wichtiger Teil unserer Gesellschaft erfahren.

Behinderung kann auch meinen, in seiner Ennfaltung verhindert zu werden, weil das nicht voll funktionsfähige Leben dem Normalitätsprofil gewisser Personen widerspricht.

Gerade nicht voll funktionsfähige Menschen können uns vor Augen führen worauf es im Leben ankommt: Vertrauen und Mitmenschlichkeit.
 
AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

....

1. Behinderung kann auch meinen, in seiner Ennfaltung verhindert zu werden, weil das nicht voll funktionsfähige Leben dem Normalitätsprofil gewisser Personen widerspricht.

2. Gerade nicht voll funktionsfähige Menschen können uns vor Augen führen worauf es im Leben ankommt: Vertrauen und Mitmenschlichkeit.

Zu 1.:
Aber was ist denn das "Normalitätsprofil gewissser Personen" :dontknow: , :ironie: soll ich nicht :nein: im Auftrag von erfolg-reich-angepaßten Profil-Neurotikern fragen ...:lachen::lachen::lachen:

Zu 2.:
Ja ja, Menschen sind halt keine Maschinen bzw. Computer, die besser oder schlechter funktionieren können ...
 
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AW: Wenn du morgen sterben würdest ...

Die Grundfrage lautet: Wollen wir in einer Gesellschaft leben, die nur auf Effizienz ausgerichtet ist und alle anderen, die dieser Dynamik nicht entsprechen, ausgrenzen oder dürfen auch Menschen mit Behinderung sich als ein grundlegender und wichtiger Teil unserer Gesellschaft erfahren.

Wem stellst sich denn diese 'Grundfrage' noch?

Also mir schon lange nicht mehr.
So lange schon nicht mehr,
dass ich nur noch erstaunt gucken kann,
wenn sie denn doch mal wieder auftaucht.

Gerade nicht voll funktionsfähige Menschen können uns vor Augen führen worauf es im Leben ankommt: Vertrauen und Mitmenschlichkeit.

Eben.
Aber wieviel Meilen trennen von dieser Zugewinnssicht noch,
solange sich immer noch Fragen wie obiger aufgehalten wird?
 
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