Denn "gut rechnen" tut sich eine Wärmepumpe für den Anschaffenden zweifellos nur, wenn man auch den Strom dafür "selber" zu produzieren vermag und möglichst auch zwischenspeichern kann,
Also an der Aussage stört mich etwas das "nur". Sicher wäre es sehr gut wenn man dann auch gleich den Strom für die Wärmepumpe selbst erzeugen würde. Aber wenn dann im Winter mal eine Woche keine Sonne raus kommt oder das Dach mal voll mit Schnee ist (den soll es ja auch noch irgendwo geben), dann wird man ein Problem haben. Dann braucht es zusätzlichen Strom. Was ja auch gar nicht schlimm ist wenn einem der erzeugte Strom zu vernünftigen preise angenommen wird, dann gleicht sich das ja über das Jahr ziemlich aus. Wann sich eine Wärmepumpe amortisiert, hängt von vielen Faktoren ab, unterm Strich ist es aber günstiger als mit Gas oder Öl zu heizen. Und das auch in normalen Zeiten. Wärmepumpen waren ja schon vor zwei Jahren sehr gefragt.
Was "die Lügenpresse" und die Anbieter von Wärmepumpen (oft gemeinsam) verschweigen, das ist die empirisch jederzeit "in die Zukunft hinein" nachprüfbare Tatsache, dass der Gaspreis in dem Maße steigen wird, wie er auch staatlich durch Förderprogramme gefördert werden wird.
Die Lage ist nun mal so, dass meist mit Gas geheizt wird. Und das muss man auch realistisch sehen. Da kann ich ja nicht von heute auf morgen so tun als wäre das nicht der Fall. Förderungen hat es bis vor ein paar Jahren ja auch noch für Ölheizungen gegeben, weil eben immer noch Menschen damit geheizt haben. Man wird schon wissen, andere Heizungstypen sind besser - aber das bringt einem Pensionisten im Einfamilienhaus wenig wenn er die Umrüstung auf eine andere Heizungsart nicht finanzieren kann. bekommt ja auch keinen Kredit mehr.
Ich würde zum Beispiel grundsätzlich nur in Zukunftstechnologien investieren, die vom Staat (noch) nicht (gezielt) gefördert werden.
Welche Technologien sind das?
Wenn ich mich dann für eine (Nischen-)Lösung entscheide, muss ich aber auch wissen, dass ich dann viel Risiko selbst übernehme. Sage gar nicht, das wäre schlecht. Aber wie oben beispielsweise geschrieben, fällt man dann eben um Förderungen um und steht oft alleine da. Das muss man sich auch leisten können.
Naja, was ist nun Zukunftstechnologie und was Brückentechnologie?
Das mag für die Privatperson ja auch nur eine kleine Rolle spielen. Selbst mit einer Brückentechnologie, mit der ich die nächsten 20-30 Jahre überbrücke, kann ich ja schon zufrieden sein in meinen Haus. Hab ich mir in den 80 Jahren eine Ölheizung einbauen lassen, muss ich auch noch 30-40 Jahren auf eine neue Variante umstiegen. Eine Zukunftstechnologie ist dann eher etwas für den Staat im großen Sinne. Die Technologie gibt dann vor, in welche Richtung es gehen soll.
Wenn man jetzt eine Wärmepumpe fördert, heißt es ja nicht, dass es in 40 oder gar 50 Jahren immer noch so sein wird. Aber deshalb wart ich ja nicht 40 Jahre ab bis ich eine Entscheidung fälle. Aber für mich sind die 40 Jahre ja genug